Ab heute basenreich - Karin Meyer - E-Book

Ab heute basenreich E-Book

Karin Meyer

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  • Herausgeber: Freya
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

SCHLACKEN AUSSCHEIDEN UND INS SÄURE-BASEN-GLEICHGEWICHT KOMMEN Die Interessen der Industrie- und Konsumgesellschaft untergraben allzu leicht unseren Weg zu einer gesunden Lebensweise. Ohne Gesundheit ist alles nichts und die gesunde Ernährung ist eine der Schrauben, an denen wir noch selbstbestimmt drehen können. Viele, vor allem tierische, Lebensmittel sowie stark industrialisierte Nahrung, liefern uns nicht genügend Basen. Wenn noch Stress den Körper massiv mit Säuren belastet, dann wird der Mensch sauer, mit allen Begleiterscheinungen, die das Leben beeinträchtigen. Karin Meyer erläutert im Ratgeber, wie es zu einer Übersäuerung des Körpers kommt und welche Lebensmittel basisch oder sauer sind. Welche Lebensmittelgruppen sind problematisch, wie wirkt sich eine Übersäuerung des Körpers auf die Gesundheit aus? Im Rezeptteil des Buches werden konkrete Vorschläge für Entlastungstage und das Basenfasten geboten, jeweils mit mehreren Alternativen. Mit 80 Rezepten fürs Basenfasten und die Zeit danach, hilfreichen Tipps für den Alltag, Säure-Basen-Tabelle und zahlreichen Tipps zum Thema Ernährung und Lebensführung.

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Karin Meyer

AB HEUTE BASENREICH

Anleitung zu einem gesünderen Leben voll Energie und Vitalität

eISBN 978-3-99025-512-4

© 2021 Freya Verlag GmbH

Alle Rechte vorbehalten

Cover: freya_art, Alyssa Kamoun

Layout: freya_art, Regina Raml-Moldovan

Lektorat, Korrektorat: Maria Laussamayer, Dorothea Forster

Fotos: Sarah Steiner 184, 189 / Karin Meyer S. 40, 49, 93, 110 (Sprossen), 121, 152, 154–157, 160, 162, 164, 166, 168–171,173–175, 177, 179, 181, 182, 193, 195–197, 201, 202, 204, 205, 208, 211, 212, 214 u., 216–218, 221, 222, 224, 226, 228, 230, 231, 234, 235, 23, 239 / Erika Trunk 186, 187, 200, 206, 214 o., www.basenreich.at, [email protected], weitere siehe Seite 248

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht gesondert kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Allgemeine Hinweise zu gesundheitlichen und medizinischen Themen:

Aus Rechtsgründen wird darauf hingewiesen, dass die Inhalte dieses Buches keinen Ersatz für einen ärztlichen Rat oder eine medizinische Behandlung darstellen und nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und für Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden dürfen. Musst du Medikamente einnehmen, leidest du an einer Krankheit, hast du eine Operation hinter dir, leidest du unter einer Essstörung, befindest du dich in einer labilen oder schwermütigen psychischen Situation oder bist du dir nicht sicher, ob du zu den Gesunden gehörst, dann konsultiere bitte zuvor einen Arzt. Solltest du während der Ernährungsumstellung starke Schmerzen bekommen, dir sehr übel werden oder du sonst irgendwelche Anzeichen von starkem Unwohlsein bekommen, dann konsultiere bitte umgehend einen Arzt.

Die hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich der neutralen Information und allgemeinen Weiterbildung. Sie stellen keine Empfehlung oder Bewerbung der beschriebenen oder erwähnten diagnostischen Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. Sämtliche Aussagen in diesem Buch wurden sorgfältig recherchiert und nach bestem Wissen und Gewissen ausgewählt, um ein objektives Bild aller Sachverhalte zu liefern. Ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse können sich im Verlauf der Zeit allerdings ändern und trotz des aktiven Bemühens, alle Inhalte stets auf dem neuesten Stand zu halten, kann dafür keine Gewährleistung übernommen werden.

INHALT

VORWORT

EINLEITUNG

MEIN EIGENER WEG

BASENREICH LEBEN – SO GEHT’S

Unterschied basische und basenreiche Ernährung

Basisch: 100 % basisch

Basenreich: 80 % Basen – 20 % Säuren

Basenreich leben – es ist nie zu spät

Im Prinzip ist es ganz einfach

Es kommt auf die Summe der Einzelteile an

ÜBERSÄUERUNG UND DAS SÄURE-BASEN-VERHÄLTNIS

Ernährung früher und heute

Wie kommt es zu einer Übersäuerung

Ein bisschen Chemie muss sein

Was es mit dem pH-Wert auf sich hat

Zusammensetzung des Körpers

Wie äußert sich eine Übersäuerung

Diese Faktoren solltest du unbedingt meiden

UNSER NÄHRSTOFFBEDARF

Ausflug in die Makronährstoffkunde

Kohlenhydrate

Eiweiß

Fette

Ausflug in die Mikronährstoffkunde

Vitamine

Exkurs Vitamin B12

Mineralstoffe und Spurenelemente

Sekundäre Pflanzenstoffe

Warum ausreichend Enzyme so wichtig für unsere Gesundheit sind

BENEFITS DER BASENREICHEN ERNÄHRUNG

Schlacken ausscheiden und ins Säure-Basen-Gleichgewicht kommen

Mineralstoffdepots auffüllen

Abnehmen und sich wohlfühlen

Dauerhaft schlank

Dauerhaft gesund und vital

Klimaschutz

HÜRDEN

Herausforderung Kinder

Mithelfen

Obst und Gemüse

Nudeln und Reis

Brot

Naschereien

Auswärts essen

In der Arbeit

Unterwegs

Bei Freunden

Im Restaurant

Im Urlaub

Wenn‘s mal danebengeht

UMSTELLUNG – SO GELINGT DER EINSTIEG

Sich darauf einlassen – reine Kopfsache

Darauf einstimmen – Ruhe und Entspannung

Kleine Schritte sind besser als keine Schritte

Motivation – In der Gruppe macht’s noch mehr Spaß

Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts

Entsäuern – entgiften – neu durchstarten

Ist eine Darmreinigung nötig?

Glaubersalz / Bittersalz

Sauerkrautsaft

Zeolith, Bentonit, Heilerde

Ölziehen

Leberwickel

Sauna und Basenbäder

Meditation und Besinnung

Bewegung

Heilreaktionen

Für die Eiligen

Kurzer knackiger Überblick

100 % basisch – Basenfasten

80:20 Dauerhaft basenreich

Säure-Basen-Tabelle

Basenlieferanten – davon benötigen wir jede Menge – 80 %

Neutrale Nahrungsmittel – gut und nötig – sparsam verwenden

Gute Säurebildner – wichtige Makronährstoffquellen – 20 %

Schlechte Säurebildner – das solltest du meiden

Was ist der Unterschied zwischen guten und schlechten Säurebildnern?

Gewohnte Lebensmittel Schritt für Schritt austauschen

Essig

Öl

Salz

Zucker

Weizen

Keime und Sprossen

Kräuter

Milch

Käse

Topfen (Quark)

Joghurt

Schlagobers (Schlagsahne)

Sauerrahm

Butter

Mayonnaise

Eischnee (geschlagenes Eiweiß)

Eier

Bindemittel für Saucen

Bindemittel für Teig, Kuchen, Palatschinken (Pfannkuchen), Obstmus

Mehl

Fisch

Fleisch

Faschiertes (Hack)

Honig

Schokolade

Gelatine

Wein

Die Basics – was du immer zu Hause haben solltest

Woher bekomme ich alles Nötige?

Praktische Tipps zur Zubereitung

Gemüse im Topf richtig zubereiten

Keimen – Für die, die keine Zeit und Mühe scheuen

Gemüse im Dampfgarer zubereiten

Eingelegt, vorgegart und tiefgefroren

Hülsenfrüchte richtig kochen

Kokosmilch selbst herstellen

Zwiebel gesundheitsfördernd verwenden

Nützliche Helfer in der Küche

Entsafter

Standmixer

Dampfgarer

Spiralschneider

Gemüse-/Gurkenreibe

Pürierstab

Kleine Haushaltswaage

Zitruspresse

JETZT GEHT’S LOS – AUF INS BASENREICH

Das ist wichtig für die Rezepte

PHASE 1 – Entlastungstage

PHASE 2 – 100 % basisch – das Basenfasten

Basenfasten im schnellen Überblick

Sattmacher-Woche (100 % basisch)

Suppen-Salat-Woche (100 % basisch)

PHASE 3 – Basenreich mit der 80/20 Regel

Wenn‘s mal schnell gehen muss und für zwischendurch

WIE GEHT’S NUN WEITER

Sachregister

Empfehlenswerte Literatur

Quellenverzeichnis

Rezepte für die Basenfasten-Woche

FRÜHSTÜCK

Müsli

Smoothie

Gepresste Säfte

Gekeimter Hirsebrei

SUPPEN

Karfiolsuppe mit Tomaten und Ingwer

Kalte Karotten-Orangen-Suppe

Exotische Kürbis-Kokos-Suppe

Kohlrabi-Petersilien-Suppe

Die klassische Gemüsesuppe

Kalte Kräutercremesuppe

Zucchinicremesuppe

Kartoffelcremesuppe mit Lauch

SALATE

Kartoffel-Gurken-Salat

Brokkoli-Salat mit dreierlei Dressing

Feldsalat mit Orangen

Karotten-Rote-Rüben-Salat

Warmer Endivien-Kartoffel-Salat

Süßkartoffel-Spinat-Salat

Antipasti to go

HAUPTSPEISEN

Müsli

Blattspinat mit Kartoffelschmarrn

Karotten-Kartoffelpüree mit Kohlsprossen

Marokkanische Tajine mit Aprikosen

Gemüsecurry mit Kartoffeln

Zucchininudeln mit Tomatensauce

Ofenkartoffeln mit zweierlei Saucen

Ofengemüse easy cheesy

Kartoffelpuffer mit Kohlrabi

Gefüllte Melanzani mit Pilzen

Kartoffelgulasch

NACHSPEISEN

Kokos-Bananen-Kugeln

Kokos-Ananas-Traum

Bratäpfel in Vanillesauce

Orangenpudding mit Himbeersauce

GETRÄNKE

Rezepte für die basenreiche Woche

FRÜHSTÜCK / JAUSE

Müsli basenreich

Smoothie

Hirsebrei

Gekeimtes Brot und Gebäck

Ungekeimtes Brot und Gebäck

Linsenaufstrich variantenreich

Trauben-Nuss-Aufstrich

Beerenaufstrich

Hummus

Avocadoaufstrich

Guacamole

Kartoffelkäse

Gemüseaufstrich

Tomatenaufstrich

Weitere Brotbeläge

SUPPEN

Süßkartoffelsuppe mexicana

Kürbiscremesuppe

Kastanien-Kartoffel-Suppe

Linsensuppe orientalisch

Schnelle Minestrone

Kartoffel-Schwammerl-Suppe

Tomatensuppe mit Süßkartoffeln

Knoblauchcremesuppe

SALATE

Bunter Nudelsalat mit veganer Mayonnaise

Quinoasalat

Tomaten mit veganem Mozzarella

Eiweißreicher Nudelsalat

Frühlingskräutersalat

Gemischter Sommersalat mit mariniertem Räuchertofu

Mexikanischer Bohnensalat

HAUPTSPEISEN

Ofensüßkartoffeln mit dreierlei Saucen

Brokkoli auf Hirsebett mit Cashewsauce

Linsen-Gemüse-Gratin

Erdäpfelnudeln mit Zucchini und Rahm

Vegane Eierspeise (Rührei)

Nudelvariationen

Spargel mit Kartoffeln und veganer Käsesauce

Hascheeknödel mit Sauerkraut und Bratensauce

Chili sin Carne indisch

Gemüsereispfanne

Kidneybohnenlaibchen mit Kartoffelpüree

Schwammerlgulasch

NACHSPEISEN

Chiapudding mit Mangomus

Kokos-Nuss-Bällchen

Bananenmuffins

Schoko-Bananencreme

Weißer Kokosnussshake

Schoko-Nuss-Kugeln

GETRÄNKE

VORWORT

Ich habe mit diesem Buch einen Leitfaden erstellt, der es erleichtert, einen Weg in die gesunde Ernährung zu finden. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Anfragen von Freunden wurde mir bewusst, dass es hier viel Potenzial gibt und dass sich mehr und mehr Menschen gesund ernähren wollen. Es ist aber für jemanden, der nicht unbedingt aus gesundheitlichen Gründen dazu gezwungen ist, oft nicht einfach, sich dem inneren Schweinehund zu stellen, aus der Komfortzone rauszukommen, sich aufzuraffen, sich selbst Gedanken zu machen und nicht ins alte Muster zurückzufallen. Die Industrie- und Konsumgesellschaft arbeitet leider dagegen, für deren eigene Interessen und macht es einem auch nicht gerade einfach.

EINLEITUNG

Zu Beginn bekommst du eine Einführung in die Thematik. Ich erkläre dir, was es mit dem Säure-Basen-Haushalt auf sich hat, wie es zu einer Übersäuerung kommt, warum das Säure-Basen-Gleichgewicht wichtig ist, wie du wieder ins Gleichgewicht kommst und welche Faktoren du daher zukünftig meiden solltest. Und dann starten wir Schritt für Schritt ins Basenreich!

Du erhältst alle wissenswerten Informationen und Rezepte, die du brauchst, um deine Lebensweise und Ernährung dauerhaft umzustellen. Du solltest zuerst für wenigstens sieben Tage deinen Körper mit den 100 % basischen Rezepten entsäuern, also basenfasten, um dich rundherum wohlzufühlen und dir Gutes zu tun. Wenn du gerne noch länger entgiften möchtest, verwendest du entweder die Rezepte der zweiten Vorschlagswoche zum Basenfasten oder wiederholst die Rezepte der ersten Woche. Du kannst aber auch deiner Fantasie freien Lauf lassen und eigene Rezepte kreieren. Danach bist du bestens vorbereitet auf die dauerhafte basenreiche Ernährung.

Möchtest du erst einmal die basenreiche Kost nur ausprobieren, dann solltest du für wenigstens eine Woche deinen Körper mit den Rezepten der basenreichen Woche oder idealerweise mit den Rezepten der 100 % basischen Woche entsäuern, um dir Gutes zu tun.

Wenn du gerne, wie ich hoffe, deine Ernährung dauerhaft umstellen möchtest, wiederholst du entweder die Rezepte der basenreichen Woche zu einer weiteren Entsäuerungswoche oder kombinierst diese mit den Rezepten aus der basischen Woche. Die Rezepte kannst du beliebig wiederholen oder selbst kreativ werden. Welche Lebensmittel dafür geeignet sind, kannst du in der Säure-Basen-Tabelle nachlesen. Da du aber nach diesem Buch bereits weißt, worauf es ankommst, kannst du auch viele Rezepte aus deinem bisherigen Alltag einbauen und mit ein paar kleinen Änderungen in eine basenreiche Mahlzeit umwandeln. Es gibt auch schon einige gute Kochbücher zur basischen Küche im Internet zu finden.

Auch auf meiner Webseite findest du immer wieder neue Rezepte: www.basenreich.at. Ein eigenes Kochbuch zur basenreichen Küche steht noch auf meiner To-do-Liste.

MIR IST BESONDERS WICHTIG, DASS DU WEISST

›dass auch kleine Schritte ans Ziel führen und besser sind als gar keine Schritte

›dass Rückschläge kein Grund sind aufzugeben und ein Bewusstsein für gesunde Ernährung geschaffen wird

›dass mit den Anleitungen dieses Buches eine Umstellung auch Schritt für Schritt erfolgen kann

›wie wichtig gesunde Ernährung für deinen Körper ist

›welchen Einfluss dein Essverhalten auf deine Gesundheit hat

›welche Faktoren besonders wichtig sind, um sich gesünder zu ernähren

›wie man bereits mit wenigen einfachen Veränderungen Großes erreichen kann

Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen und natürlich viel Erfolg!

Karin Meyer

MEIN EIGENER WEG

Ich habe aufgrund gesundheitlicher Probleme im Frühjahr 2015 eine Woche basengefastet. Und weil es mir so gut ging, gleich eine zweite Woche drangehängt. Die sofort spürbaren Auswirkungen waren sensationell für mich und schließlich der Grund dafür, auf die dauerhafte basenreiche Ernährung umzustellen und diese beizubehalten:

›meine fast täglichen Kopfschmerzen sind verschwunden

›ich habe einen tieferen und festeren Schlaf, bin morgens richtig ausgeruht und benötige generell weniger Schlaf

›ich bin geistig fitter und aufnahmefähiger

›ich kann wieder richtig klar denken – vorher kam es mir zeitweise vor, als hätte mir jemand eine Decke über den Kopf gezogen

›körperliche Beschwerden sind verschwunden

›ich bin bestens gelaunt und es geht mir einfach blendend

›nebenbei habe ich noch 5 kg abgenommen

Dieses neu gewonneneLebensgefühl und Wohlbefindenist auch geblieben und möchte ichnicht mehr missen.

WAS ICH AM ANFANG NOCH NICHT WUSSTE

›Welche Lebensmittel sind basisch, welche sauer?

›Was sind gute und schlechte Säurebildner?

›Welche Lebensmittel sind empfehlenswert?

›Wo bekomme ich das alles her?

›Wie sieht es mit Fertigprodukten aus?

›Was ist mit Restaurantbesuchen?

›Und was koche ich jetzt?

Ich wollte es genau wissen und habe mich seit dieser Zeit sehr intensiv mit Ernährung auseinandergesetzt, viel Erfahrung und Wissen gesammelt und die Ausbildung zum Ernährungs- und Fastentrainer absolviert. Ich möchte dieses Wissen nun an all jene weitergeben, die auch vorhaben, mal eine Woche zu fasten, in die basenreiche Ernährung reinzuschnuppern, sich ein wenig schlau zu machen, das eine oder andere Rezept auszuprobieren oder wie ich, ihr Leben komplett umkrempeln wollen. Dabei soll dieser Leitfaden behilflich sein.

BASENREICH LEBEN – SO GEHT’S

Du hast die Wörter Basen, Säuren, basisch, sauer und Säure-Basen-Gleichgewicht sicher schon des Öfteren gehört. In letzter Zeit wahrscheinlich sogar verstärkt und du fragst dich: Aber was genau heißt das denn nun? Was bedeuten die Wörter genau? Warum ist denn das wichtig? Die Antworten auf diese Fragen erhältst du hier.

Unterschied basische und basenreiche Ernährung

Zuerst möchte ich aber auf die Worte basisch und basenreich eingehen. Was ist der Unterschied?

Basisch: 100 % basisch

Basisch wird gerne als Überbegriff für basische sowie basenreiche Ernährung verwendet. Dabei wird bei dem Begriff basisch oft nicht unterschieden, ob eine Mahlzeit zu 100 % basisch oder teils basisch, teils säurebildend verstoffwechselt wird. Dies ist für viele verwirrend.

Die zu 100 % basische Ernährung, die auch Basenfasten genannt wird, ist keine dauerhafte Ernährung, sondern eine sanfte Fastenmöglichkeit, um den Körper zu entgiften, und dies ohne zu hungern. Da die 100 % basische Ernährung nur einen relativ geringen Eiweißanteil aufweist, ist sie keine dauerhafte Ernährungsform.

Du kannst damit aber ohne Weiteres deinen Körper für einige Zeit, wie auch beim Fasten ohne Nahrungsaufnahme, entgiften und entsäuern. Ich empfehle, dabei die Dauer von 10 Wochen nicht zu überschreiten. Zusätzlich isst du dabei täglich eine kleine Handvoll Mandeln, Hanfsamen, frische Walnüsse oder Sesam, da diese sehr eiweißreich sind. Dies beugt einem Abbau von Muskelmasse vor. Ebenso sind Kräuter eine Eiweißquelle.

Basenreich: 80 % Basen – 20 % Säuren

Ein einzelnes Lebensmittel kann nur basisch oder säurebildend sein. Eine Mahlzeit aus der Summe der einzelnen Lebensmittel hingegen kann entweder zu 100 % basisch, zu einem großen Teil basisch, also basenüberschüssig und damit basenreich, oder säurebildend sein.

In der basenreichen, die auch basenüberschüssige Ernährung genannt wird, können wir aus der Fülle der Nahrungsmittel schöpfen, idealerweise mit einem Basen-Säure-Anteil von etwa 80 % Basen und 20 % Säuren, jedenfalls aber mehr als 50 % Basen. Diese Ernährungsform ist es, die wir dauerhaft anstreben.

Der Leitfaden wird dich in der ersten Woche durch die 100 % basische Ernährung begleiten. Anschließend steigst du in die dauerhafte basenreiche Ernährung ein.

Dazu erhältst du Rezepte für zwei basische und eine basenreiche Woche zum Losstarten.

Basenreich leben – es ist nie zu spät

Im Prinzip ist es ganz einfach

Die Beschäftigung mit Gesundheit und Ernährung ist ein Prozess der Veränderung und Verbesserung. Bereits kleine Schritte haben eine große Wirkung auf die Gesundheit. Du wirst sehen, es ist einfacher, als du denkst. Die basenreiche Ernährung lässt sich auf ein paar einfache sinnvolle Regeln herunterbrechen.

Auf Qualität setzen.

Biologisches, vollwertiges, saisonales und regionales Obst und Gemüse ist wesentlich nährstoffreicher als konventionelles und durch kürzere Transportwege oft auch günstiger. Es enthält viel mehr Mineralstoffe, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe und weitere Vitalstoffe und es ist pestizidfrei. Zudem wird es reif geerntet und kommt ohne lange Wege frisch ins Regal.

Gemüse als Grundlage.

Gemüse mit Nudeln statt Nudeln mit Gemüse: Vergib die Hauptrollen neu! Gemüse liefert nahezu alle nötigen Vitalstoffe (Mikronährstoffe) und sättigt kalorienarm.

Alte Obst-, Gemüse- und Getreidesorten wählen.

In den alten Sorten sind noch viel mehr Mineralstoffe und Vitamine enthalten. Auch bei Allergien werden die alten Sorten mit ihrem unverfälschten Erbgut besser vertragen.

Bunt und abwechslungsreich essen.

Aus der ganzen Vielfalt der Regenbogenfarben wählen. Je vielfältiger, desto besser bist du mit den nötigen Vitalstoffen versorgt.

Frisch kochen.

Bereite deine Speisen selbst zu und vermeide Fertiggerichte, die so gut wie immer mit unnötigen und teils umstrittenen, bedenklichen Zusatzstoffen versehen sind und kaum Nährstoffe enthalten.

Lieber roh als gekocht, lieber dünsten statt zerkochen.

Nahrungsenzyme werden bei über 42 °C zerstört. Sie sind jedoch die Voraussetzung für die Nährstoffaufnahme. Aber auch viele Vitamine gehen beim (langen) Kochen verloren.

In Ruhe genießen.

Gut gekaut ist halb verdaut. Besonders bei Vollwertigem ist die Aufspaltung der komplexen Kohlenhydrate im Speichel unterstützend für die Verdauung.

Gute Fette verwenden.

Bei den Ölen nur kalt gepresste (native Öle) verwenden. Für die kalte Küche auf einen hohen Omega-3-Anteil achten, wie bei Lein-, Leindotter-, Hanf-, Chia-, Walnussöl. Fürs Erhitzen Oliven-, Raps-, Kokosöl oder Ghee (nicht vegan) verwenden.

Vermeide raffinierten Zucker.

Haushaltszucker & Co verursachen Blutzuckerachterbahnen und sind mitverantwortlich für Diabetes und Dickdarmkrebs. Datteln, Rosinen und Kokosblütenzucker enthalten im Gegensatz zu Industriezucker Nährstoffe und werden langsamer verstoffwechselt, mit ihnen kann auf natürliche Art gesüßt werden. Dennoch nur in geringen Mengen verwenden.

Vermeide Weizen.

Der heute erhältliche Weizen entspricht nicht mehr dem ursprünglichen Weizen vor 50 oder 100 Jahren. Er ist das Ergebnis von Hochleistungszüchtungen und hat den größten Teil der Nährstoffe verloren. Er erzeugt Blutzuckerspitzen, entzündliche Reaktionen und ist mitverantwortlich für Darmerkrankungen.1

Vermeide Zusatzstoffe.

Chemisch hergestellte (synthetische) oder isolierte Zusatzstoffe haben in der vollwertigen Küche nichts verloren. Sie sind Auslöser bzw. mitverantwortlich für gesundheitliche Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten, vor allem im Gehirn.2

Das ganze volle Korn verwenden.

Die meisten Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe des Getreides liegen in den Randschichten. Und genau diese sind wichtig und unentbehrlich für deinen Körper.

Keimen ist der Schlüssel zu den Nährstoffen.

Durchs Keimen werden wertvolle Mineralstoffe und Vitamine für den Körper erst verfügbar gemacht.

Iss dich satt, aber nicht übervoll.

Zu wenig essen bewirkt nur einen Jo-Jo-Effekt. In der basenreichen Ernährung kannst du ohne Reue genießen und schlemmen. Stoppe aber bei 80 % Sättigungsgefühl, spätestens beim ersten Aufstoßen. Der Magen braucht etwas Zeit, bis er die Satt-Meldung ans Gehirn leitet.

Wenn du abnehmen möchtest, verwende kleine Teller.

Die Portion wirkt größer und du bist nicht verleitet, den Teller mehr als nötig zu füllen.

Das richtige Säure-Basen-Verhältnis.

Verwende die Lebensmittel im Verhältnis 80 % basisch zu 20 % gute Säurebildner. Welche Lebensmittel basisch und sauer sind, findest du in der Säure-Basen-Tabelle (siehe Seite 94).

Ruhe und Bewegung.

Last but not least darf auch die Bewegung und die innere Ausgeglichenheit nicht vergessen werden. Diese helfen dir ganz besonders, im seelischen wie auch im körperlichen Gleichgewicht zu bleiben.

Es kommt auf die Summe der Einzelteile an

Es kommt nicht so sehr darauf an, ob ein Lebensmittel leicht säurebildend oder doch vielleicht schon etwas basenbildend ist, ob du nun genau 80 % oder weniger basenbildende Nahrungsmittel zu dir nimmst. Es muss nichts auf die Waagschale gelegt werden.

Kenne die problematischen Inhaltsstoffe

Es geht darum, ungefähr zu wissen, welche Lebensmittelgruppen problematisch sind und welche Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe nicht förderlich auf deinen Körper wirken. Auch verstoffwechselt jeder Mensch individuell und hat nicht die gleichen Grundvoraussetzungen. Vererbung spielt ebenfalls eine Rolle, wenn auch nur in geringem Ausmaß.

Bewege dich regelmäßig

Es kommt auf die Summe der Einzelteile an. Nimmst du überwiegend die für den Körper lebensnotwendigen, essenziellen Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe, sekundären Pflanzenstoffe, Enzyme usw. auf? Bewegst du dich regelmäßig und ausreichend? Betreibst du Sport?

Habe Spaß am Leben

Stell dir folgende Fragen: Habe ich eine ausgeglichene Work-Life-Balance? Macht mir meine Arbeit Spaß? Bin ich meist gutgelaunt und stehe dem Leben positiv gegenüber? Oder ist genau das Gegenteil der Fall oder vielleicht etwas dazwischen?

Ausnahmen sind erlaubt

Wichtig ist es, die Eckpfeiler zu kennen. Es macht auch nichts, wenn du mal danebenschlägst. Wer sich den täglichen Nachmittagskaffee so gar nicht nehmen lassen möchte, der soll ihn auch weiterhin trinken. Oder vielleicht versuchst du mal Lupinenkaffee?

Je höher die Basenzufuhr, umso besser

Dein Stoffwechsel benötigt für den reibungslosen Ablauf eine ausgewogene Menge an Makronährstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Aber auch Zeit für dich selbst und viel Bewegung an der frischen Luft sind sehr wichtig, um im Säure-Basen-Gleichgewicht zu bleiben. Nur durch die Zufuhr von genügend Basen können die Säuren im Körper neutralisiert und als neutrales Salz ausgeschieden werden. Jede Säure benötigt eine Base, um neutralisiert zu werden. Je mehr Basen du mit der Nahrung zuführst, umso mehr Säuren kannst du ausscheiden. Es kommt also wiederum auf die Summe des Ganzen an.

Vereinfacht kann man sagen, je natürlicher und vollwertiger ein pflanzliches Lebensmittel ist und je mehr Vitamine und Mineralstoffe es enthält, umso gesünder und basischer ist es. Tierische Lebensmittel liefern uns in der Regel nicht genügend Basen.

Bei Stress dagegenhalten

Wenn du aber ohnehin z. B. einen sehr stressigen Beruf ausübst oder etwas anderes Belastendes mit dir herumschleppst, ist es umso wichtiger, diesen starken Säurebildnern – und Stress belastet unseren Körper massiv mit Säuren! – mit guter Ernährung und Bewegung zu begegnen und dies durch eine basenreiche Nahrung abzufedern.

Wenn du viele oder vielleicht sogar die meisten dieser positiven Punkte mit ja beantworten kannst, dann steckt dein Körper diese Ausnahmen auch locker weg. Gib ihm genügend von diesen wichtigen förderlichen, für die ganzheitliche Gesundheit maßgeblichen Einflüssen. Es macht die Summe der Einzelteile aus, die auf deinen Körper und deine Seele einwirken und damit maßgebliche Bedeutung für dein körperliches wie auch seelisches Wohlbefinden haben.

ÜBERSÄUERUNG UND DAS SÄURE-BASEN-VERHÄLTNIS

Ernährung früher und heute

Der Mensch als Jäger und Sammler

Der Mensch existiert nun seit rund 2,5 Mio. Jahren, in seiner jetzigen Gestalt seit ungefähr 200.000 Jahren. Die meiste Zeit davon verbrachte er als Jäger und Sammler und ernährte sich überwiegend pflanzlich mit einem hohen Gemüse- und Obstanteil und einem geringen Anteil an tierischer Kost – also der steinzeitlichen mineralstoff- und vitaminreichen Fitnesskost!

Der sesshaft gewordene Mensch

Vor ca. 10.000 Jahren ist der Mensch sesshaft geworden und betreibt seither Ackerbau und Viehzucht. Das Nahrungsangebot wuchs dadurch stetig. Die Menschen ernährten sich aber durch den Ackerbau immer noch größtenteils pflanzlich, mit einem geringen tierischen Anteil. Einige große Bevölkerungsgruppen ernähren sich auch heute noch fast ausschließlich pflanzlich (z. B. in Südasien), wogegen einige kleine Gruppen sich fast ausschließlich tierisch ernähren (z. B. die Massai und die Inuit). In der Regel nahm der Mensch damit mehr Basen als Säuren zu sich und ernährte sich basenreich. Anatomisch kann der Mensch also omnivor (Allesfresser) mit der Betonung auf Pflanzenesser eingestuft werden. Darauf lassen das Gebiss, der Verdauungstrakt, die Unfähigkeit, Vitamin C herzustellen sowie das Fehlen eines harnsäureabbauenden Enzyms schließen. Harnsäure entsteht beim Abbau von Purin, ist zum Großteil in tierischen Produkten enthalten und mitverantwortlich für Gicht und Rheuma.

Der industrialisierte Mensch

Seit Beginn der Industrialisierung vor etwa 100 bis 200 Jahren, in einem entwicklungsgeschichtlich also sehr kurzen Zeitrahmen, haben sich unser Nahrungsangebot wie auch die Nahrungsgewohnheiten und auch die körperlichen Aktivitäten noch einmal sehr stark verändert. Von der umfangreichen, unbearbeiteten, ballaststoffreichen, kohlenhydratreichen, vorwiegend pflanzlichen Kost wurde auf konzentrierte stark verarbeitete, ballaststoffarme, protein- und fettreiche Ernährung mit hohem tierischem Anteil umgestellt. Diese veränderte Ernährungsform bedeutet eine starke Säurelast. Und dieser Wechsel könnte, wenn überhaupt, nur im Laufe vieler Tausender Generationen durch sukzessive Anpassung abgefangen werden und stellt ein erhebliches Risiko für unsere Gesundheit dar.3

Wie kommt es zu einer Übersäuerung

Hoher tierischer Anteil und stark industrialisierte Nahrung

In einem gesunden Körper besteht ein ausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis. Unser Körper steht vor der großen Herausforderung, dieses nötige Säure-Basen-Gleichgewicht zu halten. Vor allem durch unsere traditionelle europäische Küche, die in den letzten Jahrzehnten mit einem immer höheren Fleisch-, Wurst-, Käse- und Milchverzehr einhergeht, zudem mit einem Überfluss an Nahrungsangebot und stark industrialisierten Halbfertig- und Fertigprodukten. Diese Lebensmittel sind säurebildende Lebensmittel und belasten uns, da beim Abbau im Körper Säuren entstehen. Dabei wird unter anderem beim Abbau von tierischem Eiweiß Schwefel freigesetzt, der wiederum zu Schwefelsäure umgewandelt wird.

Nur durch Basen können diese Säuren neutralisiert und aus dem Körper ausgeschieden werden. Allzu häufig werden mehr Säuren als Basen zugeführt, wodurch der Körper die vorhandenen Mineralstoffdepots anzapfen muss. Dadurch betreiben wir Raubbau an unserem Körper. Wenn nun permanent übermäßig viele Säuren zugeführt werden, können diese nicht aus dem Körper ausgeschieden und müssen im Körper abgelagert werden.

Überflusskrankheiten haben sich in den letzten Jahrzehnten vervielfacht, eine Folge von zu nährstoff-, ballaststoff-, vitamin- und mineralstoffarmer Kost sowie von zu viel Zucker, zu viel schwefelhaltigen Aminosäuren und gesättigten Fetten. Wir konsumieren außerdem Zusatzstoffe in einem Ausmaß, das unseren Körper überfordert und das wir gar nicht benötigen würden, welches aber der Industrie hilft, immer mehr Profit zu generieren.

Bewegungsmangel, Stress und Gifte

Hinzu kommen Bewegungsmangel, Stress, Alkohol, Rauchen und Umweltgifte, die ebenfalls unseren Stoffwechsel mit immer mehr Säuren belasten.4

Saure Angewohnheiten

Wir würden nie auf die Idee kommen, in unser Auto je nach Lust und Laune einmal Benzin und einmal Diesel zu tanken. Bei unserem Körper tun wir dies aber ständig. Wir denken nicht nach, ob das, was wir gerade zu uns nehmen, gut für uns ist. Beim Auto zeigt es sich sehr rasch durch einen Motorschaden, bei unserem Körper leider nicht so schnell. Wir sind fähig, eine Menge Unverträgliches in uns hineinzukippen, bevor unser Motor streikt. Nur wenn er dann streikt, ist oft schon ein bedenkliches Schadensausmaß erreicht. Dann gehen wir zum Arzt und erhoffen uns Heilung durch Medikamente. Diese zielen aber vorrangig darauf ab, das bestehende Beschwerdebild zu mildern, anstatt das Übel an der Wurzel zu packen. Wir haben unsere Gesundheit selbst in der Hand. Wir müssen nur wissen, welcher Treibstoff der richtige für uns ist und dann auch den richtigen tanken.

Mit einer ausreichenden Basenzufuhr bleiben wir im Säure-Basen-Gleichgewicht und beugen Krankheiten vor.

Ein bisschen Chemie muss sein

Was es mit dem pH-Wert auf sich hat

Die pH-Werte im Körper

In unserem Körper befinden sich je nach Organ und Gewebe unterschiedliche pH-Werte. Ein neutraler pH-Wert liegt bei 7. Im Mund haben wir einen leicht darüberliegenden basischen Wert, im Magen einen sauren Wert, die Bauchspeicheldrüse versorgt uns mit vielen Basen, ebenso wie der Dünndarm. Unser Blut muss immer einen konstanten leicht basischen pH-Wert zwischen 7,38 und 7,42 aufweisen. Würde der Blutwert auch nur um mehr als 0,1 nach oben oder unten abweichen, würden wir sterben. Unser Körper ist also bestrebt, immer dieses Gleichgewicht zu halten. Ein gesundes Milieu hat somit einen leicht basischen pH-Wert.

Wie der pH-Wert wirkt

Der pH-Wert (potentia Hydrogenii-Wert) bestimmt die saure oder basische Konzentration von Wasserstoff-Ionen in einer wässrigen Lösung. Werden Säuren nun im Wasser gelöst, vermindern diese den pH-Wert. Werden Basen gelöst, binden sich diese mit den Säuren und neutralisieren sie zu Wasser und erhöhen dadurch den pH-Wert des Wassers.5 Die neutralisierten Säuren können nun über die Niere aus dem Körper ausgeschieden, über die Haut ausgeschwitzt und über die Lunge abgeatmet werden. Je mehr Basen wir dem Körper zuführen, umso mehr Säuren können neutralisiert und ausgeschieden werden.

Lösungen, die einen pH-Wert von weniger als 7 aufweisen, werden als sauer bezeichnet, jene mit einem Wert von mehr als 7 als basisch und 7 ist neutral.6

So viel zur Chemie.

Was hat der pH-Wert mit Lebensmitteln zu tun?

Das heißt, damit Säuren über unsere Entgiftungsorgane, die Nieren, die Leber, die Haut oder die Lunge wieder ausgeschieden werden können, müssen sie zuerst mit Basen neutralisiert werden. Und dies geschieht, indem wir unserem Körper Lebensmittel liefern, die basische Mineralstoffe enthalten oder die die körpereigene Basenbildung aktivieren. Dann ist es ein basisches Lebensmittel.

Zusammensetzung des Körpers

Wenn wir auf die Welt kommen, besteht unser Körper zu ungefähr 70 % aus Flüssigkeit. Dieses Verhältnis verschiebt sich im Laufe des Lebens bei Erwachsenen auf rund 60 % Flüssigkeitsanteil,7 bei Übergewichtigen sogar auf bis zu 47 %. Weniger Flüssigkeit in den Zellen bedeutet aber weniger frei verfügbare Mineralstoffe. Diese sind jedoch für unsere Stoffwechselfunktionen und für das Säure-Basen-Gleichgewicht unerlässlich. Für eine gute Versorgung mit verfügbaren Mineralstoffen ist es daher auch wichtig, auf das Körpergewicht zu achten.

Die ungefähre Verteilung der chemischen Elemente, aus denen wir bestehen, ist bei einem Erwachsenen wie folgt:

›Sauerstoff

56 %

›Wasserstoff

9 %

›Kohlenstoff

28 %

›Stickstoff

2 %

›Mineralstoffe

5 %8

Die folgende Aufstellung zeigt uns die Verschiebung von Wasser, Protein und Fett im Laufe des Lebens.

Abbildung 1: Einfluss von Wachstum und Ernährung auf die Zusammensetzung des Körpers (Garrow 1993) Quelle: Elmadfa, Leitzmann, 20159

Eine basische und basenreiche Ernährung und insbesondere das Fasten können dabei helfen, den Körper zu entschlacken, an Gewicht zu verlieren und die Zusammensetzung der Stoffe im Körper zu verbessern. Nach dem Fasten fühlt man sich wie neugeboren.