Abenteuer im Münsterland - Juliane Jacobsen - E-Book

Abenteuer im Münsterland E-Book

Juliane Jacobsen

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Beschreibung

Echte Wildpferde im Münsterland? Lilly ist überglücklich, dass sie ihren Vater auf eine Fotoreportage über die Dülmener Wildpferde begleiten kann. Ihr Bruder Nikolas dagegen ist zunächst wenig begeistert von dieser Reise, bis er feststellt, dass die Stadt Münster und das Münsterland viel mehr zu bieten haben als Pferde. Die Familie begibt sich auf eine spannende Entdeckungsreise. Im Planetarium und Naturkundemuseum, auf Burg Vischering, bei den alten Römern in Haltern, im Steinfurter Bagno-Park, im Freilichtmuseum Mühlenhof und bei der Sandsteinbearbeitung wird die Vergangenheit äußerst lebendig. Der Vier-Jahreszeiten-Park in Oelde, das Spielzeug- und Puppenmuseum, der Allwetter-Zoo und das Pferdemuseum in Münster sorgen für jede Menge Spaß. Aber finden Lilly und Nikolas auch heraus, was eine „Marotte“ ist und wieso eine kaputte Hose fast so teuer ist wie ein Pferd?

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EPUB
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Seitenzahl: 94

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Die schönsten Ausflugsziele im Münsterland:

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Für meine Abenteurer Linda, Kim, Mirjam, Finn und Rahel.

Es hat Spaß gemacht, mit Euch auf Erkundungstour zu gehen!

JJ

© Kinderbuchverlag Biber & Butzemann

Geschwister-Scholl-Str. 7

15566 Schöneiche

1. Auflage, September 2016

Alle Rechte vorbehalten. Die vollständige oder auszugsweise Speicherung, Vervielfältigung oder Übertragung dieses Werkes, ob elektronisch, mechanisch, durch Fotokopie oder Aufzeichnung, ist ohne vorherige Genehmigung des Verlages urheberrechtlich untersagt.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.ddb.de abrufbar.

Text: Juliane Jacobsen

Illustrationen: Sabrina Pohle

Layout und Satz: Mike Hopf

Lektorat: Steffi Bieber-Geske, Martina Bieber

Lektoratsassistenz: Melissa Clemeur, Ronja Keil, Lisa Schenke, Lea Schulz

Korrektorat: Peggy Büttner, Jennifer Trapp

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2016

ISBN: 978-3-959160-18-6

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Karte

1. Wie alles begann

2. Auf Entdeckungstour im Vier-Jahreszeiten-Park Oelde

3. Ponys und Kamele in Havixbeck

4. Ein unerwartetes Wiedersehen im Allwetterzoo Münster

5. Im Galopp durchs Pferdemuseum

6. Barfuß ums Stift Tilbeck

7. Bei den alten Römern in Haltern

8. Auf Klettertour im Ketteler Hof

9. Ein Stadtbummel durch Münster

10. Freilichtmuseum Mühlenhof

11. Gefiederte Dinos im Naturkundemuseum und im Planetarium Münster

12. Ein erstaunlicher Nachmittag im Puppen- und Spielzeugmuseum Coesfeld

13. Die Geheimnisse des Baumberger Sandsteins

14. Schloss Steinfurt und eine Ruine im Bagno-Park

15. Ein Galerieholländer mit acht Ecken

16. Burg Vischering

17. Die Wildpferde vom Merfelder Bruch

18. Eine Verlosung mit Folgen

19. Heimkehr

Weitere Bücher

Die Autorin/Die Illustratorin

1.

WIE ALLES BEGANN

„Oh Mann, das sind mindestens fünf Stunden Fahrt“, murmelte Papa und starrte missmutig auf den Zettel in seiner Hand.

„Was denn?“ Mama beugte sich zu ihm herüber und versuchte, einen Blick auf das Blatt zu erhaschen.

„Ich soll Wildpferde am anderen Ende Deutschlands aufspüren und fotografieren, und das schon Mitte Mai“, sagte Papa und verzog das Gesicht.

„Wildpferde?“, quietschte Lilly aufgeregt dazwischen und flitzte ebenfalls zum Esstisch. „Hab ich gerade ‚Wildpferde‘ gehört?“ Ihre Augen leuchteten.

„Genau, Wildpferde. Meine Zeitung möchte, dass ich vom alljährlichen Wildpferdefang im Münsterland Fotos mache. Sie wollen ein Spezial dazu herausbringen.“

„Na dann lass uns doch gemeinsam rausfinden, was es mit diesen geheimnisvollen Wildpferden und dem unbekannten Münsterland so auf sich hat. Schließlich musst du sowieso dahin.“ Mama strahlte die Familie an. „Immerhin sind dann gerade Pfingstferien.“

„Wo soll denn dieses Münsterland sein?“, murmelte Nikolas und ließ seinen Dino auf dem Tisch herumlaufen.

Mama zog die Augenbrauen hoch. „Nimm mal deine Giraffe da weg, wir wollen essen“, sagte sie.

Nikolas verdrehte die Augen. „Das ist ein Brachiosaurus und keine Giraffe.“

Mama lachte. „Das weiß ich doch. Schmoll nicht, lass uns lieber endlich essen. Ich verhungere bald.“

Lilly freute sich immer noch auf die Wildpferde. „Ob wir die auch streicheln können?“, fragte sie gedankenverloren und schob sich eine Gabel voll Bratkartoffeln in den Mund.

Nikolas rümpfte die Nase. „Das sind Wildpferde, schon vergessen? Wenn man sie streicheln könnte, dann wären sie ja nicht mehr wild.“

„Pffft“, machte Lilly und sah sich schon auf ihrem Wildpferd durch die Gegend reiten. Davon hatten große Brüder nun wirklich keine Ahnung.

2.

AUF ENTDECKUNGSTOUR IM VIER-JAHRESZEITEN-PARK OELDE

Nur zwei Wochen später stieg die Familie in ihr Auto. Es war gerade erst fünf Uhr morgens, und Lilly und Nikolas waren noch sehr müde. Kaum war Papa auf die Autobahn gefahren, schliefen beide Kinder auch schon wieder, während das Fahrzeug in Richtung Westen schnurrte. Erst zwei Stunden später räkelte sich Lilly schließlich wohlig auf ihrem Kindersitz. „Wann gibt es denn Frühstück?“, fragte sie.

Auch Nikolas war jetzt wach. Sein Magen knurrte laut und Mama lachte. „Wir fahren gleich auf einen Rastplatz und dann können wir essen. Ich habe alles Nötige eingepackt.“ Kurze Zeit später saß die Familie am Tisch und genoss die von Mama liebevoll geschmierten Brötchen und die warme Frühlingssonne. Lilly und Nikolas ließen sich von Mama heißen Kakao aus der Thermoskanne einschenken. Gesättigt fuhren sie weiter und vertrieben sich die Zeit mit allerlei Spielchen. Plötzlich, es war jetzt kurz nach halb zehn, blinkte Papa wieder, und an einer Ausfahrt mit einem bunt bemalten Würfel fuhr er von der Autobahn runter. „Sind wir schon da?“, fragte Nikolas. Er hatte sich ausgerechnet, wie lange sie brauchen würden, und war ganz verwundert.

„So richtig noch nicht, aber das erste Etappenziel für heute haben wir schon erreicht“, erklärte Mama. Die Kinder schauten aus den Fenstern, aber sie konnten nichts Spannendes entdecken. Auf einem Parkplatz an einer Mauer hielten sie schließlich an und stiegen aus. Sofort sprang ihnen ein orangefarbenes Häuschen mit einem bunten Bild ins Auge.

„Vier-Jahreszeiten-Park O-elde“, las Lilly vor.

„Es wird ‚Ölde‘ gesprochen“, erklärte Mama.

Nikolas zeigte auf eine bunte Säule. „Baumhäuser“, las er, und „Spielburg“. „Das klingt ja spannend. Wo sind wir hier?“, fragte er.

„Ich würde sagen, wir holen uns mal Eintrittskarten und dann findet ihr es heraus!“ Gut gelaunt ging Papa zum Kassenhäuschen und bald darauf stand die Familie auf dem großen Platz hinter dem Eingang. Erstaunt sahen Lilly und Nikolas sich um.

„Das sieht ja komisch aus“, fand Lilly, „so ein altes Steinhaus und dann eins daneben, das ganz aus Glas ist.“

„Dort können wir uns ja mal umsehen“, meinte Papa. „Wer weiß, was sich hinter dieser Tür so verbirgt.“ Munter ging er auf das moderne Gebäude aus Glas zu.

Etwas skeptisch machten sich auch Mama und die Kinder auf den Weg, quer über den großen Platz, ein paar Stufen herunter, und kurz darauf standen sie an der Schnittstelle zwischen den beiden Häusern. „Klipp Klapp“ stand auf der Wand. Neugierig spähte Nikolas durch die Fensterscheibe und sah lauter Apparate.

„Na los, rein mit euch!“, ermunterte Mama die Kinder. „Eingang Wasserlandschaft“, las Nikolas. Feuchtwarme Luft schlug ihnen entgegen. Staunend betrachteten sie die hohen, mit Flüssigkeit gefüllten Glaszylinder zu ihrer Linken und den großen Wasserspielplatz, der fast den ganzen restlichen Raum ausfüllte. Um die Wette bewegten die Kinder die Hebel am ersten Zylinder hoch und runter. Blasen stiegen auf und das Schiff, das im Zylinder schwamm, versank in einem Wirbel. Lachend klatschten sich Lilly und Nikolas ab. Schnell probierten sie aus, was bei den anderen Zylindern passierte, wenn man die Hebel bewegte.

Dann wendeten sie sich dem großen Stausystem in der Mitte des Raumes zu. Mit roten Steckteilen konnten immer neue Wege für die kleinen bunten Plastikbälle gebaut werden, die durch ein Rohrsystem nach oben gepustet werden konnten. Über einem kleinen Wasserfall fielen sie wieder aus dem Rohr heraus und trieben mit dem Wasser durch das rote Stecklabyrinth. Waren sie im unteren Becken angekommen, konnte man sie wieder einsammeln und erneut mit dem Gebläse durch die Rohre an den Anfang des Stausystems schicken. Die Informationstafeln an den Wänden lieferten ihnen viele spannende Details über die Kräfte, die hier am Werk waren.

Auch Mama und Papa hatten ihren Spaß mit den Geräten. Erst nach einer langen Zeit riss sich die Familie los, um den gegenüberliegenden Teil des Mitmachmuseums, der in einer alten Mühle untergebracht war, zu erkunden. Von der Sackrutsche über das Getreidesortiersystem bis hin zum Mahlvorgang wurde gut verständlich gezeigt, wie so eine Mühle funktionierte. Außerdem ging es um das Thema „Wind und Wetter“. Nikolas und Papa nahmen ihren eigenen Wetterbericht auf. Wie im Fernsehen sah man eine Wetterkarte und konnte etwas dazu erzählen. Dabei wurden sie gefilmt. Beim gemeinsamen Anschauen hinterher lachten sie sich fast schlapp, weil vor allem Papa ganz viel Quatsch erzählt hatte.

Lilly interessierte sich besonders für die Weltkarte, an der sie mithilfe eines Telefonhörers in das Leben von Kindern in verschiedenen Ländern hineinhören konnte. Jedes Familienmitglied versuchte, einen Sturm am Windsimulator zu erzeugen, aber selbst Papa schaffte es nicht, die Kurbel schnell genug zu drehen.

Mit vielen neuen Eindrücken setzten sie sich schließlich im überdachten Bereich zwischen den beiden Häusern an einen Tisch und aßen die Reste ihres morgendlichen Picknicks auf. Gestärkt ging es weiter in den Außenbereich des Vier-Jahreszeiten-Parks. Auch hier gab es viel zu sehen und auszuprobieren. Ob sie nun die verschiedenen Rutschen des Rutschenturms um die Wette hinuntersausten, auf den im Boden eingelassenen Trampolinen hüpften oder sich im Niedrigseilgarten wie die Äffchen um das Viereck hangelten, sie hatten viel Spaß.

„Schau mal Papa, da hinten sind die Baumhäuser!“, rief Nikolas oben von einer Plattform herab. „Da will ich hin!“

Er hangelte sich auf den sicheren Boden hinab. Lilly war noch ein bisschen zu klein und kam an viele Haltegriffe nicht richtig ran, aber dank Papas starker Arme gelangte sie sicher wieder herunter. Gemeinsam wanderten sie den Waldweg entlang und schon bald tauchten lustige Häuschen in luftiger Höhe auf. Hängebrücken verbanden die kleinen Hütten und Lilly und Nikolas erkundeten begeistert eins nach dem anderen.

Nach dem Baumhauspfad wartete schon das nächste Abenteuer. Auf einem Floß zog sich die Familie selbst über ein Gewässer. Natürlich hätten sie auch die Brücke direkt daneben benutzen können, aber das erschien ihnen zu langweilig.

„Lilly, komm schnell wieder her!“, rief Mama plötzlich und zog Lilly geistesgegenwärtig vom Rand des Floßes weg. Das hatte sich schon gefährlich zur Seite geneigt. Einen Augenblick standen sie alle ganz still, während das Floß schwankte. Dann lag es endlich wieder stabil auf dem Wasser.

„Puuh!“ Nikolas atmete hörbar aus. „Das hätte ins Auge gehen können.“

Zum Glück gelangten sie dann sicher auf die andere Seite. Danach spazierten die vier an mehreren Vogelvolieren vorbei und bewunderten die verschiedenen Bewohner.

„Schau mal, die haben hier sogar Kängurus!“ Nikolas zeigte auf ein großes Gehege weiter hinten. Tatsächlich, ganz in der Ecke lag ein kleines Känguru, ein zweites stand daneben. „Ob das rechts die Mama ist?“, rätselte Lilly. „Das sind Bennett-Kängurus“, fand Nikolas mit einem Blick auf das Schild am Zaun heraus. Auch die Ziegen und Meerschweinchen wurden gebührend bewundert und schließlich schlenderte die Familie am Ufer des Sees entlang wieder zurück in Richtung Ausgang.

Nikolas drückte auf einen Knopf an einer Schalttafel am Ufer. Sofort schoss aus dem See eine Fontäne hoch in die Luft. „Die haben hier ja Wasser mit Fernbedienung“, lachte er. Immer wieder drückte er nun verschiedene Knöpfe und ließ das Wasser tanzen.

„Genial“, fand Mama und beteiligte sich fröhlich an der Drückerei.

3.

PONYS UND KAMELE IN HAVIXBECK

Schließlich fuhren sie weiter. Nach nur einer Stunde Fahrt rief Papa schon: „Schaut mal, im nächsten Ort ist unsere Ferienwohnung!“

Lilly und Nikolas versuchten, das gelbe Schild im Vorbeifahren zu entziffern. Aber was war das denn für ein Name? „Havix … Äh, was bitte?“ Lilly kratzte sich am Kopf.

„Havixbeck, glaube ich“, ergänzte Nikolas. „Was haben die denn hier für komische Ortsnamen? Das klingt ja wie bei Harry Potter.“

„Davon gibt es noch mehr, wartet es nur ab.“ Papa bog in eine kleine Nebenstraße ab. Erst fast am Ende tauchte ihr Ziel auf – der Ferienhof Jeiler.

„Wir werden im sogenannten Torhaus wohnen“, erzählte Mama den Kindern, bevor sie aus dem Auto stiegen.

„Herzlich willkommen auf unserem Ferienhof!“ Frau Jeiler, eine junge und sympathische Frau, eilte den Gästen entgegen und begrüßte sie freundlich. Hofhund Nicky hüpfte vor lauter Freude über die Besucher auf und ab. Gemeinsam gingen sie zum Torhaus hinüber und Frau Jeiler schloss die Tür auf. Durch einen kleinen Flur gelangten sie in eine große, helle Wohnküche. „Oh wie schön!“, staunte Mama.