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Vielleicht hast Du es selbst schon einmal beobachtet: Es summt und brummt nicht mehr so wie früher. Wo einst Schmetterlinge durch die Luft tanzten und Bienen geschäftig von Blüte zu Blüte flogen, herrscht heute oft Stille. Der Rückgang der Artenvielfalt ist kein fernes Problem, sondern spielt sich direkt vor unserer Haustür ab – in Wiesen, auf Feldern, in Parks und sogar in unseren Gärten. Besonders betroffen: Insekten. Insekten machen den Großteil aller Tierarten auf unserem Planeten aus. Sie bestäuben Pflanzen, zersetzen organisches Material, dienen unzähligen anderen Tieren als Nahrung und halten unsere Ökosysteme im Gleichgewicht. Ohne sie würde vieles, was für uns selbstverständlich ist, nicht mehr funktionieren. Allein die Bestäubung durch Wildbienen, Hummeln und andere Insekten ist unbezahlbar – sie ermöglicht uns eine große Vielfalt an Obst, Gemüse und Kräutern. Und genau deshalb brauchen sie jetzt Deine Hilfe. Der Rückgang ist dramatisch: Studien zeigen, dass in einigen Regionen bis zu 75 % der Insektenbiomasse in den letzten Jahrzehnten verschwunden sind. Besonders betroffen sind Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer. Die Gründe dafür sind vielfältig – und leider meist menschengemacht. Ein Hauptgrund ist der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Diese Mittel sollen Schädlinge fernhalten, töten aber häufig auch nützliche Insekten gleich mit – oder schwächen sie so sehr, dass sie anfälliger für Krankheiten und Parasiten werden. Auch der großflächige Anbau von nur einer Pflanzenart, also Monokulturen, sorgt für ein Nahrungsangebot, das nur zeitlich begrenzt vorhanden ist. Danach herrscht "Blühpause" – für Insekten eine Katastrophe. Sie finden dann weder Pollen noch Nektar.
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Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
1. Warum Bienen und Insekten unsere Hilfe brauchen2
2. Die wichtigsten Gartenhelfer: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co.3
3. Was ein insektenfreundlicher Garten wirklich braucht5
4. Blumen, Sträucher und Bäume – die besten Pflanzen für Insekten8
5. Nisthilfen und Insektenhotels richtig bauen und platzieren10
6. Wasserstellen, Totholz & wilde Ecken: Naturnah gärtnern leicht gemacht13
7. Balkon, Terrasse & Fensterbank – Hilfe auch ohne Garten16
8. Kinder einbeziehen – spielerisch Natur entdecken18
9. Der Garten im Wandel – Jahreszeiten nutzen und gestalten21
10. Gemeinschaft wirkt – Vernetzung mit Nachbarn und Initiativen25
11. Fazit: Jeder Quadratmeter zählt!27
1. Warum Bienen und Insekten unsere Hilfe brauchen
Vielleicht hast Du es selbst schon einmal beobachtet: Es summt und brummt nicht mehr so wie früher. Wo einst Schmetterlinge durch die Luft tanzten und Bienen geschäftig von Blüte zu Blüte flogen, herrscht heute oft Stille. Der Rückgang der Artenvielfalt ist kein fernes Problem, sondern spielt sich direkt vor unserer Haustür ab – in Wiesen, auf Feldern, in Parks und sogar in unseren Gärten. Besonders betroffen: Insekten.
Insekten machen den Großteil aller Tierarten auf unserem Planeten aus. Sie bestäuben Pflanzen, zersetzen organisches Material, dienen unzähligen anderen Tieren als Nahrung und halten unsere Ökosysteme im Gleichgewicht. Ohne sie würde vieles, was für uns selbstverständlich ist, nicht mehr funktionieren. Allein die Bestäubung durch Wildbienen, Hummeln und andere Insekten ist unbezahlbar – sie ermöglicht uns eine große Vielfalt an Obst, Gemüse und Kräutern. Und genau deshalb brauchen sie jetzt Deine Hilfe.
Der Rückgang ist dramatisch: Studien zeigen, dass in einigen Regionen bis zu 75 % der Insektenbiomasse in den letzten Jahrzehnten verschwunden sind. Besonders betroffen sind Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer. Die Gründe dafür sind vielfältig – und leider meist menschengemacht.
Ein Hauptgrund ist der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Diese Mittel sollen Schädlinge fernhalten, töten aber häufig auch nützliche Insekten gleich mit – oder schwächen sie so sehr, dass sie anfälliger für Krankheiten und Parasiten werden. Auch der großflächige Anbau von nur einer Pflanzenart, also Monokulturen, sorgt für ein Nahrungsangebot, das nur zeitlich begrenzt vorhanden ist. Danach herrscht „Blühpause“ – für Insekten eine Katastrophe. Sie finden dann weder Pollen noch Nektar.
Hinzu kommt die Versiegelung von Flächen: Asphaltierte Wege, Betonhöfe, Kiesgärten und dichte Bebauung nehmen Lebensraum weg. Statt bunter Blumenwiesen und Heckenlandschaften finden Insekten immer häufiger nur leere Flächen vor – ohne Nahrung, ohne Schutz, ohne Möglichkeiten zur Fortpflanzung.
Aber genau hier kommst Du ins Spiel. Denn jeder noch so kleine Garten, jedes grüne Eckchen kann zum Paradies für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten werden. Dein Garten hat das Potenzial, ein Zufluchtsort zu sein – ein Ort, an dem summt, brummt und flattert, was andernorts keinen Platz mehr findet.
Indem Du bewusst blühende Pflanzen setzt, heimische Arten förderst, auf Chemie verzichtest und wilde Ecken zulässt, gibst Du den Insekten nicht nur Nahrung, sondern auch einen sicheren Lebensraum. Und das Schöne ist: Du wirst belohnt – mit einem lebendigen Garten, voller Farben, Geräusche und faszinierender Begegnungen. Du kannst aktiv Teil der Lösung sein, ganz einfach, direkt vor Deiner Haustür.
Denn am Ende gilt: Jeder Garten zählt. Auch Deiner.
2. Die wichtigsten Gartenhelfer: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co.
Vielleicht hast Du schon bemerkt, wie lebendig ein Garten wirkt, wenn es überall summt, krabbelt und flattert. Diese kleinen Lebewesen sind nicht nur schön anzusehen, sondern leisten auch Erstaunliches – sie sind die wahren Heldinnen und Helden Deines Gartens. Ob Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer oder sogar Ameisen – sie alle tragen dazu bei, dass Dein Garten gedeiht, Früchte trägt und im natürlichen Gleichgewicht bleibt.
Wer summt und krabbelt da?
Schau mal ganz genau hin: Nicht jede Biene ist eine Honigbiene. Tatsächlich gibt es in Deutschland über 560 Wildbienenarten – viele von ihnen leben nicht im Volk, sondern allein und nisten im Boden, in Holz oder Hohlräumen. Hummeln gehören übrigens auch zu den Wildbienen. Sie sind flauschiger, größer und besonders fleißig – sogar bei kühlem Wetter fliegen sie noch, wenn andere längst in Deckung gegangen sind.