22,99 €
Ein Großteil aller Menschen in unserer zivilisierten westlichen Welt befindet sich in seinem Anspruchsdenken in politischer Lethargie; Mitgestaltungspflicht am gesellschaftlichen Leben wird verdrängt durch Resignation. Solange wir mündigen Bürger aber jede unsinnige Gesetzesentscheidung oder unbegreifliche Vorgabe widerspruchslos hinnehmen, werden die Politiker weiterhin machen, was sie wollen. Kein einzelner von uns kann alleine Mißstände beseitigen, doch viele zusammen können in einer Gesinnungsallianz manches bewegen. Mein neues Buch will einen Beitrag zur Wissensvermehrung leisten. Sachverhalte sowie Zustände in unserer globalen Wirtschaftswelt, die oft nicht bekannt sind, sollen aufgedeckt werden. Die Kraft zur eigenen stärkeren Positionierung entsteht dann von selbst.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 294
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2024 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99130-380-0
ISBN e-book: 978-3-99130-381-7
Lektorat: Dr. Annette Debold
Umschlagabbildung: Sarayut Thaneerat | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
Bildquellennachweis:
Bilder 1, 4, 8, 10 © Pixabay.com
Bilder 2, 3, 14 © Adolf Georg Höher
Bild 5 © Victoria Nuland, Official Portrait as Under Secretary For Political Affairs; Lonparis, U.S. Department of State, Wikimedia Commons
Bild 6 © Olaf Kosinsky (1964–) wikidata: Q30108329, Wikimedia Commons
Bild 7 © Presidential Executive Office of Russia, Wikimedia Commons, Kremlin.ru
Bild 9 © Fotoflug vom Flugplatz Nordholz-Spieka über Bremerhaven, Wilhelmshaven und die Ostfriesischen Inseln bis Borkum. Forschungsplattform FINO 1 und Offshore-Windpark alpha ventus; Martina Nolte, Wikimedia Commons
Bild 11 © James Baker 1991 DA-ST-92-09582; Balcer~commonswiki, Wikimedia Commons
Bild 12 © President Bush is presented with a piece of the Berlin Wall by West German Foreign Minister Hans-Dietrich Genscher in the Oval Office; Biddle, Susan, 1940-, Photographer (NARA record: 8464488), Wikimedia Commons
Bild 13 © Lemmer Fullwood automatische Fütterung; Blonder1984, Wikimedia Commons
Vorwort
Ein alter arabischer Spruch lautet: „Ein Mann, der die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.“ Sinngemäß kann dieses Sprichwort auf alle Bereiche im Gesellschaftsleben gestern und heute angewendet werden. Zu allen Zeiten, in jeder Herrschaft, in jedem Regime, in jedem politischen System haben Andersdenkende, Kritiker aller Art, „Widerständler“, Freidenker, minderheitliche politische Gegenspieler oder gar „Rechtsausleger“ jeglicher Ansicht wenig Platz in einer manipulierten Mehrheitsgesellschaft.
In der vielgepriesenen Demokratie, die weltumspannend als die meistverbreitete Staatsform vorherrscht, gelten immer noch im Wesentlichen die Grundregeln der griechischen Vordenker. Nach einer Reihe absolutistischer und faschistischer Zeitabschnitte, insbesondere im und nach dem Zweiten Weltkrieg, sowie einige Jahrzehnte später nach dem Zerfall des Sowjetregimes, forderten die meisten Erdenbürger mehr Freiheitsrechte und Mitbestimmung am politischen Geschehen. Zu Recht erkannte man in der Demokratie jene Gesellschaftsform, die diese Ansprüche am ehesten sichern sollte. Die Menschen sehnten sich nach den fürchterlichen Ereignissen in den beiden Weltkriegen nach Frieden, der Wiederherstellung zerstörter Werte und der Erfüllung eines Bedürfnisses nach Unbeschwertheit und Glückserfahrung. Dies alles schien in den ersten 55 Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg auch aufzugehen, und ein noch nie da gewesener Wohlstand breitete sich infolge des Wiederaufbaus und des rasanten technischen Fortschrittes zumindest in der „Ersten Welt“ aus. Einige Jahrzehnte vor der Jahrtausendwende zum 21. Jahrhundert vollzieht sich vor allem in der nördlichen Erdhälfte ein radikaler Paradigmenwechsel, in dem man zu erkennen glaubt, daß ein zunehmender Klimawandel das Ende der Menschheitsgeschichte herbeiführt. Es ist zwar löblich, daß diese Frage in den Vordergrund gerückt wurde, aber bei aller Wertung, unsere Erde hat eine Vielzahl ebenso wichtiger Problem-Szenarien, die kaum beachtet werden.
Unbestritten ist, daß die Begünstigten der nördlichen Halbkugel in den letzten 50 Jahren einen zuvor niemals gekannten materiellen Standard erleben konnten, während die Bewohner der Südhälfte bestenfalls ihre Arbeitskräfte und die wertvollen Rohstoffe exportieren können.
In der Tat scheint man gegenwärtig zu erkennen, daß eine ungezügelte Dynamik und die damit verbundene Ressourcen-Verschwendung der „Ersten Welt“ wie ebenso die Rückschrittsentwicklungen der „Dritten Welt“ nicht auf Dauer aufrechtzuerhalten sind. Ein freiwilliger Interessensausgleich ist jedoch niemals zu erwarten, weil solch ein Anspruch dem Wesen der Spezies Mensch widerspricht. Deshalb entstehen Spannungsfelder, in denen sich politische Machtzentren diametral begegnen.
In der Demokratie erhebt man den Anspruch, daß politische Kräfte nicht allzu übergewichtig werden. Um das zu verhindern, hätten alle Medien die größte Verantwortung, ihren Lesestoff und ihre Bildberichte ausschließlich der Wahrheit und der Objektivität unterzuordnen. Ist dies nicht der Fall, dann verlagern sich politische Strömungen in verschiedene Richtungen und führen zu Spaltungsprozessen innerhalb der Gesellschaft. Im gegenwärtigen Informationszeitalter erkennt man deutlich, daß die mehrheitlichen Medien sich mehr als jemals zuvor zu einem sogenannten „Mainstream“ bündeln, Trennlinien schaffen und damit Gesellschaften spalten. Derartige Trends erkennt man gegenwärtig nahezu in jeder politischen Berichterstattung, die über Lokales hinausgeht. Presse und alle Staatsfunkanstalten haben sich zu einem Sprachrohr vereinigt, weshalb kaum noch Raum für gesellschaftspolitisch Andersdenkende und Kritiker geboten wird. Jeder systemkritische Publizist oder Buchautor findet für seine Kolumnen oder seine Buchtexte kaum noch Herausgeber oder Verleger, die bereit sind, sein Gedankengut zu veröffentlichen. Es wäre für jedermann wichtig zu wissen, daß nahezu ⅗ aller Printmedien der freien Welt und Buchverlage in den Einflußbereich zweier Weltagenturen gehören. Reuters und Murdoch beherrschen demnach entweder direkt oder indirekt den größten Teil aller Großverlage und Zeitungsherausgeber in aller Welt. Dieses Faktum ist die Basis für den programmierten wie auch den manipulierten Einheitsmenschen der Zukunft.
In meinem Buch „Die Wirtschaft im Visier“ habe ich umfassend diesen medienspezifischen Sachverhalt beschrieben, und ich zitiere daraus einen kurzen Ausschnitt eines vormaligen „Beobachters“.
Der bedeutendste New Yorker Journalist und spätere Herausgeber der„New York Times“,John Swinton, erklärte schon 1889 auf einem Bankett schockierend: „Eine freie Presse gibt es nicht. Sie, liebe Kollegen, wissen das, und ich weiß es ebenfalls. Nicht ein Einziger unter Ihnen würde es wagen, seine Meinung ehrlich und offen zu sagen. Das Gewerbe eines Publizisten ist es vielmehr, die Wahrheit zu zerstören, geradezu zu lügen, zu verdrehen, zu verleumden und zu Füßen des Mammons zu kriechen und sich selbst, unser Land und seine Menschen fürs tägliche Brot zu verkaufen! Wir sind Werkzeuge und Hörige der Finanzgewaltigen hinter den Kulissen und Vasallen reicher Menschen!“ Dies ist lediglich ein stark verkürzter Ausschnitt aus einer aufsehenerregenden Rede eines der bedeutendsten Journalisten aus einer Zeit, in der es nicht anders war, als es heute ist.
Seit Jahren vollzieht sich in der gesamten Medienlandschaft ein schleichender Veränderungsprozeß, in dem der hochgepriesene pluralistische Journalismus nicht mehr als der eigentliche Transporteur von wertvollem Informationsstoff zur Förderung umfassender Wissensvermehrung in einer geordneten Demokratie anzusehen ist. Die Folgen dieser Informationspolitik haben selbst alle Gazetten dieser Welt zu tragen, denn fast alle haben einen deutlichen Leserschwund, der die Existenz vieler Blätter gefährdet, so daß diese lediglich noch mit staatlicher Hilfe gehalten werden können.
Nicht nur, daß in der gesamten Medienlandschaft die meisten systemkritischen Zeitungen verschwunden sind, die Staatsfunkanstalten polarisiert und ausschließlich ein einseitiges Spektrum bedienen, selbst die überragenden Köpfe der Publizistik und der Wissenschaft, vor allem im deutschen Sprachraum, die offen nach allen Seiten sind, werden deswegen mundtot gemacht, weil sie nicht im „Mainstream“ untergehen wollen, aber niemals zum herrschenden Zeitgeist zu zählen sind.
Nun bleibt es den verschworenen, linken, rechten oder auch in der „politischen Mitte“ stehenden Gesinnungsgenossen vorbehalten, wie auch jenen, die Toleranz generell nur für sich einfordern, entweder auszusteigen oder die Sichtweise eines anderen zu hinterfragen, zu prüfen oder gegebenenfalls auch zu tolerieren. Die Dramatik eines Spaltungsprozesses, wie ihn die Gesellschaft von heute zu tragen hat, ist das medienpolitische Resultat eines ideologisch ausgerichteten „Mainstreams“, dem sich die politische Führung bedient, der jedoch keinen Widerspruch duldet. Die Geschichte allerdings lehrt, daß nahezu alle politischen Systeme entweder zwischenzeitlich, kurz- oder langfristig, aber fast immer periodisch abgelöst werden.
Der Autor
Adolf Georg Höher
PS: Lieber Leser, bitte haben Sie Verständnis, daß ich mich in meinem Buch ausnahmslos der althergebrachten deutschen Schriftsprache bediene und jegliche „Gender“- sowie für den Leser erschwerende Rechtschreibrichtlinien nicht anwende. Die hochdeutsche Schriftsprache ist ein derart wertvolles Kulturgut, das man nicht ideologischen Strömungen opfern darf!
Dazu eine kurze Betrachtung aus meinem Gedichtband „Mit spitzer Zunge“:
Wozu das scharfe S?
Die Schweiz hat schon vor langer Zeit
mit Spott das scharfe S verbannt,
die Sinnverwirrung hat man heut,
den Unfug leider spät erkannt.
Der eine sagt, er trinkt in Maßen
ein gutes Märzenbier und Wein,
der andre schreibt, er trinkt inMassen
den edlen Rebensaft daheim.
Dies kurze Beispiel stellt die Frage
und ist Moral von der Geschicht’,
das Doppel-S verwirrt die Lage:
„Säuft er, oder säuft er nicht?“
*******
Kapitel 1: Der Kriegsdurst der Eliten
Wir schreiben den 15. Februar 2003. Das allzeit umstrittene, aber kriegsstiftende Ereignis von 9/11 inmitten New Yorks ist nun fast eineinhalb Jahre her und hat nachwirkend den gesamten Globus flächendeckend in eine epidemische Terrorpanik versetzt. Es ist nicht meine Absicht, die Vorgänge dieses „Terroraktes“ neu aufzurollen oder gar Hintergründe anzusprechen. Darüber haben entgegen der offiziellen Ereignisdarstellung der George-W.-Bush-Administration durch den Warren-Report eine Reihe von Investigatoren und Buchautoren radikal gegensätzliche Erkenntnisse aller Vorgänge der Weltöffentlichkeit vorgehalten. Für die späteren Folgen, Auswirkungen, Maßnahmen und Kriegsgründe ist eine eventuell danach gestellte Verschuldungsfrage unmaßgeblich. Faktum ist: Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sieht eine Verursachung dieses Katastrophenereignisses ausschließlich bei der al-Qaida, und somit ist aus seiner Sicht diese islamistische Organisation eine potentielle Bedrohung für sein Land und die gesamte Welt. Diese politische Manifestierung ist also neben der angedichteten Giftgasvorräte der behauptete Auslöser für den bevorstehenden und nachfolgend vernichtenden Irakkrieg des George W. Bush.
2003. Das amerikanische Gouvernement, besser gesagt das Wallstreet-Kapital mit seiner Wirtschaftsmacht hat den Irakkrieg erzwungen und führt diesen, egal ob sich breiteste Fronten der Weltbevölkerung dagegenstellen oder nicht. Noch niemals in der Geschichte wurden Gründe für einen Präventivschlag gegen eine Nation der Weltbevölkerung derart deutlich und doch so fadenscheinig vor Augen geführt, wie in diesem Zusammenhang. Die Ironie fast aller völkervernichtenden Handlungen der jüngsten Geschichte liegt vorrangig an einer sinnverwirrten Elite, die sich anmaßt, als selbsterwählte Weltpolizisten eine neue Weltordnung nach ihren Vorstellungen zu schaffen. Unter dem Deckmantel „Freiheit und Demokratie“ sind alle Mittel und Wege zur Vernichtung ganzer Länder, Systeme, Regime bis hin zum Völkermord aus der Sicht dieser Eliten zulässig. Dieser Vorwand soll der Überzeugung dienen, totalitäre Regime ließen sich über solche Maßnahmen umwandeln. Es ist aber davon auszugehen, daß alle Umsturzbewegungen Bestandteile im Stufenplan der „One World Order“ sind.
Erkennbare Hintergründe für Kriegsvorbereitungen aller Art und danach folgender Kriegsführung der US-Amerikaner liegen unter anderem auch auf mehreren Ebenen. Häufig sind es die gewaltigen Waffen- und Munitionsüberbestände, die wahrscheinlich schon an der Grenze des Ablaufdatums liegen und am besten noch gewinnbringend entsorgt werden müssen. In weiterer Folge dienen in der Waffenproduktion zum Zwecke nachhaltiger Einsetzung neuzeitlicher Vernichtungswaffen einzelne Exerzierfelder in „feindlichen“ Zielgebieten. All dies immer nur auf Kosten anderer Länder und Völker.
Ein ebenso triftiger Grund für einen Angriffs- oder Eroberungskrieg wie beispielsweise im Irak liegt an der Wiedererlangung des gesamten Einflusses im Orient und dessen Rohstoffen sowie an der Erlangung der Oberherrschaft über die gesamte Region. Es spielt den US-Eliten bei der Umsetzung derart verbrecherischer, imperialistischer Handlungen keine entscheidende Rolle, ob dabei hunderttausende oder Millionen der Zivilbevölkerung und der landeseigenen Soldaten Opfer eines derartigen Wahnsinns werden. Im US-amerikanischen Sprachgebrauch nennt man solche Folgen „Kollateralschäden“. Diese für eine Anklage taugliche Punzierung der „Eliten“ mag wahrscheinlich einzelne schockieren, aber die Bezeichnung „der hässliche Amerikaner“ kommt nicht aus heiterem Himmel. In verschiedenen Kapiteln dieses Buches soll unter anderem versucht werden, das Wesen der US-amerikanischen Spezies, die Egozentrik der Eliten und deren Machtausübung unmißverständlich herauszustellen.
*******
Kapitel 2: Abgrund oder Umkehr?
Der US-amerikanische Elitenforscher Charles Wright Mills (1916–1962) antwortete einem Fragesteller – „Wer sind die Eliten?“ – tiefsinnig wie folgt: „Eliten sind diejenigen, deren Soziologie niemand zu schreiben wagt.“ Wenige Jahre nach dem Erscheinen seines Buches „The Power Elite“ wurde er, 45jährig, als er auf einer Küstenstraße fuhr, vermutlich von einem Auftragskiller über eine Felsklippe abgedrängt und getötet.
Das angelsächsische Weltbild, das die Wirtschafts- und Weltpolitik sowie die Lebensweise aller Weltenbürger bestimmen will, wurde von einer alle ethischen und moralischen Lebensauffassungen ablehnenden Scheinelite, überwiegend in den USA, übernommen und ist gerade dabei, alles über Jahrhunderte Errungene zu zerstören. Im Bann von Macht und Gier treiben uns skrupellose Cliquen dem Abgrund entgegen und verkaufen ihren Irrweg allen Bürgern als eine Art zeitgemäßes bzw. Zukunftsweltbild. Nach allen verwerflichen „Spezialdisziplinen“, wie permanente Kriegsführung, Ressourcenverschwendung, Dauerversklavung der Menschen, Ausbeutung wehrloser Völker, Zwang zur geistigen Verarmung, erweisen sich der Eingriff in die über Jahrhunderte gewachsene Ernährungspraxis nach den Zielen der Agrarmultis und die praktizierte Verdrängung althergebrachter landwirtschaftlicher Kulturen als eine der wohl schlimmsten Bedrohungen.
Neben den existentiellen Elementen des Lebens – Licht, Luft und Wasser – ist die Ernährung wichtigster Teil am Entstehen, Wachsen und Überleben von Pflanzen, Tieren sowie Menschen und muß daher laufend verfügbar sein.
Henry Kissinger, US-Außenminister, Berater mehrerer Präsidenten und Vater des Vietnamkrieges, machte in seiner gottfernen Weltbeherrschungsrhetorik zu diesem Sachverhalt eine erschreckende Aussage:„Wer das Öl kontrolliert, verfügt über die Länder, aber wer die Nahrungsmittel kontrolliert, beherrscht die Welt.“Eine menschenverachtende, ausbeuterische Teufelsgesellschaftist seit Jahrzehnten dabei, die Weltbevölkerung in die totale Abhängigkeit zu führen, und dies alles nur, um Macht über den gesamten Globus zu gewinnen. Sollte dieser Prozeß, der sich scheibchenweise, aber fast unsichtbar vollzieht, nicht gestoppt oder deutlich eingeschränkt werden können, dann würden in kurzer Zeit alle Völker unseres Planeten dem unwiderruflichen Diktat der Agrarindustrie und der Agrarmultis folgen müssen. Es gäbe dann kein Zurück mehr zur konventionellen Ernährungswirtschaft. Die Folgen für alle Lebensbereiche sowie der gesamten Natur wären niemals abzusehen.
Der Agrarchemie und der Genforschung ist es in über 60 Jahre währender Entwicklungsarbeit gelungen, durch genetische Veränderungen, Implantieren von Pestiziden und Steuerung von Wachstumskeimen Futter- oder Speisepflanzen, aber auch Feldfrüchte in deren Ursprünglichkeit zu verändern. Auf den ersten Blick erkennt man nichts Nachteiliges, denn die enthaltenen Pestizide und Herbizide verdrängen schmarotzende Schädlinge während des Wachstums. In Begleitung mit angewandten Spritzmitteln wird sogar das lästige, ertragsmindernde Unkraut verdrängt, sehr zur Befriedigung aller nur kurzfristig denkender und nicht über den Tellerrand hinausblickender Bauern.
Aus mindestens zwei Gründen gilt es, sich gegen das Treiben der Welternährungs-Protagonisten mit aller Kraft zu wehren. Zum einen sind es die angewandten, eingesetzten oder implantierten Giftstoffe, die aus der Verwandtschaft von„Agent Orange“kommen. Diese lebensvernichtenden Spritzmittel, die zur Entlaubung des Urwaldes im Vietnamkrieg dienten und zum Tode von Millionen Vietnamesen führten, gelangen in die Lebensmittel. Sie führen aber auch zur Ausrottung vieler Insekten, Vögel, Feldtiere, vor allem auch der Mikroorganismen im Boden. Die Langzeitfolgen für Menschen und Tiere sind weitestgehend unerforscht oder werden verschwiegen.
Dazu kommt noch das Phantom der sich entwickelnden Welternährungsdiktatur. Weil Pflanzensamen oder Setzlinge durch Genmanipulation nur zur einmaligen Aussaat oder Pflanzung verwendet werden können, ist der Bauer vorerst noch auf Gedeih und Verderb an die Agrarmultis gebunden. Zukünftig können alle Samen und Setzlinge nur noch bei den vernetzten Agrar-Organisationen von den Bauern gekauft werden und sind daher der jeweiligen Liefer- und Preispolitik ausgeliefert. Darin liegt auch die Macht des Agrarbusiness, ganze Völker erpressen oder gar aushungern zu können. Weil aber das ganze System der Agrareliten ohnehin nur auf Großflächenbewirtschaftung ausgerichtet ist, verschwindet zwangsläufig der mittelständische Bauer und damit der bedeutendste Kulturträger aller Völker. Im Vernichtungskrieg gegen kleine Strukturen geht man in der EU bereits so weit, Pflanzenarten zu verbieten oder einzelnen eventuell noch Anbaulizenzen zu erteilen. Dieses Diktat einer entwurzelten Gaunerbande nenne ich ganz einfach – lebensverachtend! Glücklicherweise wurde dieser Fundamentalangriff auf menschliche Freiheiten gegen den Widerstand zahlreicher Länder vorerst gedämpft oder noch abgewendet.
Ein „ganz normaler Wahnsinn“!
Verdrängen oder Vernichten urzeitlicher Errungenschaften vollziehen sich im Interesse des Großkapitals schon seit Jahrzehnten. Um die Jahrtausendwende hat der bedeutendste Weltkrisenmixer George W. Bush einen geisteskranken Akt vollzogen, den man nur dem US-amerikanischen Weltbeherrschungswahn zuordnen kann. Saddam Hussein, Präsident des Irak, wurde von der gesamten westlichen Wertegemeinschaft zur Weltbedrohung erklärt. Die Anschuldigung hieß, er produziere und verwende Giftgas in großem Umfang. Dieser Staatsmann, der Jahre zuvor noch von den USA installiert wurde, hat in Abu Ghraib, einer mittelgroßen Stadt im Irak, die staatliche Samenbank verwaltet, in der tausende Jahre alte Getreidesamen noch aus der alten mesopotamischen Kornkammer des Orients verwahrt wurden. In einem nächtlichen Bombenhagel der US-Armee mit über 30 000 Toten wurde auch das Samendepot völlig zerstört und damit überdies unersetzliches Kulturgut seit dem Altertum. Nach der Ermordung bzw. Hinrichtung des Präsidenten, der ohne eines vorher gefällten Gerichtsurteils durch Schergen der US-Administration vernichtet wurde, haben die neuen Kolonialherren einen eigenen „Landverweser“ namens Paul Bremer eingesetzt. Damit wurde das einstmals freie Land, unter autoritärer Führung der USA, in die Hände der Agrarmultis gespielt und somit in die Dauerknechtschaft geführt. Iraker berichten, daß nach einem völlig ungerechten, sinnlosen Zerstörungskrieg seitens der Weltpolizei USA ein Drittel auch der unersetzlichen kulturellen Bausubstanz zerstört und nunmehr die Völker des Irak in das Mittelalter zurückgeworfen sind. „Mesopotamien“, die Kornkammer des Orients, existiert nicht mehr!
Erste Folgen bevorstehender Totalversklavung der Bauern bekam der kanadische Farmer Percy Schmeiser zu spüren. Er wurde von Monsanto der Samenpiraterie bezichtigt und in einer endlosen Gerichtsprozeßfolge letztlich zu einer riesigen Geldstrafe als Entschädigung für angeblich entgangene Lizenzgebühren verurteilt. Der Verurteilte bewirtschaftete auf einer Hauptstraßenseite ein hunderte Hektar großes Rapsfeld und schwor unter Eid, niemals Gen-Samen von Monsanto verwendet zu haben. Auf der anderen Straßenseite beackerte ein anderer Farmer seine Rapsfelder mit Samen von Monsanto. Vermutlich durch Samenflug kam es zur Kontaminierung der Feldfrüchte von Paul Schmeiser. Mit dem gegenständlichen Gerichtsurteil ist ein Präjudiz geschaffen worden, das zukünftig alle Bauern treffen kann.
Wie weit sich die Politiker, insbesondere der EU, bereits in den Fängen des satanischen Großkapitals befinden, zeigt ein diffuser Abstimmungsakt in Brüssel gegenüber der Spezies Bienen, die ja einer der unverzichtbaren Hauptträger im gesamten biologischen Kreislauf in der Natur sind und eben durch die Pestizide zum Massensterben verurteilt werden. Wenige Länder haben zumindest schwammige Vorbehalte gegenüber allen verwendeten Giftspritzmitteln angemeldet, und das Motto lautet: „Im Zweifelsfalle für die Bienen!“ Traurig!
Von den Politikern ist eine Vernunftumkehr und eine Abkehr von der hündischen Stiefelleckerei gegenüber den Eliten nicht zu erwarten. Deshalb liegt es in den Händen aller Erdenbürger, sich mit allen verfügbaren Mitteln gegen die bedrohlichen Strömungen zur Wehr zu setzen.
Die letzte Zeile in einem Gedicht von Herman van Veen lautet:„… wer schweigt – stimmt zu!“
*******
„Ein ganz normaler Wahnsinn“
Kapitel 3: Irrweg oder politischer „Strafvollzug“?
2013. Der vor wenigen Jahren verstorbene letzte Kaisersohn Österreichs, Otto von Habsburg, sagte Anfang der 1990er Jahre anläßlich eines Vortrages unmißverständlich und deutlich folgenden Satz, der heute gleichbedeutend wie damals gültig ist:„Wenn man deutsche Politiker inihrer erbärmlichen, tiefgebeugten Demutshaltung durch den politischen Alltag scharwenzeln sieht, gewinnt man den Eindruck, sie machen sich pausenlos den Vorwurf, daß sie überhaupt leben.“Dies wäre zunächst der subjektive Befund des im Exil lebenden und verhindertenMonarchen, dessen politische Begabung und herausragende Intelligenz niemals für einehöhere Aufgabe in der Politik eingesetzt werden durften. Dennoch war sein zweitrangiges politisches Vermächtnis nicht unumstritten, denn als Vizepräsident der Paneuropabewegung folgte er bedingungslos dem unseligen Grafen, der mit seiner Mischrassen-Philosophie das Eineweltbild US-amerikanischer Vordenker umzusetzen trachtete. Die Habsburger waren in ihrem Vielvölkerstaat zwar immer schon Förderer von Zuwanderungen, aber stets nur aus christlich-abendländischen Kulturkreisen Europas, gleicher Ethik, jedoch großer Sprachenvielfalt.
Was aber sind die wahren Hintergründe für die herrschende Unterwürfigkeit sowie das fehlende Selbstbewusstsein deutscher Politiker, deren Eigenschaften mittlerweile auch breitesten Kreisen des Volkes anhaften? Sind es nun Tugenden des deutschen Volkes, oder ist es eine aufgezwungene Dauerdruckbelastung der ersten Siegermacht aus dem Zweiten Weltkrieg? Beides trifft zu! Zum einen haben es sowohl die Politiker wie auch das deutsche Volk in den fast 70 Jahren nach Kriegsende nicht fertiggebracht, sich aus den Fängen der Besatzer zu befreien und wenigstens einen Friedensvertrag zu erwirken, anderseits hat das Volk das US-amerikanische Weltbild in all seiner Oberflächlichkeit und bildungsarmen Gesamtheit übernommen.
Deutschlands Volk zählt immer noch dank seines Fleißes, seiner Kreativität und seiner Gestaltungskraft zu den führenden in dieser Welt, dennoch tragen seine Bürger die allergrößten Bürden in der Völkergemeinschaft und bleiben weiterhin in der Knechtschaft der US-Amerikaner. Warum aber hält die deutsche Politik an einem eingeschworenen Bündnis mit den USA fest, aus dem man nur Nachteile ziehen kann, und beachtet dabei nicht, daß das Weltgeschehen sich in eine ganz andere Richtung hinbewegt und Deutschland davonläuft?
Das US-amerikanische Jahrhundert ist jedoch abgelaufen! Die wirtschaftlichen Eliten und ihre politischen Vollstrecker haben die einstmals größte Wirtschaftsmacht und deren Volk, das bis zuletzt eine scheinbar erstrebenswerte Lebenskultur genoss, an den Rand des Abgrunds geführt.
Der amerikanische Traum ist ausgeträumt, und derzeit lebt man dort in einer Scheinwelt, deren Wirklichkeit in Vorkriegsstandards zurückversetzt wurde. Wenn man wahrnimmt, daß 50 Millionen Bürger tagtäglich aus einer Suppenküche versorgt werden, um nicht zu verhungern, wenn 50 Millionen Amerikaner keine Krankenversicherung besitzen und im System hilflos dahinvegetieren dürfen, und wenn man tagsüber den Blick in großstädtische Straßenzüge wirft, glaubt man Djibuti oder Nairobi zu erkennen. Die elektrischen Leitungsnetze sowie die städtischen Infrastrukturen sind ebenso wie in Afrika großteils noch aus der Entdeckerzeit des elektrischen Stroms. Und wenn man wahrnimmt, daß die Staatsverschuldung an die 18 Trillionen US$ (ca. 17 000 Milliarden Euro) reicht, dann kann niemand von einem gesicherten Wohlstand reden. Aus Amerika wurde allerdings jahrzehntelang Hollywoods Scheinwelt überliefert, nach deren Traum sich alle Bürger in der Welt sehnten. Mittlerweile wurde in breitesten Kreisen die Coca-Cola- und die Hamburger-Kultur in ihrem Wesen entlarvt, und immer mehr orientiert sich auch die Jugend neu und sucht nach anderen Idealen und Vorbildern.
Deutschland jedoch eifert nach wie vor einer „Wertegemeinschaft“ nach, ohne daß erklärt wird, was dieser Begriff sein soll. Meint man damit Guantanamo, wo in einem Foltergefängnis hunderte Häftlinge ohne Prozeß oder Urteil jahrelang festgehalten werden, oder sind es die geführten Vernichtungskriege in Korea, über Vietnam, Irak, Afghanistan oder Libyen, in denen Millionen Menschen auf grausamste Weise zu Tode gebombt und wertvollste Kulturen unwiederbringlich zerstört wurden? Überall wo die US-Kriegsmaschinerie agiert, werden Scherbenhaufen hinterlassen. Die Bündnistreue der Deutschen wird aber fortgesetzt und gefestigt durch getarnte, jedoch permanente Einflußnahme einzelner US-Unterorganisationen wie CIA, CFR und Bilderberger bis hin zur Atlantik-Brücke und verhindert das Erwachen der deutschen Politiker.
Politische Irrwege und die Folgen
Die tschechische Emigrantin und US-Außenministerin unter Clinton, Madelaine Albright, sagte in ihrer Amtszeit im Kongreß folgende furchterregende Worte:„Rußlands Bodenschätze sind zu gewaltig, als daß sie dem russischen Volke alleine gehören dürfen.“Damit erklärt sich auch die Einkreisungspolitik der USA gegenüber Rußland. Gorbatschow hat aber den russischen Sowjet-Imperialismus aufgelöst und den „Kalten Krieg“ beendet. Sein Nachfolger und Totengräber Boris „Wodka“ Jelzin brachte es jedoch beinahe fertig, alle Ressourcen in den Rachen der USA zu werfen, und schleppte tausende US-Agenten und subversive Kräfte ins Land. Rußlands bedeutende geschichtliche Wende brachte aber die erfolgversprechende Politfigur Wladimir Putin an die Spitze des Landes. Er beschreitet den Weg partnerschaftlicher Allianzen, unabhängig von allen Systemen oder Wirtschaftsformen. Putin ist Russe und dient in seiner Präsidentschaftsrolle in erster Linie seinem Volke, und wenn er sein Land von allen ausländischen Umstürzlern und Aufwieglern säubert, so ist das sein gutes Recht oder gar seine Pflicht. Über lange Zeit hat Putin seine Hand auch nach Deutschland ausgestreckt, doch die gegenwärtige politische Kaste hat sie nicht angenommen, im Gegenteil, fast jede seiner Handlungen wird von der Wertegemeinschaft schärfstens kritisiert, und Deutschlands Öffentlichkeit zündelt und poltert mit. Nun aber ist der gemeinsame Zug abgefahren! Rußlands Wirtschaftsbündnisse orientieren sich zum Osten oder auch weltweit hin, und der Jahrhunderte währende Partnerschaftsbezug mit Deutschland seit der Zarenzeit ist trotz der Kriege derzeit auf Eis gelegt. Darüber ausführlicher in einigen späteren Artikeln.
Deutschlands polarisierte Politik ist in der Sackgasse und beschäftigt sich fast ausschließlich mit den Staatsschulden- und Immigrationsproblemen, Arbeitslosigkeit, der Frauenquote und schreitet in ihrer Vasallenrolle im Gleichschritt mit Uncle Sam – abwärts.
*******
Kapitel 4: Volkswirtschaften und das Rad der Zeit
Man kann nicht immer Vergleiche mit geschichtlichen Umwälzungen oder Entwicklungen ziehen, aber gewisse Geschichtsabläufe sind häufig identisch und wiederholen sich fortwährend. Vor mehr als 250 Jahren brachte eine sanfte Sozialbewegung unter Maria Theresia und Joseph II. sowie der anschließenden radikalen Französischen Revolution auf dem europäischen Kontinent eine erste Hoffnung auf eine spürbare Verbesserung der Zustände in der Gesellschaft und der Sozialstandards in der Arbeitswelt von damals, bis der größenwahnsinnige Napoleon Bonaparte I. die eingeleitete Entwicklung durch permanente Kriegsführungen sich nicht entfalten ließ und damit die Epoche des sogenannten „aufgeklärten Absolutismus“ beendete. Klemens von Metternich als geistiger Führer des Wiener Kongresses (1814/15) in der Zeit nach Napoleon errang zwar eine Neuordnung der zerrütteten Länderstrukturen und Grenzverläufe als Folge aller Kriege gegen den Korsaren, aber mit der standespolitischen Kehrtwende unter der Bezeichnung „Restauration“ drehte er das Rad der Zeit wieder zurück, bekämpfte alle sozialliberalen Strömungen und Entwicklungen, gab dem Adelsstand wieder seine einstige Bedeutung mit allen Privilegien zurück und führte lange vor den Corn Laws nach der Adam-Smith-Doktrin im Londoner Unterhaus (1846) den Freihandel ein. Arbeitslosigkeit und eine totale Verarmung der Arbeiterschichten sowie der kleingewerblichen Berufsstände folgten und führten europaweit zu allen Revolutionen.
Wir schreiben das Jahr 2013, aber erkennen wir nicht eine vergleichbare Entwicklung wie damals, jedoch in einer bedeutend umfassenderen, weltumspannenden Dimension? Das Zauberwort der Gegenwart heißt seit etwa 25 Jahren Globalisierung und ist im Sprachgebrauch der welt- und wirtschaftspolitischen Eliten das höchste Gebot; es verspricht in perfider Weise das Heil der Welt für alle Weltbürger. Es ist wiederum eine Kaste, ähnlich wie damals die Aristokratie es war, die weiterhin Völker wie einst in Beherrschungssysteme führen und weiter führen wird. Aber immer geht es nur um Geld, Macht und Verdrängung.
Langzeitig führende Wirtschaftsnationen in Europa, aber auch die USA (ihre Eliten bleiben verschont) sind seit Jahren dabei, ihre über ein Jahrhundert errichteten und abgesicherten Errungenschaften und die damit erarbeiteten Standards, sagen wir besser – ihre Festungen in den eigenen Ländern aufzugeben und in Zukunft in andere Kontinente zu verlagern. Seit etwa zwei Jahrzehnten geht Demontage, Auslagerung oder Ausverkauf deutscher, aber auch heimischer Zukunftsindustrie über die Bühne, doch die Politiker jeglicher Couleur wollen nicht, dürfen nicht oder sind nicht in der Lage zu erkennen, daß damit unwiederbringlich die Sockel der Arbeitswelt vernichtet werden, die in bekannter Form niemals wieder errichtet werden können. Es ist erstaunlich, in welcher Teilnahmslosigkeit vor allem deutsche, aber auch österreichische Politiker die Zerschlagung und den Ausverkauf volkswirtschaftlich relevanter Industrieunternehmungen nicht verhindern. Während hunderte Milliarden zur Bankenrettung aufgewendet werden, deren volkswirtschaftlicher Nutzen nur geringfügig erkennbar ist, werden in Deutschland und in Österreich tagtäglich die besten Filetstücke der heimischen Wirtschaft von skrupellosen Spekulanten zum Zwecke der Gewinnverlagerung und Gewinnoptimierung erworben oder verscherbelt. Man sieht teilnahmslos zu, wie sich Chinesen mit lächerlichem Beteiligungskapital in heimische Zukunftstechnologien einnisten, um nach wenigen Jahren den Fernosttransfer zu tätigen. Seit der Zerschlagung von Mannesmann, einem der führenden Industriekonzerne weltweit, als Folge krimineller Machenschaften, geht der Verkauf oder die Zerschlagung von Schlüsselunternehmen munter weiter. Nur zwei Beispiele verdeutlichen die Schizophrenie der heimischen Politik und deren sträfliche Unterlassung gezielten Widerstandes zur Erhaltung der deutschen und europäischen Wirtschaft!
Schlüsselbetriebe wandern nach Fernost
Die deutsche Firma Putzmeister ein kerngesunder Familienbetrieb, war bis zu seinem Verkauf in Familienhänden und ist der weltbedeutendste Hersteller von Betonpumpen. Dessen Hochdruckpumpen sind geeignet, den Baustoff Nassbeton über 600 m in die Höhe zu transportieren, und sind im Einsatz bei den größten Baulosen weltweit. Weil die Nachfolge des greisen Firmengründers in Familienkreisen nicht zu lösen war, wurde das Paradeunternehmen mit allen Weltpatenten an die Chinesen, ohne jegliche Einflußnahme der Politik, verscherbelt. Die österreichische Tochtergesellschaft von Fischer-Ski – FACC – ist der weltführende Hersteller von Innenauskleidungen in neuester Glasfasertechnik und vieler weiterer Produkte für die meisten Flugzeughersteller in aller Welt. Deren Großkunden sind Boeing, Airbus, Douglas usw. Weil aber während der letzten Weltwirtschaftskrise (2007–2010) die Auftragslage sank, kam selbst FACC in einen Liquiditätsengpass und benötigte eine Überbrückungshilfe von € 60 Millionen. Auch in diesem Fall bewegte sich die Politik nicht, um beispielsweise eine Staatshaftung zu übernehmen. Zu diesem Zeitpunkt lag die Finanzbuchhaltung längst schon in den Händen der Chinesen, während anteilsmäßig nur eine landeseigene Minderheitsbeteiligung bestand. Unter Beifall von FACC-Aufsichtsrat Hannes Androsch („Es ist eine gute Lösung“) wanderte dieser Paradebetrieb mehrheitlich in die Hände der Chinesen. Wie sich kurz danach herausstellte, fehlten genau diese € 60 Millionen in der Buchhaltung des Unternehmens, aber mit dem Einschuß von eben diesem Betrag seitens der Chinesen wurden sie zu 100 % Anteilseigner von FACC. Dieser sonderbare interne Vorfall, sagen wir besser Kriminalfall, wurde niemals aufgeklärt. Keine andere westliche Industrienation verhält sich derartig teilnahmslos und passiv, wenn es um die Verteidigung von geistigen Gütern und den längerfristigen Erhalt von Arbeitsplätzen geht, wie Deutschland und Österreich.
Der auffälligste Salonsozialist und Begünstigter während der ÖIAG-Privatisierung sowie vielgerufener Wirtschaftsweiser hierzulande von heute – Hannes Androsch, machte bei seiner öffentlichen Bekanntgabe der bevorstehenden Betriebsschließung und nachfolgender Aussiedlung nach Fernost vom AT&S-Standort Klagenfurt, dessen Anteilseigner er selbst ist, eine lakonische Bemerkung, die einem im „Stand-by“ stehenden Arbeitslosen die Zornesröte ins Gesicht zu treiben vermag. Er sagte wörtlich: „Kirtag is dort, wo die Musi spielt.“ Dagegen reagiert wutentbrannt einer, der gerade seinen Arbeitsplatz verloren hat, wenn ihm irgendein wirtschaftspolitischer Betonkopf einzureden versucht: „Wir brauchen zwingend ausländische Facharbeiter“, während die Arbeitslosigkeit steigt und weiter steigen wird. Es ist beschämend, wie sich Politiker mit den Globalisierern verbünden, sich von den eigenen Völkern entfernen und diese verraten.
Die USA ringen um den Erhalt ihres Einflusses!
Wie schon eingangs angedeutet, wiederholen sich geschichtliche Abläufe fortwährend. Weil die reale Wirtschaftsleistung deutlich wankt, die schöpferische Dynamik sich verschiebt, verlieren die USA zunehmend an weltpolitischem Einfluß. Die USA haben nach ihrer fast einhundertjährigen Kriegsgeschichte, infolge ihrer Geldmarktbewirtschaftung und ihrer Rüstungswirtschaft, bis heute noch die Position als Wirtschaftsnation Nr. 1 gehalten. Seit zwei Jahrzehnten verlagern sich jedoch die Kräfteverhältnisse überwiegend nach einem anderen Kontinent mit einer unbeschreiblichen Dynamik, so daß auch der US-Dollar in der Weltwirtschaft deutlich an Einfluß und Bedeutung verlieren wird. Darüber hinaus ist zu bezweifeln, ob die Rüstungswirtschaft und die Kriege-Bewirtschaftung, die alleine am Bruttonationalprodukt der USA einen Anteil von an die 37 % haben, auf die Dauer aufrechtzuerhalten sind. Aus diesen Gründen verlagern die Eliten ihre Schwerpunkte verstärkt auf den Freihandel und versuchen flatternde Bündnisse weltweit, insbesondere mit der EU, wieder zu reaktivieren. Obwohl schon unter GATT, durch die WTO (World Trading Organisation) und andere fast alle Handelshemmnisse beseitigt sind, sehen die US-Amerikaner mit ihren vorkonstruierten Vertragspaketen TTIP und TISA besonders mit der EU eine Zukunftschance, vor allem für sich. (Darüber in späteren Artikeln.)
Die von den USA propagierten „Vorteile“ für Europa entstammen möglicherweise aus einer Diplomarbeit eines Yale-Studenten, noch wahrscheinlicher aber sind sie eine glaubhaft zu machende Beglückungsidee gekaufter US-Wirtschaftspropheten im Sinne einer bekannten Weltbeherrschungsideologie. In den kommenden Jahren wird es sich zeigen, ob EU-Politiker ganz allgemein mit ihrer unzureichend ausgestatteten Sachkompetenz und in ihrer Unterwürfigkeitsrolle gegenüber der US-Administration einem scheinbar übermächtigen „Partner“ gewachsen sind oder nicht. Nicht zuletzt wird es sich auch zeigen, ob die EU-Politiker aus mangelndem Verständnis und fehlender Sachkompetenz begreifen wollen oder können, daß das Rad der Zeit sich anders dreht als vor 70 Jahren.
*******
Kapitel 5: Der letzte Versklavungsakt in Europa
2014. Das Zeitalter europäischer Hochkulturen geht zu Ende! Die Europäische Union, die sich weltanschaulich deutlich von der geteilten Osthälfte Europas unterscheidet, schreitet mit großen Schritten, aber in gebeugter Demutshaltung ins Verderben. Noch niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit führte ein derart undurchsichtiger, perfider, aber umso erdrückenderer Weg in die Dauerversklavung eines halben Kontinents. Es genügt den Amerikanern nicht, daß sie seit dem 8. Mai 1945 Deutschland als ihre Kolonie führen, sondern sie werden auch ihre Verbündeten England und Frankreich und die übrigen EU-Länder zu kolonialisieren versuchen. Deutschland konnte sich zu keiner Zeit aus dieser „Zwangsjacke“ befreien, aber die anderen Länder müssen sie nun über den Umweg der Europäischen Union anziehen.„Die US-Eliten werden also die Kolonialisierung Europas weiter vorantreiben, und sie werden dieses Ziel auch erreichen.“
Die EU-Bürger spüren mehrheitlich, daß das geplante Freihandelsabkommen TTIP, das hinter verschlossenen Türen ausgehandelt wird, für die Führungsländer Europas nur den Abstieg in einen möglichen Substandard bedeuten kann. Die Protagonisten dieses Regulierungsdiktates arbeiten unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, über Zwecklügen und über Geheimniskrämerei, uneingeschränkt am Vollzug eines Teufelswerkes, das die fürchterlichen Auswirkungen der „Freihandelsdoktrin“ des Adam Smith, die 1846 im Londoner Parlament angenommen und beschlossen wurde, um ein Mehrfaches übertreffen soll. Dieser britische „Freihandel“ mit ihren Kolonien führte dazu, daß drei Millionen Iren die Lebensexistenz verloren und in die USA auswandern mußten. Die Kornkammer Englands wurde nicht mehr „gebraucht“, isoliert und in den Abgrund geführt.
Alle Gegenbewegungen wie das Bündnis „TTIP – unfairhandelbar“, dem über 60 zivile Organisationen angehören und die schon vor der Europawahl an die 720 000 Unterschriften der EU-Kommission überreicht haben, sowie die Unterschriftenaktion Österreichs größter Zeitung, die allesamt löblich sind, sind aber bestenfalls Mückenstiche, die ein Krokodil zur Umkehr zwingen sollen.
Die meisten Gegenfrontkämpfer wie das Bündnis „Unfairhandelbar“ sehen die Gefahren nicht so sehr im freien Handel selbst, weil Zölle und Handelsbeschränkungen innerhalb der WTO ohnehin kaum noch vorhanden sind, sondern vielmehr in allerlei Regulierungen, Standards, Konzernrechten, Investitionsgarantien usw. Nach diesen zu erwartenden Regularien werden alle Hemmnisse, die derzeit noch eine bescheidene Schutzfunktion für Europa ausüben, beseitigt. Zwar fordert die Öffentlichkeit, besonders die Protestbewegungen, mehr Transparenz während der Verhandlungsführung, aber was soll diese Forderung bewirken, wenn einem Häuflein Verhandler aus der EU-Kommission, die möglicherweise auch noch käuflich sind, eine Meute bestens vorbereiteter, politischer Unterhändler, Advokaten und Lobbygruppen, die ausschließlich die US-Agenda umzusetzen haben, die auch noch uneingeschränkten Zugang zu allen Dokumenten und Vorarbeiten haben, gegenübersitzen. Das Europaparlament und nationale Parlamente sind in die Geheimverhandlungen nicht eingebunden, und daher sickern nur vereinzelt und scheibchenweise Vertragsinhalte an die Öffentlichkeit durch. Prinzipiell jedoch haben die österreichischen Verhandler über die Inhalte nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wie lautet der sachliche Befund, und was muß geschehen:
„Europa braucht keinen Freihandelsvertrag wie TTIP, und daher ist jede weitere Verhandlungabzubrechen!“Wenn man eine derart kühne Forderung aufstellt, muß eine ultimative, unverrückbare Rechtfertigung vorliegen!
Die Union-Staaten von Amerika von heute haben, mit Ausnahme der EU und vielleicht auch Japans, alle freundschaftlichen Beziehungen weltweit verspielt, haben jedoch nicht ihre Interessen im globalen Machtkampf und in ihrem Weltbeherrschungswahn eingestellt. Die EU, die über alle atlantischen Bündnisse und innerhalb der NATO stets zu treuen Diensten der USA steht, ist aus deren Sicht ein homogener Bündnisblock mit mehrheitlich starken Volkswirtschaften. Derzeit wird Europa noch als kaufkräftigster Verbrauchermarkt für die US-Volkswirtschaft angesehen und mit 500 Millionen Kunden besonders begehrt. Ein Wermutstropfen stört jedoch die angepeilten Erfolgsaussichten im rigorosen Ausbau aller bilateralen Partnerschaftsverflechtungen. In Europa herrscht weitestgehende Marktsättigung in nahezu allen Bereichen, und dieser Kontinent kann sich zu 100 % selbst versorgen. Deshalb kann eine festgeschriebene Handelsvolumen-Ausweitung nur überVerdrängungbestehender Strukturen erfolgen. Im Klartext heißt dies, daß im Falle einer Vertragsratifizierung große Bereiche der europäischen Wirtschaft werden verschwinden müssen. Am stärksten wird die mittelständische und kleinbäuerliche Landwirtschaft im geplanten Vernichtungsfeldzug betroffen sein und untergehen. Der Bauernstand in ganz Europa ist aber nicht nur großteils der noch naturechte Lebensmittelversorger, sondern vielmehr noch der unverzichtbare Landschaftsgärtner, der Europas Landschaftsvielfalt zu dem macht, was sie ist, nämlich einzigartig auf diesem Globus.
Die Rädelsführer des Freihandelsangriffs führen während der Verhandlungen in Brüssel einen Propagandafeldzug, der typisch für die US-Medienindustrie ist. In unerträglicher, arroganter Art befördern die US-gesteuerten Einheitsmedien, alle privaten und staatlichen, aber systemgesteuerten TV-Anstalten in Europa sowie die Einheitspresse einen perfiden Lügenkomplex unter die europäischen Völker. Den Bürgern wird vorgegaukelt, daß sich nach Einführung von TTIP das Handelsvolumen um 200 Milliarden Euro erhöhen würde und daß 400 000 Arbeitsplätze geschaffen werden können. Dieser Schwachsinn ist kaum in einfachsten Kreisen glaubhaft und entstammt einer Märchenwelt, aber die Medien, die Politiker sowie die gedungenen Befürworter handeln nach primitivsten Bauernfänger-Methoden, um die EU-Bürger für ein fragwürdiges Projekt zu überzeugen. Die totale Liberalisierung des Handels und der Produktion sowie alle weiteren Regulierungsmaßnahmen führen unweigerlich zum Absturz bestehender Standards in Europa. Der Freihandelsvertrag liegt aber fast ausschließlich im Interesse der Amerikaner sowie einer Kaste gefügiger Stiefelknechte innerhalb der EU, und diese Wunderkonstruktion nennt Uncle SamTTIP – „Transatlantic Trade and Investment Partnership“. Die Bezeichnung TTIP zählt zu jenen tausenden, hochtrabenden Formulierungen und Abkürzungen, mit denen die „Propagandaindustrie“ der Eliten die gesamte Welt zu beeindrucken versucht, um sie damit zu gewinnen. Für die US-Amerikaner ist es stets willkommen, daß das lateinische Alphabet für diesen Zweck unbegrenzt Möglichkeiten öffnet.
Wie ist US-amerikanisches Verhalten im Miteinander völkischer Beziehungen zu bewerten? Ihre Eliten, und dazu zählen fast alle führenden Politiker, die Medienindustrie, die Finanzwirtschaft, die Öl-Agrar- und die Chemiewirtschaft, verkörpern den anerzogenen Habitus der klassischen„Neocheater“.Dieser Begriff heißt zu Deutsch – Neubetrüger, wird aber im Allgemeinen für„diejenigen verwendet, die andere zum eigenen Vorteil mißbrauchen!“Amerikanisches Verhalten ist im politischen Wechselspiel niemals human und auf Interessenaugleich bedacht, sondern ausnahmslos egoistisch und egozentrisch.