Wesensverwandt in den Entfernungen E-Book

Paul Gisi

• Herausgeber: Books on Demand
• Kategorie: Poesie und Drama
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2021

Seitenzahl: 17

Beschreibung

In der Tiefe des Ozeans das Juwel Liebe Unauffindbar Ausser mit dir

Leseprobe

Inhalt

Wesensverwandt in den Entfernungen Gedichte

Elementarteilchen meines Lebens Porträts

Wesensverwandt in den Entfernungen

Gedichte

Ohne Waldkauz auf der Schulter will ich den Himmel nicht betreten

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WESENSVERWANDT

IN DEN ENTFERNUNGEN

eilt die Posthornschnecke

über die Milchstrasse

Schiefrige Liebesworte

in der schwindelerregenden LICHTMINUTE

ALDEBARANS

In der Tiefe des Ozeans

das Juwel

LIEBE

UNAUFFINDBAR

AUSSER MIT DIR

Unbekannte Stimmen

mit Flammenzungen

FLÜCHTIGKEITEN

FÜR DIE DAUER

der firme

verdunkelte Wein

im bauchigen Glas

wartet auf dich

auf dem Tisch des Grals

AWAN

KISCH

LAGASCH

UMMA

URUK

UR

(Sumerische Städte

versunken in den Wellen der Zeit)

Der Wind

setzt sich

die Brille auf

und sieht

leichtfüssiges Licht

tänzelnd

im Blattgeraschel

Mit dir

BI-YÄN-LU

zu pokulieren

WIR WISSEN BEIDE BESCHEID

WENN WIR LACHEN

ÜBER DIE WELT

Heimgefunden

zu Mozarts

Litaniae de venerabili

altaris sacramento

Der Geigenrochen

spielt auf der Stradivari

Tschaikowskys Violinkonzert

D-dur op. 35

– was für ein Universenglück!

WESENSVERWANDT

IN DEN ENTFERNUNGEN

– einerlei

ob real oder irreal

Das Nichtwahrnehmbare

zieht mich geheimnisvoll an

wahrgenommen

in deinen Armen

JA!

IRRHEITEN

UND WIRRHEITEN

in den Blutbahnen

Ich habe ihn nicht gekannt

den Lyriker Paul Gisi

wenn wir uns treffen wollten

kam er nicht

oder war längst wieder

verschwunden

einmal habe ich ihn getroffen

doch ich erkannte ihn nicht

Die Evolution

ein Rochentraum

– prosten wir uns

vergnügt zu

Im Beischlaf mit der Welt

das innerste Potenzial

der Geschöpfe

mit dem Geist

URDUNKEL

DIE VERWANDLUNGEN

Entkleiden wir uns

bis hin zu den Farben

des Achats

Die Sonne

als Hexe

am Himmel

eine alte bucklige Frau

– SO SCHÖN!

In Mochlos

im Stundenhotel

liebten wir uns

– nun zähle ich

keine Stunden mehr

halte mich lustvoll

an Lichtjahre

Die Weisheit der Winde

ist die Ekstase

im Nabelzentrum

des Schlafs

Korkenzieherspiralig

das Wort

Wie gross sind die Kohlköpfe

die Austernpilze die Zwiebeln

im kleinen Gärtchen

in meiner Heissluftballongondel!

Mit Ramon Llull *

im Hosensack

wandere ich zu meinen Freund

dem SCHLANKEN MEERNEUNAUGE

( * Ramon Llull: spanischer Philosoph und Mystiker, 1232 bis 1316)

Worte

wie Hornschuppen

eines Reptils

CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE

MARRENON VAUCLUSE

LA ROSE DU PIN

MADIRAN

DOMAINE SAINTE-ANNE