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Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sport - Theorie und Praxis der Sportarten, Note: 1,0 (15 Punkte), , Veranstaltung: 2. Staatsexamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Hier liegt ein Unterrichtsentwurf für das Fach Sport, Klasse 3, mit dem Thema "„Alles nach Plan bei der Bahn…?“ – Spielerisches Ausdauertraining" vor.
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Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen
Spielerisches Ausdauertraining als Vorbereitung auf das LaufabzeichenThema der Stunde:
„Alles nach Plan bei der Bahn…?“ - Spielerisches Ausdauertraining
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Ausdauer
Ausdauer ist charakterisiert durch die Fähigkeit, eine gegebene Leistung über einen möglichst langen Zeitraum durchhalten zu können. Somit ist die Ausdauer identisch mit Ermüdungswiderstandsfähigkeit“1. Man unterscheidet verschiedene Formen der Ausdauer2:•Allgemeine und lokale Ausdauer•Allgemeine und spezielle (sportartspezifische) Ausdauer•Aerobe und anaerobe Ausdauer•Kurz-, Mittel- und Langzeitausdauer•Kraft-, Schnellkraft- und Schnelligkeitsausdauer
Im Schulsport soll die allgemeine aerobe Ausdauer, auch Grundlagenausdauer genannt, trainiert werden3. Sie wird im Folgenden erklärt. Die Definitionen der weiteren Ausdauerarten sind für diesen Unterrichtsentwurf nicht von Bedeutung und werden daher nicht aufgeführt.
Der Ausdruck ‚allgemeine aerobe Ausdauer’ setzte sich aus drei Teilbegriffen zusammen. ‚Ausdauer’ wurde bereits definiert. ‚Allgemein’ bedeutet, dass mindestens 1/7 bis 1/6 der gesamten Skelettmuskulatur aktiviert wird, das entspricht etwa der Muskelmasse eines Beines4. ‚Aerob’ sagt aus, dass die für die arbeitende Muskulatur benötigte Energie vorwiegend unter Verwendung von Sauerstoff bereitgestellt wird5.
Die allgemeine aerobe Ausdauer lässt sich zusammenfassend beschreiben als die Fähigkeit, Beanspruchungen von mehr als 1/7 bis 1/6 der gesamten Skelettmuskulatur möglichst lange ohne Ermüdungserscheinungen durchzuhalten, wobei die Energiebereitstellung vorwiegend unter Sauerstoffverbrauch erfolgt.
1Hollmann/Hettinger S. 303
2vgl. Weineck S. 141
3vgl. Weineck S.225
4vgl. Marées S.146
5vgl. Marées S. 143, auf eine genauere Beschreibung der energetischen Prozesse wird aus Platzgründen verzich-
tet.
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Ausdauertraining
Um die Ausdauer zu trainieren gibt es verschiedene Methoden6, die auch unterein-ander kombinierbar sind:•Dauermethode•Intervallmethode•Wiederholungsmethode•Wettkampfmethode
In der Grundschule sollte nach der Dauer- oder der extensiven Intervallmethode trainiert werden7.
Die Dauermethode besteht auseinerlängeren Belastungsphase mit anschließender Pause. Bei der Intervallmethode wechseln kürzere Belastungen und Pausen ab. Extensiv bedeutet dabei, dass der Umfang - also die Trainingsdauer und Anzahl der Wiederholungen - hoch ist, die Intensität dagegen relativ gering8. In der vorliegenden Stunde wird eine Mischform beider Trainingsmethoden zu sehen sein, da zwei Phasen der Dauerbelastung von jeweils neun Minuten mit einer Pause zwischendurch stattfinden.
Bei Kindern im Grundschulalter sollte darauf geachtet werden, dass die Belastungsdauer mindestens 90 Sekunden beträgt, da die Energiebereitstellung etwa ab diesem Zeitpunkt überwiegend aerob erfolgt. Die anaerobe Kapazität dagegen ist kaum ausgebildet, sie kann und sollte nicht trainiert werden.
Insgesamt sollten die Kinder in jeder Stunde mindestens so viele Minuten gelaufen sein, wie sie Jahre alt sind. Die Intensität sollte jedes Kind entsprechend seines Leistungsvermögens frei wählen können, um Überlastungen zu vermeiden. Wettkämpfe sind im Ausdauertraining der Primarstufe nicht zielführend, da sie mit zu hoher Intensität ausgeführt werden und damit nicht zum Training der Grundlagenausdauer beitragen.