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Runter vom Sessel, hinein in die Natur! An der Küste tummeln sich unzählige Pflanzen und Tiere, die sich gegenseitig austricksen, die kooperieren und voneinander profitieren. Auf jedem Quadratmeter Küstenlandschaft kann ein ganzes Geflecht von Wechselbeziehungen beobachtet und entdeckt werden. Band 6 der Reihe "Natur erleben" enthüllt die Geheimnisse des Lebens an der Küste, lädt dazu ein, sie zu entdecken und die Zusammenhänge zu verstehen. Vernetzt wie die Natur sind auch die Bücher: Eine Website und eine App ergänzen die Naturführer mit Filmen, Tonspuren, Beobachtungstipps und vielem mehr.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 192
Bärbel Oftring, Thomas Wassmann
An der Küste
Bärbel Oftring, Thomas Wassmann
An der Küste
Natur erleben – beobachten – verstehen
Bärbel Oftring ist Diplom-Biologin. Ihre Liebe zur Natur setzt sie heute als Autorin, Redakteurin und Herausgeberin von zahlreichen Sachbüchern für Kinder und Erwachsene sowie in verschiedenen Naturforscherprojekten in die Tat um. Ihre Bücher vermitteln auf anschauliche und interessante Weise, was es alles über Tiere und Pflanzen zu entdecken gibt. Sie wurden bereits in mehrere Sprachen übersetzt und mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.Thomas Wassmann ist Meeresbiologe und Geowissenschaftler. Er ist in der Lehrerausbildung und -fortbildung tätig, mit besonderem Schwerpunkt in der Naturerlebnis- und Umweltpädagogik. Außerdem wirkt er in seinem Wohngebiet an mehreren Naturschutzprojekten mit.
1. Auflage: 2013
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-258-47733-6
Copyright © 2013 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Gestaltung und Satz: pooldesign.ch
eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheimwww.brocom.de
www.naturerleben.net
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Vorbereitung auf den Küstenausflug
An der Küste
Eine Einleitung
Meere, Küsten, festes Land
Strand und Küste
Meerwasser ist ganz anders
Die Nordsee – ein Randmeer vor unserer Tür
Brackwassermeer Ostsee
Im Rhythmus der Gezeiten
Lebensräume zwischen Land und Meer
Weltweit einzigartiges Watt
Frühling
Vogelgroßstadt Küstenfelsen
Wälder unter Wasser
Wie funktioniert eine Muschel?
Wohnen im Schneckenhaus: Aus dem Leben eines Einsiedler(krebse)s
Wenn die See schäumt
Krabben frisch vom Kutter
Kurzinformationen Frühling
Sommer
Bewegt und bewegend – die Dünenlandschaften
Quallen: Mit Schirm und Charme
Auf Wattwanderung
Auf Safari an der Küste
In der Salzwiese
Vögel im Watt und am Strand
Schätze vom Wellensaum
Kurzinformationen Sommer
Herbst
Alle sitzen lebenslänglich
Raststation Watt
Von Wasser, Wind und Wellen
Ein Besuch auf der Hallig
In hellen und in dunklen Scharen
Felsen mit Flecken
Aus dem Leben der Schnecken am Strand
Kurzinformationen Herbst
Winter
Wie das Meer am Festland nagt
Eisiges von Strand und Küste
Spuren in Sand und Schlick
Kurzinformationen Winter
Anhang
Fragen und Antworten
Zum Nachschlagen und Weiterlesen
Bildnachweis
Vorwort
Das Meer ist der mit Abstand größte Lebensraum. Seine Weiten und Tiefen erschließen sich natürlich nicht, wenn man im Flugzeug viele Kilometer darüber zwischen den Kontinenten unterwegs ist. Sie bleiben mit ihren vielen Geheimnissen auch dann verschlossen, wenn man sie mit dem Schiff überquert. Der dem Menschen normalerweise zugängliche Erlebnisraum Meer sind die Küsten, die vergleichsweise schmalen Grenzsäume zwischen Festland und Wasserwelt. Hier ist der Mensch als ständiger Bewohner eines Küstenortes oder als gelegentlicher Urlauber allerdings bestenfalls Zaungast, auch wenn er mit seinen Badeutensilien gegebenenfalls ein paar Dutzend Meter vor der Wasserlinie unterwegs ist.
«Faszinierend wie das Meer ist auch seine Küste», schwärmte die amerikanische Biologin Rachel Carson in ihrem erfolgreichen, schon vor über 50 Jahren geschriebenen Buch The Edge of the Sea, das in viele Sprachen übersetzt wurde. Dieser schlichten Aussage ist zunächst einmal nichts hinzuzufügen. Weil man diese wässrige Welt eben nicht täglich vor Augen hat, erscheint hier vieles außergewöhnlich, großartig und möglicherweise auch ein wenig befremdlich. Das lässt sich ändern. Allerdings bedürfen die auffälligen ebenso wie die vielen kleinen verborgenen Dinge der aktiven Wahrnehmung. Dabei möchte Ihnen dieses Buch helfen. Es spürt ungewöhnliche Sachverhalte auf, erklärt Ihnen Zusammenhänge, erzählt Geschichten und lädt zum Mittun ein.
Und weil die Natur nichts Statisches ist, sondern das Resultat von Vernetzungen und gegenseitigen Abhängigkeiten, und weil das Erkunden ja auch Spaß machen soll, finden Sie überall Verweise auf andere, verwandte Themen im Buch sowie auf Geräusche, Filme und zusätzliche Bilder auf der Website www.naturerleben.net. Zahlreiche Watvögel lassen sich leichter anhand ihrer Stimme als an ihrem Äußeren unterscheiden – prägen Sie sich die entsprechenden Tonspuren ein. Oder schauen Sie sich den Film über das Wattenmeer oder die Ostseeküste an. Wenn Sie eigene Beobachtungen oder Fotos mit anderen teilen möchten, können Sie dies dank unserer Partnerschaft mit www.naturgucker.net auch ganz einfach auf unserer Website tun.
Film
Tonspur
Ab all dem Kreuz und Quer und Hin und Her zwischen Buchkapiteln und Website soll auch etwas hängen bleiben – mit den Quizfragen können Sie locker prüfen, wie viele Geheimnisse Sie schon gelüftet haben.
Fotos
Seit November 2011 gibt es noch eine weitere Dimension zu entdecken: Mit der iPhone-App zur Buchreihe können zum Beispiel die häufigsten Tier- und Pflanzenarten an der Nord- und Ostseeküste bestimmt und das Auge und die Ohren durch die Beantwortung der Quizfragen für die Natur geschärft werden.
Viel Spaß beim Beobachten, Entdecken und Erleben der Natur wünschen die Autorin, der Autor und Ihr Haupt Verlag!
Vorbereitung auf den Küstenausflug
An der Küste erwartet Sie eine große Vielfalt unterschiedlicher Lebensräume, die von steilen Felshängen bis zu ausgedehnten Sandstränden reichen. Wo auch immer Sie unterwegs sind, sollten Sie stets achtsam und respektvoll mit den Pflanzen, Tieren und Ihren Mitmenschen umgehen. Schließlich sind Sie «nur» Gast in deren Lebensumfeld.
Tiere
Halten Sie sich von brütenden Vögeln und von ruhenden Robben fern und halten Sie auch bei Aktivitäten mit Lenkdrachen oder ähnlichen Gerätschaften genügend Abstand, damit die Tiere nicht beunruhigt werden. Scheuchen Sie keine Tiere auf. Möchten Sie Wassertiere keschern und in einem (meer)wassergefüllten Eimer oder einer Becherlupe beobachten, so sorgen Sie dafür, dass sich das Wasser nicht erwärmt. Entlassen Sie die Tiere nach wenigen Minuten wohlbehalten wieder in die Freiheit.
Pflanzen
Um Pflanzen näher zu betrachten oder zu bestimmen, müssen Sie sie nicht ausreißen. Belassen Sie sie besser am Wuchsort, denn Pflanzen bieten Tieren Nahrung, Schutz, Unterschlupf, Brut- und Nistmöglichkeiten. Zudem könnten sie selten sein und unter Artenschutz stehen.
Abfälle
Bitte nehmen Sie Ihre Abfälle wieder mit und hinterlassen Sie diese nicht in der Natur Flaschen, Dosen und anderer Müll wurden schon für viele Tiere zu tödlichen Fallen. Müll gehört in den Abfalleimer!
Hunde
Halten Sie sich unbedingt an die Leinenpflicht in Naturschutzgebieten: Ein einziger frei laufender Hund kann beispielsweise dazu führen, dass Kiebitze einen angestammten Brutplatz nicht mehr aufsuchen – fatal in unserer eh schon verarmten Natur, in der die Lebensräume für Pflanzen und Tiere immer kleiner werden. Auch darf Ihr Hund keine Tiere aufscheuchen oder Ruhe, Brut und Jungenaufzucht stören. Sind Jung- und Wildtiere in der Nähe, sollten Sie Ihren Hund stets an die Leine nehmen.
Im Nationalpark
Beachten Sie die Hinweise und Schilder in den Nationalparks, die ein besonders geschütztes Gebiet sind.
Sicherheit
Beaufsichtigen Sie kleine Kinder an Strand und Küste. Halten Sie zum Meer und Wellengang angepasst ausreichend Abstand. Meiden Sie bei Gewitter die Nähe zum Wasser. Baden Sie nur an dafür vorgesehenen Stellen (Badestrand), gefährliche Strömungen könnten Ihnen rasch zum Verhängnis werden. Halten Sie sich dort an die vorgegebenen Anweisungen.
Sicherheit im Watt
Eine Wanderung im Watt kann bei einsetzender Flut gefährlich werden. Deshalb müssen Sie besondere Hinweise beachten: Gehen Sie niemals allein ins Watt, sondern vertrauen Sie sich einem kundigen Wattführer an. Priele, Senken und andere Örtlichkeiten können rasch lebensgefährlich werden, wenn Sie die Lokalitäten und den Gezeitenrhythmus nicht kennen. Kinder unter 8 Jahren haben im Watt ohne Begleitung durch Erwachsene nichts zu suchen. Informieren Sie sich vor einem Besuch im Watt über weitere Verhaltens- und Sicherheitsregeln, an die Sie sich strikt halten sollten.
Ausrüstungsliste
Auch ohne besondere Ausrüstung können Sie die Küste mit ihren Pflanzen und Tieren erkunden und beobachten – aber mit ein paar Hilfsmitteln können Sie mehr entdecken. Dann kommt richtig Freude auf!
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das wichtigste Utensil: Fernglas
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Kamera (evtl. spritzwasser- oder wasserdicht)
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Pflanzen- und Tierbestimmungsbücher
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Kescher, (durchsichtiger) Eimer oder Becherlupe
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Notizbuch und Schreibzeug
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Taschenmesser
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wettertaugliche Kleidung, Schuhwerk und Sonnenschutz
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Reiseapotheke mit Pflaster und Desinfektionsmittel
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Zwischenmahlzeit und Getränk
Brandung an der Ostsee
Meere, Küsten, festes Land
Bach- und Flussufer haben für Naturfreunde zweifellos ihren besonderen Reiz. Stille Weiher und größere Seen finden ebenfalls ihre erklärten Liebhaber, und selbst der Garten- oder Parkteich verkörpert eine völlig eigene und spannende Welt. Aber nirgendwo prallen die Elemente der Erdoberfläche so unvermittelt aufeinander wie an den Meeresküsten. Vom Flutsaum bis zum Horizont breitet sich die endlos erscheinende und nicht überschaubare Wasserfläche aus. Hier können Begegnungen mit oft sehr ursprünglicher Natur stattfinden, insbesondere dann, wenn die Wellen nicht so sanft plätschern wie im Swimmingpool, sondern der Wind auf breiter Front gewaltige Wasserberge gegen die Ufer schiebt.
Wattenmeerküste
Boddenküste
«Wie das Meer am Festland nagt»
Das Meer ist der größte Lebensraum
Der Blick auf einen gewöhnlichen Schulglobus müsste angesichts der beeindruckenden Land-Wasser-Verteilung ziemlich nachdenklich stimmen. Tatsächlich ist der größte Teil der Erde vom Wasser der Ozeane und ihrer Rand- bzw. Nebenmeere bedeckt. Rund 71 % oder knapp 372 Mio. km der insgesamt 510 Mio. km messenden Erdoberfläche sind Meeresgebiete. Die Außenfassade der Erde ist somit unstrittig eine überwiegend wässrig dominierte Angelegenheit.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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