Casting Couch - Katja Fink - E-Book

Casting Couch E-Book

Katja Fink

0,0
4,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Tauche ein in eine Sammlung humorvoller und satirischer Kurzgeschichten und begleite unsere liebenswerte Protagonistin durch ihren Alltag voller skurriler Situationen und erlebe mit ihr die Höhen und Tiefen des gemeinsamen Lebens in einer Wohngemeinschaft. In diesem Buch findest du nicht nur Geschichten über den Kampf um die Kaffeemaschine am Morgen sondern auch tiefgründige Einblicke in die Zwischenmenschlichkeit. Lass dich von den charmanten Charakteren überraschen, während sie mit den Herausforderungen des Lebens jonglieren und dabei ihre ganz eigene Art von Humor und Weisheit entwickeln. "Casting Couch" ist eine Einladung, das Leben mit einem Augenzwinkern zu betrachten und die kleinen, aber bedeutenden Momente des Zusammenlebens zu schätzen. Diese Kurzgeschichten werden dich zum Lachen bringen, aber auch zum Nachdenken anregen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 38

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Für Tobi, Lukas und Kevin

Inhalt

Kapitel 1 – Casting-Couch

Kapitel 2 – Kennenlernen

Kapitel 3 – Bücherregale

Kapitel 4 - Der erste Tag

Kapitel 5 – Rigatoni

Kapitel 6 – Achtung Personenkontrolle!

Kapitel 7 - Hui Buh

Kapitel 8 – Duftnoten

Kapitel 9 – Fleckenlos

Kapitel 10 - Hoheitlicher Besuch

Kapitel 11 - Sommer, Sonne, Sonnenschein.

Kapitel 12 – Schwimmweste

Kapitel 13 – Langkornreis

Kapitel 14 – Privatinsolvenz

Kapitel 15 – Socken und Gurken

Kapitel 16 - Schwarzlicht

Kapitel 17 - Ornithologen

Kapitel 18 – Doppelt hält besser

Kapitel 19 – Reibungslos

Kapitel 20 – Schlusslicht

Kapitel 1 – Casting-Couch

Was zu Beginn vielleicht wichtig zu wissen sein könnte, ist, dass nicht unbedingt alles was in den folgenden Kapiteln geschrieben steht vollkommen der Wahrheit entspricht.

Belustigender Weise jedoch mehr als man vermuten würde. Ich hoffe trotzdem nach wie vor, dass meine alten Mitbewohner das hier niemals in die Finger bekommen werden.

Eigentlich fing alles damit an, dass ich zuhause ausziehen wollte. Flügge geworden, wie das doch nicht mehr allzu junge Küken, welches ich mit meinen 26 Jahren war, suchte ich dem modernen Zeitgeist entsprechend nach einer WG.

Mit dem Gedanken „besser gleich richtig als gar nicht“, suchte ich über diverse Internet-Anbieter die größte Wohngemeinschaft die ich in meiner unmittelbaren Umgebung finden konnte, ein zwanzig Kilometer Radius reichte für den ersten Auszugsversuch schließlich völlig aus.

Gesagt - getan. Meine Bewerbungsschreiben an etliche Groß-WG’s in der Umgebung wurden mit der Zeit immer skeptischer, die Antworten je nach Tages- und Uhrzeit immer amüsanter.

Doch nach kurzer Zeit wurde ich tatsächlich fündig: Studenten-WG, zehn Bewohner, riesen Bude und innerhalb meines Wohlfühl-Zwanzigkilometerradius. Außerdem in der Beschreibung ein bodenständiges „Joar, chillen, grillen, Kasten killen“.

Überzeugt. Sofort schrieb ich eine aussagekräftige Bewerbung, in welcher ich weitestgehend versuchte nicht durchblicken zu lassen, dass meine Bürokrateneltern mir zwar die unabdingliche Wichtigkeit einer Steuererklärung, jedoch nicht die Regeln eines Beerpong-Tuniers auf meinen Lebensweg mitgegeben hatten.

Meine fehlende WG-Erfahrung machte ich anscheinend durch meinen weiblichen Charme wieder wett. So erhielt ich nach kurzer Zeit eine Antwort und eine Einladung zum „Casting“. Misstrauisch suchte ich die hochgeladenen Bilder nach einer schwarzen Ledercouch ab. Als ich nicht fündig wurde, sagte ich dem Casting schließlich zu. Dabei versuchte ich mich von dem Satz: „Wie cool, du bist übrigens unsere einzige Bewerberin“ vorerst nicht abschrecken zu lassen.

Ein paar Tage darauf dann das Kennenlernen. Aufgrund der zuvor erwähnten Bürokrateneltern bog ich natürlich viel zu früh in die Straße ein in der sich das Haus befand.

Beunruhigenderweise lag dieses mitten in einem Industriegebiet, weshalb meine Gedanken erneut um die Ledercouch zu kreisen begannen.

Ich klingelte und öffnete die videoüberwachte Eingangstüre. Den Treppen nach oben folgend, fand ich mich vor einer knallrot gestrichenen Wohnungstür wieder. Mit den Worten „Einfach reinkommen, hier ist eh nie abgeschlossen“ (niemals dürfte meine Mutter das erfahren) wurde ich von einem jungen Mädchen etwa Mitte zwanzig begrüßt.

Kapitel 2 – Kennenlernen

Von meinem Klingeln aufgeschreckt kam hinter mir plötzlich Leben in den Flur. Aus einem weiteren Zimmer kamen mehrere Leute angelaufen, begrüßten mich freundlich und liefen an mir vorbei in die Wohnung. Wir setzten uns in einer geräumigen Wohnküche an einen großen Tisch und in Gedanken zählte ich durch. Sieben von zehn, immerhin. Dass sechs davon junge, attraktive Männer waren, würde ich meinem Freund vielleicht doch erst nach Unterzeichnung des Mietvertrags erzählen.

Die Namensrunde verlief wie jede Vorstellungsrunde die ich in meinem Leben bisher je hatte. Ich nickte freundlich und höflich und vergaß jeden einzelnen Namen in der Sekunde, als er mir genannt wurde. Um gedanklich bei der Sache zu bleiben, taufte ich jeden der Männer in meinem Kopf einfach „Justus“ und das Mädchen „Charlotte“.

Justus 1 begann mit der offiziellen Begrüßung.

„Schön, dass du hier bist, hast du gut hergefunden? Ich heiße (hier später gedanklich bitte richtigen Namen einfügen). Wir suchen eine neue Nachmieterin, am besten eine Frau.“ Ich hoffte, dass der vorsichtige Blick den ich Charlotte zuwarf um herauszufinden, ob sie hier gegen ihren Willen festgehalten wurde, niemandem auffiel. Doch die wirkte absolut tiefenentspannt.

Auf die Frage von Justus 3, welcher direkt wissen wollte, was ich mir eigentlich von meinem zukünftigen Leben hier so erwartete, erzählte ich so wortgewandt und lässig wie möglich weshalb ich eine Wohngemeinschaft suchte trotz fehlender Immatrikulationsbescheinigung. Entgegen des Wunsches meines Vaters das Gymnasium nicht nach der sechsten Klasse zu verlassen, hatte ich nämlich nicht den Weg einer Studierenden eingeschlagen sondern klassisch eine Ausbildung absolviert.