AUSSERDEM VON JEFF KINNEY ERSCHIENEN
Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt!
Gregs Tagebuch2 – Gibt’s Probleme?
Gregs Tagebuch3 – Jetzt reicht’s!
Gregs Tagebuch4 – Ich war’s nicht!
Gregs Tagebuch5 – Geht’s noch?
Gregs Tagebuch6 – Keine Panik!
Gregs Tagebuch7 – Dumm gelaufen!
Gregs Tagebuch8 – Echt übel!
Demnächst: Noch mehr Gregs Tagebücher
INTERNET
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BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabedes in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes
Lübbe Digital in der Bastei Lübbe AG© 2014 Baumhaus Verlag in der Bastei Lübbe AG, Köln
Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel» Diary of a Wimpy Kid – The Long Haul « bei Amulet Books,einem Imprint von Harry N. Abrams, Inc., New York(All rights reserved in all countries by Harry N. Abrams, Inc.)
Wimpy Kid text & illustrations copyright © 2014 Wimpy Kid, Inc.Diary of a wimpy Kid®, WIMPY KID™, and theGreg Heffley design™ are trademarks of Wimpy Kid., Inc.All rights reserved.
Text und Illustrationen: Jeff Kinney
Use of FLAT STANLEY® is granted courtesy of The Trust u/w/oRichard C. Brown a/k/a Jeff Brown f/b/o Duncan Brown.Flat Stanley books are available from HarperCollins Publishers.
FLAT STANLEY ist in deutscher Sprache unter dem TitelDER FLACHE FRANZ 1980 im Diogenes Verlag erschienen.
Use of CHOOSE YOUR OWN ADVENTURE® courtesy of Chooseco LLC.
Lektorat: Anja GirmscheidLayout und Typografie: Helmut Schafferin Anlehnung an das amerikanische OriginalCovergestaltung: Kirstin Osenau unterVerwendung einer Illustration von Jeff KinneyErstellung E-Book: le-tex publishing services GmbH, Leipzig
ISBN 978-3-8387-5988-3
Alle Rechte vorbehalten.
Sie finden uns im Internet unter:www.bastei-entertainment.dewww.lesejury.de
FÜR PRANAV
JUNI
Freitag
Wenn ich eines in meiner Kindheit gelernt habe, danndas: Man hat über sein eigenes Leben NULL Kon-trolle.
Seit das Schuljahr zu Ende war, brauchte ich nichtszu TUN und musste nirgendwo SEIN. Solange dieKlimaanlage funktionierte und es Batterien für dieFernbedienung gab, war alles perfekt für entspannteSommerferien.
Aber dann, wie aus dem Nichts, passierte DAS:
PACKT EURE KOFFER,WIR VERREISENMIT DEM AUTO!
1
Es ist nicht das ERSTE Mal, dass Mom uns ohneVorwarnung zu einer Reise verdonnert. Letztes Jahrhat sie gleich am ersten Tag der Sommerferien ver-kündet, dass wir für ein paar Tage Tante Loretta imPflegeheim besuchen würden.
Ich konnte mir lustigere Arten vorstellen, dieSommerferien zu beginnen. Bei einem unserer letztenBesuche hatte mich Tante Lorettas Zimmernachbaringepackt und erst wieder losgelassen, als eine Schwes-ter ihr einen Schokomuffin schenkte.
Veranstaltungen
NUR FÜR PERSONAL
Aber Mom hatte nur geblufft, was das Pflegeheimanging. Am nächsten Morgen beim Frühstück erzähltesie uns, wohin es WIRKLICH ging.
2
WIR FAHRENNACHDISNEYWORLD!
Mein Bruder Rodrick und ich waren erleichtert, dennwir hatten schon Angst gehabt, die ganze ersteFerienwoche lang in einem Pflegeheim nur Shuffleboardspielen zu müssen.
Aber als Manni, mein kleiner Bruder, von der Plan-änderung hörte, flippte er TOTAL aus. Mom hatteso viel von der Fahrt zu Tante Loretta geredet, dasser sich riesig darauf GEFREUT hatte.
3
Am Ende mussten wir unsere Fahrt nach DisneyworldVERSCHIEBEN, um Tante Loretta zu besuchen.Man sollte also meinen, dass Mom aus der AktionGELERNT hätte, auf Überraschungsreisen lieberzu verzichten.
SCHLITTER
Ich weiß ganz GENAU, woher sie die Idee mitdem Roadtrip hat, denn heute Morgen hatten wir dieneueste Ausgabe von „Familien-Spaß“ in der Post.
Ich schätze, 90 % der Aktivitäten, die Mom sichfür unsere Familie ausdenkt, stammen aus dieser Zeit-schrift. Und als ich die neueste Ausgabe sah, wussteich sofort, was sie bei Mom auslösen würde.
4
Ich habe die Zeitschrift schon ein paarmal durch-geblättert, und ich muss zugeben, auf den Bildernsieht alles echt wahnsinnig toll aus.
Ihr perfektes Familien-GRILLFEST!
Der Sommer ist da. HöchsteZeit, den Grill rauszuholenund den Kühlschrank mitGetränken zu füllen! Und wasgibt es Schöneres als einengemütlichen Grillabend? Wirhaben die besten Tipps füreinen unvergesslichen Tag im Kreise Ihrer Familie!
KÜSSDENKOCH!
Doch irgendwas scheint mit UNSERER Familie nichtzu stimmen, denn bei uns läuft das Ganze immeranders ab als in Moms Zeitschrift.
#$%#$#?@!!!
PLATSCH
SUMM
BRUMM
Aber so schnell gibt Mom sich nicht geschlagen. Sieglaubt, dieser Urlaub wird fantastisch, und so vielgemeinsame Zeit stärke die „Zusammengehörigkeit“unserer Familie.
Ich hab versucht, sie zu irgendwas NORMALEMzu überreden, einem Tag im Spaßbad oder so, aberdavon wollte Mom nichts hören.
6
Sie sagte, bei dieser Reise ginge es darum, Dinge zutun, die wir noch nie getan hätten, und „authenti-sche“ Erlebnisse zu haben.
Ich dachte zuerst, Mom hätte Dad in ihre Idee mitdem Roadtrip eingeweiht, aber da hatte ich mich wohlgeirrt. Denn als Dad von der Arbeit kam, wirkte ergenauso überrascht wie wir Kinder.
Dad erklärte Mom, er könne sich momentan nur sehrschlecht freinehmen und wolle nicht seinen ganzen Ur-laub aufbrauchen, solange es nicht absolut nötig wäre.Aber Mom erwiderte, es könne gar nichts Wichtigeresgeben, als Zeit mit seiner Familie zu verbringen.
7
Dad sagte, er hätte an diesem Wochenende eigentlichgeplant, sich um sein BOOT zu kümmern, und wennwir den Roadtrip machten, ginge das nicht.
Mom und Dad verstehen sich eigentlich ganz gut,aber wegen Dads Boot fangen sie immer wieder an zustreiten.
Vor ein paar Jahren hat Mom Dad losgeschickt, umMilch zu kaufen. Doch unterwegs entdeckte Dad ineinem Vorgarten ein Boot, das zu verkaufen war. Undplötzlich stand das Boot vor unserer Garage.
Mom war sauer, weil Dad es nicht vorher mit ihrabgesprochen hatte, denn ein Boot bedeutet eineRiesenmenge Arbeit.
8
Aber Dad sagte, er habe schon immer von einem Bootgeträumt, und dass wir jedes Wochenende gemeinsamauf dem Wasser verbringen könnten.
Schließlich durfte Dad das Boot BEHALTEN, under wirkte richtig glücklich. Aber es kam, wie es kom-men musste.
Ein paar Tage später klingelten bei uns einige Leutevom Nachbarschaftskomitee.
9
Sie sagten, es gebe Regeln in unserem Viertel, diees verbieten, ein Boot vor dem Haus zu parken, undDad müsse es nach hinten schaffen.
Den ganzen Sommer stand das Boot hinter unseremHaus, weil Dad zu beschäftigt war und keine Zeit hat-te, es zu nutzen. Dann, im Herbst, erfuhr Dad voneinem Kollegen, dass er das Boot WINTERFESTmachen müsse, um es vor der Kälte zu schützen.
Dad fand heraus, dass es mehr kostete, das Bootwinterfest zu machen, als er dafür BEZAHLThatte. Daher beschloss er, es drauf ankommen zulassen. Und klar, nur zwei Wochen später, als dasThermometer unter null Grad fiel, entdeckten wireinen riesigen Riss im Rumpf.
10
Als es zu schneien anfing, rollte Dad das Boot unterdie hintere Veranda, und da stand es den ganzen Win-ter über. Im Frühjahr lagerte Mom darin allen mögli-chen Krempel, den sie nicht mehr im Haus haben wollte.
Im nächsten Sommer beschloss Dad, das Boot zu re-parieren.
11
Aber als er es unter der Veranda hervorziehen wollte,entdeckte er, dass sich in unserer alten Waschmaschineeine Waschbärenfamilie einquartiert hatte.
FAUCHCHCH
KREISCH!
Dad rief einen Kammerjäger an, der die Waschbärenbeseitigen sollte, aber als er hörte, wie viel DAS kos-ten würde, beschloss er, sich selbst darum zu kümmern.
Inzwischen hatte aber Manni erfahren, dass Wasch-bärenbabys in der Waschmaschine wohnten, und Mommusste einschreiten.
12
Seitdem steht das Boot dort. Seit einer Weile habeich unter der Veranda kein Rascheln mehr gehört,deshalb nehme ich an, die Waschbären sind wieder aus-gezogen.
GURR
Heute sagte Mom zu Dad, er hätte ja noch denganzen Sommer Zeit, sich mit seinem Boot zu be-schäftigen, und danach gab er mehr oder weniger auf.
Mom sagte, wir würden ganz früh am Morgen auf-brechen, daher müssten wir jetzt mit dem Packenanfangen. Jeder von uns sollte nur das „absolut Nö-tigste“ mitnehmen, damit alles in den Minivan passte.
13
Doch als wir mit unserem ganzen Zeug vor der Garagestanden, war klar, dass wir ein Platzproblem hatten.
Mom fing an, alles durchzugehen und zwei Haufen zumachen – einen mit den Sachen, die wir brauchten,und einen mit allem anderen. Rodrick war ziemlichenttäuscht, als einige von seinen „absolut nötigsten“Dingen nicht mitdurften.
14
Mom verlangte, dass ich eine Menge Kleinkram zu Hau-se ließ, was ich ziemlich albern fand, wenn man berück-sichtigte, dass Mannis Töpfchen mit auf die Reise durfte.
Immer wenn wir länger als eine Viertelstunde unter-wegs sind, nimmt Mom Mannis Töpfchen mit - „füralle Fälle“. Aber mir wird jedes Mal flau im Magen,wenn Manni es benutzt.
DRÜÜÜÜCK!
Mom sagte, Rodrick und ich dürften keine elektroni-schen Geräte einpacken, obwohl gerade die total wenigPlatz wegnehmen.
15
Sie sagt immer, die Jugend von heute wüsste garnicht mehr, wie man sich richtig miteinander unterhält,weil alle ständig einen Bildschirm vor der Nase haben.
Aber ich sag euch eins: Wenn ich später Kinder habe,lasse ich sie mit allem spielen, womit sie spielen WOL-LEN. Wenn ihr mich fragt, sind elektronische Spieleder Schlüssel zu einer glücklichen Familie.
TIPP
TIPP
PIEP
FIEP
BLUUP
KLING
PIEP
BLURP
BLOPP
Selbst als Mom sich jedes einzelne Teil vor der Garageangeguckt und alles aussortiert hatte, was wir nichtbrauchten, hatten wir NOCH IMMER zu viel fürden Minivan.
Ich schlug vor, so ein riesiges Wohnmobil zu mieten,denn dort hätten wir unser ganzes Zeug hinein-bekommen, und es wäre immer noch Platz übrig ge-wesen.
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So wie ich das sehe, braucht jeder in der Familie Raumfür sich, damit man sich nicht in die Haare bekommt.Und mit einem dieser Superduper-Wohnmobile könntenwir WOCHEN auf der Straße verbringen, ohne unsauch nur einmal über den Weg zu laufen.
ZZZZ
Doch Mom sagte, Wohnmobile seien zu teuer und ver-brauchten jede Menge Sprit. So viel also zu dieserIdee.
Rodrick schlug vor, wir könnten uns einen AN-HÄNGER mieten, und ich fand, der Vorschlag klanggar nicht mal so dumm.
17
Aber es war klar, dass sich Rodrick den Anhängerals ein kleines Apartment nur für sich ALLEIN vor-stellte. Deshalb kam er mit dieser Idee nicht durch.
Doch er brachte Dad auf eine ANDERE Idee. Ersagte, wir könnten das Platzproblem lösen, indem wirdas Zeug, das nicht ins Auto passte, in sein BOOTstopften, und das könnten wir dann hinter uns her-ziehen.
Ich glaube, Mom sah ein, dass uns wirklich keineWahl blieb, also gab sie nach. Doch das Boot vor dieGarage zu bugsieren war leichter gesagt als getan.
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Wir mussten nicht nur den ganzen Trödel aus demBoot holen, es stellte sich auch heraus, dass einjunger BAUM durch den Boden gewachsen war. Esdauerte drei Stunden, bis wir das Boot unter derVeranda hervorgeholt hatten, und ich möchte es malso sagen: Mom war dabei keine große Hilfe.
SÄG
SÄG
Als wir das Boot vor die Garage gerollt hatten,flickte Dad das Loch im Boden und den Riss imRumpf mit ein paar Streifen Klebeband.
Ich hoffe nur, wir kommen auf dieser Reise nicht