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Untrennbar verbunden sind das Christentum und der Vatikan für die Katholische Kirche. Das Christentum hat sich im ersten Jahrhundert nach Christi Geburt allmählich aus dem Judentum entwickelt. Jesus war ein Jude. Er erzählte den Menschen viel von seinem Gott. Als die Anhängerinnen und Anhänger von Jesus begannen, ihn als Gott zu verehren und seine Lehre weiter zu verbreiten, entstand daraus neben dem Judentum eine neue Religion, das Christentum. Als Stellvertreter Gottes wir der Papst bezeichnet und dieser lebt im Rom in der Vatikanstadt oder richtiger gesagt, im Vatikanstaat. Das Wort "Papst" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Vater". Oft wird der Papst auch "Heiliger Vater" genannt. Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt. Er liegt mitten in Rom und ist gerade mal etwas mehr als 660 Meter breit und ebenso lang. Für viele katholische Christinnen und Christen ist er trotzdem der wichtigste Staat der Welt. Dort lebt und arbeitet nämlich der Papst. Er ist der Chef der Katholischen Kirche.
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Seitenzahl: 113
Walter Brendel
Christentum und Vatikan
Texte: © Copyright by Walter Brendel
Umschlag: © Copyright by Walter Brendel
Verlag:
Das historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag
Gunter Pirntke
Mühlsdorfer Weg 25
01257 Dresden
Inhalt
Vorwort
Christentum
Geschichte des Papsttums und die Liste der Päpste
Basilika
Untrennbar verbunden sind das Christentum und der Vatikan für die Katholische Kirche.
Das Christentum hat sich im ersten Jahrhundert nach Christi Geburt allmählich aus dem Judentum entwickelt. Jesus war ein Jude. Er erzählte den Menschen viel von seinem Gott. Als die Anhängerinnen und Anhänger von Jesus begannen, ihn als Gott zu verehren und seine Lehre weiter zu verbreiten, entstand daraus neben dem Judentum eine neue Religion, das Christentum.
Die Bibel erzählt, dass Jesus sich schon als kleiner Junge sehr für Gott und seine Lehre interessiert hat. Als Jesus erwachsen war, bat er Johannes, ihn zu taufen. In der Bibel steht, dass sich dabei der Himmel öffnete und eine Stimme verkündete: „Dies ist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Wohlgefallen gefunden“.
Nach der Taufe zog Jesus 40 Tage lang zum Beten und Fasten in die Wüste. Anschließend reiste er umher, erzählte überall von Gott und heilte viele Kranke. Begleitet wurde er von zwölf Anhängern, seinen Jüngern, die er zu Aposteln ernannte. Sie halfen Jesus dabei, das Christentum unter den Menschen zu verbreiten.
Immer wieder berichtete Jesus in seinen Predigten davon, dass Gott die Armen, Kranken und Erfolglosen genauso liebt wie die Gesunden und Mächtigen. Für seine Anhängerinnen und Anhänger war er bald der Messias, den Gott ihnen versprochen hatte.
Als Stellvertreter Gottes wir der Papst bezeichnet und dieser lebt im Rom in der Vatikanstadt oder richtiger gesagt, im Vatikanstaat. Das Wort „Papst“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Vater“. Oft wird der Papst auch „Heiliger Vater“ genannt.
Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt. Er liegt mitten in Rom und ist gerade mal etwas mehr als 660 Meter breit und ebenso lang. Für viele katholische Christinnen und Christen ist er trotzdem der wichtigste Staat der Welt. Dort lebt und arbeitet nämlich der Papst. Er ist der Chef der Katholischen Kirche.
Im Vatikanstaat leben weniger als 1000 Menschen. Zu ihnen gehören die Kardinäle. Zusammen mit dem Papst bilden sie die Regierung. Sie heißt Kurie und wird von der Schweizergarde streng bewacht. Das kleine Heer hat rund 100 Mitglieder. Sie tragen Uniformen und Lanzen. Viele von ihnen wohnen im Vatikan. Manche haben auch Kinder.
Im Vatikan gibt es nur wenige Gebäude. Sie sind alle sehr groß und prächtig. Zu ihnen gehören der Petersdom mit dem Petersplatz, die Vatikanischen Paläste, der Apostolische Palast und die Vatikanischen Gärten. Der Vatikan hat auch eine eigene Post, einen eigenen Radiosender, einen eigenen Bahnhof und eine eigene Flagge. Sie zeigt gekreuzte Schlüssel und eine Tiara. Das ist die Papstkrone. Der Vatikan ist erst seit 1929 ein eigener Staat. Vorher gehörte der Stadtteil zu Rom.
Der Papst ist das Oberhaupt der katholischen Kirche. Er bestimmt die Regeln des Glaubens und viele Dinge im Alltag der Gläubigen. Für die meisten Katholikinnen und Katholiken ist jedes Wort des Papstes wahr und richtig. Bis heute stellt die Katholische Kirche das Recht Gottes höher als das Menschenrecht. Allerdings hat der Vatikanstaat die Menschenrechtscharta der UNO nicht unterzeichnet. Die Menschenrechte stellen jene Rechte dar, die einzelne Personen vom Staat einfordern können. Der Heilige Stuhl ist einer der wenigen Staaten, die diese Rechtsforderungen ablehnen.
Das Christentum ist eine Weltreligion, die aus dem Judentum hervorging und sich ab dem 4. Jahrzehnt n. Chr. über Palästina hinaus ausbreitete. Ihre Anhänger werden Christen genannt, die Gesamtheit der Christen wird auch als die Christenheit bezeichnet.
Von zentraler Bedeutung für das Christentum ist Jesus von Nazaret, ein jüdischer Wanderprediger, der etwa in den Jahren 28–30 n. Chr. auftrat und in Jerusalem hingerichtet wurde. Seine Jünger erkannten gemäß christlicher Vorstellung in ihm nach seiner Kreuzigung und Auferstehung den Sohn Gottes und den vom Judentum erwarteten Messias. In ihren Bekenntnissen nennen sie ihn Jesus Christus. Der Glaube an ihn ist in den Schriften des Neuen Testaments grundgelegt. Die weitaus meisten Christen glauben an einen Gott (Monotheismus) als eine Trinität, das heißt eine Wesenseinheit aus Vater, Sohn und Heiligem Geist.
Der Begriff „Christentum“ wird erstmals in einem Brief des syrischen Bischofs Ignatius von Antiochien im 2. Jahrhundert erwähnt und ist den älteren Begriffen nachgebildet. Nach der Apostelgeschichte wurden die Jünger Jesu Christi zuerst von den Bewohnern der zum Römischen Reich gehörenden syrischen Stadt Antiochia am Orontes Christen genannt, in welche die Christen nach den ersten Verfolgungen in Palästina geflohen waren. Man sah offenbar das Christusbekenntnis der Anhänger Jesu als charakteristisch für ihren Glauben an. Die Christen übernahmen diese Bezeichnung bald auch für sich selbst.
Die Wurzeln des Christentums liegen im Judentum im römisch beherrschten Palästina zu Beginn des 1. Jahrhunderts. Es geht zurück auf die Anhänger des jüdischen Wanderpredigers Jesus von Nazaret. Mit dem Judentum ist das Christentum insbesondere durch den ersten Teil seiner Bibel verbunden, der den jüdischen heiligen Schriften des Tanach entspricht und im Christentum Altes Testament genannt wird. Ohne das Alte Testament wäre der christliche Glaube geschichtslos und bliebe unverständlich. Christen lesen die Texte des Alten Testaments allerdings von Jesus Christus her und auf ihn hin. Das Christentum verbreitete sich in kurzer Zeit im Mittelmeerraum. Dabei übte der Hellenismus erheblichen Einfluss auf das christliche Denken aus.
Der Kern der christlichen Religion rührt nach ihrem Selbstverständnis aus der bedingungslosen Liebe Gottes gegenüber den Menschen und der gesamten Schöpfung. In dieser Liebe, in der sich Gott in der Gestalt des Menschen Jesus von Nazaret offenbart und selbst erschließt, wird die Beziehung Mensch-Welt-Gott geklärt. Sie betrifft alle Daseinsbereiche des Menschen und alle Dimensionen des Menschseins. Die Heilszusage gilt den Menschen aller Nationen, unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht oder gesellschaftlicher Stellung. Das Christentum versteht sich somit als universale Religion und gleichzeitig als der unüberbietbare Ort, an dem sich Gott den Menschen in der Geschichte zugewandt hat und erfahrbar ist. Diesem Verständnis bzw. dem Sendungsauftrag Christi entspricht der missionarische Charakter des Christentums.
Jesus ist nach vorherrschendem christlichen Glaubensverständnis zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch. Die christliche Lehre, die auf dem biblischen Zeugnis basiert, hat folgenden zentralen Inhalt: Gott wandte sich in der Menschwerdung („Inkarnation“) in seinem Sohn Jesus Christus der in Sünde verstrickten Menschheit zu; der Tod Jesu Christi am Kreuz bewirkte die Erlösung durch Beseitigung von Schuld und Sünde der Menschheit.
Die Bergpredigt, Fresko von Fra Angelico (1437–1445)
Die Glaubensgewissheit lag für die ersten Christen in den Ereignissen zu Ostern begründet, dem dritten Tag nach der Kreuzigung Jesu. Damals – so die Überzeugung der Christen – bewirkte Gott an Jesus als erstem von allen Menschen die Auferstehung bzw. Auferweckung und bestätigte somit die Botschaft Jesu vom kommenden Reich Gottes. Die Anhänger Jesu machten die Erfahrung, dass ihnen der auferstandene Jesus erschien und seine bleibende Gegenwart zusagte. Auf diese Oster- bzw. Auferstehungserfahrung gründet sich die christliche Gemeinschaft (Kirche), die an Pfingsten durch den Heiligen Geist die Befähigung zur Erfüllung des Missionsauftrags erhielt.
Dieser Glaube wurde, zusammen mit der Erinnerung an das Wirken Jesu von Nazaret als dem Verkünder der Botschaft Gottes, in Form von gottesdienstlichen Hymnen sowie Bekenntnisformeln ausgedrückt und in Predigten entfaltet. Kern des Bekenntnisses waren auf Jesus übertragene, zum Teil alttestamentliche Hoheitstitel wie „Herr“, Gesalbter, Messias, „Sohn Gottes“ und andere. Schrittweise entstanden die Schriften des Neuen Testaments, die im Laufe der ersten Jahrhunderte – gemeinsam mit der Bibel der Juden – im biblischen Kanon festgehalten sowie bewahrt wurden – als einheitliche Grundlage der christlichen Lehre. In Bezug auf die Anerkennung der weiteren Lehrentwicklung gibt es konfessionelle Unterschiede.
Die gesamte Christenheit wird als Ekklesia angesehen, als Leib Christi mit Christus als Haupt. Jeder einzelne Christ stellt ein Glied dieses mystischen Leibes dar. Manche christlichen Theologen unterscheiden zwischen der „unsichtbaren Kirche“, die alle gläubigen Christen aller Konfessionen umfasst, und der sichtbaren Kirche, deren Mitglieder mehr oder weniger gläubig sein können.
Das Christusmonogramm mit den griechischen Buchstaben Alpha und Omega. Das „X“ und das „P“ sind die beiden griechischen Buchstaben Chi und Rho und die beiden Anfangsbuchstaben von Christus.
Innerhalb des Christentums entstanden bald mehrere Gruppierungen bzw. Strömungen, manchmal durch politische Motive oder geographische Gegebenheiten, aber auch durch abweichende Lehrmeinungen. Grob lassen sich diese Richtungen nach ihren Merkmalen in Konfessionen und Denominationen einteilen. Zu einer Konfession oder Denomination gehören eine oder mehrere Kirchen oder Gemeinden. Der einzelne Christ ist Mitglied einer bestimmten Kirche oder Gemeinde. Neben den Konfessionen gibt es auch konfessionsübergreifende theologische Richtungen, beispielsweise liberal, evangelikal oder charismatisch.
Viele Kirchen stehen in einer mehr oder weniger lockeren Gemeinschaft mit anderen Kirchen, die in beiderseits anerkannten Lehren begründet ist, ohne deshalb ihre spezifischen Lehren und ihr Brauchtum aufzugeben. Beispiele für solche Gemeinschaften sind der Ökumenische Rat der Kirchen, die Evangelische Allianz und die Leuenberger Konkordie. Daneben gibt es auch Kirchengemeinschaften, die die vollständige gegenseitige Anerkennung von Sakramenten, Kirchenmitgliedschaft und Ämtern beinhalten. Beispiele für solche Kirchengemeinschaften sind die Anglikanische Gemeinschaft, die orthodoxen Kirchen und die evangelischen Unierten Kirchen.
Da man den Christen die Taufe nicht angesehen hatte, wollten sie dennoch untereinander und nach außen hin identifizierbar sein. Da das Vaterunser einfache, für jeden wiederholbare Akte aufgewiesen hatte, erfüllte dieses alle Voraussetzungen für ein verbindendes und nach außen abgrenzendes Merkmal.
In der antiken Welt gab es fünf christliche Patriarchate, denen jeweils die lokalen Metropoliten, Erzbischöfe und Bischöfe unterstellt waren: Rom, Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien und Jerusalem. Sollte über wesentliche Lehrfragen entschieden werden, wurde ein Konzil (eine Versammlung von Bischöfen) einberufen. Das höchste Ansehen genossen die ökumenischen Konzile, in denen Bischöfe aus allen Patriarchaten zusammenkamen. Mehreren Konzilien, die sich selbst als „ökumenisch“ betrachteten, wurde dieser Status wegen mangelnder Zustimmung der Ortskirchen allerdings später aberkannt. Insgesamt gab es von 325 bis 787 sieben ökumenische Konzile, die bis heute von der katholischen, den orthodoxen, den anglikanischen und den meisten evangelischen Kirchen anerkannt werden; einige protestantische Kirchen lehnen allerdings das Zweite Konzil von Nicäa wegen seiner Aussagen über die Bilderverehrung ab.
Nach dem Konzil von Ephesos 431 n. Chr. kam es zu einer ersten Spaltung, nämlich der Abspaltung der Apostolischen Kirche des Ostens. Auf dem folgenden ökumenischen Konzil von Chalcedon wurde die Natur Christi als zugleich menschlich und göttlich definiert. Die miaphysitischen Kirchen, zu denen unter anderen die koptische Kirche, die syrisch-orthodoxe Kirche und die armenische apostolische Kirche gehören, betonen die Einigung der menschlichen und der göttlichen Natur Christi und lehnen die Lehre eines „zweifachen Christus“ ab, wie er im Nestorianismus vertreten wird. Die römische Reichskirche rezipierte die gemäßigte Zweinaturenlehre des Chalcedonense, so dass sie Bestandteil der Dogmatik der meisten heute existierenden Konfessionen ist.
In den folgenden Jahrhunderten vertiefte sich in der Reichskirche die Entfremdung zwischen der östlichen und westlichen Tradition bis zum Bruch. Die westliche Tradition entwickelte sich in der Spätantike und im frühen Mittelalter im Weströmischen Reich, während die östliche Tradition in Konstantinopel, Kleinasien, Syrien und Ägypten entstand (Oströmisches/Byzantinisches Reich). Die eigentlich dogmatischen Unterschiede blieben zwar gering, aber die lateinische Kirche hatte in dieser Zeit Lehren entwickelt, die nicht von ökumenischen Konzilien abgesegnet worden waren (z. B. Erbsündenlehre, Fegefeuer, Filioque, päpstlicher Primat des Papstes). Weitere Unterschiede bestanden seit langem bezüglich politischer Umgebung, Sprache und Fragen des Ritus und der Liturgie (Samstagsfasten, Azyma). Die Situation spitzte sich im 11. Jahrhundert zu, so dass es 1054 zu einer gegenseitigen Exkommunikation zwischen dem Papst und dem Patriarchen von Konstantinopel kam. Dieses Datum gilt üblicherweise als Beginn des morgenländischen Schismas.
Der hl. Apostel Andreas errichtet ein Kreuz auf der Anhöhe von Kiew
Die Westkirche erfuhr durch die Reformation des 16. Jahrhunderts eine tiefgreifende Spaltung. Die Anliegen der Reformatoren betrafen vor allem das Kirchen- und Sakramentenverständnis und die Rechtfertigungslehre. Die reformatorische Bewegung führte zu mehreren parallelen Kirchenbildungen, von denen sich im weiteren Verlauf neue Gruppierungen lösten, die in den folgenden Jahrhunderten zum Teil zu Kirchengemeinschaften zusammenfanden.
Nach ersten Ansätzen im 19. Jahrhundert (z. B. Bonner Unionskonferenzen) kam es im 20. Jahrhundert zu einer Annäherung zwischen den Konfessionen und zu Formen des Dialogs und der Zusammenarbeit, die sich unter dem Stichwort ökumenische Bewegung zusammenfassen lassen. So sehen sich heutzutage Kirchen, die die zentralen Elemente der christlichen Lehre bejahen, als Schwesterkirchen, oder sie engagieren sich in ökumenischen Foren, wie beispielsweise dem Weltkirchenrat oder der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland.
Ab der Spätantike entwickelte sich die Lehre, dass der Bischof von Rom eine Autorität besitzt, die direkt auf den Apostel Petrus zurückgeführt werden kann und die ihn zum Stellvertreter Christi und damit Inhaber des obersten Jurisdiktions-, Lehr- und Hirtenamts in der christlichen Kirche macht.
Um die Mitte des zweiten Jahrtausends forderten Theologen an verschiedenen Orten in Europa (Martin Luther und Ulrich Zwingli im deutschen Sprachraum, Johannes Calvin im französischen, und Thomas Cranmer im englischen) aus Protest gegen Missbräuche Reformen in der katholischen Kirche. Daraus entstand die Trennung der westlichen Kirche in eine römische Tradition, die in der Reformation bei Rom blieb, und eine reformatorische Tradition, die sich von Rom löste.
Die Unfehlbarkeit des Papstes bei ex cathedra verkündeten Glaubensaussagen und dessen Jurisdiktionsprimat über die Gesamtkirche wurden 1870 im Ersten Vatikanischen Konzil mit der dogmatischen Konstitution Pastor Aeternus zu verbindlichen Glaubenssätzen der Römisch-katholischen Kirche erhoben. Nach diesem Konzil trennten sich die Unfehlbarkeitsgegner von Rom bzw. wurden exkommuniziert und bildeten fortan eigene altkatholische Kirchen, die sich in der Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen zusammenschlossen. Weil ihre historische Tradition zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert der römisch-katholischen Kirche parallel lief, sie aber gemäß ihrem Selbstverständnis eine reformorientierte Ausrichtung haben, die sie in Kirchengemeinschaft mit den Anglikanern und in ökumenische Verbundenheit zum Protestantismus gebracht hat, ist ihre Klassifizierung schwierig.
Heilige Messe am Fest Mariä Himmelfahrt in Villafranca de la Sierra (Spanien)