Bridget und andere Gedichte - Jack Foley - E-Book

Bridget und andere Gedichte E-Book

Jack Foley

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Beschreibung

Jack Foleys Gedichte sind poetische Texte eines Dichters der US-amerikanischen Beat Szene der Westküste, der sich zu einem Experimentierer entwickelte. Der Titel des Gedichtbands ist auch Titel eines langen Gedichts, das ebenso wie ein anderes Gedicht dieses Bands an Foleys irische Wurzeln denken läßt. Andere Gedichte sind Menschen wie dem Poeten Michael McClure und dem Fotografen Robert Fisher gewidmet. Das letzte Gedicht des Bands gilt nicht von ungefähr Walt Whitman...

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To my dear ones: Sangye, Sean, and Kerry & to the memory of my late wife, Adelle, who made it possible for me to live a writer’s life.

TABLE OF CONTENTS / INHALT

Welcoming August, 2022

Ein Willkommen dem August 2022

The Quiet Revulsion

Der stille Abscheu

Shadow Boxing with Floyd

Schattenboxen mit Floyd

The Old, Intelligent

Die alten, intelligenten

If My Song

...

Wenn mein Lied

...

Cahiers du Cinéma Celéste

Cahiers du Cinéma Celéste

Daughter

Tochter

For Andreas Weiland

Für Andreas Weiland

For Andreas in Germany

Für Andreas in Deutschland

For the Birthday of the Photographer, Robert Fisher

Zum Geburtstag des Fotografen Robert Fischer

Reading Harold G. Henderson,

An Introduction to Haiku

(1958)

Beim Lesen von Harold G. Hendersons

An Introduction to Haiku

(1958)

Memorial Day Poem

Memorial Day Gedicht

For Angela, Thinking of the Irish Imagination

Für Angela, in Gedanken an die irische Fantasie

The Story: Orpheus

Die Geschichte: Orpheus

The Skeleton’s Defense of Carnality

Des Skeletts Verteidigung der Lust

Bridget, Pronounced “Breed”

Bridget, ‘Breed’ ausgesprochen

For Michael McClure’s Birthday Five Years Ago and Today

Zum Geburtstag von Michael McClure vor fünf Jahren und heute

Whitman’s “Out of the Cradle Endlessly Rocking” (Expoesis)

Whitmans “Out of the Cradle Endlessly Rocking” (Expoesis)

The Age of Jack Foley, by C. Bernard

Das Zeitalter Jack Foleys, von C.Bernard

About the Poet

Über den Dichter

WELCOMING AUGUST, 2022

Hail, Birth Month, thou who mad’st me lion,

Thou, for whom the calendar was changed,

Turning the seventh month, September, into the

ninth,

The eighth into the tenth, the ninth to the eleventh,

And the tenth, December, turned into the twelfth.

Names. My own, John Wayne, named for my

father’s

Beloved brother, murdered by World War I,

And not for Marion Morrison, the actor.

Welcome, great Month, in Classic, closed-form

verse.

Tremendous Time repeats thee every year.

The circle turns, and people all turn with it.

And I re-turn, until it is my turn

To turn into the dark, to close my eyes

And hope that something of me still may live.

I was a man: then I’ll be only––words,

Nothing but these vowels and consonants.

Turn, wheel.

EIN WILLKOMMEN DEM AUGUST 2022

Sei gegrüßet, Geburtsmonat, der du zum Löwen mich

mich machtest,

Du, für den der Kalender geändert ward,

Der siebte Monat, der September, verdreht in den neunten,

Der achte in den zehnten, der neunte in den elften,

Und der zehnte, Dezember, verdrehte sich zum zwölften.

Namen. Mein eigener, John Wayne, genannt nach dem

meines Vaters

geliebtem Bruder, gemordet vom Ersten Weltkrieg,

Und nicht nach Marion Morrison, dem Schauspieler.

Willkommen, großer Monat, in klassischen, geschlossenen

Versen.

Die enorme Zeit wiederholt dich jedes Jahr.

Der Kreis dreht sich, und die Menschen drehn sich mit ihr.

Und ich komme wieder, bis ich an der Reihe bin

mich zu drehen ins Dunkel, meine Augen zu schließen

Und zu hoffen, daß etwas von mir dann noch lebt.

Ich war ein Mensch: dann werde ich sein nur – Worte,

Nichts als diese Vokale und Konsonanten.

Dreh dich, Rad.

THE QUIET REVULSION

time passes

and you learn.

subtle things

that were hidden

from you,

the hatred

of an old

friend, for instance.

for years,

you and your wife

saw him and his

wife

at Christmas,

at Thanksgiving.

your child

knew their

children.

but then

your wife died

and at first

the couple

seemed caring

but after a while

they stopped

contacting you.

no invitations.

no Christmas.

no Thanksgiving.

you thought

it was the wife,

who was your wife’s

friend more than

yours.

but then she died

and the last note

she sent you

was signed “love.”

you were invited

to one memorial

and though it was

too far to travel there

you wrote a poem

that was recited.

then nothing again

though there was

a second memorial

in another city.

your son and daughter-in-law

were told

but not you.

you began to realize

it was the husband

who had cut you off,

who no longer wished

to see you.

and you thought

of the differences

between you,

you a bohemian,

he a successful

CEO

who understood

little of art

though he made

an effort.

all those years

he must have wished

that you hadn’t come

to the gatherings

but he could do nothing

about it.

all those years

he must have wished

to be rid of you,

saw in you

something he

could not

comprehend.

nor could he

respect

your thoroughly

unbourgeois

temperament,

your knowledge

of art

that his keen intelligence

could not take in,

your lack of respect

for money.

I see it clearly now

and wonder

at the extent of it all,

the quiet revulsion

he must have felt

over all those years.

does he know,

now,

that what he felt

was

hatred?

DER STILLE ABSCHEU

Die Zeit vergeht

und du erkennst.

Subtile Dinge

die versteckt warn

vor dir,

Den Haß

eines alten

Freundes zum Beispiel.

So viele Jahre

sahst du und sah deine Frau

ihn und

die seine

zu Weihnachten,

zum Erntedanktag.

Dein Kind

kannte

ihre Kinder.

Aber dann

starb deine frau

und zunächst

schien das Paar

so besorgt.

Aber nach einer Weile

hörten sie auf

dich zu sehn.

Keine Einladungen.

kein Weihnachten.

kein Erntedankfest.

Du dachtest,

es war die Frau,

die mit deiner Frau

mehr befreundet war

als mit dir.

Doch dann starb sie

und die letzte Nachricht

die sie dir schickte

endete mit: „In Liebe“.

Du wurdest eingeladen

zu einem Abschiednehmen

und obwohl‘s zu weit war

um dorthin zu reisen

schriebst du ein gedicht

das vorgelesen ward.

Dann nichts weiter

Obwohl’s ein zweites

Abschiednehmen gab

in einer anderen Stadt.

Man sagte es

deinem Sohn und der Schwiegertochter

aber dir nicht.

Du fingst an zu verstehn

daß es der Mann war

der dich schnitt,

der nicht mehr wünschte

dich zu sehn.

und du dachtest nach

über die Unterschiede

zwischen euch,

Du, ein Bohemien,

er ein erfolgreicher

Vorstandsvorsitzender

der wenig verstand

von Kunst

obwohl er sich

Mühe gab.

All diese Jahre

muß er gewünscht haben

du wärst nicht gekommen

zu den Treffen

aber er konnte nichts

daran tun.

All die Jahre

muß er gewünscht haben

dich los zu sein,

Sah in dir

etwas,

das er nicht

verstehen konnte.

Noch konnte er‘s

achten -

dein zutiefst

unbürgerliches

Temperament,

deine Kenntnis

der Kunst

zu der seine scharfe Intelligenz

keinen Zugang hatte,

deinen Mangel an Achtung

vorm Geld.

Ich seh es jetzt klar

und wundere mich

über das Ausmaß von allem,

den stillen Abscheu

den er verspürt haben muß

über all diese Jahre.

Weiß er

jetzt:

das, was er fühlte

war

Haß?

SHADOW BOXING WITH FLOYD

he always came out swinging

always did a little dance

featherweight but knowledgeable

aware that he was fun

and that the fun

was part of his seriousness.

heavyweight as writer

“Hey, champ,” he’d say

and he would call for Claire

when he couldn’t find

his glasses, child-like

always but aware, amused

and always with thought

behind his words.

his poems were punches

of the spirit

that always landed.

never on the ropes

never uncertain.

death takes us all,

Floyd,

but we can go down

to the dark place

undefeated

and know

our words made fires

in the caves of thought

for Floyd Salas

SCHATTENBOXEN MIT FLOYD

er wurde immer swingend sichtbar

hat immer ein bißchen getanzt

Federleichtgewicht, aber kenntnisreich

sich bewußt, daß er spaßig war

und der Spaß

ein Teil seiner Ernsthaftigkeit.

Ein Schwergewicht als Autor

„Hey, Kumpel“, würde er sagen

und würd rufen nach Claire

wenn er sie nicht finden konnt -

seine Brille, wie’n Kind!

Immer, aber, bewußt; amüsiert

und immer warn Gedanken verborgen

in seinen Worten.

Seine Gedichte, Boxschläge

des Geistes

die immer saßen.

Nie in den Seilen -

niemals unsicher.

Der Tod nimmt uns alle,

Floyd,

aber wir können runter gehn

zu dem dunklen Ort

unbesiegt

und wissen

unsere Worte verursachten Feuer

in den Höhlen der Gedanken

für Floyd Salas

THE OLD, INTELLIGENT

lefties,

the ones who criticized

the country

with accuracy & precision

but who never turned

the lens

upon themselves:

the lack

of compassion,

the need

to feel

superior

to what

is criticized.

was there a Buddhist

somewhere in this vast land

who might

have helped them

cool

their anguish,

fear,

and dream

of a broken

world?

DIE ALTEN, INTELLIGENTEN

Linken,

die es kritisierten

das Land

so akkurat & präzis

aber die nie

den Blick richteten

auf sich selbst:

den Mangel

an Mitgefühl,

das Bedürfnis

sich überlegen

zu fühlen

dem, was sie

kritisierten.

War da ein Buddhist

irgendwo in diesem weiten Land

der ihnen

hätte helfen können

sie abzukühlen -

ihre Qual,

die Furcht,

und den Traum

einer kaputten

Welt?

IF MY SONG...

Let me sing of Dixie's charms

Cotton fields and Mammy's arms,

And if my song can make you homesick,

I'm happy, I'm happy

--Irving Berlin (1930)

What was there about the invented South

The South of the minstrel show

That made it function

As a stand-in for "home"?