Anatomie & Physiologie Band 04: Nervensystem - Sybille Disse - E-Book

Anatomie & Physiologie Band 04: Nervensystem E-Book

Sybille Disse

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Beschreibung

In der REIHE ANATOMIE & PHYSIOLOGIE erwartet Sie neben den Grundlagen ein fundiertes Wissen zum Aufbau und den Funktionen des menschlichen Körpers. Band 04 beinhaltet das Nervensystem. Hierzu zählen: das Zentralnervensystem (ZNS mit Meningen, Gehirn, Rückenmark und Hirnnerven) das periphere Nervensystem (PNS mit Spinalnerven, Spinalnervenwurzeln, spinalem Nervengeflecht und peripheren Nerven) das autonome Nervensystem (ANS mit den Nerven des autonomen Nervensystems, parasympathischem und sympathischem Nervensystem) die Nerven (wie Nervenganglien, Plexus infraorbitalis, Nervus medianus, Nerv des Thorax, Nervus radialis, Nervus ulnaris, Ramus ventralis). In diesem Buch lernen Sie die allgemeine anatomische Einteilung nach ICD-11, den Aufbau der Nervenzelle (Neuron), das zentrale und periphere Nervensystem, das vegetative und somatische Nervensystem sowie die Willkürmotorik. Versuchen Sie, Ihren persönlichen Lernmix zu finden, indem Sie wahlweise das Buch/E-Book lesen und bearbeiten, den ergänzenden Onlinekurs absolvieren, die begleitenden Webinare besuchen und/oder im Downloadordner Audios, Videos, Folienpräsentationen, Lernkarten, Lernhilfen und weiterführende Infos konsultieren.

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Nervensystem

Aufgaben, Bauweise und Funktionen

Anatomie & Physiologie

Buch 4

Sybille Disse

Inhalt

Anleitung

Optimales Lernvergnügen

Prolog

Einführung

Was macht das Nervensystem so einzigartig?

Kapitel 1

Zentralnervensystem

Meningen

Gehirn

Rückenmark

Hirnnerv

Kapitel 2

Peripheres Nervensystem

Kapitel 3

Autonomes Nervensystem

Parasympathisches Nervensystem

Sympathisches Nervensystem

Kapitel 4

Nerv

Nervenganglien

Kapitel 5

Krankheiten des Nervensystems

Bewegungsstörungen

Störungen mit neurokognitiven Beeinträchtigungen als Hauptmerkmal

Multiple Sklerose oder sonstige Störungen der weißen Substanz

Epilepsie oder Krampfanfälle

Kopfschmerzerkrankungen

Zerebrovaskuläre Erkrankungen

Krankheiten des Rückenmarks ohne Trauma

Motoneuron-Krankheiten oder verwandte Störungen

Krankheiten der Nervenwurzel, des Nervenplexus oder der peripheren Nerven

Krankheiten der motorischen Endplatte oder der Muskulatur

Infantile Zerebralparese

Ernährungsstörungen und toxische Störungen des Nervensystems

Neurologische Krankheiten durch Mangelernährung

Neurologische Krankheiten durch Übermaß von Mikro- oder Makronährstoffen

Druck- oder Flusstörungen des Liquor zerebrospinalis

Störungen des autonomen Nervensystems

Humane Prionenerkrankungen

Bewusstseinsstörungen

Sonstige Krankheiten des Nervensystems

Erkrankungen des Nervensystems nach medizinischen Maßnahmen

Zusatzkapitel

Nervensystem stärken

Epilog

Literaturverzeichnis

Bonusmaterial

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Über die Autorin

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Nervensystem

Aufgaben, Bauweise und Funktionen

Softcover: 978-9403691367Hardcover: 978-9403691329E-Book: 978-9403691336

Das Werk (einschließlich seiner Teile) ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und der Autorin unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Verantwortlich für den Inhalt: © Sybille Disse | Dierhagen

https://www.sybille-disse.de/

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Grafikdesigntool: © Canva | Sydney https://www.canva.com/

Jacob-Zeichnungen: © Sven Hartmann | Zürich

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Medizinische Erkenntnisse unterliegen einem steten Wandel. Herausgeberin und Autorin dieses Werkes bemühen sich intensiv, dem aktuellen Wissensstand zu entsprechen. Dies entbindet den Benutzer nicht von seiner Sorgfaltspflicht. Bei der Erstellung wurden auch automatisierte Übersetzungsverfahren, Rechtschreibprogramme und Textgeneratoren eingesetzt. Die Personenbezeichnungen schließen ausdrücklich alle Geschlechtsidentitäten ein. Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeglicher Diskriminierung hinsichtlich der geschlechtlichen Identität. Falls im Buch auf Seiten im Internet verwiesen wird, wurden diese nach sorgfältigen Erwägungen ausgewählt. Auf die zukünftige Gestaltung und den Inhalt der Seiten besteht jedoch kein Einfluss. Autorin und Verlag distanzieren sich daher ausdrücklich von diesen Seiten, soweit darin rechtswidrige, insbesondere jugendgefährdende oder verfassungsfeindliche Inhalte zutage treten sollten.

ICD-11-Inhalte

Die Übersetzung der ICD-11 wurde nicht von der Weltgesundheitsorganisation erstellt (WHO). Die WHO ist nicht verantwortlich für den Inhalt oder die Genauigkeit dieser Übersetzung. Die englische bzw. deutsche Fassung der WHO ist die verbindliche und originale Ausgabe.

«Nerven sind höhere Wurzeln der Sinne.»

Novalis

Anleitung

Optimales Lernvergnügen

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Egal wo Sie lernen möchten!

* * *

Prolog

In der REIHE ANATOMIE & PHYSIOLOGIE erwartet Sie neben den Grundlagen ein fundiertes Wissen zum Aufbau und den Funktionen des menschlichen Körpers. Band 04 beinhaltet das Nervensystem. Hierzu zählen:

das Zentralnervensystem (ZNS mit Meningen, Gehirn, Rückenmark und Hirnnerven)das periphere Nervensystem (PNS mit Spinalnerven, Spinalnervenwurzeln, spinalem Nervengeflecht und peripheren Nerven)das autonome Nervensystem (ANS mit den Nerven des autonomen Nervensystems, parasympathischem und sympathischem Nervensystem)die Nerven (wie Nervenganglien, Plexus infraorbitalis, Nervus medianus, Nerv des Thorax, Nervus radialis, Nervus ulnaris, Ramus ventralis)

In diesem Buch lernen Sie die allgemeine anatomische Einteilung nach ICD-11, den Aufbau der Nervenzelle (Neuron), das zentrale und periphere Nervensystem, das vegetative und somatische Nervensystem sowie die Willkürmotorik.

Versuchen Sie, Ihren persönlichen Lernmix zu finden, indem Sie wahlweise das Buch bzw. E-Book lesen und bearbeiten, den ergänzenden Onlinekurs absolvieren, die begleitenden Webinare besuchen und/oder im Downloadordner Audios, Videos, Folienpräsentationen, Lernkarten, Lernhilfen und weiterführende Infos konsultieren. Der Weg ist das Ziel und Sie dürfen Ihr persönliches Lerntempo bestimmen. Immer hilfreich und sehr empfehlenswert ist es, die Abkürzungen und medizinischen Fachausdrücke parat zu haben (hierfür bieten wir ebenfalls die entsprechenden Publikationen an).

* * *

Einführung

Das Nervensystem ist ein komplexes Netzwerk aus Zellen, die Informationen zwischen verschiedenen Teilen des Körpers übertragen. Es ermöglicht uns, zu denken, zu fühlen, zu handeln und auf Reize zu reagieren. Das Nervensystem besteht aus zwei Hauptteilen: dem zentralen Nervensystem (ZNS) und dem peripheren Nervensystem (PNS). Das zentrale Nervensystem umfasst das Gehirn und das Rückenmark, die sich im Schädel und im Wirbelkanal befinden. Das Gehirn ist das Steuerzentrum des Körpers, das alle Funktionen koordiniert und verarbeitet. Es ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die für verschiedene Aspekte des Denkens, der Wahrnehmung, der Emotionen, der Sprache, des Gedächtnisses und der Motorik zuständig sind. Das Rückenmark ist eine lange Schnur aus Nervengewebe, die vom Gehirn bis zum unteren Rücken verläuft. Es leitet Signale zwischen dem Gehirn und dem restlichen Körper weiter.

Das periphere Nervensystem besteht aus allen Nerven, die sich außerhalb des ZNS befinden. Es verbindet das ZNS mit den Organen, Muskeln, Sinnesorganen und der Haut. Das PNS ist in zwei Untergruppen unterteilt: das somatische Nervensystem (SNS) und das autonome Nervensystem (ANS). Das somatische Nervensystem steuert die willkürlichen Bewegungen der Skelettmuskulatur, wie z. B. das Heben eines Arms oder das Sprechen. Das autonome Nervensystem steuert die unwillkürlichen Funktionen der glatten Muskulatur, des Herzens und der Drüsen, wie z. B. die Atmung, die Verdauung oder den Blutdruck. Das ANS ist weiter in zwei Zweige unterteilt: das sympathische Nervensystem (SyNS) und das parasympathische Nervensystem (PSNS). Das SyNS bereitet den Körper auf Stress oder Gefahr vor, indem es die Herzfrequenz erhöht, die Atmung beschleunigt und die Blutgefäße verengt. Das PSNS beruhigt den Körper nach einer Stresssituation, indem es die Herzfrequenz senkt, die Atmung verlangsamt und die Blutgefäße erweitert. Die grundlegenden Einheiten des Nervensystems sind die Neuronen oder Nervenzellen. Sie sind spezialisierte Zellen, die elektrische Impulse erzeugen und weiterleiten können. Jedes Neuron besteht aus einem Zellkörper, einem Axon und mehreren Dendriten. Der Zellkörper enthält den Zellkern und andere Organellen. Das Axon ist ein langer Fortsatz, der Signale vom Zellkörper zu anderen Neuronen oder Zielzellen überträgt. Die Dendriten sind kurze Fortsätze, die Signale von anderen Neuronen oder Rezeptoren zum Zellkörper leiten. Die Kommunikation zwischen Neuronen erfolgt über Synapsen, die Kontaktstellen zwischen den Axonen und Dendriten sind.

An den Synapsen werden chemische Botenstoffe freigesetzt, die Neurotransmitter genannt werden. Sie binden an spezifische Rezeptoren auf der nächsten Zelle und lösen so eine Reaktion aus. Das Nervensystem erfüllt viele wichtige Aufgaben für den Organismus. Es ermöglicht uns, Informationen aus der Umwelt aufzunehmen und zu verarbeiten, angemessene Reaktionen auszuführen, Lernen und Gedächtnis zu fördern, Emotionen zu regulieren und das Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Körpersystemen aufrechtzuerhalten.

Was macht das Nervensystem so einzigartig?

Das Nervensystem ist eines der wichtigsten und komplexesten Organsysteme des menschlichen Körpers. Es besteht aus Milliarden von Nervenzellen, die miteinander kommunizieren und Informationen verarbeiten, die von den Sinnesorganen, den Muskeln und den inneren Organen stammen. Das Nervensystem ermöglicht es uns, zu denken, zu fühlen, zu lernen, zu erinnern, zu handeln und zu reagieren. Es lässt sich in zwei Hauptteile gliedern:

das zentrale Nervensystem (ZNS)das periphere Nervensystem (PNS)

Das ZNS umfasst das Gehirn und das Rückenmark, die im Schädel und im Wirbelkanal geschützt sind. Das PNS besteht aus den Nerven, die vom ZNS zu den verschiedenen Teilen des Körpers verlaufen.

Das PNS ist wiederum in zwei Untergruppen unterteilt: das somatische Nervensystem (SNS) und das autonome Nervensystem (ANS). Das SNS steuert die willkürlichen Bewegungen der Skelettmuskulatur, wie z. B. das Gehen oder das Greifen. Das ANS reguliert die unwillkürlichen Funktionen der glatten Muskulatur, des Herzens und der Drüsen, wie z. B. die Atmung oder die Verdauung.

Das Nervensystem ist so einzigartig, weil es sich ständig anpasst und verändert. Die Nervenzellen können neue Verbindungen bilden oder bestehende verstärken oder schwächen, je nachdem, welche Erfahrungen wir machen oder welche Fähigkeiten wir erwerben. Dieser Prozess wird als neuronale Plastizität bezeichnet und ist die Grundlage für Lernen und Gedächtnis. Das Nervensystem ist auch in der Lage, sich von Schäden zu erholen oder zu kompensieren, indem es andere Bereiche aktiviert oder umleitet. Dies wird als neuronale Reorganisation bezeichnet und ist ein Zeichen für die Flexibilität und Resilienz des Nervensystems.

Das Nervensystem ist also ein faszinierendes und vielseitiges Organsystem, das uns zu dem macht, was wir sind. Es ist wichtig, das Nervensystem gesund zu halten, indem wir eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, körperliche Aktivität und geistige Herausforderungen einhalten. So können wir unser volles Potenzial ausschöpfen und unser Leben genießen.

* * *

Kapitel1

Zentralnervensystem

Das Zentralnervensystem (ZNS) ist der Teil des Nervensystems, der aus dem Gehirn und dem Rückenmark besteht. Es ist für die Verarbeitung und Integration von sensorischen und motorischen Informationen sowie für die Steuerung von kognitiven, emotionalen und vegetativen Funktionen verantwortlich.

Das ZNS ist von drei Schichten aus Bindegewebe umgeben, die als Meningen bezeichnet werden. Die Meningen schützen das ZNS vor mechanischen Verletzungen, Infektionen und Blutungen. Die drei Meningenschichten sind:

Die Dura mater, die äußerste und dickste Schicht, die aus zwei Blättern besteht: dem periostalen Blatt, das an der Innenseite des Schädels und der Wirbelsäule haftet, und dem meningealen Blatt, das das Gehirn und das Rückenmark umgibt.

Die Arachnoidea, die mittlere Schicht, die aus einem feinen Netzwerk von Kollagenfasern besteht, das an der Dura mater befestigt ist. Zwischen der Arachnoidea und der darunter liegenden Pia mater befindet sich ein mit Flüssigkeit gefüllter Raum, der Subarachnoidalraum, in dem sich auch die großen Blutgefäße befinden, die das ZNS versorgen.

Die Pia mater, die innerste und dünnste Schicht, die eng an der Oberfläche des Gehirns und des Rückenmarks anliegt und deren Windungen und Furchen folgt. Die Pia mater enthält viele kleine Blutgefäße, die das ZNS nähren.

Das Gehirn ist das größte und komplexeste Organ des ZNS. Es besteht aus mehreren Teilen, die unterschiedliche Funktionen haben:

Der Hirnstamm, der sich vom Rückenmark bis zum Mittelhirn erstreckt und aus dem Medulla oblongata, der Pons und dem Mittelhirn besteht. Der Hirnstamm ist für die Regulation von lebenswichtigen Funktionen wie Atmung, Herzschlag, Blutdruck und Schlaf-Wach-Zyklus verantwortlich. Er enthält auch viele Nervenkerne, die sensorische und motorische Informationen zu und von verschiedenen Teilen des Körpers leiten.

Das Kleinhirn, das sich hinter dem Hirnstamm befindet und aus zwei Hemisphären besteht. Das Kleinhirn ist für die Koordination von Bewegungen, das Gleichgewicht, die Feinabstimmung von Motorik und Kognition sowie für das Lernen und Gedächtnis zuständig.

Das Zwischenhirn, das sich oberhalb des Hirnstamms befindet und aus dem Thalamus, dem Hypothalamus, dem Epithalamus und dem Subthalamus besteht. Das Zwischenhirn ist eine wichtige Schaltstelle für sensorische Informationen, die zum Großhirn weitergeleitet werden. Es ist auch an der Regulation von Hormonen, Körpertemperatur, Hunger, Durst, Sexualität und Emotionen beteiligt.

Das Großhirn oder Cerebrum, das den größten Teil des Gehirns ausmacht und aus zwei Hemisphären besteht, die durch den Balken miteinander verbunden sind. Das Großhirn ist für höhere kognitive Funktionen wie Wahrnehmung, Sprache, Denken, Lernen, Gedächtnis und Bewusstsein verantwortlich. Jede Hemisphäre ist in vier Lappen unterteilt: den Frontallappen, den Parietallappen, den Temporallappen und den Okzipitallappen. Jeder Lappen hat spezifische Funktionen in Bezug auf verschiedene Aspekte der Kognition.

Das Rückenmark ist ein langer zylindrischer Strang aus Nervengewebe, der sich vom Hirnstamm bis zum unteren Ende der Wirbelsäule erstreckt. Es ist in 31 Segmente unterteilt, die jeweils einen Paar von Spinalnerven abgeben. Das Rückenmark ist für die Übertragung von sensorischen und motorischen Informationen zwischen dem Gehirn und dem restlichen Körper verantwortlich. Es enthält auch Reflexzentren, die automatische Reaktionen auf bestimmte Reize auslösen. Die Hirnnerven sind 12 Paare von Nerven, die direkt aus dem Gehirn oder dem Hirnstamm entspringen. Sie versorgen hauptsächlich den Kopf und den Hals mit sensorischen und motorischen Informationen.

Einige von ihnen haben auch Funktionen in anderen Teilen des Körpers. Die 12 Hirnnerven sind:

Der Nervus olfactorius, der für den Geruchssinn zuständig ist.Der Nervus opticus, der für das Sehen zuständig ist.Der Nervus oculomotorius, der für die Bewegung der Augen und die Anpassung der Pupillen und der Linse zuständig ist.Der Nervus trochlearis, der für die Bewegung der Augen zuständig ist.Der Nervus trigeminus, der für die Empfindung im Gesicht und die Kaumuskulatur zuständig ist.Der Nervus abducens, der für die Bewegung der Augen zuständig ist.Der Nervus facialis, der für die Mimik, den Geschmackssinn und die Speichel- und Tränendrüsen zuständig ist.Der Nervus vestibulocochlearis, der für das Hören und das Gleichgewicht zuständig ist.Der Nervus glossopharyngeus, der für den Geschmackssinn, die Empfindung im Rachen und die Speicheldrüsen zuständig ist.Der Nervus vagus, der für die Empfindung und die Motorik in verschiedenen Organen des Thorax und des Abdomens zuständig ist.Der Nervus accessorius, der für die Bewegung des Kopfes und des Nackens zuständig ist.Der Nervus hypoglossus, der für die Bewegung der Zunge zuständig ist.

Das ZNS ist ein faszinierendes und komplexes System, das viele Aspekte unseres Lebens beeinflusst. Es ist wichtig, es zu verstehen und zu schützen, um unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu fördern.

Meningen

Die Meningen sind die Hirn- und Rückenmarkshäute, die das zentrale Nervensystem (ZNS) umgeben und schützen. Sie bestehen aus drei Schichten:

der Dura mater,der Arachnoidea materund der Pia mater.

In diesem Kapitel werde ich die zentrale Aufgabe, den Aufbau und die Funktion dieser Meningen erläutern.

Dura Mater

Die Dura mater ist die äußerste und härteste Schicht der Meningen. Sie besteht aus zwei Blättern: dem Stratum periostale, das an der Innenseite des Schädels anliegt, und dem Stratum meningeale, das dem Gehirn zugewandt ist. Die beiden Blätter sind meist fest miteinander verbunden, außer an bestimmten Stellen, wo sie sich trennen und venöse Blutleiter bilden, die als Sinus durae matris bezeichnet werden. Diese Sinus sammeln das Blut aus dem Gehirn und leiten es in die Jugularvenen ab. Die Dura mater bildet auch Falten oder Septen.

Diese ragen in den Schädelraum hinein und unterteilen das Gehirn in verschiedene Abschnitte. Die wichtigsten davon sind:

Das Falx cerebri, das zwischen den beiden Großhirnhemisphären verläuft und sie voneinander trennt.Das Tentorium cerebelli, das zwischen dem Kleinhirn und dem Hinterhauptlappen des Großhirns liegt und eine horizontale Trennung bildet.Das Falx cerebelli, das zwischen den beiden Kleinhirnhemisphären verläuft und sie voneinander trennt.Das Diaphragma sellae, das die Hypophysengrube umgibt und die Hypophyse vom darüberliegenden Chiasma opticum trennt.

Die zentrale Aufgabe der Dura mater ist es, dem Gehirn mechanischen Schutz zu bieten und es im Schädel zu verankern. Sie dient auch als Führungsschiene für verschiedene Nerven und Gefäße, die von ihr umgeben werden.

Arachnoidea mater

Die Arachnoidea mater ist die mittlere Schicht der Meningen. Sie ist eine dünne und transparente Membran, die der Form des Gehirns folgt, aber nicht in die Furchen oder Windungen eindringt. Sie besteht aus zwei Schichten:

einer äußeren Schicht aus Bindegewebe mit elastischen Faserneiner inneren Schicht aus epithelähnlichen Zellen, die als Meningealzellen bezeichnet werden.

Zwischen diesen beiden Schichten befindet sich ein schmaler Spalt, der als Subduralraum bezeichnet wird. Die Arachnoidea mater ist durch feine Bindegewebsbündel, die als Trabekel bezeichnet werden, mit der darunterliegenden Pia mater verbunden. Diese Bündel bilden einen mit Liquor gefüllten Raum zwischen den beiden Schichten, der als Subarachnoidalraum bezeichnet wird. In diesem Raum befinden sich auch größere Blutgefäße, die das Gehirn versorgen. Die Arachnoidea mater bildet auch Ausstülpungen oder Taschen, die als Arachnoidalzysten bezeichnet werden. Diese Zysten können sich in den Sinus durae matris hinein erstrecken und dort Liquor abgeben oder aufnehmen. Dieser Vorgang hilft dabei, den Druck im Subarachnoidalraum zu regulieren.

Die zentrale Aufgabe der Arachnoidea mater ist es, eine Diffusionsbarriere zwischen dem Blut und dem Liquor zu bilden und den Liquorfluss im Subarachnoidalraum zu ermöglichen.

Pia mater

Die Pia mater ist die innerste Schicht der Meningen. Sie ist eine dünne und zarte Membran, die eng an der Oberfläche des Gehirns anliegt und in alle Furchen oder Windungen eindringt.

Sie besteht aus lockerem Bindegewebe mit vielen Blutgefäßen und Nervenfasern. Die Pia mater bildet auch Ausläufer oder Fortsätze, die als Ligamenta denticulata bezeichnet werden. Diese Fortsätze verbinden sich mit der Arachnoidea mater entlang des Rückenmarks und stabilisieren es im Wirbelkanal. Die Pia mater bildet auch eine Hülle um die Blutgefäße, die in das Gehirn eindringen, und bildet so die Blut-Hirn-Schranke.

Die zentrale Aufgabe der Pia mater ist es, dem Gehirn metabolischen Schutz zu bieten und es mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen.

Die Meningen sind also mehr als nur eine Hülle für das ZNS. Sie erfüllen wichtige Funktionen für den Schutz, die Versorgung und die Regulation des Gehirns und des Rückenmarks. Eine Verletzung oder Entzündung der Meningen kann zu schwerwiegenden Folgen wie Hirndruck, Hirnblutung oder Meningitis führen. Daher ist es wichtig, die Anatomie und Funktion dieser Strukturen zu verstehen und zu schätzen.

Gehirn

Das Gehirn ist ein Teil des zentralen Nervensystems (ZNS), das aus vielen Nervenzellen besteht und den Körper steuert. Das ZNS umfasst auch das Rückenmark, das innerhalb der knöchernen Wirbelsäule liegt. Das periphere Nervensystem (PNS) umfasst alle Nerven, die das ZNS mit der Umwelt und den anderen Körperteilen verbinden.

Das Gehirn ist sehr stoffwechselaktiv und braucht daher viel Sauerstoff und Blutzucker (Glukose). Auf eine Mangelversorgung reagiert es äußerst empfindlich. Das Gehirn ist von drei Hirnhäuten umgeben: Dura mater, Arachnoidea und Pia mater. Diese schützen das Gehirn vor mechanischen Einflüssen und Infektionen.

Das menschliche Gehirn lässt sich grob in fünf Abschnitte gliedern: Großhirn, Zwischenhirn, Mittelhirn, Kleinhirn und Nachhirn. Diese Abschnitte haben unterschiedliche Aufgaben und Funktionen, die wir im Folgenden näher erläutern werden.

Zerebrum

Das Zerebrum oder Großhirn ist der größte und schwerste Teil des Gehirns. Es besteht aus zwei Hälften, den Hemisphären, die durch den Balken miteinander verbunden sind. Die Oberfläche des Großhirns ist gefaltet und bildet so die Großhirnrinde oder Cortex. Die Großhirnrinde ist in verschiedene Lappen unterteilt, die jeweils für bestimmte Funktionen zuständig sind.

Das Zerebrum ist verantwortlich für höhere kognitive Leistungen wie Denken, Lernen, Erinnern, Sprache, Bewusstsein und Kreativität. Es steuert auch die willkürlichen Bewegungen des Körpers und nimmt sensorische Reize wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten wahr.

Zerebellum

Das Zerebellum oder Kleinhirn liegt unterhalb des Großhirns am Hinterkopf.

Es besteht aus zwei Hemisphären, die durch den Kleinhirnwurm verbunden sind. Die Oberfläche des Kleinhirns ist ebenfalls gefaltet und bildet so die Kleinhirnrinde.