Bienen, Honig, Imker und Poesie -  - E-Book

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Beschreibung

Eine Blütenlese deutschsprachiger Gedichte über Bienen, Honig und Imker. Süß ist was ich schaffe, stechend meine Waffe, meine Höschen gelb wie Gold - allen Blumen bin ich hold. Bienen sind besondere Tiere, in der Lyrik spielen sie oft eine zentrale Rolle als Metapher für das menschliche Zusammenleben und kulturelle Ordnung. Üblicherweise ist ihre Bedeutung positiv besetzt, da sie Honig und Wachs liefern. Somit ist sie eine willige Projektionsfläche für romantische, humorige und auch durchaus politische Betrachtungen poetischer Art. Wenn man beim Stiche der Biene oder des Schicksals nicht stillehält, so reißet der Stachel ab und bleibt zurück. Jean Paul

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Seitenzahl: 55

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Inhaltsverzeichnis

Abschatz, Hans Aßmann von

Die Küsse

Ein Bienen-Stock mit aus-und einfliegenden Bienen

Altenbernd, Ludwig

Arbeiterinnen der Senne

Arndt, Ernst Moritz

Die Biene und der Lenz

Arnim, Achim von

Bienenlied

Imme

Birken, Sigmund von

Jesus, der geistliche Immen-König

Borchert, Wolfgang

Am Fenster eines Wirtshauses am Steinhuder Meer

Brentano, Clemens

Die Lilie blüht

Die Rose blüht

Brentano, Clemens

Die Rose blüht, ich bin die fromme Biene

Singet leise, leise, leise

Brockes, Barthold Heinrich

Die Bienen

Bürger, Gottfried August

An die Bienen

Busch, Wilhelm

Morgenzeit

Verlust der Ähnlichkeit

Castelli, Ignaz Franz

Der Wanderer und die Biene

Die Rose und die Biene

Claudius, Matthias

Die Biene

Ewald, Johann Joachim

Die Biene

Fallersleben, Hoffmann von

Bienchen summ herum

Bienenleben

Fallersleben, Hoffmann von

Bienenlos

Die Glockenblumen läuten

Du kriegst ihn nicht!

Es waren einmal zwei Drohnen

Guter Vorsatz

Honigernte

Im Garten

Laß das Necken!

Schimpfe nicht

Zum Honigschmaus

Fontane, Theodor

Die Bienenschlacht

aus: Wanderungen durch die Mark Brandenburg

Gellert, Christian Fürchtegott

Die Bienen

Die Biene und die Henne

Gleim, Johann Wilhelm Ludwig

An die Schönen

Goethe, Johann Wolfgang von

Die Nektartropfen

Gleich und gleich

Goethe, Johann Wolfgang von

Wenn bitter sich die Menschen Streiten

Götz, Johann Nikolaus

Der Schmetterling und die Biene

Wünsche des Dichters

Haushofer, Albrecht

Honig

Hebbel, Friedrich

Auf eine Biene in der Villa Medicis

Heym, Georg

Die Gefangenen

Herder, Johann Gottfried

Die Biene

Die Bienen

England und Deutschland

Erinna

Honig

Zwei Gattungen des Epigramms

Keller, Gottfried

Die Aufgeregten

Kolmar, Gertrud

Die Biene

Lappe, Karl

Das Kind an die Biene

Lenau, Nikolaus

An einem Baum

Lessing, Gotthold Ephraim

Die Biene

Lingg, Hermann von

Weinlese

Logau, Friedrich von

Alte Jungfern Zanckeisen

Der Liebe Honigthum

Ein Honig-süsser Schlaf

Ursprung der Bienen

Von einer Biene

Löns, Hermann

Mittagsluft

Ludwig, August

Honig für Erwachsene

Honig für Kinder

Mayer, Karl

Die Biene

Metz, Josefa

Biene und Schmetterling

Meyr, Melchior

An die Biene

Morgenstern, Christian

Der Hügel

Mörike, Eduard

Der Knabe und das Immlein

Müller, Wilhelm

Die Biene

Die Biene (2)

Die Wangengrübchen

Opitz, Martin

An die Bienen

Otto, Louise

Muckensturm

Pfeffel, Gottlieb Konrad

Der Schmetterling und die Biene

Pfeffel, Gottlieb Konrad

Der Schmetterling und die Biene (2)

Pichler, Adolf

Die Biene

Reigersfeld, Daniel Czepko von

Bitteres und süßes aus einem

Rückert, Friedrich

Wie die Biene

Sachs, Hans

Cupido mit dem hönig

Die bin mit der spin

Schefer, Leopold

Die Biene

Schleifer, Leopold Mathias

Die Biene

Schreiber, Aloys

An eine Biene

Schrott, Johannes

Bienenwehr

Die Biene

Schrott, Johannes

Die Biene (2)

Stolle, Gottlieb

Als den Thyrsis eine biene gestochen

Auf eine von ihr getödete biene

Stoltze, Friedrich

Biene

Storm, Theodor

Abseits

Tobisch, Franz Xaver

Der neugierige Imker

unbekannt

Lorscher Bienensegen

Wankler, Wilhelm

Wie freut mich's, daß ich Imker bin

Zitz-Halein, Kathinka

An eine Biene, die mich stechen Wollte

Die Küsse

Cupido raubt einmahl den Bienen ihren Safft Und ward dabey verlezt. Er trug voll Zorn und Rache

Den angenehmen Raub auff meiner Fillis Mund Sprach: Daß die Welt niemahls vergesse dieser Sache So schmecke wer dich küßt des Honigs süsse Krafft Und werde gleich wie ich doch an dem Hertzen wund!

Hans Aßmann von Abschatz

Ein Bienen-Stock mit aus- und einfliegenden Bienen

Non nobis solum.

Die Biene sucht nicht ihr den Honig nur allein: Manch Mensch und Thier pflegt Gast bey ihrer Kost zu seyn.

Wer andern nicht zu Nutz anwendet seine Gaben Muß einen Stachel nur und keinen Honig haben.

Hans Aßmann von Abschatz

Arbeiterinnen der Senne

Im kurzen Linnenkleide,

Das Haar zerzaust vom Wind,

Irrt baarfuß durch die Haide

Der Senne braunes Kind.

Halb los die blonden Flechten

Und Stirn und Arme bloß,

Den Korb in seiner Rechten –

Ein echter Haidesproß!

Indeß die dunklen Föhren

Der Morgenwind durchstreift,

Sucht’s emsiglich die Beeren,

Die der August gereift.

Die Beeren am Gesträuche,

Nicht für der Mutter Tisch;

Für Städter und für Reiche,

So ladend roth und frisch.

Und an derselben Stelle

Da sammelt auch zugleich

Das Bienlein, sein Geselle,

Im blühenden Gesträuch

Den Blüthenstaub, den schweren,

den süßen Honigseim;

Doch gleich des Mägdleins Beeren,

Nicht für das eigne Heim.

So ziehen sie von hinnen,

Ob lang der Tag und heiß,

Die beiden Sammlerinnen,

Mit unverdroßnem Fleiß.

Rings glänzt im Blüthenprangen

Die Senne weit und breit;

Braun wie des Mädchens Wangen

Ihr prächtig Sommerkleid.

Glühn dann im Abendlichte,

Bewegt von keinem Hauch,

Die schlanke Birk’ und Fichte

Und der Wachholderstrauch:

Dann heimwärts mit den Gaben

Der Haide ziehn beschwert,

Das Bienlein zu den Waben,

Das Mägdelein zum Herd.

Ludwig Altenbernd

Die Biene und der Lenz

Ziehst du dein goldnes Röckchen an?

Die goldnen Stiefeln auch?

O Bienchen, Vöglein wohlgemut

Mit leichtem Sinn und leichtem Blut,

Was locket dich das Sonnenlicht?

Was lockt dich Blütenhauch?

Was summst du lustig hin und her,

Hast nie des Spiels genug?

Der Lenz ist kurz, du süßes Kind,

Dich faßt der Strom, dich nimmt der Wind,

Dich bringet um den Blütenraub

Der Menschen List und Trug.

Wohl zieh ich an den goldnen Rock

Und kleid' in Gold den Fuß,

Leicht ist mein Blut und leicht mein Sinn,

In Freuden ich geboren bin;

Drum locket mich das Sonnenlicht

Und Blumenliebesgruß.

Der Lenz ist kurz, das Leben schnell,

Drum flieg' ich schnell dahin;

Mein Frühlingsschein, mein Blumenreich,

In jedem Kelch mein Bettchen weich,

Auf jeder Flur mein Leben bunt –

Drob trag' ich frohen Sinn.

O Bienchen, Vöglein wohlgemut,

O süßes Frühlingskind!

Horch', horch', wie klagt die Nachtigall

Im Erlenbusch mit Trauerschall!

Auch sie im Lenz geboren ist,

Doch nur auf Trauern sinnt.

Wohl höre ich die Nachtigall,

Ihr Klagen fromm und still;

Sie ist die schmerzenreiche Frau,

Ihr Trauerkleid ist dunkelgrau;

Doch sprich, warum ich trauern soll,

Weil sie nicht froh sein will?

Schau' her, wie bebet Strauch und Laub