Anielle – Kuss der Liebe - Anielle Fortis - E-Book

Anielle – Kuss der Liebe E-Book

Anielle Fortis

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Beschreibung

In welchen Formen darf Liebe auftreten? Als Anielle in ihrer Ehe unglücklich ist und sich die Scheidung wünscht, lernt sie plötzlich einen anderen Mann kennen. Bei ihm findet sie das, was ihr lange gefehlt hat. Allerdings ist Matteo ebenfalls schon verheiratet. Sie beginnen sich regelmäßig zu treffen. Heimlich und hinter dem Rücken ihrer Ehepartner. Schnell wird beiden klar, dass es so nicht weitergehen kann, und Anielle stellt Matteo vor die Wahl: deine Frau oder ich. Während er sich unsicher zeigt, trifft sie eine eindeutige Entscheidung. Lange hält die Entschlossenheit allerdings nicht an. Die Verliebtheit ist stärker. Wird es eine Zukunft geben für diese Liebe?

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Seitenzahl: 78

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2023 novum publishing

ISBN Printausgabe: 978-3-99130-194-3

ISBN e-book: 978-3-99130-195-0

Lektorat: Lucas Drebenstedt

Umschlagfotos: Elena Medvedeva, Svetlana Sveica, Ilyach, Krissikunterbunt | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh

Innenabbildungen: Anielle Fortis

www.novumverlag.com

Vorwort

Meine geliebten Kinder,

ich schreibe dieses Buch, damit ihr versteht, dass ihr beide aus tiefster, reiner Liebe entstanden seid. Es ist keine Anklage, sondern die Verarbeitung vieler unausgesprochener Gefühle und Momente meines Lebens mit dem Mann, den ich über alles geliebt habe.

Seid im Leben verzeihlich gegenüber Menschen, die wichtig für euch sind. Redet über alles und seid glücklich und dankbar für alles, was ihr habt.

Das Leben ist wunderschön. Man kann nur Glücksmomente haben und erleben, wenn man auch weiß, wie es sich anfühlt, wenn man mal ganz unten ist. Steht immer wieder auf und geht euren Weg.

Manchmal muss man jemandem verzeihen und ihn loslassen können. Auch wenn es weh tut, das Glück wird umso schöner, wieder zu euch zurückkehren.

Mit diesem Buch gehe ich nun den Weg des Verzeihens und hoffe, dass ich dies schaffe.

Mama

„Die Stärke eines Menschen zeigt sich erst dann, wenn er mit Schwäche umgehen muss.“

RS

15. Juli 2021

Nun habe ich mich entschlossen, mir alles, was ich die letzten 24 Jahre erlebt habe, von der Seele zu schreiben. Offen, ehrlich und so, wie es wirklich war. Wie es sich für mich anfühlte, wie es sich für mich abspielte. Mein Leben mit dir, Matteo.

Ja, es war eine große, wunderbare, ehrliche und sehr leidenschaftliche Liebe. Jedenfalls für mich. Ich gab mein Herz und meine Seele und legte sie dir in die Hände. Ob es richtig oder falsch war, möchte ich nicht beantwortet haben, denn Gefühle sind immer schön. Und wenn man hoch oben im Himmel ist, kommt immer auch der Moment, wo man wieder landen muss, am besten mit einem großen Rucksack an Erkenntnissen. Ich denke, mein Herz weiß schon lange, was zu tun ist, nur mein Gehirn macht nicht immer das, was mein Herz möchte. Bleibt die große Frage, ob ich mein Gehirn bin oder ob ich tatsächlich Herz und Seele bin.

Zuerst möchte ich über die letzten drei Jahre mit dir sprechen, bevor ich dann an den Anfang unserer Liebe gehe, die im März 1997 begann.

An einem schönen Julitag im Sommer 2018 saß ich mit meiner Freundin Nena und einer lieben Bekannten zusammen. Wir saßen draußen, genossen die Sonne, hatten es lustig und redeten über Gott und die Welt. Und irgendwann auch über dich. Als Spaß bemerkte ich, dass ich ja nicht mal deine Privatnummer kannte. Als Anmerkung für die Leser muss ich dazu sagen, dass Matteo ein verheirateter Mann war, als ich ihn kennenlernte. Dazu aber später mehr. Wir gingen somit auf „Telsearch“, ich tippte seinen Namen ein und bum, mein Herz explodierte. Ich fiel an diesem schönen Sommertag in die Krise meines Lebens. Ich war zutiefst verletzt über das, was ich da las. Ich spürte sogleich, wie mein Herz anfing, eine große Mauer zwischen uns zu bauen. Ich wusste ja, wo du wohnst, in diesem schönen, großen Haus auf dem Lande, weit weg von mir, mit deiner anderen Frau und deinen anderen Kindern. Du hast mir erzählt, wie sehr du ihr aus dem Weg gehst. Wie gerne du dich trennen würdest, sie nicht mehr in deinem Leben haben möchtest. Natürlich glaubte ich dies. Ich spürte deine Liebe. Aber als ich da auf mein Handy starrte, wollte ich einfach nicht glauben, was dort stand. Tatsächlich las ich deinen Namen zusammen mit dem deiner Frau, an einer neuen Adresse, in meiner Stadt! Meine Güte, du bist umgezogen, hast mir nichts gesagt und deine Frau hast du auch gleich noch mitgenommen. Dieses Nichtsagen von wichtigen Tatsachen hat mich schockiert und wurde zum Anfang unseres Untergangs. Wir waren zu diesem Zeitpunkt in einer totalen Verliebtheitsphase. Wir waren hungrig aufeinander. Diese Phasen gab es immer wieder in all den Jahren, in denen wir wieder verliebt waren wie am ersten Tag. Und jetzt das. Die Verliebtheit wurde in Sekunden zerstört. Wie sehr unsere Liebe auf den Prüfstand gestellt werden würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber die kommenden drei Jahre wurden zu einem Gefühlschaos. Ich glaube, auch für dich. Jedenfalls wurde mir bewusst, dass du weniger als 400 Meter von mir entfernt wohnen würdest, wie du mir später erzählt hast, schon über ein halbes Jahr. Für mich war das unglaublich schrecklich. Auch wenn du mir immer wieder sagen wirst, dass du mir damit nicht weh tun wolltest. Glaubst du wirklich, das wäre ein ewiges Geheimnis geblieben? Es musste ja an den Tag kommen. Und glaub mir, ich hätte es lieber aus deinem Mund erfahren wollen. Nur schon die Vorstellung, dass ich deiner Frau nun über den Weg laufen könnte oder sie mir! Ich wollte dies ganz schnell aus meinem Kopf kriegen, was natürlich nicht ging. Nun weiß ich, aus welchem Grund du immer in unsere Tiefgarage fahren wolltest. Du wolltest dich verstecken, denn sie durfte dein Auto bei mir in der Straße nicht sehen. Von diesem Tag an bauten sich ein Groll und ein Zorn in mir auf, die drei Jahre mein Leben bestimmen sollten, immer gemischt mit der Erinnerung an unsere große Liebe.

Wieso nur konntest du mir genau das nicht sagen? Ich akzeptierte all die Jahre so viel, hatte immer Verständnis, auch für die Tatsache, dass du verheiratet bist. Wieso nun diese große Lüge? Selbst wenn man etwas nicht sagt, es aber tut, ist es eine Lüge. Über deine Frau hast du immer gesagt, sie sei zuerst da gewesen. Nun, diesen Spruch ließ ich dir, obwohl dies absolut nicht mit meinem Denken übereinstimmt. Ich finde, wenn eine neue Liebe beginnt, sollte man die alte in Güte beenden, um offen für ein neues Glück zu sein und dem ehemaligen Partner die Chance zu geben, ein neues Leben zu beginnen. Als ich dich kennenlernte, war ich auch verheiratet. Es war für mich aber klar, dass ich mich scheiden lassen würde. Und es ist eine Tatsache, dass man sich nur so unsterblich verlieben kann, wenn die alte Beziehung eigentlich schon tot ist.

Und wir hatten ja nicht nur Sex, für dies muss man sich nicht zwingend trennen. Aber das, was wir hatten, war eine riesengroße, innige und tiefe Liebe. Und dazu trägt man Sorge. Leider war sie in all den Jahren immer mit den Keimen einer anderen Frau infiziert. Und trotzdem sind wir heute noch immer zusammen. Solch eine Liebe muss unendlich sein. Oder vielleicht doch nicht?

Und ich weiß mit Sicherheit, dass auch du mich sehr geliebt hast. Ich hoffe es zumindest ganz tief in mir. Nach Jahren großer Verliebtheit, wir hatten schon unsere beiden Kinder, stritten wir uns oft wegen deiner Frau. Du hast dann immer geäußert, es sei doch besser, nicht ganz zusammen zu sein, da wir nur gestritten hätten. Aber Matteo, hätten wir uns tatsächlich so oft gestritten, wenn deine Frau unsere Beziehung nicht als Drittperson gestört hätte? Eine Frage, auf die es keine genaue Antwort gibt, leider.

Aber nun zurück zu dem Moment, als ich diese Tatsache erfuhr, dass du auch nach 21 Jahren deine Frau, die du laut deiner Aussage hasst, nun mitgenommen hattest in dein neues Domizil, in meine Stadt, wo ich wohne und mit meinen Kindern lebe. Wie konntest du sie mir nur so vor die Nase stellen? War dein Heimweg dann kürzer? Es zerbrach so unglaublich viel in mir. Mein Selbstbewusstsein fing an zu leiden. Selbstzweifel kamen hoch in mir. War das alles wirklich echt gewesen, all die Jahre? Es fühlte sich an, als wäre ich aus Glas und du hättest mit einem großen Stein nach mir geworfen. Ich zerbrach in tausend Stücke.

Und das Schlimme daran ist bis heute, dass du denkst, ich sei schuld für alles, was in den nächsten drei Jahren kommen sollte. Du sprachst dich frei von jeder Schuld und meine ganze Verletztheit sei aus mir selber entsprungen. Aus dem Nichts! Und du hast es mir förmlich an den Kopf geworfen. Bei jeder Gelegenheit. Ich habe so viele Tränen vergossen, dass ich jetzt keine mehr habe. In diesen vielen Momenten hast du mich für jede Kleinigkeit verantwortlich gemacht, übrigens auch eine andere Meinung zu haben, war für dich ganz schlimm. In diesen Momenten, in denen du mich lieber als Jasagerin gehabt hättest, was ich aber zum Glück nicht bin, machte ich, als du dann weg warst, immer dasselbe. Ich ging zum Safe und öffnete ihn. Es löste jedes Mal eine ungeheure Melancholie in mir aus, die mich zutiefst spüren ließ, wie groß unsere Liebe mal gewesen war, wie groß die Zuneigung gewesen war, die wir verspürt hatten. Ich nahm also eine deiner vielen Liebesbotschaften aus dem Safe und las sie.

In diesen Momenten vermisste ich den Mann, der sie geschrieben hatte, und zwar dich Matteo. Ich vermisste den Mann, der du nicht mehr bist, und den, der du mal gewesen warst und nun in meinem Herzen fehlte. Du bestehst nur noch aus Erinnerungen tief in mir.

Entferntest du dich oder war ich das? Oder wir beide?