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In der Schule fiel ich durch hohe Begabung auf, war aber auch ein Zappelphilipp – kaum zu bändigen, in die Gruppe schwer zu integrieren, unangepasst. Ein Träumer, ein Querdenker, oft überfordert und kauzig, aber nie aus böser Absicht. Teilweise habe ich diese Eigenschaften bis heute. Nach einer schwierigen, dennoch kurzweiligen Kindheit habe ich mich in meiner späten Jugend und als junger Erwachsener in Drogen verloren. Die Folge nach dem Fachabitur, das ich noch im Schlaf gemacht hatte: keine Ausbildung, Studium abgebrochen, keinen Plan. Mittlerweile bin ich seit über acht Jahren clean und finde mein Glück im Sport, Schreiben und meinem Studium. Ich studiere Psychologie, um mich in der Resozialisierung zu engagieren. Der Wert des Lebens wird am Bruttojahresgehalt gemessen, nicht an den Lachfalten – diese Einstellung ist für mich von Grund auf falsch. Verlorene und abgehängte Menschen liegen mir besonders am Herzen, denn: Sie sind diejenigen Leute, welche unsere Gesellschaft unheimlich bereichern, wenn man lernt, sich auf sie einzulassen, sie ernst zu nehmen und ihnen mit Respekt zu begegnen.