Arsch hoch, Brust raus und los! - Markus Ferrigato - E-Book

Arsch hoch, Brust raus und los! E-Book

Markus Ferrigato

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Beschreibung

WARNUNG DES AUTORS Wo auch immer du gerade sitzt, stehst oder liegst und dieses Buch liest: das ist die letzte Warnung! Du hast jetzt noch die Möglichkeit, dieses Buch wegzulegen und wir bleiben Freunde – oder zumindest werde ich nicht zur Nummer 1 auf deiner „Personen-denen-ich-ganz-furchtbar-wehtun-werde“- Liste. Wenn du weiterliest – und das verspreche ich dir – wirst du am Ende weder dich noch mich mögen. Warum? Weil ich so ehrlich und unangenehm wie nur möglich mit mir und dir umgehen werde, nicht einmal deine Ex-Freundin oder dein Verflossener wird dir je so deutlich ins Gewissen geredet haben! Aber du hast es selbst so gewollt... Also fangen wir an: Arsch hoch, Brust raus und los!

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Arsch hoch, Brust raus und los!

Geschichten eines maximalen Minimalisten

Markus Ferrigato

Arsch hoch, Brust raus und los!

Geschichten aus dem Leben eines maximalen Minimalisten

Originale Erstausgabe 2021

Copyright © by Markus Ferrigato and Ferrum Publishing

Karl-Ghon-Straße 16, 9500 Villach, Österreich

Independently published

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck, auch auszugsweise verboten.

Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Inhalt

1. Warnung des Autors

2. Montage sind wie Sonntage, nur eben sehr nervig und uncool

3. Früher war alles besser

4. Mach dich mal locker

5. Jeder redet immer von Motivation – vor allem die verdammten Motivationstrainer

6. Meine offizielle Kriegserklärung an Netflix

7. Jammern als Olympische Disziplin

8. Geschenke rechtzeitig kaufen

9. Je breiter der Arsch, desto bequemer sitzt man

10. Das Ding namens Yoga

11. Selbstmitleid für Fortgeschrittene

12. Odysseus 2.0

13. Kochen nach Rezept

14. Wer feiern kann, kann auch… etwas länger liegenbleiben

15. Deadlines sind für Weicheier

16. Im Keller…

17. Mein neues Haustier

18. Sonne, Strand und Übelkeit

19. Reparaturen werden überwertet

20. Motivation beginnt im Kopf – und endet bei mir dort auch wieder!

21. Heiterkeit kann einem ganz schön die gute Laune verderben

22. Magnetismus Deluxe

23. Mein neues Karriereziel: Chatbot

24. Das Wochenende – ein Zeitkontinuum voller Missverständnisse

25. Karma – und warum es dich garantiert einholt

26. Eine Runde Laufen gehen

27. Ich mach das gleich…morgen

28. Esoterik – oder die Kunst, aus allem ein Problem zu machen

29. Kindeserziehung – no pain no gain

30. Golf – die Sportart für den modernen Manager

31. Meine Komfortzone gehört zu mir, ist das klar?

32. Visionboards – der moderne Brief ans Christkind

Danksagung

1

Warnung des Autors

Wo auch immer du gerade sitzt, stehst oder liegst und dieses Buch liest: das ist die letzte Warnung!

Du hast jetzt noch die Möglichkeit, dieses Buch wegzulegen und wir bleiben Freunde – oder zumindest werde ich nicht zur Nummer 1 auf deiner „Personen-denen-ich-ganz-furchtbar-wehtun-werde“-Liste.

Wenn du weiterliest – und das verspreche ich dir – wirst du am Ende weder dich noch mich mögen.

Warum?

Weil ich so ehrlich und unangenehm wie nur möglich mit mir und dir umgehen werde, nicht einmal deine Ex-Freundin oder dein Verflossener wird dir je so deutlich ins Gewissen geredet haben! Aber du hast es selbst so gewollt…

Also fangen wir an:

Arsch hoch, Brust raus und los!

Und noch eine kleine Anmerkung für die wenigen Fans von Werder Bremen:

Nein, ich habe den Slogan für meinen Buchtitel nicht abgekupfert von einem musikalisch eher bedenklichen Fan-Song über den deutschen Fußballverein!

Der Titel ist mir spätabends auf dem Sofa ganz alleine eingefallen und beschreibt einfach sehr passend, wie ich über mich selbst schmunzeln muss, wenn ich mich wieder überwinden und motivieren muss, auch wenn’s jedes Mal extrem mühsam ist…

2

Montage sind wie Sonntage, nur eben sehr nervig und uncool

Der Handy-Wecker läutet, wie immer, viel zu früh. Ich schrecke hoch und die erste Frage, die mir in den Sinn kommt, lautet: „Wer bin ich, und wieso so früh?“

Alles, was vor 10 Uhr vormittags passiert, fällt unter die Kategorie „zu früh“.

Das wäre anders, wenn ich nicht schon wieder erst weit nach Mitternacht schlafen gegangen wäre. Ja, der Vorsatz war wie immer da: „Heute gehst du aber wirklich mal wieder früher ins Bett!“ Hat’s was genützt? Nein!

Zum Glück gibt es ja den Snooze-Button am Handy. Ich habe bereits verzweifelt versucht, die Zeit für den Schlummermodus auf 20 Minuten auszudehnen, anscheinend hat Apple etwas dagegen, mir ausreichend Zeit zuzugestehen, mich nach dem ersten Alarm-Schock ausreichend zu erholen, und hat den Zeitrahmen auf 9 Minuten festgelegt.

Quasi unmittelbar nachdem ich die Augen wieder zugemacht habe, läutet das verdammte Ding schon wieder – und wird durch einen eingeübten Vorgang wieder zum Schweigen gebracht.

Eingeübt deshalb, da ich nur ein halbes Auge öffnen muss, um das Mobiltelefon zu lokalisieren - die Fingerbewegung in Richtung Displaymitte findet den orangen Button dann im Autopilot-Modus.

Die beste Möglichkeit, wenn man mich wirklich wach bekommen möchte, wäre, dass man den Wecker nur entweder über Gesichtserkennung oder Eingeben des PIN-Codes abstellen könnte. Dann hätte ich nämlich die unmittelbare Schläfrigkeit überwunden und könnte in weiterer Folge gar nicht mehr richtig einschlafen.

Ich bin prinzipiell ja ohnehin ein Morgenmensch – nur der Begriff „Morgen“ ist halt ein etwas dehnbarer…

Egal wie ich es für mich zu rechtfertigen versuche, ich muss einfach aufstehen und was tun. Die Frage ist: Morgensport oder einfach nur duschen, anziehen und ab ins Büro?

Der Tipp aus dem Buch, das ich extra für meine Morgenmotivation gekauft habe, liest sich folgendermaßen:

Wenn man es schafft, sich eine Woche zu überwinden und tatsächlich mit dem Morgensport zu beginnen, wird sich diese Gewohnheit rasch im Gehirn festsetzen, und der Körper setzt nach getaner Schinderei so viele Glückshormone in uns frei, dass selbst der nervige Weg zur Arbeit oder zum Kindergarten, um die kleinen Quälgeister abzuliefern, sehr entspannt vonstatten geht.

Ja klar – in der Theorie klingt so etwas immer wunderbar. In der Praxis sieht das dann so aus, dass ich aus dem Bett in Richtung Boden gleite, um durch das Ausnutzen der Schwerkraft die geringstmögliche Kraftanstrengung aufzuwenden.

Anschließend ziehe ich mich am Polstersessel, den ich strategisch im Schlafzimmer positioniert habe, hoch, damit ich sitzend die Türen meines Kleiderschranks öffnen kann. Das System, mit dem ich den Schrank eingeräumt habe, ermöglicht es mir, im Sitzen alle „unmittelbaren“ Kleidungsstücke, wie Unterhosen, Socken und T-Shirt mit einem Griff – siehe Minimierung der aufgewendeten Kraft – zu fassen zu bekommen.

Gut, die Motivation für Morgensport ist immer noch latent vorhanden, also beginne ich damit, mich umständlich in meine Sportkleidung hineinzumanövrieren.

Ich bin überzeugt davon, dass Sport viel erfüllender wäre, wenn die Kalorien schreien würden, während sie verbrennen.

Mich fröstelt es bereits etwas aufgrund des dünnen microfaseraktivsynthetischklimatisierenden Stoffs meines Trikots, der nicht einmal im Hochsommer wärmt. Spätestens beim Anziehen der Turnschuhe überkommen mich erste Zweifel hinsichtlich meiner frühmorgendlichen Leistungsfähigkeit – das Damoklesschwert des Unterzuckerns schwebt bereits über mir, und ich beschließe, vielleicht doch davor noch etwas Nahrung zu mir zu nehmen, bevor es dann mit dem motivierenden Morgensport losgehen kann.

Alle, die das gleiche ebenfalls schon in dieser Art durchgemacht haben, werden – wenn auch nicht bereitwillig vor ihren ach so sportlichen Freunden – zugeben müssen, dass die geplante Sporteinheit nach der Nahrungsaufnahme entweder gar nicht mehr stattgefunden hat, weil man viel zu viel gefrühstückt hat, oder von einer derartigen Übelkeit begleitet wurde, dass man mit gutem Gewissen den Sport am nächsten Morgen ausgelassen hat.

Richtig Spaß macht mir Sport ohnehin nur im Sommer, wenn es draußen schon wirklich hell und freundlich ist. Und wenn du überhaupt nicht nachvollziehen kannst, wozu man beim Sport denn Tageslicht bräuchte, gestehe ich dir noch etwas: Ich kann mich definitiv nicht jeden Tag dazu überwinden, überhaupt Sport zu machen. Habe ich deswegen ein schlechtes Gewissen?

Nein!

Warum auch, ich muss letztendlich nur mir selbst etwas beweisen, und da zeige ich mich oft sehr großzügig. Niemand sonst wird mich außerdem be- oder verurteilen, nur weil ich nicht jeden Morgen 10 Kilometer jogge, bevor andere überhaupt das erste Mal Richtung Klo schlurfen…

3

Früher war alles besser

Gerade in Zeiten wie diesen – ich liebe diese unbestimmte Status-Bestimmung, da sie extrem situationselastisch ist, ohne dass es ein Richtig oder Falsch gibt – diskutiere ich oft mit meinen Freunden (oder mit allen, die es hören wollen) über die gute alte Zeit von damals.

Früher war einfach alles besser.

Früher hatten die Menschen weniger Stress, sie spürten weniger Druck aus Familie, Gesellschaft oder Wirtschaft, sie hatten einen anderen Zugang zu Freizeitbeschäftigungen und bekamen nicht alle zwei Sekunden eine weitere „faktenbasierte“ Meinung von selbsternannten Experten übermittelt, die den bisher als wahr empfundenen Wissensstand um 180 Grad durcheinanderwirbelte.

Wie schön muss es früher gewesen sein!

Die Leute wussten weniger, der Austausch von Informationen erfolgte nicht in Echtzeit, sondern eben so schnell, wie es die Postkutsche erlaubte, und die Überlegungen hinsichtlich der Bekleidungswahl – versuche ich mich heute mit Color-Blocking oder wage ich doch den Mix&Match-Ansatz – waren aufgrund der vorhandenen zwei Hosen, zwei Hemden und drei Paar Socken pro Haushalt auch wesentlich rascher getroffen.

---ENDE DER LESEPROBE---