Campen und Malen - Birthe Ostermann - E-Book

Campen und Malen E-Book

Birthe Ostermann

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Beschreibung

Dieses zweite Reisetagebuch von Birthe Ostermann beschreibt detailliert und lebendig die täglichen Erlebnisse beim Reisen mit einem Wohnmobil sowie das Freilichtmalen. Die Reise geht diesmal über neun Wochen durch Dänemark und Norwegen bis zum Nordkap und durch einen Teil Finnlands und durch Schweden zurück. Besucht werden unter anderem Oslo, Bergen, Trondheim und das Nordkap. Außerdem werden Erlebnisse rund um Elche, Rentiere und die Polarlichter beschrieben. Anschließend geht es eine Woche auf die dänischen Inseln Møn, Lolland und Falster, bevor es mit der Fähre wieder nach Deutschland geht. Die Orte und Stellplätze der Reiseroute werden angegeben, so dass man während des Lesens im Geiste mitreisen kann. Die Ausstattung des Wohnmobils und das Malequipment sind am Ende des Buches aufgelistet.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1. Es geht los

2. Frederikshavn-DK, Göteborg-S, Oslo-N

3. Norwegen: Stavanger, Sand, Nesflaten

4. Vøringsfossen, Bergen, Olden

5. Atlantikstrasse, Kristiansund, Trondheim, Polarzirkel

6. Værøya, Lofoten

7. Alta, Nordkap, Utsjoki

8. Finnland: Inari, Rovaniemi

9. Schweden: Råneå, Nederluleå, Bjuröklubb, Rotsidan, Galtström

10. Kallriga Naturreservat, Enköping, Trosa, Västervik, Karlskrona

11. Ronneby, Kristianstad, Skillinge, Löderup, Trelleborg

12. Höllviken, Malmö

13. Dänemark: Greve, Albertslund, Stevns, Næstved, Petersværft

14. Møns Klingt, Stege, Falster, Lolland

15. Technische Ausstattung Wohnmobil

16. Equipment Malrucksack

VORWORT

Auf den ersten Reisen, die im Band 1 beschrieben sind, haben wir erstmal gelernt, was wir unterwegs benötigen und was nicht. Im Großen und Ganzen sind wir mit der jetzigen Ausstattung unseres Wohnmobils, das wir Tea nennen, zufrieden. Wir haben auf den ersten Fahrten kein einziges Mal unser Stromkabel gebraucht, da die Solaranlage auf dem Dach sehr gut funktioniert und wir häufig mit unserer Induktionsplatte kochen konnten. Der Gastank hat sich auch bewährt, da wir keine Flaschen schleppen mussten. Allerdings mussten wir die Gastankstellen gezielt aufsuchen, da es sie nicht überall gibt, aber mithilfe einer App haben wir welche gefunden, und zum Teil kann man auch an üblichen Tankstellen Gas tanken.

Unterwegs haben wir uns ein paar Kleinigkeiten für Bad und Wohnraum besorgt und Tea ist mittlerweile gemütlich eingerichtet. Von den Malereien, die ich auf den ersten Touren gemalt habe, habe ich kleinere Ausgaben neu gemalt und in unserem Wohnraum aufgehängt, so dass es nun wohnlicher ist. Das Malen unterwegs hat ebenso sehr gut geklappt, wann immer das Wetter mitgespielt hat und ich komme gut mit meiner sparsamen Ausstattung meines Malrucksacks klar. Je weniger ich zu tragen habe, desto angenehmer ist es.

Nun geht es auf die nächste, große Reise, die acht bis neun Wochen dauern soll. Das Fernziel ist das Nordkap in Norwegen. Darauf haben wir uns lange gefreut und ich habe einen groben Plan über die Zwischenziele gemacht. Ob wir uns an den Plan halten, werden wir sehen.

Unterwegs wollen wir auf jeden Fall viele Städte und Natursehenswürdigkeiten besuchen und erleben und ich möchte natürlich viel malen.

Eine Übersicht über unser Setup im Wohnmobil sowie mein Setup für das Freilichtmalen ist am Ende des Buches zu sehen. Gute Fahrt.

1. ES GEHT LOS

Montag, 14. August

Kilometerstand 10123 Km.

Nachdem ich gestern Abend meine Kunstausstellung beendet habe, freuen wir uns schon auf die anstehende Fahrt. Wir packen heute in Ruhe alles zusammen und rüsten Tea für die lange Fahrt auf. Zur Sicherheit füllen wir noch etwas Motoröl nach und wir wollen auch eine kleine Flasche AdBlue besorgen, damit wir nicht riskieren in Nord-Norwegen nicht weiterfahren zu können, denn wenn das AdBlue leer ist, kann der Motor nicht gestartet werden.

Es dauert heute irgendwie lange, bevor wir fertig sind – natürlich müssen wir auch das Haus aufräumen und Müll rausbringen, bevor es losgehen kann. Es wird fast drei Uhr nachmittags, bevor wir losfahren. Aber wir wollen uns ja keinen Stress machen und haben erst am Donnerstag Tickets für die Fähre von Dänemark nach Schweden.

Wir suchen uns einen ruhigen Stellplatz in Bremen, damit wir hier morgen früh zu ATU oder einem Baumarkt können, denn bei uns vor Ort gab es keine kleinen AdBlue-Flaschen. Wir hoffen hier in einem größeren Ort fündig zu werden.

Heute Abend gibt es leckeren Kartoffelsalat mit Würstchen und dann die Füße hoch, denn die letzten Tage waren stressig wegen meiner Ausstellung. Es musste noch ein verkauftes Bild weggebracht werden – ein Auftrag und eine weitere Interessentin müssen, bis wir wieder zurück sind, warten! Jetzt ist Erholung und Erleben dran.

Stellplatz: Bremen, Dechtestraße 29, kostenlos Service:

Glascontainer

Dienstag, 15. August

Heute ist der sogenannte Wurm drin. Da die Ölanzeige im Auto immer noch Minimum anzeigt, meint mein Mann, dass wir besser noch einen Liter Öl nachfüllen sollten. Wir fahren deswegen gleich nach dem Frühstück zu ATU in Bremen und besorgen uns einen Liter Motoröl, das wir dann gleich nachfüllen. Dann fahren wir los Richtung Dänemark.

Nach wenigen Kilometern leuchtet die Öllampe rot und sagt, dass der Max-Ölstand überschritten ist! Wir verstehen es nicht, aber müssen es ernst nehmen. Ich frage sofort die Schwarmintelligenz und lese, dass zu viel Öl für den Motor schädlich ist, denn das Öl fängt dann an zu schäumen und gelangt damit in die Kurbelwelle. Das wollen wir natürlich nicht riskieren und fahren deshalb zu der nächstgelegenen Tankstelle, die uns aber nicht helfen kann. Da das Wohnmobil keine Ölmesslatte hat, sondern alles elektronisch gemessen wird, gibt es auch nicht die Möglichkeit das überflüssige Öl abzusaugen. Wir müssen zu einer Werkstatt.

In der Nähe liegt eine Werkstatt, die auch eine ADAC-Zertifizierung hat, daher fahren wir dorthin. Nach einer Weile Bürokratisches hin und her und nach der Mittagspause der Mitarbeitenden kümmert sich ein älterer Herr endlich um uns. Es ist mittlerweile halb Zwei. Die einzige Möglichkeit ist das Öl auszulassen und dann wieder aufzufüllen bis auf einen Liter! Das macht er dann und muss danach eine Probefahrt machen, damit das Öl warm wird, denn nur dann kann er testen, ob die Anzeige stimmt. Nach einer dreiviertel Stunde ist er zurück und befindet alles für in Ordnung. Er hat die Probefahrt etwas rasant gefahren, wie wir feststellen, da wir erstens die Fahrt in der Moving Intelligence App mit seiner Geschwindigkeit verfolgen konnten und zweitens unsere mit einem Spanngurt festgemachte Kaffeemaschine umgefallen ist. Das enthaltene Wasser ist natürlich ausgelaufen und wir müssen erstmal den Tisch, die Schränke und den Boden abwischen!

Ziemlich bedient zahle ich die Rechnung – knapp über Hundert Euro! Ärgerliches Lehrgeld, zumal es nirgendwo in dem Handbuch vom Fahrzeug beschrieben wird, wie viel Öl nachgefüllt werden muss. Es steht so ziemlich gar nichts nützliches im Handbuch! Das ärgert uns schon. Der Mitarbeiter von der Werkstatt erzählt uns auch noch, dass sie selbst von der Werkstatt an anderen Autos ähnlicher und neuerer Bauart ein paar Mal denselben Fehler gemacht haben! Nun ist es aber nicht zu ändern – Hauptsache der Fehler ist behoben.

Wir machen uns dann wieder auf den Weg. Leider geht es nur gut bis zur A7. Hier geraten wir in einen 12 Kilometer langen Stau, der uns anderthalb Stunde kostet. Wir beschließen nur zur dänischen Grenze zu fahren und auf der dänischen Seite Halt zu machen. Heute hat uns gereicht.

Ich suche uns eine schöne, ruhige Stelle in der Bommelund Plantage. Dort steht bereits ein weiterer Camper und noch ein paar Spaziergänger sind hier unterwegs. Hier ist es wirklich schön. Die Plantage ist teils seit ca. dreizig Jahren sich selbst überlassen, um die Natur zu schützen. Es gibt Heide und Feuchtgebiete hier mitten im Wald. Die Gejlå – eine Aa – läuft hier entlang und ganz in der Nähe vom Stellplatz ist eine alte sehenswerte und historische Steinbrücke mit zwei Bögen aus dem Jahre 1818. Die Brücke wird bereits im Jahre 1660 erwähnt, aber war damals aus Holz, ist mit den Jahren zusammengefallen und später wieder aus Steinquadern aufgebaut worden. Sehr schön und idyllisch.

Und so freuen wir uns auf einen doch schönen Abschluss des Tages mit einem Glas Wein und Bratkartoffeln mit Eiern und Speck.

Stellplatz: Padborg, Bommelund Plantage, kostenlos Service:

Mülleimer

Tische und Bänke

Gejlå Brücke

Mittwoch, 16. August

Heute machen wir einen Familienbesuch in Randers und fahren erst abends nach Frederikshavn. Von dort wollen wir mit der Fähre nach Göteborg in Schweden. Bei Frederikshavn habe ich uns einen Stellplatz in Bangsbo, kurz vor der Stadt, ausgesucht. Dort stehen wir sehr idyllisch auf einem Waldparkplatz neben einem Restaurant und einer Eisbude. Es scheint hier ein beliebter Ausflugsort zu sein, denn als wir ankommen, sind noch viele Besucher an der Eisbude.

Das Gelände rund herum ist sehr schön angelegt und optimal für einen Waldspaziergang. Gegen 21 Uhr abends sind alle wieder weg und wir stehen mit einem zweiten Camper alleine auf dem Parkplatz. Es ist totale Ruhe hier– die Straße, die in der Nähe vorbeigeht, hören wir nicht. Da wir schon früh zu Abend gegessen haben, legen wir die Beine hoch und lesen bis wir müde werden.

Stellplatz: Skovalleen 45, Frederikshavn, kostenlos Service:

Der Poesie-Park, Frederikshavn

2. FREDERIKSHAVN, GÖTEBORG, OSLO

Donnerstag, 17. August

Wir fahren nach dem Frühstück in die Stadt Frederikshavn, um ein wenig durch die Stadt zu laufen, bevor wir mit der Fähre müssen. Es ist sehr schön hier in der Innenstadt – eine sehr lange Spazierzone mit Läden rechts und links. Von allem etwas dabei. Wir ergattern etwas zum Anziehen – es sind noch die Reste des Sommerschlussverkaufs, der hier anscheinend sehr lange geht, denn Anfang Juli, als wir hier waren, war ebenfalls Sommerschlussverkauf.

Dann holen wir uns ein frisches Brot und gehen zurück zu Tea, wo wir uns dann stärken, vor wir auf die Fähre müssen.

Um ca. 12:30 fahren wir zum Hafen und checken mittels eines Strichcodes, den ich per Mail erhalten habe, ein. Die Pässe möchten sie hier auch sehen. Es geht alles sehr schnell und einfach. Wir stehen dann eine Weile, denn unsere Reihe wir zuletzt eingeschifft. Aber pünktlich um 13:50 Uhr legt die Fähre ab.

Die Überfahrt ist sehr ruhig, die Ostsee ist ruhig. Die Stenaline, mit der wir fahren, ist wirklich sehr bequem, viel Abstand zwischen den Sitzen, so dass wir unsere Beine gut ausstrecken können. Es sind sehr große Fernsehschirme und wir können interessante Berichte anschauen. Alles auf Schwedisch und Englisch. Auf der Fähre wird sonst alles geboten, was man braucht oder auch nicht braucht – von Supermarkt bis Spielhalle! Ebenso singt eine Musikerin life im Caféraum.

Genauso pünktlich, wie wir abgefahren sind, fahren wir in Göteborg Hafen ein. Wir kommen ziemlich als letzte raus und fahren dann Richtung Norden, da wir ein Stück Richtung Norwegens Grenze heute noch schaffen wollen. Auf dem halben Weg zum Zielort entdecken wir einen Ikea und beschließen dort Kjötbullar zu essen und müssen feststellen, dass sie hier viel besser schmecken, da sie frisch sind und nicht so lange in der Theke liegen – das gilt auch für die Pommes. Aber wahrscheinlich kommt das auf das jeweilige Küchenpersonal in den verschiedenen Standorten an.

Anschließend fahren wir zu unserem Zielort in Tanum. Dort gibt es einen Stellplatz zwei Kilometer von der Autobahn entfernt. Das ist optimal und er ist sehr schön. Hier stehen bereits ein weiteres deutsches und ein spanisches Wohnmobil. Direkt gegenüber liegt die Sehenswürdigkeit Fossum. Das sind Steinformationen mit Malereien aus der Steinzeit.

Das wollen wir uns morgen früh anschauen. Jetzt noch eben den Abwasch erledigen und entspannen.

Stellplatz: Fossum Norra 6, Tanumshede, kostenlos - ACHTUNG NACHTVERBOT! Sehenswürdigkeit Fossum Service:

Toiletten

Mülleimer

Freitag, 18. August

Heute Morgen haben wir erstmal einen Schreck bekommen, weil ein Strafzettel an unserem Fahrzeug klebt! Ausgestellt um ca. halb vier in der Nacht. 700 SKR Strafe! Da wir kein Schild gesehen haben, gehen wir zu der Einfahrt hin und tatsächlich steht dort ein Schild mit Parkverbot von 24-06 Uhr. Wir haben nur das P-Schild gesehen, was an der anderen Seite etwas weiter vorne steht. Wir ärgern uns schon sehr darüber, denn das ist teuer und unnötig. Aber wir haben selber nicht aufgepasst und müssen nun Lehrgeld zahlen. Drei weiteren Camper ist es ebenso gegangen. Der eine erzählt uns, dass er vor zwei Monaten schon hier stand und da war hier kein Schild. Schade, dass doch immer mehr Plätze verboten werden.

Nach dem Ärger fahren wir Richtung Oslo. Hier erleben wir erstmal auch nichts Schönes! Einige Straßen sind gesperrt und so kommen wir nicht auf den Parkplatz, den wir uns ausgesucht haben. Immer wieder ist links abbiegen verboten und wir fahren mehrfach im Kreis. Nachdem wir den dritten Parkplatz anvisiert haben, kommen wir hinter eine Straßenbahn und sehen das Verbotsschild nicht. So landen wir mitten in der Stadt und fahren verbotenerweise auf den kleinen Straßen. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bevor wir wieder herausfinden – die Hinweisschilder sind hier dürftig!

Als wir wieder aus den kleinen Straßen raus sind, sehen wir links vor uns wieder den zuerst anvisierten Parkplatz und biegen jetzt links ab, obwohl es nicht gestattet ist, um auf den Platz zu kommen. Endlich können wir parken – neben etlichen anderen Wohnmobilen und Campern. Puh – das hat bei mir einen unglaublichen Stress verursacht. Ich hoffe inständig, dass wir nicht von der Polizei notiert wurden (sie standen in der Stadt an der Straßenseite, haben aber nichts gesagt) oder anderweitig geblitzt wurden.

Nach so viel Ärger stellen wir die EasyPark-App und gehen zum Opernhaus.

Das Opernhaus ist ja wirklich phantastisch anzuschauen – eine beeindruckende Architektur. Wir laufen vor dem Haus praktisch immer weiter nach oben auf dem schrägen Dach und haben von ganz oben eine sehr schöne Aussicht über die Stadt und über den Oslo Fjord. Absolut ein prächtiges Gebäude. Von dort blickt man auch auf das ebenfalls beeindruckende Munch Museum. Da gehen wir anschließend über eine kleine Brücke, die direkt vom Opernhaus ausgeht, hinüber.

Das Munch Museum ist 12 Stockwerke hoch. In der oberen Etage gibt es ein Café/Restaurant. Die Munch-Ausstellung ist in der 3.,4.,6. und 7. Etage. Ist sicherlich interessant, aber ich als Malerin mag seine Bilder nicht. Sie sind viel zu traurig und strahlen seelische Probleme und Sorgen aus und es bereitet mir keine Freude sie anzuschauen. Wir gehen zügig durch und dann wieder raus und in die Stadt.

Hier entscheiden wir uns für das Regierungsviertel und das Schloss. Auf dem Hinweg kommen wir an der Akerhus Burg vorbei und gehen auch dort rein. Die Burg erstreckt sich über ein sehr großes Gelände - die alten Gebäude und die Kirche sind gut erhalten und natürlich auch gut renoviert. Leider schließt das Tor pünktlich um 16 Uhr, so dass wir nur den Burginnenhof ganz kurz sehen, bevor wir wieder raus müssen. Von hier oben gibt es ebenfalls eine sehr schöne Aussicht zu fast allen Seiten.

Dann gehen wir weiter Richtung Schloss und dem großen Schlossgarten, was ein Park mit viel Grün und sehr vielen alten Bäumen ist. Das Schloss selbst ist nüchtern und schlicht gehalten, aber alles ist gut gepflegt und sehr schön.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz am Hafen kommen wir an dem Regierungsviertel vorbei und sehen vom Norden aus das Stortinget – das ist das Regierungsgebäude. Auch ein prächtiges, altes und sehr gut renoviertes Gebäude. Insgesamt sind hier ganz viele alte und schöne Gebäude – das Theater ist hier auch zu erwähnen.

Die Straßencafés sind voller Menschen und überhaupt ist die Stadt ziemlich voll. Es ist Freitagnachmittag und wahrscheinlich ist hier deswegen so viel los. Die Stadt gefällt uns sehr gut – alles ist sauber und gepflegt. Nur die Straßenbeschilderung könnte besser sein!

Nach einem Kaffee in Tea fahren wir aus der Stadt raus, aber brauchen hierfür sehr lange, denn es staut sich kilometerweit durch den Stadttunnel Richtung Kristiansand. Endlich sind wir raus und fahren dann weiter Richtung Sande, wo wir erstmal sehr teuer Diesel tanken. Dann fahren wir von der Autobahn ab, um Mautgebühren zu sparen und fahren weiter nach Larvik, wo ich einen schönen Stellplatz direkt im Hafen mit Blick über das Wasser gefunden habe.

Nun essen wir dänische Tarteletten, da es schnell geht und wir müde sind. Das war ein sehr anstrengender Tag mit viel Stress, den ich gerne vermieden hätte. Ich hoffe, dass die Tage, die kommen, erholsamer werden.

Stellplatz: Hospitalstredet 15, Larvik, kostenlos Service:

Mülleimer

Das Opernhaus, Oslo

Das Munch Museum, Oslo

Oslo

3. STAVANGER, SAND, NESFLATEN

Samstag, 19. August

Da wir ja eine längere Fahrt vor uns haben und die Stellen auswählen, die wir sehen wollen, schauen wir uns Larvik nicht näher an. Wir machen nur eine kleine Runde im Hafen, wo wir mit Tea stehen. Und dann machen wir uns auch schon auf den Weg Richtung Stavanger. Das sind gut 500 Kilometer und wird den ganzen Tag dauern. Daher fahren wir auf der Autobahn so lange es geht, und dann auf der Hauptstraße weiter.

Ich fahre die ersten gut 300 Kilometer und es geht gut voran. Wir kommen durch unzählige Tunnel auf dem Weg und genießen die wunderschöne Aussicht, die überall ist. Berge und Wasser, Fjorde und Wasserfälle, Schafe und steinige Wiesen. Es ist wirklich schön hier – für mich war und ist Norwegen das schönste Land überhaupt. Selber würde ich hier nicht wohnen wollen, denn die Berge sind zwar schön zu erleben, aber ich lebe lieber im Flachland und gerne am Wasser.

Wir machen Halt unterwegs für ein Mittagsbrot und später nochmal für einen Kaffee. Die Parkplätze an der Straße sind teils richtig gut angelegt mit Tischen, Bänken und Mülleimer und fast immer mit einem schönen Panoramablick oder sie liegen teils an einem See. Es fängt an zu regnen und stürmen und es ist teilweise richtig heftiger Wind. Wenn wir aus den Tunneln herausfahren, müssen wir richtig aufpassen, wenn der Wind das Wohnmobil erfasst. Aber wir fahren mit gemütlichem Tempo, was ja zum Glück auch Vorschrift ist in Norwegen. So ist das Fahren schön entspannt und man kommt nicht so gestresst an.

Die Tour läuft ohne Probleme und wir kommen kurz nach fünf Uhr in Stavanger an. Dort habe ich am See Stora Stokkavatnet einen Parkplatz gefunden. Wir ziehen uns schnell unsere Regenjacken an und laufen ein Stück am See entlang, um uns