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Vom Wert der Freiheit zeugt der Strom der Leserbriefe, die Uwe Timm an die Zeitung „Die Welt“ geschickt hat. Sie sind zusammen mit den Erinnerungen an Zeitzeugen, vor allem Anarchisten und Kommunisten, Ausdruck eines vorbildlichen bürgerlichen Engagements. Bürgerlich? Ja, denn Uwe Timm setzt sich praktisch – mit Wort und Tat ¬– für eine freie Gesellschaft ein, als Bürger Deutschlands, als Weltbürger, mit dem Ziel einer humaneren Gesellschaft, die statt mit immer mehr mit viel weniger Staat auskommt. Dabei korrigiert er gängige Ansichten, verbreitete Irrtümer und Fehlurteile und setzt sich mit nur wenigen zur Verfügung stehenden Zeilen für freiheitliche Alternativen ein.
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Seitenzahl: 90
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Vorwort
Leserbriefe an DIE WELT
Unsere Sicherheit
Freier Handel
Ohne Sachkenntnis
Effizienter Markt
Teures Bauen
Frage der Motivation
Realitätsfremd
Steuern über alles
Gefährliche Illusion
Teure Versprechen
Alle gegen Amerika
Erfolgsmodell
Dubiose Klimathesen
Populistisch
Wer zahlt
Klima-Religion
Eigenverantwortung
Vom Wert der Freiheit
Unternehmergeist
In Freiheit leben
Wenig gesagt
Grüner Pferdefuß
Von wegen Paradies
Zukunft der Jugend
Teure Dienstwagen
Zahlen, bitte!
Über Strom
Umstrittener Kanzler
Die richtigen Worte
Macht der Neider
Süßes Gift
Essen im Tank
Raubzüge
Gefahr für alle
Schwer zu verstehen
Falscher Ansatz
Anpassen, bitte
Verlässlichkeit
Wir Untertanen
Weg der Ehrlichkeit
Nüchtern beleuchtet
Bewusste Verantwortung
Länger arbeiten
Der ADAC kann´s
Das Wohl aller
Wer ist schuld?
Hysterie in der Klimadebatte
Ohne Hoffnung
Wer ist schuld?
Froh über Neinsager
Rösler hat Recht
Nicht gewollt
Ohne Rechtfertigung
Komplexer Wandel
Burgen im Sand
Stetige Entfremdung
Gleiche Chancen
Unser Wohlstand
Den Staat füttern
Das Feindbild bewahren
Kein Vertrauen in den Euro
Schulen und Neiddebatte
Was ist sozial?
Totalitäres Weltbild
Leserbriefe im Hamburger Abendblatt
Versachlichen
Unklare Zukunft
Wer zieht ins Kanzleramt?
Da stimmt etwas nicht
Lebensstandard
Leserbriefe im Heimatblatt “Mittwochs Journal”
Mit der Realität nichts zu tun
Zeitzeugen: Skizzen der Erinnerung und Mahnung
Emma Goldman (1868 – 1940)
George Orwell (1903 – 1950)
Margarete Buber-Neumann (1901 – 1989)
Anna Seghers (1890 – 1983)
Susanne Leonhard (1895 – 1984)
Gustav Regler (1898 – 1963)
Hermann Albert Prüss (1882 – 1977)
Kurt Zube (1905 – 1991)
Der Autor
Der Herausgeber
Forum Ordnungspolitik
Vom Wert der Freiheit zeugt der Strom der Leserbriefe, die Uwe Timm an die Zeitung „Die Welt“ geschickt hat. Sie sind zusammen mit den Erinnerungen an Zeitzeugen, vor allem Anarchisten und Kommunisten, Ausdruck eines vorbildlichen bürgerlichen Engagements. Bürgerlich? Ja, denn Uwe Timm setzte sich praktisch – mit Wort und Tat – für eine freie Gesellschaft ein, als Bürger Deutschlands, als Weltbürger, mit dem Ziel einer humaneren Gesellschaft, die statt mit immer mehr mit viel weniger Staat auskommt. Dabei korrigierte er gängige Ansichten, verbreitete Irrtümer und Fehlurteile und setzte sich mit nur wenigen zur Verfügung stehenden Zeilen für freiheitliche Alternativen ein.
Beispielhaft kam seine Haltung in einer kleinen Begebenheit zum Ausdruck, die mir Uwe Timm wie folgt beschrieb: Er sei einmal in die Gemeindeverwaltung gegangen, um die Haushaltsbücher einzusehen. Dem dort tätigen Angestellten fehlte das Verständnis im wahrsten Sinne des Wortes. Er konnte mit dem Ansinnen ganz einfach nichts anfangen. Und als er begriffen hatte, worum es Uwe Timm ging, antwortete er richtigerweise, dass er damit nicht dienen könne. Schließlich gäbe es einen politischen Haushalt, keine Bilanz, keine Gewinnund Verlustrechnung. Das Geld der Bürger werde nach politischen Gesichtspunkten verteilt.
Genau das ist die Krux, wie die Betrachter der Euro-Misere täglich feststellen können. Ludwig von Mises hat auf eindringliche Weise den Unterschied zwischen Bürokratie und Gewinn orientiertem Wirtschaften herausgearbeitet: Der Beamtenstaat ist das Gegenmodell einer freien Gesellschaft. Und, so ließe sich hinzufügen, er ist seit langem auf dem Vormarsch. Dass die Bürger ihre Interessen selbst wahrnehmen, ist dabei, allen Forderungen nach mehr Eigenverantwortung zum Trotz, in Wahrheit ein Hindernis. Tatsächlich könn(t)en die allermeisten Menschen ihre Bedürfnisse am besten selbst befriedigen, ohne dass Politiker das Geld der Bürger nach politischen und klientelistischen Gesichtspunkten umverteilen. Das ginge auch weitgehend ohne Staat, denn es gibt Jahrhunderte alte Institutionen, die an die Stelle des Prinzips Zwang das Prinzip Vertrag setzen. Versicherungen gehören dazu.
Heute ist es besonders wichtig, seine Meinung frei und unbeeindruckt von der Meinungsmehrheit zu äußern. Dass das für jedermann jederzeit möglich ist, zeigen die Leserbriefe an „Die Welt“: einfach und verständlich geschrieben, knapp auf den Punkt, klar in der Sache. Zu den Schwerpunkten der nachfolgend chronologisch geordneten und sanft überarbeiteten Originale gehören Finanzkrise, Umwelthysterie und Familienpolitik, ökonomische Gesetze. Stets ging es Uwe Timm darum, jedem das Seine zu belassen. So kann eine freie Gesellschaft mit freien, eigenständig und eigenverantwortlich handelnden Menschen heranwachsen.
Die Skizzen von Zeitzeugen bieten lehrreiche Einblicke in das Leben von Frauen und Männern, die im Spannungsfeld von Kollektivismus und Freiheit standen. Deutlich wird nicht zuletzt wie viel Individualität (innere) Freiheit hervorbringt und wie verführerisch der Pfad des Kollektivismus ist.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre, wohin auch immer Sie den kleinen Band mitnehmen. Er passt in jede Tasche. Die Gedanken sollen Zugang zu möglichst vielen Köpfen finden. Das gilt umso mehr, als Uwe Timm leider unmittelbar vor dieser Neuauflage verstorben ist. Eine Fortsetzung mit anderen Autoren in einer Reihe freiheitlicher Gegenwartspublizistik für jedermann ist geplant.
Berlin, im Mai 2014 Michael von Prollius
Zu: “Merkels Handy” und “Empörung reicht nicht” vom 25. Oktober 2013
Jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten, und so gibt es auch in Deutschland einen Verfassungsschutz, einen Geheimdienst, dessen Aufgabe darin besteht, die Grundrechte der Bürger in Deutschland zu schützen.
Und diesem Geheimdienst ist nie aufgefallen, dass die Kanzlerin und deutsche Bürger vom US-Geheimdienst ausgespäht und damit überwacht wurden.
Eigentlich irgendwie doch merkwürdig.
29.10.2013
Zu: “Der Hunger lässt nach” vom 2. Oktober 2013
Die Parteien haben sich immer noch auf die Fahne geschrieben: den Kapitalismus bekämpfen, zügeln, beseitigen.
Offene Worte sind selten. Daher hat mich der Kommentar von Andrea Seibel mit den deutlichen Worten überrascht: Der Kapitalismus ist der Motor der Marktwirtschaft. Wir haben die größten sozialen Probleme, wenn dieser Motor nicht läuft, stottert oder zum Stillstand gebracht wird. Ja, die Reichen sind reicher geworden, aber auch die Armen. Denn die Lebensbedingungen breiter Bevölkerungsschichten haben sich in den letzten 50 Jahren grundlegend positiv verändert und zwar nur dort, wo eine effiziente Produktion und ein freier Handel die Möglichkeit zur Entfaltung besitzt.
Zeit sich von falschen Sichtweiten zu verabschieden.
11.10.2013
Zu: “Schlagabtausch über Steuern, Einigkeit bei der Pkw-Maut” vom 2. September 2013
Wer auch immer die Pauschalforderung nach einem Mindestlohn von 8,50 Euro erhebt, möchte sich politisch-sozial profilieren, täuscht aber die Öffentlichkeit.
Es lässt auf fehlende betriebswirtschaftliche Kenntnis schließen, wenn man den Bürgerinnen und Bürgern einredet, da müsse ein künftiger Kanzler nur den Betrieben befehlen, einen Mindestlohn von 8,50 Euro zu zahlen.
Niedriglohnbereiche gibt es, von Ausnahmen abgesehen, nicht aus purer Böswilligkeit, sondern weil eine Lohnkostenrealität aus mangelnder Produktivität und realer Kostenbelastung resultiert. Beide lassen sich durch einen politischen Befehl nicht verändern.
Dieser Befehl wird lediglich eines bewirken: Noch weniger Geringqualifizierte werden einen Job finden.
04.09.2013
Zu: “Da ist noch Luft nach oben” vom 28. August 2013
Der Beitrag von Dorethea Siems sollte von einigen Politikern aufmerksam zur Kenntnis genommen werden. In Deutschland ist die Zahl der Jobs gewachsen. Allerdings wird im öffentlichen Bewusstsein gerne verdrängt, dass wir insbesondere den mittelständischen Unternehmen einen sehr effizienten Arbeitsmarkt verdanken.
Bestimmte Politiker blenden folgende Realität aus, weil es ihnen lediglich um noch mehr Umverteilung geht: Bereits heute trägt das obere Drittel der Haushalte 62 Prozent der Finanzierungslast.
Die Propaganda bezüglich des Mindestlohns erinnert an den “Schwarzen Kanal”. Damals war es Eduard von Schnitzler, der den Bürgerinnen und Bürgern der DDR einhämmerte, in der BRD besäßen Arbeitnehmer nur eine Chance: verelenden und verhungern.
Das wird zum Glück auch künftig nicht der Fall sein, denn mittelständische Betriebe sorgen für Nachwuchs: 83 Prozent aller Auszubildenden werden dort auf ihren künftigen Beruf vorbereitet.
Eine Chance für junge Menschen, allerdings nur, wenn in der deutschen Wirtschaft Leistung nicht unter Strafe gestellt wird.
30.08.2013
Zu: “Bauherren leiden unter der Steuerlast” vom 7. August 2013 und “Miete braucht keine Bremse” vom 5. August 2013
Der Erwerb von Wohneigentum besitzt bei der Alterssicherung eine besondere Bedeutung und sollte gerade von der jungen Generation, von der auch eine verstärkte private Vorsorge erwartet wird, genutzt werden.
Günstige Hypotheken sind zur Zeit hilfreich, aber wenn die Politik dafür sorgt, dass der Erwerb von Immobilien durch immer höher Grunderwerbsteuern erschwert wird und auch die Wohneigentümer später mit immer mehr steigenden Grundsteuern und Abgaben belastet werden, wird günstiges Wohnen im Alter zum teuren Traum.
Es ist schon ein Gipfelpunkt der Scheinheiligkeit, wenn Politiker sich auf die soziale Brust klopfen, mehr Mieterschutz fordern, bezahlbare Mieten, Mietbremsen, aber gleichzeitig dafür sorgen, dass der Wohnungsbau dadurch teurer und der Erwerb vom Immobilien für Normalbürger unerschwinglich wird.
12.08. 2013
Zu: “Praktiker - Pleite bedroht 12.000 Arbeitsplätze” vom 12. Juli 2013
Geiz ist nicht geil, Geiz ist dumm. Unternehmen, die am Markt erfolgreich sein wollen, müssen angemessene Preise für ihre Produkte und Dienstleistungen verlangen. Dazu gehört auch, dass sie ihr wichtigstes Kapital, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, entsprechend bezahlen.
Die Konsumenten müssen lernen, Preise zu akzeptieren, die erbrachte Leistungen berücksichtigen, weil jeder Betrieb mit einer mangelnden oder verfälschten Preiswahrheit längerfristig zum Scheitern verurteilt ist. Deutsche Konsumenten sind in der Lage, kostendeckende Preise zu bezahlen, und wer immer diese Konsumenten verführt, nur noch Billigangebote wahrzunehmen, erweist der Marktwirtschaft einen schlechten Dienst. Qualität darf und sollte ihren Preis haben, sollte in unserem Bewusstsein wieder Priorität besitzen.
Unternehmer und Manager, sollten, wenn sie marktwirtschaftlich erfolgreich sein wollen, eine Erkenntnis von dem Hamburger Unternehmer und Ehrenbürger Kurt A. Körber beherzigen: “Mit unzufriedenen Mitarbeitern, die ihre innere Kündigung ausgesprochen haben, ist ein Unternehmenserfolg nicht zu gewährleisten.
18.07.2013
Zu: “Weckruf der Träumer” vom 6. Juli 2013
Es ist kaum noch verständlich, dass sowohl die Regierung als auch die Opposition beim Thema Energiewende die Realität ausblenden.
Bei der Energiegewinnung werden wir auch in den nächsten Jahrzehnten auf die Nutzung von Brückentechnologien angewiesen bleiben.
Es ist also unmöglich, selbst wenn der Anteil an erneuerbaren Energien bis 2020 auf 35 Prozent steigt, auf die Nutzung fossiler Energieerzeugung wie Erdgas oder Kohle zu verzichten. Auch in Tschechien nicht, auch nicht in Polen, ebenso nicht in Frankreich, schon gar nicht in China oder den USA.
Wir sollten uns von dem Traum verabschieden und diesen auch nicht mehr der Öffentlichkeit präsentieren.
Die Anti-Atom-Bewegung in Deutschland muss sich mit einer politischen Vereinsamung abfinden. Wir können nicht allein mit Sonne, Wind und Biomasse die Energiewende hierzulande bewältigen.
13.07.2013
Zu: “Schuften für den Staat” vom 8. Juli 2013
In der Tat gibt es in Deutschland Politiker, die sich noch mehr Staat wünschen, um einem angeblichen Kapitalismus Paroli zu bieten.
Tatsächlich nimmt der Fiskus den deutschen Bürgern bis zu zwei Drittel ihrer gesamten Lebensarbeitserträge weg, berücksichtigt werden müssen diverse öffentliche Belastungen etwa durch Grundsteuern, Kfz- Steuern, Versicherungssteuern sowie die Mehrwertsteuer auf Produkte und Dienstleistungen.
In Deutschland ist das Rentensystem zu 100 Prozent staatlich, das Gesundheitswesen bis zu 90 Prozent.
Weitgehend verstaatlicht ist auch das Bildungswesen, und auch die Arbeitsmärkte sind staatlich und korporatistisch dirigiert.