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Man redet wieder über Religion. Auch im Radio oder Fernsehen. In den harmloseren Fällen bereisen Religionsführer wie der Papst oder der Dalai Lama die Welt, in den weniger harmlosen geht es um Skandale und Verbrechen oder um Fanatismus und Gewalt. Einerseits deutet vieles auf eine ständig zunehmende Säkularisierung mit einem langsamen Absterben der Religionen hin, andererseits standen religiös motivierte Menschen hinter den politischen Revolutionen von 1989 in Osteuropa oder seit 2010 in der arabischen Welt. Im Süden und Norden stößt ein expansiver Islam auf das Christentum. Wie wird dieses Match ausgehen und wie wird es sich auf Politik und Wirtschaft auswirken? Wird Europa islamisch? Prägen womöglich Fundamentalisten mit Terror und Gewalt das 21. Jahrhundert? Oder werden sich jene Kräfte durchsetzen, die an einer Versöhnung der Religionen arbeiten? Kann sich ein für alle verbindliches Weltethos etablieren? Um diese Fragestellungen geht es in diesem Buch, in dem zwei renommierte Journalisten einen klaren Blick auf komplexe Zusammenhänge werfen und abzuwägen versuchen - welche Entwicklungen wahrscheinlich sind und welche Rolle in der Welt die Religionen in Zukunft voraussichtlich spielen werden.
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Seitenzahl: 267
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HEINER BOBERSKI | JOSEF BRUCKMOSER
Religionen im 21. Jahrhundert
Bibliografische Information Der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der DeutschenNationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.de abrufbar.
© 2013 Verlagsanstalt Tyrolia, InnsbruckUmschlaggestaltung: Tyrolia-VerlagTitelgrafik: © Julian Witte – Fotolia.comLayout und digitale Gestaltung: Tyrolia-Verlag, InnsbruckDruck und Bindung: FINIDR, TschechienISBN 978-3-7022-3239-9 (gedrucktes Buch)ISBN 978-3-7022-3244-3 (E-Book)E-Mail: [email protected]: www.tyrolia-verlag.at
Heiner Boberski
I. Der Faktor Religion im globalen Kräftespiel
Die Fragestellungen dieses Buches
Was ist Religion?
Missionierende Religionen im Konflikt
Neue Frontstellungen
II. Anzeichen für einen „Clash of Religions“
Die religiöse Weltkarte zu Beginn des 21. Jahrhunderts
Europa: Abschied vom christlichen Abendland
Asien und Afrika: Glaubenskrieger und Sinnsucher
Amerika: Vielfältiges Christentum im Umbruch
III. Religiosität auf dem Prüfstand
Eingeschränkte Religionsfreiheit
Zusammenprall der Religionen: Gewalt und Verfolgung
Warum sind manche Länder religiöser als andere?
IV. Der Atheismus auf dem Vormarsch
Wortgetreuer Glaube ist überholt, „aggiornamento“ schwierig
Moderne Wissenschaft sieht keinen Platz für Gott
Der „neue Atheismus“ auf Konfrontation mit dem „Gotteswahn“
Eine Welt, die dahinlebt, als ob Gott nicht existiert
Atheismus in Zahlen
V. Die klassische Religiosität ist vorbei
„Verweltlichung“, wohin man schaut
Unreligiös, aber noch in der Kirche
„Wie ein Tsunami“: die Säkularisierung
Christliche Kirchen in der Krise
VI. Religion hat kaum noch politischen Einfluss
Religion und Staat – eine unendliche Geschichte
Wer macht noch mit Religion Politik?
Die Suche nach „Lichtgestalten“
Recht und Gesetz wider religiöse Werte
Josef Bruckmoser
VII. Die Religion ist immer und überall
Spirituelle Praxis im säkularen Kleid
Der neue Vormarsch der Religionen
Politischer Fundamentalismus „im Auftrag Gottes“
VIII. Der Streit um Glaube und Vernunft
Die Bibel, Darwin und die Evolution
Die zwei Lesarten des Korans
Alles ist Religion – ist Religion an allem schuld?
IX. Die Religionen und ihr Wahrheitsanspruch
Monotheistische Eiferer und islamische Gotteskrieger
Territoriale Herrschaft und Diskriminierung der „Ungläubigen“
Blasphemie und „Beleidigung“ religiöser Gefühle
X. Die neue Freiheit und ihre Bedrohung
Der Staat als Hüter der Religionsfreiheit
Glaube, Vernunft und der freie Wille
Die Befreiung der Frauen
XI. Der Dialog der Religionen trägt Früchte
Das Weltereignis Assisi und der Fauxpas von Regensburg
Die Religionen im Prozess der Selbstreinigung
Auf dem Weg zu einem europäisierten Islam
XII. Gemeinsame Suche nach dem heißen Kern
Das Projekt Weltethos
Die Wege der Mystiker
An den Früchten werdet ihr sie erkennen
Heiner Boberski / Josef Bruckmoser
XIII. Die Zukunft der Religionen: nie wieder 9/11
Man redet wieder über Religion. Gar nicht so selten beherrschen Themen, die mit dem Glauben von Menschen zusammenhängen, sogar die Schlagzeilen großer Printmedien oder die Spitzenmeldungen in Nachrichtensendungen in Radio oder Fernsehen. In den harmloseren Fällen ziehen reisende Religionsführer wie der Papst oder der Dalai Lama die Aufmerksamkeit auf sich, in den weniger harmlosen geht es um Skandale und Verbrechen sowie um Fanatismus und Gewalt, um Konflikte, die Tote und Verletzte zur Folge haben.
Zumindest im liberal-materialistischen Westen, aber auch im postkommunistischen Osten deutete bisher vieles auf eine ständig zunehmende Säkularisierung mit einem langsamen Absterben der Religionen hin. Wächst nicht die Zahl jener, die nichts mit Religion anfangen können, da etwa aus ihrer Sicht die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft kaum mehr mit den traditionellen Überlieferungen der einzelnen Glaubensgemeinschaften in Einklang zu bringen seien? Und melden sich nicht Religionskritiker und Atheisten, wie etwa ein Richard Dawkins mit seinem Buch „Der Gotteswahn“, kräftig zu Wort? Gehen wir auf eine religionslose Welt zu?
Aber nimmt nicht gleichzeitig auch die Anhängerschaft bestimmter religiöser Richtungen, etwa der charismatischen Pfingstler oder eines militanten, salafistischen Islam deutlich zu? Und bäumen sich nicht auch die christlichen Kirchen, vor allem die römisch-katholische mit Neuevangelisierungskampagnen dagegen auf, an Boden zu verlieren? Ist nicht längst der von Samuel P. Huntington verkündete „Clash of Civilizations“ auch in Form eines „Clash of Religions“ in vollem Gange? Wie wird dieses Match ausgehen und wie wird es sich auf Politik und Wirtschaft auf unserem Globus auswirken? Wird zum Beispiel Europa islamisch? Prägen womöglich Fundamentalisten, die hinter jeder Kritik, aber auch hinter jeder dümmlichen Entgleisung gegenüber ihrer Religion todeswürdige Blasphemie wittern oder zumindest sehen wollen, mit Terror und Gewalt das 21. Jahrhundert? Oder kann es zu einer echten Versöhnung der Religionen beziehungsweise zur Schaffung eines für alle verbindlichen Weltethos kommen?
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