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Sigmund Freud hat mit der Psychoanalyse unser Verständnis menschlichen Erlebens und Verhaltens entscheidend verändert. In seiner Theorie spielt die Traumdeutung eine wesentliche Rolle. Der hier vorliegende Text aus dem Jahr 1923 skizziert zentrale Gedanken.
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Seitenzahl: 18
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Sigmund Freud
Bemerkungen zur Theorie und Praxis der Traumdeutung
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorbemerkung
I
II
III
IV
V
VI
VII
VIII
IX
X
Impressum neobooks
Der zufällige Umstand, daß die letzten Auflagen der Traumdeutung durch Plattendruck hergestellt wurden, veranlaßt mich, nachstehende Bemerkungen selbständig zu machen, die sonst als Abänderungen oder Einschaltungen im Text untergekommen wären.
Bei der Deutung eines Traumes in der Analyse hat man die Wahl zwischen verschiedenen technischen Verfahren.
Man kann (a) chronologisch vorgehen und den Träumer seine Einfälle zu den Traumelementen in der Reihenfolge vorbringen lassen, welche diese Elemente in der Erzählung des Traumes einhalten. Dies ist das ursprüngliche, klassische Verhalten, welches ich noch immer für das beste halte, wenn man seine eigenen Träume analysiert.
Oder man kann (b) die Deutungsarbeit an einem einzelnen, ausgezeichneten Element des Traumes ansetzen lassen, das man mitten aus dem Traum herausgreift, z. B. an dem auffälligsten Stück desselben oder an dem, welches die größte Deutlichkeit oder sinnliche Intensität besitzt, oder etwa an eine im Traum enthaltene Rede anknüpfen, von der man erwartet, daß sie zur Erinnerung an eine Rede aus dem Wachleben führen wird.
Man kann (c) überhaupt zunächst vom manifesten Inhalt absehen und dafür an den Träumer die Frage stellen, welche Ereignisse des letzten Tages sich in seiner Assoziation zum erzählten Traum gesellen.
Endlich kann man (d), wenn der Träumer bereits mit der Technik der Deutung vertraut ist, auf jede Vorschrift verzichten und es ihm anheimstellen, mit welchen Einfällen zum Traum er beginnen will. Ich kann nicht behaupten, daß die eine oder die andere dieser Techniken die vorzüglichere ist und allgemein bessere Ergebnisse liefert.
Ungleich bedeutsamer ist der Umstand, ob die Deutungsarbeit unter hohem oder niedrigem Widerstandsdruck