Chalkidiki - Klaus Bötig - E-Book

Chalkidiki E-Book

Klaus Bötig

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Beschreibung

Willkommen auf Chalkidikí und Thássos Die dreifingrige Halbinsel Chalkidikí ist die beliebteste Urlaubsregion auf dem griechischen Festland, die Insel Thássos kann geradezu noch als Geheimtipp unter den fast 100 bewohnten Inseln der Ägäis bezeichnet werden. Beide sind außergewöhnlich grün, ihre Küsten säumen lange Sandstrände und verschwiegene kleine Buchten. Beide prägt das stete Wechselspiel zwischen Meer und Land. Thássos wird vom 1127 Meter hohen Gipfel des Ypsário überragt, auf der Chalkidikí steigt der sogar 2033 Meter hohe Berg Áthos fast unmittelbar aus den Fluten auf. Wo man auch steht, sind Küsten in Sicht und die Ägäis ist nie weit entfernt. Ein Großteil der Hotellerie hat sich an den Küsten angesiedelt. Strände gibt es für jeden Geschmack. Oft reicht das Grün von Ölbäumen und Pinien unmittelbar ans Ufer heran. Vor niedrigen, rötlich schimmernden Steilküsten dehnen sich lange Sandbänder aus, dann wieder umschließen bizarre Felsformationen kleine Buchten. Besucher können die unzähligen Wassersportmöglichkeiten nutzen, die Unterwasserwelt tauchend und schnorchelnd erkunden. Viele Wanderwege auf der Chalkidikí sind gut markiert, hier und auf Thássos kann man die Landschaft naturnah auf Mountainbike-Touren erleben. Bootsausflüge führen an den Küsten der berühmten Mönchsrepublik Áthos entlang. Mit Mietwagen, Linien- oder Ausflugsbus lassen sich die vielen Sehenswürdigkeiten der geschichtsträchtigen Region erkunden. Bei den Ausgrabungen von Stagirá auf der Chalkidikí steht man im Geburtsort des berühmten Philosophen Aristoteles, in der Inselhauptstadt von Thássos sind Baudenkmäler aus der Antike und moderne Gebäude innig ineinander verwoben. Im antiken Theater von Thássos werden im Sommer immer noch Konzerte und Theateraufführungen veranstaltet, auf der Chalkidikí finden internationale Kulturfestivals unterm Sternenhimmel statt. Und dann ist da noch Thessaloníki, Metropole des Nordens und zweitgrößte Stadt des Landes. Bunte Märkte, Museen aller Art, mittelalterliche Stadtmauern und byzantinische Kirchen mit prächtigen Mosaiken und Wandmalereien laden ebenso zum längeren Verweilen ein wie eine bunte, moderne Kultur- und Restaurantszene. Auch dort weiß man zu schätzen, was zu einem Urlaub in Griechenland dazugehört: in den Tag hinein leben, Sonnenschein und blauen Himmel entspannt genießen, das Meer und die Berge ganz in seiner Nähe fühlen.

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CHALKIDIKÍ THÁSSOS
Kapelle bei Toróni auf der Halbinsel Sithonía
Der Autor
Klaus Bötig bereist Griechenland jährlich vier bis sechs Monate lang in jeder Jahreszeit, kennt alle Inseln und alle Festlandsregionen. Der Bremer Reisejournalist hat mittlerweile über hundert Bücher geschrieben, die meisten davon über Griechenland, viele weitere über Zypern und Malta. Er schreibt regelmäßig für die in Athen erscheinende, deutschsprachige Griechenland Zeitung und das im gleichen Athener Verlag erscheinende Griechenland Journal. Im Laufe der Jahrzehnte lieferte er Griechenland-Reportagen für Zeitschriften wie Merian, ADAC-Reisemagazin, Geo Saison, Globo, Stern und für die Bordzeitschriften verschiedener Airlines.

CHALKIDIKÍ THÁSSOS

Top 10 & Willkommen

Willkommen auf Chalkidikí und Thássos

Top 10 Das müssen Sie gesehen haben

Chronik

Daten zur Geschichte

Stadttouren Thessaloníki

Von der Platía Aristotélous ins Hafenviertel

Thessaloníki von oben und vom Wasser aus

Service-Informationen Thessaloníki

Ausflugsziel Metéora-Klöster

Vista Points – Sehenswertes

Reiseregionen, Orte und Sehenswürdigkeiten

Áthos-Halbinsel

Ierissós

Insel Amoulianí

Mönchsrepublik Áthos

Néa Róda

Ouranoúpoli

Kassándra-Halbinsel

Áfitos

Haniótis

Kalithéa

Kriopigí

Loutra tis Agías Paraskevís

Néa Fókea

Néa Potidéa

Palioúri

Pefkohóri

Posídi

Sáni

Sivíri

Skála Foúrkas

Sithonía-Halbinsel

Kalamítsi

Néos Mármaras

Ausflugsziel:

Metamórfosi

Nikíti

Sárti

Ausflugsziel:

Toróni

Vourvouroú

Binnenland der Chalkidikí

Arnéa

Gerakiní

Néa Moudaniá

Olimbiáda

Ólinthos

Petrálona

Polígiros

Taxiárchis

Insel Thássos

Alikí

Kloster Archángelou/Moní Archángelou

Limenária

Liménas/Thássos

Mariés und Skála Marión

Panagía/Chrysí Ammoudiá

Potamiá/Chrysí Aktí

Ausflugsziel:

Potós

Prínos und Sotíros

Rachóni

Theológos

Service von A bis Z

Chalkidikí und Thássos in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Automiete, Autofahren

Diplomatische Vertretungen

Einkaufen

Eintrittspreise

Essen und Trinken

Feiertage, Feste

Geld, Kreditkarten

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Klima, Kleidung, Reisezeit

Medizinische Versorgung

Mit Kindern auf der Chalkidikí und auf Thássos

Nachtleben

Notfälle, wichtige Rufnummern

Öffnungszeiten

Post, Briefmarken

Presse

Rauchen

Sicherheit

Sport und Strände

Sprachhilfen

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Unterkunft

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Extras – Zusatzinformationen

Impressum/Karte

Top 10 & Willkommen
Willkommen auf Chalkidikí und Thássos
Die dreifingrige Halbinsel Chalkidikí ist die beliebteste Urlaubs region auf dem griechischen Festland, die Insel Thássos kann geradezu noch als Geheimtipp unter den fast 100 bewohnten Inseln der Ägäis bezeichnet werden. Beide sind außergewöhnlich grün, ihre Küsten säumen lange Sandstrände und verschwiegene kleine Buchten. Beide prägt das stete Wechselspiel zwischen Meer und Land. Thássos wird vom 1127 Meter hohen Gipfel des Ypsário überragt, auf der Chalkidikí steigt der sogar 2033 Meter hohe Berg Áthos fast unmittelbar aus den Fluten auf. Wo man auch steht, sind Küsten in Sicht und die Ägäis ist nie weit entfernt. Ein Großteil der Hotellerie hat sich an den Küsten angesiedelt. Strände gibt es für jeden Geschmack. Oft reicht das Grün von Ölbäumen und Pinien unmittelbar ans Ufer heran. Vor niedrigen, rötlich schimmernden Steilküsten dehnen sich lange Sandbänder aus, dann wieder umschließen bizarre Felsformationen kleine Buchten.
Besucher können die unzähligen Wassersportmöglichkeiten nutzen, die Unterwasserwelt tauchend und schnorchelnd erkunden. Viele Wanderwege auf der Chalkidikí sind gut markiert, hier und auf Thássos kann man die Landschaft naturnah auf Mountainbike-Touren erleben.
Bootsausflüge führen an den Küsten der berühmten Mönchsrepublik Áthos entlang. Mit Mietwagen, Linien- oder Ausflugsbus lassen sich die vielen Sehenswürdigkeiten der geschichtsträchtigen Region erkunden. Bei den Ausgrabungen von Stagirá auf der Chalkidikí steht man im Geburtsort des berühmten Philosophen Aristoteles, in der Inselhauptstadt von Thássos sind Baudenkmäler aus der Antike und moderne Gebäude innig ineinander verwoben. Im antiken Theater von Thássos werden im Sommer immer noch Konzerte und Theateraufführungen veranstaltet, auf der Chalkidikí finden internationale Kulturfestivals unterm Sternenhimmel statt.
Und dann ist da noch Thessaloníki, Metropole des Nordens und zweitgrößte Stadt des Landes. Bunte Märkte, Museen aller Art, mittelalterliche Stadtmauern und byzantinische Kirchen mit prächtigen Mosaiken und Wandmalereien laden ebenso zum längeren Verweilen ein wie eine bunte, moderne Kultur- und Restaurantszene. Auch dort weiß man zu schätzen, was zu einem Urlaub in Griechenland dazugehört: in den Tag hinein leben, Sonnenschein und blauen Himmel entspannt genießen, das Meer und die Berge ganz in seiner Nähe fühlen.
Der Phosphorios-Turm, das Wahrzeichen des Dorfes Ouranoúpoli auf der Áthos-Halbinsel
Top 10 Das müssen Sie gesehen haben
Thessaloníki
A Thessaloníki C/D4/5
Die quicklebendige Großstadt direkt am Meer lockt mit vielen Märkten und Museen, Kirchen und Konzerten.
B Ouranoúpoli F12
Das Tor zur Mönchsrepublik Áthos: Von hier aus kann die ganze Familie eine Áthos-Kreuzfahrt unternehmen.
C Áfitos H8
Das schönste Dorf der Chalkidikí besitzt viel historisches Flair und schöne Kunsthandwerksgeschäfte.
Ferienanlage mit traumhaftem Panoramablick bei Áfitos
D Toróni J11
Der Traumstrand im Süden der Sithonía ist feinsandig, kilometerlang und nie sehr voll.
Der romantische Strand von Toróni bei Sonnenuntergang
E Vourvouroú H10
Highlight des beschaulichen Ortes ist die kleine Sandbucht Karídi Beach, die von bizarren Felsen und einem Hochufer mit Pinienwald gesäumt wird.
FStagirá D10
Zwischen Sandstrand und Uferpromenade liegt die antike Stadt, in der Aristoteles geboren wurde.
G Ólinthos G7
Die weitläufigen Ausgrabungen sind ein Musterbeispiel für demokratischen Städtebau in der Antike.
H Alikí/Thássos D17
Romantische Strände liegen gleich neben antiken Tempeln und Marmorsteinbrüchen.
Antike Ausgrabungen in Alikí an der Südostküste von Thássos
I Moní Archángelou/Thássos D16
Das eindrucksvollste Kloster auf Thássos erhebt sich hoch über der Ägäis und ist ein viel besuchtes Pilgerziel.
Mit Schieferschindeln bedeckt: die Kirche des Klosters Archángelou
J Liménas/Thássos B/C16
In der beschaulichen Inselhauptstadt von Thássos ist die Antike wie selbstverständlich in die Gegenwart integriert.
Chronik
Daten zur Geschichte
Alexander der Große auf einem Mosaik aus Pompeji
700000 v. Chr. Feuerplätze und Steinwerkzeuge sind erste Spuren menschlicher Besiedlung.
250000 v. Chr. Ältester Fund eines menschlichen Schädels in Griechenland aus der Höhle von Petralóna auf der Chalkidikí.
5000–2500 v. Chr. Jungsteinzeit (Neolithikum). Die Menschen werden sesshaft, betreiben Ackerbau und Viehzucht.
2500–1200 v. Chr. Bronzezeit (Chalkolithikum). Waffen, Gebrauchs- und Kultgegenstände werden erstmals aus Metall gefertigt. Der griechische Stamm der Achäer wandert nach Nordgriechenland ein.
Antike Ausgrabungen in Alikí an der Südostküste von Thássos
1200–900 v. Chr. Dunkle Jahrhunderte (Dark Ages). In Griechenland wandern neue griechische Stämme ein: Dorer, Jonier und Äolier.
900–700 v. Chr. Geometrische Zeit. Wirtschaftlicher Aufschwung, Griechen aus Südgriechenland gründen auf der Chalkidikí und an der nordgriechischen Ägäisküste erste Kolonien.
700–490 v. Chr. Archaische Zeit. Überall in Griechenland bilden sich voneinander unabhängige Stadt- und Inselstaaten heraus, allein über 40 davon auf Thássos und der Chalkidikí.
479–338 v. Chr. Klassische Zeit. Nach dem elfjährigen, erfolgreichen Kampf gegen die Perser steht die griechische Kultur in ihrem Zenith. Politisch aber zermürbt man sich im 27 Jahre dauernden Peloponnesischen Krieg. Als Schutz vor dem übermächtigen Athen schließen sich die meisten Städte der Chalkidikí zum »Chalkidischen Bund« zusammen und gründen Ólinthos als neue Hauptstadt.
323–168 v. Chr. Hellenistische Zeit. Nach der Einigung ganz Griechenlands unter Führung des makedonischen Königs Philipp II. und der Welteroberung durch seinen Sohn Alexander den Großen zerbricht das Alexandrinische Weltreich in mehrere Teile, die von Generälen Alexanders regiert werden. Makedonien wird ein eigener Staat, 315 v. Chr. gründet Makedonenkönig Kassándros die Stadt Thessaloníki.
168 v. Chr.– 395 n. Chr. Römische Zeit. Die Römer erobern Nordgriechenland und machen Thessaloníki 146 v. Chr. zur Hauptstadt ihrer Provinz Makedonia. In den Jahren 49/50 und 59 n. Chr. besucht der Apostel Paulus die Stadt und gründet die Gemeinde, der er später auch den ins Neue Testament aufgenommenen Brief schreibt. 305 erhebt Kaiser Galerius Thessaloníki zur Hauptstadt des gesamten Römischen Reichs. Sein Nachfolger Konstantin verlegt sie ins neu gegründete Konstantinopel. 395 wird das Römische Reich geteilt, ganz Griechenland fällt an das inzwischen christliche Ostrom.
395–904 Thessaloníki ist die zweitgrößte Stadt im Oströmisch-Byzantinischen Reich, bis es 904 von muslimischen Sarazenen erobert und geplündert wird. 22 000 Stadtbewohner werden in die Sklaverei verschleppt.
Christus-Ikone aus dem Stavronikíta-Kloster auf dem Áthos
963 Auf der chalkidikischen Halbinsel Áthos gründen Mönche ein erstes Klosters, dem binnen eines Jahrhunderts etwa 20 weitere folgen. So entsteht die bis heute autonome Mönchsrepublik Áthos.
1204–61 Nach der Eroberung Konstantinopels durch Venedig und die Teilnehmer des 4. Kreuzzugs werden Thessaloníki und die schwer zugängliche Chalkidikí von einem französischen Kreuzrittergeschlecht regiert.
1261–1430 Thessaloníki erlebt als byzantinische Großstadt wieder einen großen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung.
1430 Die Osmanen erobern Thessaloníki und die Chalkidikí.
1453 Die Osmanen erobern die byzantinische Reichshauptstadt Konstantinopel, fast ganz Griechenland wird in den folgenden Jahren Teil des von Istanbul aus regierten Osmanischen Reichs.
1470–1500Nach grausamen Judenverfolgungen im ganzen katholischen Europa und insbesondere in Spanien siedelt der Sultan viele Juden in Thessaloníki an. Die Stadt avanciert zu einer der prächtigsten am Mittelmeer.
1821–30 Zahlreiche Griechen erheben sich gegen die Osmanische Fremdherrschaft und erkämpfen die Gründung eines neugriechischen Staats, zu dem Nordgriechenland und Thássos aber noch nicht gehören.
1912–13 Anfang 1912 wird die Chalkidikí von der osmanischen Herrschaft befreit, am 26. Oktober 1912 übergeben die Osmanen Thessaloníki an Griechenland. Zu dieser Zeit leben in der Stadt etwa 80 000 Juden, 35 000 Moslems, 30 000 Griechen und 15000 andere Ausländer.
1916 Griechenland tritt an der Seite der Alliierten in den Ersten Weltkrieg ein, in dem die Türkei zu Deutschland und Österreich steht.
1919–20 Das Abkommen von Neuilly spricht Griechenland den Westen des bis dahin türkisch verwalteten Thrakiens zu, ein weiterer Vertrag erteilt den Griechen die Souveränitätsrechte auch über Ost-Thrakien und Teile der türkischen Mittelmeerküste, falls deren Bewohner das nach fünf Jahren in einer Volksabstimmung beschließen.
1920–23 Griechenland besetzt Ost-Thrakien und stößt mit seinen Truppen von der Ägäisküste in Richtung Ankara vor. Nach dem Erstarken der kommunistischen Sowjetunion haben die Westmächte kein Interesse mehr an einer Schwächung der Türkei und sehen zu, wie Griechenlands Feldzüge in der »Kleinasiatischen Katastrophe« enden. Über zwei Millionen Griechen werden aus der Türkei vertrieben oder umgesiedelt. Mehrere Hunderttausend von ihnen lassen sich in Nordgriechenland und insbesondere auch auf der Chalkidikí nieder.
1940 Italien greift Griechenland an, das nach anfänglichen Erfolgen gegen Mussolinis Truppen von deutschen und im Nordosten auch durch bulgarische Truppen besetzt wird.
1941–49 Die deutschen und österreichischen Truppen ermorden als Vergeltung für Partisanenüberfälle zahlreiche griechische Zivilisten und brennen ganze Dörfer nieder. Die jüdische Bevölkerung Thessaloníkis wird in die Vernichtungslager von Auschwitz deportiert, über 35000 werden dort ermordet. Nach der Befreiung von den deutsch-österreichischen Besetzern bricht ein Bürgerkrieg zwischen bürgerlichen und kommunistischen Partisanenverbänden aus, der in Griechenland mehr Opfer fordert als der Zweite Weltkrieg. Dank kräftiger Unterstützung durch Großbritannien und die USA siegen die Bürgerlichen, alle Kommunisten müssen das Land verlassen und dürfen erst nach 1974 in ihre Heimat zurückkehren.
1949–67 Durch Aufnahme in die NATO (1953) und Assoziierungsvertrag mit der EWG (1962) wird das innenpolitisch zerrüttete und wirtschaftlich schwache Griechenland in das westliche Wirtschafts- und Verteidigungssystem eingebunden.
1967–74 Am 21. April 1967 übernehmen Obristen mit Billigung der USA die Macht. Politisch Andersdenkende werden verfolgt, kapitalkräftige Förderer der Junta wirtschaftlich unterstützt. So kommt es auch zur touristischen und verkehrsmäßigen Erschließung der Chalkidikí.
1974 Nach einem missglückten, von der griechischen Junta initiierten Putsch auf Zypern bricht die Militärherrschaft zusammen. Die Demokratie wird wieder hergestellt, die Monarchie abgeschafft. Binnen kurzer Zeit entwickelt sich ein demokratisches System westlicher Prägung, das von zwei Parteien dominiert wird: der sozialdemokratischen PASOK und der konservativen Néa Dimokratía.
1981 Griechenland wird Vollmitglied in der EU.
1997 Thessaloníki ist Kulturhauptstadt Europas.
1999 Griechenland stimmt auf einem EU-Gipfel in Helsinki zu, der Türkei den offiziellen Status eines EU-Beitrittskandidaten zu gewähren. Seitdem verbessern sich die Beziehungen zum Nachbarland ständig, getrübt nur durch die Anwesenheit türkischer Truppen auf Zypern.
2002 ersetzte der Euro die Drachme als Währung
2002Der Euro ersetzt die Drachme als Landeswährung.
2004 Olympische Sommerspiele in Athen; einige Spiele des Fußballturniers werden in Thessaloníki ausgetragen.
2006Beginn der Bauarbeiten an der Metro in Thessaloníki.
2010–18Griechenland kann nur durch Finanzhilfen und Kreditbürgschaften der EU und des IWF vor dem Staatsbankrott bewahrt werden. Bedingung dafür sind strikte Sparmaßnahmen.
2015/16Rasant steigende Flüchtlingszahlen bereiten Griechenland weitere Probleme.
2019–24Kaum ist Griechenland an die internationalen Finanzmärkte zurückgekehrt und beginnt sich wirtschaftlich zu erholen, schlägt Corona zu und bringt dem Land wegen der ausbleibenden Touristen große finanzielle Einbußen. 2023 sieht dann aber die meisten Urlauberankünfte aller Zeiten. Für 2024 wird mit einer erneuten Steigerung der Besucherzahlen gerechnet.
Blick auf das Kloster Dochiaríou in der autonomen Mönchsrepublik Áthos
Stadttouren Thessaloníki
Von der Platía Aristotélous ins Hafenviertel
Plat
ía Aristotélous – Modianó-Markthalle – Vláli-Markt – Vatikióti-Markt – Bey Hamam – Panagía Chalkéon – Römisches Forum – Ágios Dimítrios – Rotónda – Galerius-Bogen – Galerius-Palast – Archäologisches Museum – Museum der Byzantinischen Kultur – Weißer Turm – Agía Sofía – Museum des Jüdischen Lebens – Museum für Fotografie – Filmmuseum.
Die folgende Stadttour ist auf dem Stadtplanroteingezeichnet.
A Thessaloníki, Griechenlands zweitgrößte Stadt (319 000 Einwohner), liegt direkt an der Ägäis und eröffnet Aussichten auf den fast 3000 Meter hoch aufragenden Olymp auf der anderen Seite des Thermäischen Golfs. Hinter dem Stadtzentrum klettern die Häuser einen Hügel bis zum von mittelalterlichen Mauern umgebenen Kástra-Viertel hinauf.
Zwischen dem markanten Wahrzeichen der Metropole, dem Weißen Turm, und dem Hafen verläuft die Uferstraße Odós Níkis. In ihrer Mitte bildet die Platía Aristotélous aE4 mit vielen schicken Cafés und Lounges das gesellschaftliche Zentrum der Stadt. Eine Bronzeskulptur stellt den namengebenden Philosophen Aristoteles dar. Der Platz eignet sich auch gut als Ausgangspunkt für einen Stadtrundgang, den man am besten am Vormittag spätestens um 8.30 Uhr beginnt. Dann herrscht auch auf den Märkten Hochbetrieb. Eine Gelegenheit zum Mittagessen bietet sich unterwegs überall.
Als breite Fußgängerzone führt die Odós Aristotélous von dem gleichnamigen Platz 300 Meter weit hügelan, flankiert von bunten Märkten. Zur Linken werden in der zum Food Bazar umgestalteten Modianó-Markthalle undauf dem benachbarten Vláli-Markt aD4 Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch feilgeboten. Nur ein paar Schritte entfernt verkaufen Händler vor dem ehemaligen türkischen Bad Yachoúdi Hamam Blumen. Zur Rechten der Aristotélous-Straße erstreckt sich der Vatikióti-Markt aD4, auf dem sich stimmungsvolle Tavernen und Ouzerien zwischen Kräuterhändlern und Möbeltischlern befinden.
Die Odós Aristotélous mündet in eine weitläufige Grünanlage. Rechts lädt das 1444 erbaute größte osmanische Bad Thessaloníkis, der Bey Hamam aD4/5, zur Besichtigung ein, links die unter dem heutigen Platzniveau gelegene Kirche Panagía ChalkéonaC/aD4 aus dem frühen 11. Jahrhundert mit Wandmalereien aus der Erbauungszeit. Das Gotteshaus wurde von Kupferschmieden gestiftet, die früher vor der Kirche in großer Zahl ihre Werkstätten hatten. Gegenüber der Kirche sind auch heute noch einige Kupfer- und Messinghändler zu finden.
Die Grünanlage geht an ihrem oberen Rand in das Römische Forum aC4/5 über, von dem ein kleines Theater und eine ehemals unter irdische Einkaufsarkade bestens erhalten sind. Das Theater wird heute wieder gelegentlich für Konzerte und Theateraufführungen genutzt.
Eine der ältesten Kirchen Thessaloníkis: Ágios Dimítrios
Das bedeutendste Gotteshaus in Thessaloníki ist die Basilika des Ágios Dimítrios aC5, des Schutzpatrons der Stadt, mit fünf Mosaiken aus dem 7. und 9. Jahrhundert. Die Reliquie des Heiligen ruht unter einem prächtigen Baldachin im linken Seitenschiff. Schauplatz der Ermordung des Märtyrers war der Überlieferung nach die Krypta, die in römische Thermen hineingebaut wurde. Da der Heilige auch in der russisch-orthodoxen Kirche sehr verehrt wird, kommen oft Pilger aus der ehemaligen Sowjetunion zu Besuch und lassen gregorianische Gesänge erklingen. Während in der griechisch-orthodoxen Kirche Kirchenmusik verpönt ist, wird sie von russisch-orthodoxen Gläubigen geschätzt.
Auf der verkehrsreichen Straße Agíou Dimitríou kann man nun in südlicher Richtung weitergehen zur Rotónda aD6. Der kreisrunde, fast fensterlose Bau stammt aus dem frühen 4. Jahrhundert v. Chr., als Thessaloníki kurzfristig die Hauptstadt des gesamten Römischen Reiches war. Erst diente er als Mausoleum für den römischen Kaiser Galerius, dann als Kirche, Moschee, wieder als Kirche und nun als Museum. Die prächtigen Mosaiken in der 25 Meter überspannenden Kuppel sind 1600 Jahre alt und wurden restauriert. Sie zeigen betende christliche Märtyrer in festlichen Gewändern vor einer fantastisch anmutenden Architekturkulisse.
Zur »Blauen Stunde« am Triumphbogen des Kaisers Galerius in Thessaloníki
Nur wenige Schritte weiter erzählen Reliefs am Galerius-Bogen  aD/aE6 von den kriegerischen Heldentaten des römischen Kaisers Galerius, der von 305 bis 311 in Thessaloníki residierte. Der erhaltene Bogen ist der Rest von einer Art Torgebäude, das die antike Handelsstraße Via Egnatia überspannte. Wer die Überreste des kaiserlichen Palastes sehen will, überquert am Galerius-Bogen die heutige Odós Egnatía und geht etwa 150 Meter weit die Fußgängern vorbehaltene Odós Gounári hinunter. Dort stehen an einer platzartigen Erweiterung rechter Hand noch einige hohe Mauern des Galerius-Palastes aE5/6.
Goldene Totenmaskeim Archäologischen Museum in Thessaloníki
Von Bogen und Palast aus sind es nur fünf Minuten Gehzeit bis zu den beiden bedeutendsten Museen der Stadt: zum Archäologischen Museum und zum sich daran anschließenden Museum für Byzantinische Kultur. Im Archäologischen Museum aF7