Ein besonderer Gutschein - Lilly Grünberg - E-Book

Ein besonderer Gutschein E-Book

Lilly Grünberg

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Beschreibung

Bei dem eigentlich sehr verliebten Pärchen Dennis und Lisa hängt der Haussegen schief: Während sich Lisa nach Dominanz und sanfter aber dauerhafter Unterwerfung sehnt, glaubt Dennis daran, seine Partnerin mit stiller Zärtlichkeit überschütten zu müssen. Erst durch einen Gutschein der besonderen Sorte wird beiden die Augen geöffnet. Doch kann Dennis begreifen, dass auch die "andere Art von Sex" ihre Berechtigung hat und SM nichts mit Bevormundung und echter Gewalt zu tun hat?

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Seitenzahl: 63

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Ein besonderer Gutschein

Eine Kurzgeschichte aus dem Buch "Statt Blumen"

www.Elysion-Books.com

Ein besonderer Gutscheint

aus "Statt Blumen"

www.Elysion-Books.com

ELYSION-BOOKS

Lilly Grünberg: "Ein besonderer Gutschein"Print; 1. Auflage: Januar 2014eBook; 1. Auflage: Juli 2015

VOLLSTÄNDIGE AUSGABEORIGINALAUSGABE© 2014 BY ELYSION BOOKS GMBH, LEIPZIGALL RIGHTS RESERVED

UMSCHLAGGESTALTUNG: © Ulrike Kleinertwww.dreamaddiction.deFOTOS: © Bigstockphoto/ curaphotografyLAYOUT & WERKSATZ: Hanspeter Ludwigwww.imaginary-world.de

ISBN (vollständiges Ebook): 978-3-96000-014-7 ISBN (gedrucktes Buch): 978-3-945163-20-7

www.Elysion-Books.com

Ein besonderer Gutschein zum Valentinstag

Lilly Grünberg

Die Wohnungstür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss. Verdammt! Lisas Impulsivität brachte sein Blut noch mehr zum Kochen, als der Streit, mit dem dieser Tag begonnen hatte. Statt sich wenigstens jetzt, am Abend zusammenzureißen, damit sie ihre Differenzen einmal in Ruhe diskutierten, hatte sie herumgebrüllt, sich wie eine alberne Zicke verhalten und nun lief sie auch noch davon. Wahrscheinlich um ihr Herz ihrer besten Freundin auszuschütten und dann, weil es gerade so schön war, über die Männer im allgemeinen und im speziellen herzuziehen. Wahrscheinlich blieb sie auch gleich noch über Nacht dort. Bei Tanja, dieser Intrigantin, die Männer verschlang wie andere Leute Butterbrezen.

Außer sich vor Wut und Enttäuschung stapfte Dennis in die Küche und riss die Kühlschranktür so schwungvoll auf, dass diese gegen die Wand knallte. Einerseits hasste er es, sich aus Frust zu betrinken. Andererseits brauchte er jetzt dringend ein kaltes Bier, um seine Wut zu dämpfen.

Mit der offenen Bierflasche in der Hand schlurfte Dennis ins Wohnzimmer zurück und machte die Stereoanlage an. Während der Sound seiner Lieblingsband aus den Lautsprechern wummerte, versuchte er nachzudenken.

In letzter Zeit stritten Lisa und er sich fast täglich. Meistens war die Ursache eine banale Unstimmigkeit, die sich hochschaukelte. So konnte es unmöglich weitergehen. Eine Lösung musste her und es galt herauszufinden, was mit Lisa los war. Eins war klar, an zu wenig Sex konnte es nicht liegen.

Zur Besänftigung nahm Dennis einen langen Zug und grinste innerlich. Wenn Lisa ihn so sehen würde, mit dem Bier in der Hand, statt aus einem Glas zu trinken. Egal. Noch ein Schluck. Angewidert verzog er das Gesicht. Heute war alles daneben, nicht einmal das Bier wollte schmecken.

Als Lisa am nächsten Abend nach Hause kam, war Dennis bereits zuhause und hatte den Esstisch gedeckt. Drei rote Rosen umrahmten Lisas Vorspeisenteller, Kerzenschein zauberte ein angenehmes Licht auf den Tisch, die Rotweinkelche waren gefüllt.

Da Kochen nicht zu Dennis’ Stärken gehörte, hatte er alles in einer Pizzeria besorgt: eine reichliche Auswahl feiner Antipasti, als Hauptspeise einen Mix aus vier verschiedenen Nudelgerichten, die gut eingewickelt auf den Verzehr warteten, und als Dessert Tiramisu.

»Hey, was ist denn hier los?«, fragte Lisa überrascht und gab Dennis einen Kuss.

»Setz dich und entspann dich.«

Lisa konnte ihre Verlegenheit kaum verbergen, als Dennis sein Glas hob, um mit ihr anzustoßen.

»Das ist – total süß von dir.« Verlegen schaute sie ihn an. »Dabei habe ich das gar nicht verdient, so zickig, wie ich gestern war.«

Dennis lächelte. Schön, dass sie sich darüber auch Gedanken gemacht hatte. »Lass uns erstmal essen und erzähl mir, wie dein Tag heute war. Über alles andere reden wir später, okay?«

Lisa nickte erleichtert und machte sich heißhungrig über die Antipasti her. Die Auswahl war ganz nach ihrem Geschmack.

»Ufff, jetzt kann ich nicht mehr», stöhnte sie, nachdem Dennis auch noch Tiramisu und Espresso serviert hatte. Sie lehnte sich zurück und rieb sich über ihren Bauch.

»Weißt du, viele Abende könnten so ablaufen wie heute. Ist das nicht viel schöner, als sich dauernd zu streiten?«

»Hmm, ich weiß. Ich war gestern gemein zu dir und es tut mir auch leid …«

»Wo warst du überhaupt die ganze Nacht?«

Lisa wurde rot. »Ich war bei Tanja.«

Dennis stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch auf. »Es spricht überhaupt nichts dagegen, wenn du mal bei Tanja übernachtest. Aber wäre es nicht fair, mich anzurufen, damit ich weiß, wo du bist?«

Lisa wich seinem Blick aus.

»Kannst du dir nicht denken, dass ich mir Sorgen mache?«

Ihr Mund nahm einen trotzigen Zug an.

»Was ist denn in letzter Zeit los mit dir? Wie wäre es mal Klartext zu reden?« Dennis zögerte, aber als Lisa nichts sagte, sprach er seine Vermutung aus. »Hast du einen anderen?«

»Nein!« Nervös begann Lisa mit dem kleinen Löffel zu spielen, mit dem sie ihren Espresso umgerührt hatte. »Ich weiß nicht, wo ich anfangen und wie ich es dir sagen soll.«

Dennis schwieg und wartete. Er war auf fast alles gefasst, sogar darauf, dass sie mit Tanja ein lesbisches Verhältnis hätte.

Unruhig rutschte Lisa auf ihrem Stuhl hin und her. »Naja, also, es liegt nicht an dir. Du bist super. Aber ich fühle mich oft so – unausgeglichen, innerlich unzufrieden. Du bist – eigentlich bist du viel zu lieb für mich.« Sie seufzte und sah ihn an.

»Aha.« Dennis zog die Augenbrauen hoch. Damit konnte er gar nichts anfangen. »Weiter.«

Lisa wurde rot. »Ich – das kann ich dir nicht sagen.«

»Verkauf mich nicht für dumm oder prüde. Sag es einfach grad heraus.«

»Und wenn du dann sauer bist?«

»Wieso sollte ich?« Dennis wurde ungeduldig. Dieses Getue ging ihm auf die Nerven.

»Also gut. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«

Dennis prostete seiner Freundin aufmunternd zu, aber Lisa trank nicht, sie drehte nur das Glas zwischen ihren Fingern hin und her.

»Na, ich denke, ich bräuchte wohl ab und an einen Po-Voll. Ich meine, beim Sex, äh, ich, ich wünschte mir manchmal, es wäre fantasievoller, ich fühle mich gar nicht richtig befriedigt, und dann habe ich Lust auf dich und weiß schon vorher, dass es mir nicht genügen wird, und … ach, ich weiß auch nicht.« Sie nahm ihr Glas und stürzte den Inhalt in einem Zug herunter, als wäre es Wasser statt Wein.

Dennis schnappte verblüfft nach Luft. Sie wollte … was? »Du meinst also, wenn ich dir mal ’nen Klaps gebe, geht’s dir gut?«

»Nicht ganz …« Sie holte tief Luft, ehe sie weiter sprach. »Ich meine schon, dass du mich richtig übers Knie legen und versohlen sollst, es muss schon weh tun.«

Dennis beugte sich vor. »Das ist jetzt nicht dein Ernst. Der Gedanke macht dich an?«

Lisa nickte. »Ja, ich finde das aufregend, und anschließend bringt es mich vollkommen runter.«

Sein Herz gefror. »Du hast das ausprobiert? Mit wem?«

»Es ist schon ziemlich lange her, vor deiner Zeit, und seither lässt mich der Gedanke daran einfach nicht mehr los. Es war der aufregendste Sex, den ich je hatte.»Sie hielt kurz inne, ehe sie anfügte: »Es tut mir leid.«

Dennis lachte gequält auf. »Wow, das muss ich erstmal verdauen. Bist du dir sicher, dass wir überhaupt zusammen passen, wenn wir derart unterschiedliche Vorstellungen von Sex haben?»

Lisa riss erschrocken die Augen weit auf und griff über den Tisch nach seiner Hand. »Du willst doch nicht, dass wir uns trennen?«

Dennis zuckte mit den Schultern. »Wenn es besser wäre? Ich liebe dich, aber ich will mich nicht ständig mit dir streiten. Das ist mir ehrlich gesagt, auf Dauer zu anstrengend und Nerven aufreibend. Wir wollen doch beide glücklich sein, oder nicht? Und es stellt sich mir die Frage, ob es tatsächlich besser würde, wenn wir auf einmal solchen Sex hätten. Also – ich weiß nicht, ob ich das kann. Das widerstrebt völlig meinem Weltbild.«

Lisa sprang auf, rannte um den Tisch herum und umarmte Dennis heftig. »Es ist alles meine Schuld, ich weiß. Ich will mich ja auch bessern und dieses Verlangen unterdrücken, aber ich weiß nicht wie. Dennis, ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren.«