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Ein illustriertes Vorlesebuch mit Sommerlaune Ein warmer Sommer auf dem Land. Die Tiere eines Bauernhofes leben hier friedlich und harmonisch miteinander. Doch eines Tages erzählt ihnen eine wilde Gans erstaunliche Geschichten über das Meer. Dass es dort Schiffe, Salzwasser und schreiende Möwen gibt. Die Erzählungen beeindrucken alle sehr, besonders aber ein kleines Schweinchen. Seitdem träumt es vom Meer und davon, es eines Tages selbst als Kapitän zu bereisen. Aber wie kann aus einem kleinen Schweinchen ein Seebär werden? Na, alles ist möglich, wenn man nur daran glaubt! Träume war machen und Ängste besiegen, eine echte Freundschaft schließen … So viele Eindrücke und Erlebnisse kann ein kurzer Sommer mit sich bringen!
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Seitenzahl: 15
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Anton Soja: Das Schweinchen Seebär
ISBN 978-3-963720-53-6
Text © Anton Soja
Illustrationen © Oksana Baturina
Übersetzt von Hanne Wiesner
Sprache des Originals: Russisch
Buchreihe KEIN SCHWEIN SPINNT!
Lektorat und Korrekturlesen: Kathleen Handrich
Satz und Layout: Marianna Korsh
© 2019 Wunderhaus Verlag GmbH, Deutschland
Gedruckt in der Druckerei PNB Print, Lettland
Alle Rechte vorbehalten
www.wunderhaus-verlag.de
DAS SCHWEINCHEN SEEBÄR
Der Bauernhof lag zwar nicht am Meer, aber immerhin an einem See. Der war so groß und tief, dass man ihn glatt für ein Meer halten konnte. Vor allem, wenn man ein ganz normales Schweinchen war und wohl nie das echte Meer sehen würde. Das Rote und das Schwarze Meer, das tiefblaue Mittelmeer und sogar das eiskalte Polarmeer – sie alle waren unerreichbar, genau wie die wogenden Wellen und Schaumkronen, die Delfine, Haie und Piraten, die haushohen Kreuzfahrt-schiffe und die kreischenden Möwen.
Am See quakten bloß Enten, aber das Schweinchen stellte sich vor, es seien Möwen. Wäre es nicht auf einem Bauernhof geboren worden, sondern in einem kleinen Fischerdorf, dann hätte es sicher Kapitän werden können. Es wäre am Steuer seines Schiffes um die Welt gesegelt und hätte nach unerforschten Ländern und Inseln mit Piratenschätzen gesucht.
Doch so blieben ihm nur der See, seine Freunde und unerfüllbare Träume vom großen, weiten Meer.
Vom Meer hatte ihm eine Wildgans erzählt. Im letzten Sommer hatten die Bauersleute sie mit einem verletzten Flügel im Wald gefunden. Sie nahmen sie bei sich auf, nannten sie Grey und pflegten sie gesund, damit sie im nächsten Herbst gemeinsam mit ihrem Schwarm in den Süden fliegen konnte. An den langen Winterabenden erzählte Grey den anderen Tieren von Walen, Haien und tollkühnen Kapitänen. Unglaublich, was man beim Flug über den Ozean alles zu sehen bekam!