Bis der Baum brennt - Reinhard Junge - E-Book

Bis der Baum brennt E-Book

Reinhard Junge

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Beschreibung

Eine heiter-satirische Kurzgeschichte. Weihnachten steht vor der Tür, und jemand droht, Deutschlands größten Weihnachtsbaum abzubrennen. Schon bald steht nicht nur die Dortmunder Polizei kopf, und die Lage eskaliert immer mehr ... "Bis der Baum brennt ..." ist die aktualisierte Version der Story "Advent, Advent" aus: "Der Pott kocht. Geschichten zur Criminale 2000", Arka-Verlag, Essen, 2000. Copyright für beide Versionen: Reinhard Junge, 2000/2017

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Seitenzahl: 20

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Bis der Baum brennt

Informationen zur KurzgeschichteBis der Baum brennt ...Eine kriminelle WeihnachtsgeschichteWeitere Titel von Reinhard JungeImpressum

Informationen zur Kurzgeschichte

Bis der Baum brennt …

Eine kriminelle Weihnachtsgeschichte

Originaltitel der Geschichte ist Advent, Advent.

Erstmalig erschienen ist diese in der Anthologie: „Der Pott kocht. Geschichten zur Criminale 2000“, Arka-Verlag, Essen, 2000.

Bis der Baum brennt …ist eine aktualisierte und modernisierte Version der Story.

Das Copyright für beide Versionen (2000/2017) liegt bei Reinhard Junge.

Diese Neuauflage erscheint mit freundlicher Unterstützung des Grafit Verlags.

Bis der Baum brennt ...Eine kriminelle Weihnachtsgeschichte

1

Er schoss vom Kopfkissen hoch und hatte den Geruch identifiziert, bevor er klar denken konnte: Es brannte!

Wie gelähmt glotzte er auf das Gleißen, das durch die dichten Vor­hänge drang. Er wusste, dass es unmöglich war, und hatte dennoch keinen Zwei­fel mehr: Es brannte. Der Baum!

Diese Vorstellung war so ungeheuerlich, dass er aufsprang und zum Fenster stürzte, als hätte er die Straßenbahn zu seinem ersten Ren­dezvous verpasst. Er zerrte den Vorhang beiseite, um auf den Hansaplatz zu blicken, doch das Feuer war viel zu hell, um mitten hinein­zusehen. Draußen brannte der größte Weihnachtsbaum der Welt!

Gebannt starrte Sobczak in das Inferno. Sah, wie die brennenden Stämme barsten. Beobachtete die lodernden Äste, die durch die Luft segelten. Ver­folgte den Sauerstoffstrom, der auf seinem Weg ins Feuer einen Kometen­schweif an Müll und Altpapier mit in die Glut riss. Fürchtete, dass der Wind die Flammen in das benachbarte Sportkaufhaus treiben würde. Und war von dem An­blick zugleich so faszi­niert, als sähe er im Stadttheater die Premiere ei­nes genialen Katastrophenstücks.

Eigentlich hätten Licht und Lärm die halbe City alarmieren müssen. Aber der Hansaplatz waren vollkommen unbelebt: keine Pas­santen, keine Polizei, keine Feuerwehr. Allein an ihm lag es nun, von irgendwo irgendwen zu Hilfe zu holen. Aber er stand da und hatte plötzlich keine Muskeln mehr, mit deren Hilfe er telefonieren, schreien oder wenigstens die Hände falten konnte.

 Wie üblich wurde Sobczak genau an dieser Stelle wach. Sein Puls trom­melte, sein Atem flog, und er lag in einer Pfütze aus Schweiß. Hatte er wie­der nur geträumt, oder war es diesmal tatsächlich pas­siert? Das Halb­dun­kel im Zimmer ließ ihn hoffen. Er stand auf und tastete sich zum Fen­ster vor. Blickte hinaus und stöhnte erlöst auf: Er stand noch da, majestä­tisch wie eine zum Start bereite Saturn-Rakete, die ein Space-Shuttle ge­laden hatte: leicht buckelig, vom Wind geschüttelt, aber un­versehrt - der Baum der Bäume.