Balsamico - Marlis E. Hornig - E-Book

Balsamico E-Book

Marlis E. Hornig

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Beschreibung

Max ist gegangen. Der wilde Kater, ein Streuner und Filou, war Katze Anjas erste große Liebe. Sie haben sich E-Mails geschrieben. Gemeinsam haben sie eng umschlungen von Paris geträumt… Samtpfote Anja sitzt am Fenster im rosa Haus am Park und träumt. Von längst vergangenen Zeiten. Wird die süße Naschkatze sich noch einmal verlieben? Wird Samtpfote Anja noch einmal »Schmetterlinge im Bauch« haben? Da taucht Balsamico auf, ein Halbitaliener. Briefe — E-Mails — kleine Geschenke — Kochrezepte flattern von dem schwarz-braunen Kater ins rosa Haus am Park. Doch Balsamico hat ein dunkles Geheimnis… Mit wunderschönen Farbfotos. Eine Liebeserklärung an eine Katze! Zauberhaft!

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Seitenzahl: 80

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Marlis E. Hornig

Balsamico

Katze Anjas heimliche Liebe

Roman

Books on Demand

Inhalt

Prolog

Mein Steckbrief

Kapitel I

Nostalgie – Hommage an Kater Maximilian

Max’ Steckbrief

Max begleitet seine und meine Katzeneltern

Wie wir Frau Eisenkraut kennen gelernt haben

Indian Summer

Was ist da los? Einbruch?

Fangt die Einbrecher!

Nachdenkliches

Kapitel II

Balsamico

Wie unsere Geschichte begann …

Wo ist meine Heimat?

Alle Liebesgeschichten sind gleich

Olivia

Heimat – Heimweh

Frauen und Katzen

Auch Balsamico hat sein Geheimnis

Die Reise nach Bad Neuenahr

Olivias Reise nach Italien

Eia, eia, patsch – wer besucht mich denn da? – Besuch von Caspar Sommer

Dolce Vita – Dolce Farniente

Eifersucht

Ein Brief von Olivia

Was ist der Sinn des Lebens?

Ich beobachte Tiere

Ich sammle Wörter, Bilder, Sätze und Zahlen

Noch ein Brief von Olivia

Balsamico fährt nach Italien

Ein Brief von Balsamico

E-Mail für Dich

Der grüne Marienkäfer

Epilog

Für Sven-Eric

Gott erschuf die Katze, damit der Mensch den Tiger streicheln kann.

Honoré de Balzac

Prolog

Balsamico« – Ist das ein Kochbuch? Nein.

Balsamico ist in diesem Buch kein Essig. Es ist ein Kater. Ein schwarzer Kater. Un gatto nero molto bello!

Doch das erzähle ich euch später. Nun erst mal der Reihe nach.

Damit ihr wisst, wer ich bin, hier ist mein Steckbrief:

Mein Steckbrief:

Name:Anja MinoucheLieblingsfarbe:RosaLieblingssong:I can’t stop loving you – Why should I? Phil CollinsLieblingssprache:FranzösischLieblingsplatz:Getragenes T-Shirt vom Herrchen oder vom »jungen Herrn«Lieblingsspeise:Garnelen – Flusskrebsschwänze – FischHobbys:Fußball spielen mit kleinen Stofftieren, wie Hühnchen und Häschen, schmusen und faulenzen

Weitere Details über mein Leben findet ihr in meinem ersten Buch:

»Naschkatzen leben länger … «

Anja – Eine fantastische Katzengeschichte

Ich freue mich, wenn ihr es lest, falls dies nicht schon längst geschehen ist!

Als Katze Anja noch ein kleines Mädchen war...

Kapitel I

Nostalgie – Hommage an Kater Maximilian

Um mich zu trösten, denke ich an vergangene glückliche TageVergangene Tage mit Max.

Damit ihr wisst, wer das ist, hier sein Steckbrief:

Max’ Steckbrief:

13. Juni 2002

Kater Max ist gegangen. Niemand hat ihn hier in der Gegend irgendwo im Süden von Bonn noch einmal wieder gesehen. Weder seine Teilzeitfrauchen Frau Eisenkraut und Frau Winter noch der freundliche Herr von Bofrost, der die leckeren Würstchen zum Grillen bringt.

Allein, einsam, verlassen. Was nun? Ich, Katze Anja Minouche, sitze am Fenster und träume, träume von längst vergangenen Zeiten. Es ist, als ob Max wieder auf der Treppe im Garten sitzt und zu mir schaut. Maximilian, der charmante, wilde Streuner und Filou – meine erste große Liebe.

Und mein kleiner Franzose, mit dem ich gemeinsam von Paris geträumt habe. Der letzte Sommer 2001 mit meinem getigerten Kater war wunderschön. Gemeinsame Spaziergänge durch unseren Garten. Gemeinsames Aalen in der Sonne auf unserer Terrasse liegend, alle vier Pfoten ausgestreckt. Eine Anleitung zum Faulenzen. Wenn wir uns genug der Muße hingegeben hatten, spielten wir zur Abwechslung Verstecken. Zierlich wie ich bin, versteckte ich mich hinter einer Terracotta-Amphore, die mein Frauchen so sehr an Italien erinnert. Dann einige Zeit später gab Max mir ein Zeichen durch ein inständiges Miau: »Miauu, miauu. Je t’aime, mon amour.«

Gemeinsam tigerten wir hinter das weiße Gartenhaus. Zärtliche und zugleich leidenschaftliche Momente. Mein Vagabund war ein temperamentvoller Liebhaber.

Oft und gern denke ich an Maximilian. Um meine und eure Erinnerung an diesen süßen Kater im Bonner Süden wach zu halten, möchte ich euch noch einige lustige und auch traurige Geschichten von meinem Schmusebär erzählen.

Dass Max mit meinen Katzeneltern hier in der Umgebung spazieren gegangen ist, habe ich ja schon berichtet. Aber er promenierte nicht nur mit ihnen im Schritttempo, nein er hat sie auch bis zu einem bestimmten Ort begleitet und dort … Was er dort machte, das werdet ihr gleich erfahren. Einmalig!

Max begleitet seine und meine Katzeneltern

Ich träume, erinnere mich. Samstagabend irgendwann im Sommer 2001 oder auch im Frühjahr 2002. Meine Katzeneltern Louisa und Kalle möchten nach Bad Godesberg fahren in ihr Lieblingsrestaurant »Friedrich«, im Bad Godesberger Villenviertel gelegen. Dort gibt es leckeren Fisch und Hähnchen – alles Speisen, die ich als Naschkatze sehr mag.

19.00 Uhr:

Meine Katzeneltern verlassen das Haus, gehen in Richtung Bushaltestelle. Was macht mein Lebensgefährte Max? Er springt auf die rechte Seite neben mein Frauchen und tigert im Schritttempo neben meinen Katzeneltern einher. Das sieht drollig aus, finde ich, und beobachte die drei. Ein Bild, das ich nie vergessen werde. Bald sind meine drei nicht mehr zu sehen. Ich mache es mir auf dem Fensterbrett bequem und träume. Das kann ja nun dauern, bis die »drei Katzen« wieder zurück sind. Ihr wisst ja, für mich sind meine Katzeneltern auch Katzen. Das habe ich euch ja schon in meinem ersten Buch mit dem Titel »Naschkatzen leben länger …« erzählt. Max bringt Louisa und Kalle zur Bushaltestelle. Das haben mir meine Katzenmenschen berichtet.

19.30 Uhr

Max kommt wieder angetigert. Diesmal jedoch ohne unsere Katzeneltern. Hat er Sehnsucht? Ganz verliebt schaut er mit seinen großen, grünen Augen zum Fenster hinauf, an dem ich sitze. Ich bin auch verliebt. Immer noch. Nach all den Jahren. Seit etwa 1995 kommt mein kleiner Franzose nun schon zu uns.

Er schickt mir eine Kusshand, wohl eher eine »Kusstatze« hoch. Und eh ich mich’ s versehe, springt er davon. Sucht er vielleicht meine, vielmehr unsere Katzeneltern? Doch das ist noch zu früh. So zwei bis drei Stunden sind die beiden stets unterwegs. Bei ihrem leckeren Essen mit dem purpurroten Wein »Montepulciano« aus Bella Italia. Im »Friedrich« – »Frederico« auf Italienisch wird ein vollmundiger, herzhafter Wein »Colori Rosso di Sicilia« kredenzt.

Oder möchte Max sein anderes Frauchen namens Frau Eisenkraut und ihren Lebensgefährten besuchen? Oder Frau Winter, die er auch mit seinem Charme eingewickelt hat und die ihn »Stasi« nennt, weil er stets die Häuser kontrolliert.

21.30 Uhr

Ich warte und träume. Es mögen wohl mehr als zwei Stunden vergangen sein. Wer kommt da plötzlich den Weg entlang? Meine drei Katzen.

Da ruft Kalle:

»Stell dir vor, Anja, dein Max hat uns abgeholt! Er hat auf uns gewartet.«

Ratet mal, wo? An der Bushaltestelle – irgendwo im Süden von Bonn. Das muss lustig aussehen. Ein Kater, der wartet. Und so ein prächtiger Tiger!

Max sitzt dann an der Bushaltestelle, genauer gesagt auf der Wiese davor, wartet und wartet. Ein Bus kommt vorbei, dann nach einer Weile noch einer. Vielleicht hat er Glück. Und der dritte Bus bringt ihm seine Adoptiveltern. Begeistert springt er Louisa und Kalle entgegen. Diesmal trottet er auf der linken Seite neben Kalle die Bodenstaffstraße entlang, ein wenig müde von seinem anstrengenden Tag als Vagabund.

Wie wir Frau Eisenkraut kennen gelernt haben

Diese Geschichte liegt schon etwas länger zurück. Wann das war, weiß ich nicht mehr. Eines Tages sitze ich wieder einmal am vorderen Fenster und warte auf meinen Filou. Da kommt Max und hinter ihm eine Dame. Wer ist denn das? Hat Max etwa noch ein Frauchen?, frage ich mich.

»Ich wollte doch mal sehen, wo dieser Kater ist, wenn er nicht bei mir ist.«

Mit einem Schmunzeln im Gesicht kommt die unbekannte Dame vorsichtig ins Haus gemeinsam mit Max, nachdem sie geklingelt hat. Wir sind gespannt, was das wird. Das wird ein nicht mehr endendes Gespräch zwischen der Dame und meiner Katzenfamilie. Oft höre ich das Wort »Schröder«. Wer ist das?

Das ist hier die große Frage. Später erfuhr ich dann, dass es sich um Max handelte, meinen Max.

Max und ich, wir beide schauen aufmerksam von einem zum anderen. Die vier, das heißt, Louisa, Kalle, Sven und die Dame, erzählen eifrig.

»Ja, Max ist oft hier. Fast den ganzen Tag über. Dann verschwindet er plötzlich.«

»Ist das gegen Abend? Um circa 19.00 Uhr kommt er zu uns. Oft abends, wenn wir grillen«, meint die Dame, die sich später als Frau Eisenkraut entpuppte.