4,49 €
Die Gedichte von Hans Boulboullé machen in ihrer Aktualität betroffen. Hans Boulboullé, der 1943 in Stalingrad verwundet wurde, hat immer gegen die Barbarei von Kriegspolitik gestritten. Das kommt in seinen Gedichten zum Ausdruck. Die Bilder der Malerin Erna Boulboullé, sind ebenfalls Zeugnisse der konkreten Schreckenserfahrungen der eigenen Zeit. Zusammen bilden sie eine gelebte Erfahrung in all ihren Facetten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 27
Hans Boulboullé wurde 1912 in Berlin geboren und ist 1983 in Bonn gestorben.
Die hier vorliegenden Gedichte wurden in zwei Gedichtbänden im Eigenverlag veröffentlicht. 1975 erschien „als ob es von steinen geträumt wird“ und 1995 der Band „eisgesänge der sterne“. Beide Bände wurden von Hans Boulboullé selbst zur Veröffentlichung zusammengestellt. Es wurden keine Veränderungen, auch nicht an der Reihenfolge, vorgenommen.
Beide Veröffentlichungen sind in dem hier vorliegenden Band unverändert zusammengefasst. Die Gedichte sind von einer Aktualität, die betroffen machen muss. Hans Boulboullé, der 1943 in Stalingrad verwundet wurde, hat immer gegen die Barbarei des Krieges gestritten und auch das kommt in seinen Gedichten zum Ausdruck.
Ergänzt haben wir diesen Band mit Bildern der Malerin Erna Boulboullé, geboren 1919 in Essen und gestorben 1999 in Bad Godesberg. Bilder und Gedichte können als gemeinsames Werk gesehen werden, da sie aus einer engen persönlichen Verbundenheit hervorgegangen sind.
Carla Boulboullé, Gotthard Krupp
Berlin, Mai 2022
als ob es von steinen geträumt wird
Forum Romanum
Pompeji
Alte Stadt
Ein Turm in Venedig
In Venedig
Taormina
Baia di Naxos, abends
Am Rand Siziliens
Die neue Nike (eine Plastik bei Naxos)
Altes Haus
Eine Mauer
In Sizilien
Auf Capri
Zwischen Ischia und Capri
Der Mond über dem Mittelmeer
Im Mittelmeer
Gebirge
Mittags
Haus im Gebirge
Talkessel im Gebirge
Jugoslawisches Gebirge
Dubrovnik
Park in Dubrovnik
Susak
Osor
Am Hafen von Loschinj
Mittelmeer
Bei Las Palmas
Am Rand des Meeres
Playa di Nieves
Am Strand von Las Palmas
Am Strand von Las Palmas
Israel
Juden in Tel–Aviv
Jaffa
Mauer in Marrakesch
Vernebeltes Paris
Ein Omnibus (in Paris)
Vorübergehende Frauen
Frühlingsnacht
Birkenzweige
Wenn
Eines Morgens
Sommernacht
Gewitter über einem Alpendorf
Herbstmorgen
Winterabend
Eisgesänge der Sterne
Loschinj I
Nächtliche Angst
Die Zauberin und der Schläfer
Nacht – nach dem Krieg
Eisgesänge der Sterne
Tanz I
Tanz II
Tanz III
Vor einem Toten
Der Frieden
Mondnacht (Sizilien)
Im Park
Schritte
Herbstlandschaft
Dämmerung
Die Schwäne
Wörter und Bilder
Ein Buch wird Abgrund
Ein Dichter
Alte Wolken
Totentanz
Der Henker
Der Schmerzensengel
Erinnerung an Heinz Teske
Weißes Gesicht
Urdunkler Boden
Waldspaziergang
Der Stern
Herbstnacht
Der Tod
Als ob es von Steinen geträumt wird
Um 1970, Öl auf Holz, 70*107, Nr. 030
Die Zeit vergeht,
auch in Rom.
Die Ruinen sind abgerissne, zerbrochene
Anker, im Zeitgrund
steckengeblieben und fast
verschüttet vom sandigen
Schlamm der Vergangenheit –
leere Gerippe umschwärmt
von Erinnerungstauchern,
und wer zu tief taucht,
zerschrammt sich die Seele. Zeitlos
spielen nur Kinder
in Gestern, Heute und Morgen.
Basalt
Um 1975, Öl auf Holz, 105*70, Nr. 096
In glühender Erde erstarrt
die verzweifelte letzte
Gebärde – nachdem der Körper verbrannt war,
die stumme Höhle
des Angstschreis vor zweitausend Jahren.