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Gesund bleiben am Arbeitsplatz - Erfolgsfaktor BGM: So etablieren Sie ein Gesundheitsmanagement im Unternehmen - Gesunde Mitarbeitende als Faktor für UnternehmenserfolgDie Mitarbeitenden sind das wichtigste Vermögen eines Unternehmens. Gleichzeitig ist die heutige Arbeitswelt von zunehmenden Gesundheitsbelastungen gekennzeichnet, die zu Erkrankungen und in der Folge zu Fehlzeiten führen, welche einen hohen unternehmerischen und wirtschaftlichen Schaden verursachen. Die Gesundheit ist als Faktor für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit also essenziell. Mithilfe eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) schaffen die Unternehmen systematische, nachhaltige sowie gesundheitsförderliche Grundstrukturen und Prozesse. Die Mitarbeitenden werden zu einem eigenverantwortlichen und gesundheitsbewussten Verhalten befähigt. Dieses Buch gibt Ihnen einen Überblick, welche unerwarteten Potenziale ein Betriebliches Gesundheitsmanagement als Unternehmensstrategie besitzt und wie Sie Schritt für Schritt ein eigenes Gesundheitsmanagement in Ihrer Organisation aufbauen.
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Seitenzahl: 58
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Hannes Schröder
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN Buchausgabe: 978-3-96739-134-3
eISBN 978-3-96740-274-2
Umschlaggestaltung: die imprimatur, Hainburg
Umschlagkonzept: Buddelschiff, Stuttgart – www.Buddelschiff.de
Lektorat: Silke Martin, Kriftel
Autorenfoto: outness GbR, A. Windisch & H. Schröder
Satz: Zerosoft, Timisoara (Rumänien)
© 2023 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
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In 30 Minuten können Sie das ganze Buch lesen. Wenn Sie weniger Zeit haben, lesen Sie gezielt nur die Stellen, die für Sie wichtige Informationen beinhalten.
Zahlreiche Zusammenfassungen innerhalb der Kapitel erlauben das schnelle Querlesen
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Ein Fast Reader am Ende des Buches fasst alle wichtigen Aspekte zusammen.
Vorwort
1. Aufbau eines BGM
Arbeitsschutz und Eingliederungsmanagement
Unterschied zwischen BGF und BGM
Weitere Erfolgsfaktoren
2. Die Notwendigkeit von BGM
Vorteile und Nutzen für Unternehmen
Vorteile und Nutzen für Mitarbeitende
Vorteile und Nutzen für die Gesellschaft
Nachteile des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
3. Zum eigenen BGM – Vorbereitung
Die Bedarfsbestimmung für das „Warum“
Messen und lenken mit der Analysephase
Pläne entwerfen und festlegen
4. Zum eigenen BGM – Umsetzung
Durchführungsphase
Erfolgsbewertung und Evaluation
Optimieren und kontinuierlich verbessern
Checkliste zur Einführung eines BGM
Fast Reader
Der Autor
Weiterführende Literatur
Die Mitarbeitenden sind das wichtigste Gut eines jeden Unternehmens. Gleichzeitig ist die heutige Arbeitswelt von zunehmenden Gesundheitsbelastungen gekennzeichnet. Eine Vielzahl von Erkrankungen und damit einhergehende Fehlzeiten sind als arbeitsbedingt einzustufen. Diese Fehlzeiten verursachen einen hohen unternehmerischen und wirtschaftlichen Schaden.
Verschärft wird diese Situation durch die veränderten gesellschaftlichen und demografischen Rahmenbedingungen, sodass die Gesundheit als Faktor für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit immer wichtiger wird.
Jede Firma ist vor allem dann langfristig erfolgreich, wenn das Personal gut ausgebildet, motiviert, teamfähig, zufrieden, leistungsfähig und gesund ist. Die Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden ist somit als verantwortungsvolle Unternehmens- und Führungsaufgabe zu verstehen.
Mithilfe eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) schaffen die Unternehmen systematische, nachhaltige sowie gesundheitsförderliche Grundstrukturen und Prozesse.
Die Mitarbeitenden werden zu einem eigenverantwortlichen und gesundheitsbewussten Verhalten befähigt. Die Frage: „Was hält gesund?“ steht im Vordergrund des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Doch es gibt zusätzlich einzelne Bereiche des BGM, die sich mit der Frage: „Was macht krank?“ auseinandersetzen.
Dabei sind alle Mitarbeitenden eines Unternehmens gefordert, Antworten auf diese Fragen zu finden und entsprechende Problemlösungen umzusetzen.
Es lohnt sich, mit einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement in die Gesundheit von Mitarbeitenden und damit in die Zukunfts- und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu investieren. Jedoch werden Konzepte zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement häufig nur sporadisch angewandt. Nur selten werden ganzheitliche und zukunftsorientierte Instrumente dauerhaft eingesetzt. Grund dafür ist fehlendes Wissen, mangelnde zeitliche Kapazitäten, geringe personelle Ressourcen oder die Skepsis gegenüber der Wirksamkeit und den positiven Effekten.
Diese Veröffentlichung gibt Ihnen einen Überblick, welche Potenziale ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement als Unternehmensstrategie bietet und wie Sie Schritt für Schritt ein eigenes Gesundheitsmanagement in Ihrer Organisation aufbauen.
Dabei zeige ich Ihnen auf, dass Betriebliches Gesundheitsmanagement viel mehr ist als nur ein Obstkorb oder ein langweiliger Rückenkurs. Es handelt sich um ein ganzheitliches Managementsystem, bei dem es diverse Win-win-Situationen – sowohl für das Unternehmen als auch für deren Mitarbeitende – gibt.
Viele spannende Erkenntnisse und ein erfolgreiches Gesundheitsmanagement wünscht Ihnen
Hannes Schröder
Betriebliches Gesundheitsmanagement – abgekürzt BGM – wird häufig mit Aspekten wie betriebsärztlichen Untersuchungen, arbeitsplatzbezogenen Rückenkursen, Massagen am Arbeitsplatz oder einem gratis Obstkorb für die Belegschaft assoziiert. Tatsächlich umfasst das Betriebliche Gesundheitsmanagement deutlich mehr. Es ist das systematische Zusammenspiel der Bereiche Arbeitsschutz, Eingliederungsmanagement und Gesundheitsförderung. Es hilft bei der Gestaltung, Lenkung, Entwicklung und Strukturierung von Prozessen, um die Arbeit, die Organisation, das Verhalten und die Bedingungen am Arbeitsplatz möglichst gesundheitsförderlich für die Mitarbeitenden und zum Wohle des Unternehmens zu gestalten.
Bildlich kann man sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement wie das Dach eines Hauses mit drei Säulen und einem Fundament vorstellen. Das Dach – Betriebliches Gesundheitsmanagement – verbindet somit alle Elemente des Hauses und macht es zu einem Ganzen.
Abb. 1: Die 3 Säulen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements
Wie die Begrifflichkeiten bereits andeuten, dienen der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Sicherheit und schützen Beschäftigte vor berufsbedingten Gefahren und Belastungen. Ziel des Arbeitsschutzes ist die Arbeitssicherheit und Arbeitserleichterung der Mitarbeitenden. Die Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz werden durch das Arbeitsschutzgesetz und das Arbeitssicherheitsgesetz sowie eine Reihe von Arbeitsschutzverordnungen geregelt und konkretisiert. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz ist somit für alle Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden verpflichtend. Aus diesem Grund ist diese Säule des Betrieblichen Gesundheitsmanagements als Pflicht-Säule für jedes Unternehmen zu betrachten.
Vor allem Führungskräfte und Vorgesetzte sollten die Sicherheit und den Gesundheitsschutz gezielt planen, organisieren und managen. Mit den entsprechenden Sicherheitsstandards können Unfälle vermieden und der Schutz verbessert werden.
Die zentralen Aufgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes beinhalten grundsätzlich …
die Erstellung, Durchführung und Überprüfung von Gefährdungsbeurteilungen,
die Arbeitsschutzorganisation in Form eines Arbeitsschutzmanagements,
die regelmäßige Unterweisung der Mitarbeitenden im Hinblick auf mögliche Gesundheitsgefährdungen,
die Bestellung von Betriebsärzten und Fachkräften für Arbeitssicherheit.
Die zweite Säule des Hauses stellt das Betriebliche Eingliederungsmanagement dar, BEM abgekürzt. Im Vergleich zum Arbeitsschutz ist das Betriebliche Eingliederungsmanagement ausschließlich für den Arbeitgebenden verpflichtend.
Die Mitarbeitenden haben beim BEM die freie Wahl zur Inanspruchnahme bzw. ein Recht auf Ablehnung. Das Eingliederungsmanagement hat das Ziel, die Arbeitsunfähigkeit eines Arbeitnehmenden, nach einer längeren Erkrankung, zu überwinden. Somit soll einem erneuten Arbeitsausfall vorgebeugt werden sowie der Arbeitsplatz der betroffenen Person erhalten bleiben. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement wird eingesetzt, sobald ein Teammitglied im Laufe eines Arbeitsjahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig war.
Der Betriebs- bzw. Personalrat sowie die Schwerbehindertenvertretung sollten – sofern vorhanden – bei diesem Verfahren beteiligt werden. Die entsprechenden Regelungen und Gesetze zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement sind im neunten Sozialgesetzbuch (SGB) zu finden.
Obwohl die Teilnahme an einem Betrieblichen Eingliederungsmanagement für Beschäftigte freiwillig ist, sollte das Verfahren von beiden Seiten als Chance angesehen und genutzt werden. Aus Unternehmenssicht ergeben sich durch ein betriebliches Eingliederungsmanagement diverse Vorteile.
Dazu gehört, dass …
gut ausgebildete Fachkräfte mit entsprechenden Erfahrungen, Kompetenzen und Know-how langfristig im Unternehmen verbleiben,
das Suchen nach adäquatem Ersatz für den langfristig erkrankten Mitarbeitenden vermieden werden kann,
keine zusätzlichen Ausbildungen, Einarbeitungen oder Anleitungen neuer Arbeitskräfte und die damit verbundenen Kosten anfallen,
kein zusätzlicher Aufwand in der Personalverwaltung entsteht,
die Imagepflege des Unternehmens positiv gefördert wird,
das Unternehmen ggf. Boni und Prämien durch Rehabilitationsträger bzw. Integrationsämter erhält.
Aber auch aus Sicht der Beschäftigten ergeben sich allerhand Vorteile. Hierzu zählen …
der langfristige Verbleib im Unternehmen,
der Erhalt der Erwerbs- und Beschäftigungsfähigkeit,
die Sicherung des Lebensunterhalts,
die Teilhabe am Arbeitsleben,
die Anpassung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsinhalte an die gesundheitlichen Beeinträchtigungen,
die Akzeptanz und Toleranz der persönlichen gesundheitlichen Einschränkungen am Arbeitsplatz inklusive einer entsprechenden Rücksichtnahme.