Die Stimme des Tales - Taisen Deshimaru - E-Book

Die Stimme des Tales E-Book

Taisen Deshimaru

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Beschreibung

'Die Stimme des Tales ist Buddhas weite und lange Zunge, die Form der Berge nichts anderes als sein reiner Körper.' Diese Zeilen aus einem bekannten Zen-Gedicht gaben einem 38-tägigen Sesshin (Zen-Retreat) in Val d’Isère in den französischen Alpen das Motto. Zen – das ist Zazen, Versenkung, Sitzen in der Haltung des Buddha, und es ist die mündliche Unterweisung (Kusen) eines authentischen Meisters der Überlieferung. Dieses Buch gibt einen tiefgründigen Einblick in diese Tradition: Es enthält in chronologischer Form die gesammelten Kusen dieses Sesshin, wobei deutlich wird, dass Zen-Unterweisungen keine vorbereiteten Vorträge sind, sondern sich spontan im Kontext des Alltagslebens in einer Zen-Gemeinschaft und in Einheit mit dem Geist der Schüler entwickeln; dass Zen-Erziehung keine Wissensvermittlung ist, sondern verständnisvolle und strenge wie auch liebevolle Führung auf dem Weg Buddhas. Gleichzeitig ist es das erste Mal, dass ein Zen-Meister sich zum Thema Karma und Wiedergeburt äußert.

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Seitenzahl: 274

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2., durchgesehene Auflage 2013. Copyright © 1979 by Taisen Deshimaru. Titel der Originalausgabe: «The Voice of the Valley», erschienen bei The Bobbs-Merrill Comp., Inc., Indianapolis / New York. Deutsche Rechte © 1982 by Werner Kristkeitz Verlag, Heidelberg. Übertragung aus dem Englischen von Annette Doffin-Rozkosny, Vladimir Rozkosny und Werner Kristkeitz. © Umschlagabbildung und Illustration: Linolschnitte von Saskia Vandrey.

Alle Rechte für sämtliche Medien und jede Art der Verbreitung, Vervielfältigung, Speicherung oder sonstigen, auch auszugsweisen, Verwertung bleiben vorbehalten.

ISBN eBook: 978-3-921508-90-1

ISBN gebundenes Buch: 978-3-921508-18-3

www.kristkeitz.de

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einführung

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Ich verneige mich in Sanpai

vor den Drei Schätzen:

Bud­dha, Dharma und Sangha.

Ich verneige mich in Sanpai

vor meinem Meister Taisen Deshimaru:

dem Bo­dhi­dhar­ma der Gegenwart.

P. C.

Vorwort

Taisen Deshimaru war Schüler von Kōdō Sawaki. Kōdō Sawaki war der wichtigste Sōtō-Zenmeister der Überlieferung seit Dōgen [→ 1], und er konzentrierte den Edelstein seiner Lehre auf nur einen Schüler, Taisen Deshimaru, mit dem er viele Jahre zusammen war und den er liebte.

Unmittelbar vor seinem Tod gab Meister Kōdō Sawaki Deshimaru die Mönchsordination und somit die Überlieferung, die von Bud­dha zu Bud­dha, von Vorfahre zu Vorfahre weitergegeben wird.

Kōdō Sawaki starb jedoch plötzlich, und so bestätigte ich, Yamada, offiziell und stellvertretend für den großen Meister in meiner Funktion als Vorsteher des Tempels Eiheiji [→ 2], dass Taisen Deshimaru das Shihō erhalten hatte.

Ich betrachte es als eine große Ehre, das Shihō Taisen Deshimarus bestätigt zu haben. Bis zum heutigen Tag gab ich, Yamada, es noch an keinen anderen, und ich bin darüber sehr glücklich, da Taisen Deshimaru ein wahrhaft großer Meister ist.

Als ich 1976 mein Amt als Vorsteher des Eiheiji niederlegte, hätte der Regel nach Taisen Deshimaru nach Japan zurückkehren und meine Nachfolge antreten müssen. Aber wie Bo­dhi­dhar­ma im sechsten Jahrhundert verbreitet Deshimaru heute die wahre und authentische Essenz des Bud­dhismus im Westen, und so braucht er nicht zurückzukommen.

Deshimarus Gesicht gleicht dem Bo­dhi­dhar­mas, und seine Lehre nicht minder. Deshimarus Lehre ist exakt die von Bo­dhi­dhar­ma.

Dieses Buch folgt der Essenz des überlieferten Zen – des überlieferten Zen, das durch Bo­dhi­dhar­ma und Deshimaru weitergegeben wird. Ich, Yamada, glaube daran. Es ist wie die Stimme des Tales. Es ist wie der Fluss. Es erzeugt ein unendliches Echo.

Meine Mission in Amerika dauerte fünf Jahre. Ich war als Kaikyōsōkan [→ 3] in San Francisco. Ich bedaure, dass ich nicht viel Einfluss hatte und dass meine Mission, wahres Zen in Amerika zu verbreiten, nicht besonders erfolgreich war. Taisen Deshimaru dagegen, der seit zehn Jahren Kaikyōsōkan in Europa ist, hatte Erfolg. Er verbreitet das wahre Zen Bo­dhi­dhar­mas und Dōgens im Westen.

Durch dieses Buch kann der Deutsch sprechende Leser zum wahren Verständnis der reinen Lehre Bo­dhi­dhar­mas kommen. Ich, Yamada, glaube zumindest daran.

Mit diesem Tag erlebe ich große Freude, da der Mission meines Lebens Erfolg beschieden ist.

Yamada Reirin, Zenji,

em. Vorsteher des Tempels Eiheiji,

em. Präsident der Japanischen Bud­dhistischen Union

Einführung

Vergangene Meister der Überlieferung

Bo­dhi­dhar­ma, der Sohn eines indischen Königs, reiste von Südindien nach Nordchina, um die wahre Lehre Bud­dhas zu verbreiten, die er mit sich führte. Irgendwann zu Beginn des sechsten Jahrhunderts kam Bo­dhi­dhar­ma in der chinesischen Hauptstadt an und traf den Kaiser Yang.

«Ich bin ein großer Kaiser», sagte der Herrscher zu dem Mönch während ihrer kurzen, aber historisch bedeutsamen Begegnung. «Ich habe Tempel und Stūpas erbaut und viele tausend Mönche ernährt und unterstützt. Mein Verdienst dem Bud­dha gegenüber ist sicherlich groß. Was meint Ihr?»

Bo­dhi­dhar­ma antwortete bloß: «Mukudoku – kein Verdienst.»

Der Bud­dhismus befand sich zu dieser Zeit in den Händen von Aristokraten, Gelehrten und Intellektuellen, in einem Stadium der Dekadenz, und so ging Bo­dhi­dhar­ma, um Klarheit zu schaffen, in die Berge und saß neun Jahre lang vor einer Felswand.

Ein Mann namens Eka, der von dem in einer Höhle sitzenden Vorfahren gehört hatte, ging ihn besuchen. An der Höhle angekommen, schaute er hinein und sah, dass der Meister gerade in tiefer Konzentration saß. So wartete er draußen. Es war kalt und es schneite. Als es dunkel wurde, versuchte er, die Aufmerksamkeit des Meisters auf sich zu lenken. Dieser saß da wie ein Holzblock und ignorierte ihn. Nachdem so einige Tage vergangen waren, rief Eka – der Schnee reichte ihm inzwischen bis zur Hüfte – in die Höhle: «Bitte, mein Geist ist nicht friedlich. Beruhigt ihn für mich.» Dies sagte er stotternd, denn er weinte.

Aber er erhielt keine Antwort, und so zog der Mann sein Schwert und hieb sich die linke Hand ab.

Jetzt sah Bo­dhi­dhar­ma Eka an und sagte: «Bring mir deinen Geist, und ich werde ihm Frieden geben!»

«Ich mag ihn suchen, wie ich will», antwortete Eka, der vor Schmerzen in seinem Arm wie von Sinnen war, «aber ich kann ihn nicht finden.»

«Siehst du? So habe ich ihn beruhigt.» Eka trat aus dem blutgetränkten Schnee und warf sich in Sanpai [→ 4] vor dem Meister nieder.

Eka blieb neun Jahre bei seinem Meister und praktizierte nur Shikantaza – konzentriertes Sitzen in der Zazenhaltung. Als Eka schließlich die Essenz der Lehre des Meisters empfangen hatte – nämlich dass es den Begriff «Mangel» nirgendwo im ganzen Universum gibt – und dies in der Tiefe seines Geistes und seines Körpers erfasst hatte, übertrug ihm Bo­dhi­dhar­ma die Nachfolge.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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