Prof. Dr. Friedrich Schmidt-Bleek (1932-2019), geb. in Indonesien, studierte Kernchemie und ging 1957 -1960 zum MPI für Chemie nach Mainz. Von 1960 -1964 arbeitete er mit Nobellaureat F. S. Rowland in dessen Arbeitsgruppe an der University of Kansas, die sich mit Tritium beschäftigte und betreute zeitweise dessen Forschungsgruppe. Er lehrte über zehn Jahre an großen US Universitäten, wie an der Perdue University. Er verantwortete die Gründung und Leitung eines der ersten US - Umweltzentren (University of Tennessee Systems, Tennessee Valley Authority, Oak Ridge National Laboratory). Zurück in Deutschland war er Initiator des deutschen Umweltforschungsplans, der Deutschen Umweltprobenbank und verantwortlich für den wissenschaftlichen Inhalt und die Anwendung des deutschen Chemikaliengesetzes. Er arbeitete als Chef des Umweltbüro der G7 und Abteilungsleiter bei der OECD und beim International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) nahe Wien. In den 1990er Jahren wirkte er als Gründungs-Vize-Präsident des Wuppertal Institutes für Klima, Energie und Umwelt. Er war Träger des hoch dotierten Takeda World Environment Award und Ehrenpräsident des World Resources Forum Davos, das sich 2009 auf seine Anregung hin gegründet hatte.
BILD DER WISSENSCHAFT: „Vater der Dematerialisierung“; DER SPIEGEL: „Doyen der deutschen Umweltforschung“; FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND: „Einer der am besten bekannten Umweltforscher Deutschlands“, WIRTSCHAFTSWOCHE: „Pionier der Ressourcenwende“.