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Thomas Alexander Imre legt mit stolzgeschwellter Brust seinen neuen Gedichtband vor - zugleich ist er heilfroh, dass es mit der Gedichteschreiberei nunmehr sein glückendes Ende gefunden hat. Selbstverständlich finden sich in 4 wiederum die bei Leserinnen und Lesern so beliebten Entstehungsgeschichten vor, andernfalls wäre es auch kein "Imre-Gedichtband". Die Gedichte selbst erzählen unterhaltsam vom Tod, dem Leben und der Liebe. Thomas Alexander Imre macht diesen unterschiedlichen Künsten auf seine ihm unnachahmliche Art die Aufwartung: freiheraus und pointiert, raubeinig und feinsinnig, wunderlich und wundervoll.
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Seitenzahl: 62
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WARNHINWEIS!
Der Autor nimmt sich die Freiheit,
in seinem Buch „politische Korrektheit“,
inkl. Gendern, tolldreist zu missachten.
Autor
Thomas Alexander Imre, 58, berufliche Tätigkeit in der Personalwirtschaft. In seinen öffentlichen Vorträgen rückt der Autor die mannigfaltigen Aufgabenbereiche im Leben eines Menschen ins Zentrum der Betrachtung. Seine Bücher thematisieren abwechslungsreiche Interessen sowie Passionen.
Veröffentlichungen
„Ein Mann in einem schwarzen Anzug ohne Gilet“, Twentysix, August 2023
„Sterben! Leben! Lieben!“, Gedichtband Twentysix, 2. Edition, Februar 2021
„Es liegt immer an einem selbst! Band Eins“ 3. erarbeitete Fassung, Twentysix, März 2021
„Es liegt immer an einem selbst! Band Zwei“ Twentysix, August 2021
Elektronische Post
sekretariat.imre(at)gmx.net
Dank
Lektorat: Christian Glatzl Umschlaggestaltung: Stefan `sbäm´ Beham Umschlagfoto: Ediliana Castillo-Beham
Viele Leute betrachten die poetische Literatur als eine Art Irrenhaus, worin sie alles sagen dürfen, was ihnen anderwärts die Zwangsjacke zuziehen würde.
Friedrich Hebbel1
1 Im Vorgängergedichtband machte ich aus Friedrich einen August. Ich bitte, diesen Lapsus zu entschuldigen. (eigentlich: Christian Friedrich Hebbel, 1813-1863, dt. Dramatiker und Lyriker.
Mitteilung in eigener Sache
Sententiae
Geliebte Seele
Ich sterbe
Oh, hätt´ ich nur
Trag mich hinfort
Willkommen, Sensenmann
Zahn der Zeit
Geschätzter Drecksack
Tick, tack
Ein Gigant
Danke, ich mach´ das schon selbst
Gucksi und Gacksi
Pu-ga-spri-si
Einmal kotzen, bitte
Mein Mond
Du Hund
Wie geschieht mir?
Wunderlichvoll
Schlusswort
Betreff: bewährter Modus, neues Layout
Geschätzte Leserin, geschätzter Leser!
Ihren zahlreich schriftlich verfassten Rückmeldungen zufolge (herzlichen Dank dafür!) ist das schmalste meiner Bücher Ihr persönlicher Favorit. Ja, ich spreche von meinem Gedichtband sterben! leben! lieben!2 Ich meine, zwischen den Zeilen besagter Rückmeldungen herauslesen zu können, dass Sie von den darin enthaltenen Entstehungsgeschichten möglicherweise sogar eine Spur mehr angetan sind als von den Gedichten selbst. Keine Bange, da ich mich selbst nicht als einen Dichter sehe (noch immer nicht), ist meine Dichterehre davon keineswegs gekränkt.
Jetzt mal unter uns: Die Idee3 mit den Entstehungsgeschichten ist doch nun wirklich besonders (meines Wissens betrat ich damit literarisches Neuland) und deren Umsetzung ist mir auch passabel geglückt. Eigenlob stinkt? Das mag vielleicht bei anderen so sein. Ich rieche gut.
Was mich ausdrücklich freut, weil von mir so auch gewollt, ist, dass unter Ihnen, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, das gesamte Bildungsbürgertum vertreten ist, jedes Geschlecht, jede Altersgruppe. Beispielsweise ist meine jüngste Leserin, eine Gymnasialschülerin, gerade einmal erst fünfzehn Jahre alt. In einer erfrischend vorwitzig verfassten Mail setzte sie mich davon in Kenntnis, dass sie beruflich eines Tages vielleicht auch „irgendetwas mit Literatur machen wolle.“ Wie sie mir (anonym) anvertraute, findet sich in ihrem Tagebuch auch schon ein von ihr verfasstes Gedicht vor, in dem es um einen Jungen aus ihrer Klasse geht. Mehr will sie dazu aber nicht verraten. „Ist geheim! Nicht einmal meine beste Freundin weiß davon. Und der Junge darf auch nie davon erfahren. Da würde ich vor Peinlichkeit auf der Stelle sterben.“
„Irgendetwas beruflich mit Tieren zu machen“ würde sie auch interessieren, wobei ihre Vorliebe den Reptilien gilt. „Delfine finde ich aber auch süß, mit denen würde ich gern einmal im Meer schwimmen wollen. Das würde mir wahrscheinlich guttun. Vielleicht klappt es ja eines Tages damit.“ Ich dankte Fräulein S. für ihr nettes Schreiben und bat sie darum, mich über ihren eingeschlagenen Berufsweg auf dem Laufenden zu halten. Vielleicht lese ich in ferner Zukunft „Geheimes“ von einer Schlangen beschwörenden, mit Delfinen schwimmenden Literatin. Ich würde mich darüber freuen.
Ohne näher darauf einzugehen, ließ sie mich in einem Post Scriptum wissen, dass ihr die Entstehungsgeschichte und das Gedicht von Kilian und die Welt in meinem letzten Gedichtband „so unendlich viel“ bedeuten würden, „das können Sie sich gar nicht vorstellen.“ Als ich diese Worte las, musste ich für einen Moment innehalten und mir die Tränen aus den Augen wischen. Vielleicht kann ich´s mir ja doch vorstellen.
Mein ältester Leser, von dem ich weiß, ist zweiundsiebzig Jahre alt und arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Polier auf Baustellen. Seitdem er verwitwet ist (sein Sohn, seine Schwiegertochter und seine drei Enkelkinder leben in Südafrika. „Man sieht sich, wenn überhaupt, einmal im Jahr“), hat er begonnen zu lesen, vorzugsweise „Geografisches“. Klar kennt er Goethe und Schiller dem Namen nach, gelesen hat er bislang jedoch nichts von diesen beiden, „keine Zeile“. Dafür war früher keine Zeit und „ehrlich gesagt, auch kein Interesse vorhanden. Die schreiben doch sicher so gestelzt, dass der normale Mensch, wie ich einer bin, nichts davon versteht.“
Durch einen „Zufall“ gelangte mein Gedichtband sterben! leben! lieben! in seine Hände. Diesen las er „mit bisher nicht gekannter Begeisterung in einem durch“, nächsten Tag gleich noch einmal. Mittlerweile hat er damit begonnen, selbst zu schreiben, „vielleicht veröffentliche ich eines Tages auch. Es gibt einiges in meinem Leben, das ich mir von der Seele schreiben möchte. Aber so einfach ist das mit dem Schreiben gar nicht, wie man sich das als Laie vorstellt. Ist irgendwie schon auch harte Arbeit, nur eben auf eine andere Weise. Aber ich bleib´ dran, weil es mir große Freude macht. Außerdem hilft es mir dabei, über den Verlust meiner Frau hinwegzukommen.
Schreiben ist für mich in der Zwischenzeit zu eine Art Therapie geworden. Das tut mir gut.“
Mein Leser möchte von mir wissen, ob ich Schreibkurse gebe, denn es sei ihm „ein Bedürfnis“ geworden, seine Gedanken und Empfindungen klarer ausdrücken zu können. Dieses Manko ist ihm erst so richtig bewusst geworden, seit er selbst schreibt, „aber besser spät als nie!“ In meiner Antwort dankte ich Herrn P. für sein nettes Schreiben und teilte ihm mit, dass ich keine Schreibkurse gebe, da ich selbst ja nur ein literarischer Autodidakt sei. Ich bat ihn darum, mich über seine neue Karriere auf dem Laufenden zu halten und wünschte ihm Erfolg dabei.
Eine Person, ich kenne nur dessen Vornamen, den ich hier jedoch nicht nennen werde, möchte ich extra erwähnen. Konkret: Es ist ein Mann, altersmäßig kann ich ihn schwer schätzen, er kann fünfzig, aber auch schon siebzig sein. Ich weiß jedenfalls noch genau, was mir durch den Kopf ging, als ich ihn vor Jahren zum ersten Mal sah: Genau so muss Sokrates ausgesehen haben! Oder Platon. Oder Diogenes. Zweifelsfrei sieht er für mich jedoch aus wie ein Philosoph4 aus dem antiken Griechenland. Aus jenem Land und aus jener Zeit stammend, in dem meine bevorzugten Denker lebten und wirkten.
Eine Zwischenfrage: Was bedauert der Mensch am meisten in seinem Leben, insbesondere wenn die Stunde seines Todes `gnadenlos´ näher rückt (ich bin noch einigermaßen gesund und erfreue mich zu jeder Stunde meines Lebens)? Verkürzte Antwort: Er bedauert all die Dinge, die er in seinem Leben nicht gemacht hat, obwohl er sie eigentlich hätte machen wollen und dazu wohl auch befähigt gewesen wäre. In meinem Fall ist es so, dass ich bedaure, nicht Altgriechisch erlernt zu haben. Wie gern würde ich doch meine Lieblinge im Original lesen können! Hebräisch ist die zweite Sprache, der ich gern in Wort und Schrift mächtig sein würde.