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Das praxisorientierte Jahrbuch "Consulting 2011" gibt einen kompakten Überblick über den Consultingmarkt in Deutschland. Es bietet Informationen zu den wichtigsten Trends aus Management-, Technologie- und Personalberatung und stellt Profile führender Beratungsunternehmen dar. Weitere inhaltliche Schwerpunkte: Mitarbeiterbindung und -entwicklung, Green Tech - Zukunftstrends erkennen und nutzen.
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Seitenzahl: 338
Veröffentlichungsjahr: 2010
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CONSULTING
2011
CONSULTING 2011
Das Jahrbuch der Unternehmensberatung
Alle in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ereignisse, Texte und Profileinträge wurden von den Autoren und Unternehmen nach bestem Wissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages oder der Herausgeber. Die Verlage und die Herausgeber übernehmen deshalb keinerlei Verantwortung oder Haftung für etwa vorhandene inhaltliche Unrichtigkeiten.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhebergesetzes ist ohne Zustimmung der Verlage unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung, Verarbeitung und Verbreitung in elektronischen Systemen oder Medien.
Herausgeber F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH
in Kooperation mit rubicondo, Agentur für Kommunikation und Projektmanagement
Verlag F.A.Z.-Institut für Management-, Markt- und Medieninformationen GmbH Mainzer Landstraße 199 D-60326 Frankfurt am Main
Redaktion Dr. Claudia Weise (rubicondo) Dr. Marion Damer (F.A.Z.-Institut)
Bearbeitung Dr. Marion Damer (F.A.Z.-Institut)
Titelgestaltung Angela Kottke (F.A.Z.-Institut)
Layout und Satz Angela Kottke (F.A.Z.-Institut)
Koordination und Produktion Dr. Marion Damer (F.A.Z.-Institut) Karin Gangl (F.A.Z.-Institut)
Copyright © F.A.Z.-Institut
ISBN: 978-3-89981-600-6
CONSULTING
2011
Das Jahrbuch der Unternehmensberatung
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel I Einführung
Antonio Schnieder Consultingbranche im Aufwind
Dr. Claudia Weise und Dr. Marion Damer Branchenblickpunkt 2011: Volle Kraft voraus
Kapitel II Aktuelle Trends
Managementberatung
Dr. Diethard Bühler Maßgeschneiderte Innovationen
Eugen M. Angster Restrukturierung von Familienunternehmen
Kay Tornieporth und Marc Liebaug Kooperation statt Konfrontation
Joachim Hauk und Patrick Eberwein Kundenbindung: erst die Pflicht, dann die Kür
Dr. Heiko A. von der Gracht Szenarien helfen, die Zukunft vorauszudenken
Dr. Annika Ollrog Komplexe Vertriebsabläufe managen
Dr. Bernd Gaiser Topmanagement-Agenda: krisenfester werden
Dr. Matthias Hartmann und Gerald Schmidt Ganzheitlich profitabler werden
Frank Braun und Thorsten Fülling Mehr als der Return on Consulting
Hans-Werner Klein und Andrea Mollenhauer Internationale Teamarbeit senkt Einkaufskosten
Jörg Glaser-Gallion und Thomas Finkbeiner Dem Wandel gewachsen
Dr. Klaus Neuhäuser Strategieentwicklung bei Stadtwerken
Dieter Körner Erfolgreiches Contractormanagement
Dr. -Ing. Hans D. Kespohl und Sebastian Ley Weitsicht mit Szenarien
Technologieberatung
Jörg Dietmann SAP-Projekte in Zeiten knapper Kassen
Klaus Lintelmann und Dr. Christian Terp Komplexität besser managen
Jochen Staub Cloud Computing: Der Servicegedanke zählt
Stefan Wendt Gratwanderung zwischen IT und Fachbereich
Matthias Schüler Technologie und Beratung aus einer Hand
Dr. Armin Bäumker Kreditentscheidung im Firmenkundengeschäft
Kapitel III Im Fokus
Mitarbeiterbindung und -entwicklung
Dr. rer. pol. Kuang-Hua Lin Maßnahmen gegen die Mitarbeiterfluktuation
Axel Beßlich und Hans-Walter Goll Nachhaltige Führungskräfteentwicklung
Vineet Nayar„Erst der Mitarbeiter, dann der Kunde“
Jörg Herkommer und Oliver Herkommer Shopfloor-Management als Führungaufgabe
Markus Seidel und Peter Scheytt Changemanagement: Erfolgsfaktor Mensch
Stephan Füchtner und Prof. Dr. Thomas Wegerich Erfolgreiche Personalberatung in der Zukunft
Green Tech
Rieder Kirstan und Cosimo de Carlo E-Mobilität – welcher Antrieb macht das Rennen?
Markus Bereiter Der grüne Umbau der Logistik
Peter Mockler und Tobias Liebscher Green SCM wird zum Wettbewerbsfaktor
Dr. Jan Herrmann und Prof. Dr. Constantin Blome Green Procurement setzt auf nachhaltige Zulieferer
Marc Sauthoff und Dr. Jan Strobel Die Energiewirtschaft im Wandel
Thomas Brand Enormes Potential bei Wind und Solar
Dr. Norbert Wittemann und Sebastian Feldmann Neue Wertschöpfungskette Elektromobilität
Prof. Dr. Torsten Henzelmann Chefsache Green Transformation
Kai Wussow Der öffentliche Sektor setzt auf Grün
Dr. Dieter Masak Green-IT: Die Welt wird effizienter
Rajko Schubert Von der Technologie- zur Kostenführerschaft
Kapitel IV: Unternehmensberatungen im Profil
ALTRAN GmbH & Co. KG
Arthur D. Little GmbH
Asia-Pacific Management Consulting GmbH
Barkawi Management Consultants GmbH & Co. KG
BearingPoint GmbH
BrainNet Supply Management Group AG
Capgemini Consulting
CIBER AG
CORIVUS AG
Detecon International GmbH
d-fine GmbH
Goll Consulting
HCL GmbH
Horváth & Partners
IBM Deutschland GmbH
IMIG AG
Ingenics AG
IsoPart GmbH
J&M Management Consulting AG
Logica Deutschland GmbH & Co. KG
Management Partner GmbH
MATERNA GmbH
microfin Unternehmensberatung GmbH
Mollenhauer Management Consulting AG
Oelfke – Köngeter GmbH & Co. KG
PA Consulting Group
plenum AG
PMC International AG
PRTM Management Consultants GmbH
PWS Wollsching-Strobel Managementberatung GmbH
Rittal GmbH & Co. KG
ROI Management Consulting AG
Roland Berger Strategy Consultants
S&F Personalpsychologie Managementberatung GmbH
SEDLÁK & PARTNER Unternehmensberatung (BDU) GbR
smm managementberatung GmbH
Steria Mummert Consulting AG
syskoplan AG
T. A. Cook & Partner Consultants GmbH
TellSell Consulting GmbH
UNITY AG
U-TURN MANAGEMENT GmbH & Co. KG
Der Aufschwung ist da: Die deutsche Wirtschaft erholt sich rasant. Sie wächst dabei schneller als die Volkswirtschaften fast aller anderen großen Industrieländer. Gleichzeitig haben die Deutschen gute Chancen, wieder Exportweltmeister zu werden und damit China den Rang abzulaufen – so der aktuelle Weltwirtschaftsausblick des IWF.
Wie aber gelingt es, langfristig und nachhaltig auf diesem Erfolgskurs zu bleiben, vom Aufschwung zu profitieren und für die nächste Krise gewappnet zu sein? Antworten darauf finden Sie in unserem Jahrbuch der Unternehmensberatung „Consulting 2011“. Experten aus der Beratungsbranche zeigen aktuelle Trends der Management- und Technologieberatung auf und erläutern anhand zahlreicher Best-Practice-Beispiele die erfolgreiche Umsetzung von Beratungskonzepten in unterschiedlichen Branchen.
Um für die Zukunft gerüstet zu sein, sollten Innovationen, die sich an globalen Megatrends ausrichten, ganz oben auf der Managementagenda stehen. „Green Tech – Zukunftstrends erkennen und umsetzen“ ist deshalb ein inhaltlicher Schwerpunkt unseres Jahrbuchs. Auch hier sind nachhaltige Konzepte gefragt, um ökonomische, ökologische und soziale Aspekte miteinander in Einklang zu bringen. Dies geht natürlich nur mit einer motivierten Mitarbeiterschaft, deren Leistung den Unternehmenserfolg maßgeblich beeinflusst. Interessante Möglichkeiten, wie man Mitarbeiter nachhaltig an das Unternehmen binden kann, stehen ebenfalls im Fokus von „Consulting 2011“.
Was erwartet Sie sonst noch in diesem Jahrbuch? Im Serviceteil präsentieren sich wichtige deutsche Unternehmensberatungen und stellen ihr Angebot und ihre Expertise vor – eine Möglichkeit für Sie, diese Unternehmen näher kennenzulernen und Kontakt zu ihnen aufnehmen – als Kunde oder aber auch als Berufseinsteiger. In unserem Branchenblickpunkt finden Sie wie gewohnt eine übersichtliche Zusammenschau der wichtigsten Themen, die die Beraterbranche aktuell bewegen.
Wir bedanken uns bei allen Autorinnen und Autoren für die exzellenten Fachbeiträge und die angenehme Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt den Beratungsunternehmen, die sich mit ihren informativen Profilen im Serviceteil dargestellt haben.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre mit vielen hilfreichen Informationen und Anregungen für Ihren Geschäftsalltag.
F.A.Z.-Institut
EINFÜHRUNG
Die Consultingbranche im Aufwind
Wie hat sich der deutsche Consultingmarkt entwickelt?
Welche Themen treiben die Beraterbranche um?
Wie können sich Unternehmen für die Zukunft rüsten?
Marktentwicklung
Von Antonio Schnieder
Antonio Schnieder ist Präsident des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater BDU.
Im Jahr 2010 hat sich die Unternehmensberaterbranche langsam von den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise erholt, die im Vorjahr zu einem Rückgang des Gesamtbranchenumsatzes von rund 3 Prozent geführt hatte.
Eine umfangreiche BDU-Befragung unter knapp 1.000 Unternehmensberatungsgesellschaften im Februar 2010 brachte den gestiegenen Optimismus deutlich zum Ausdruck. Knapp drei Viertel der Unternehmensberatungen gingen hier von einem Umsatzplus im laufenden Jahr aus. Lediglich 9 Prozent blieben eher skeptisch und prognostizierten einen Umsatzrückgang. Zwischenzeitlich hat der überraschend starke konjunkturelle Aufschwung – in Deutschland besonders infolge des anziehenden Exportgeschäfts – deutlich gemacht, dass der zu Beginn des Jahres gezeigte Optimismus in der Unternehmensberaterbranche nicht zu Unrecht geäußert wurde. Die schnelle Erholung in wichtigen Klientenbranchen wie Maschinenbau und Automobil lässt die Nachfrage nach Beratungsleistungen spürbar wieder ansteigen.
Anhand des regelmäßig alle drei Monate vom BDU erhobenen Geschäftsklima-Index, der sich eng an den des ifo Instituts anlehnt, lässt sich die Entwicklung der Geschäftssituation und der Geschäftserwartung gut nachvollziehen. Den Tiefpunkt erreichten die Befragungsergebnisse im April 2009 mit einem Indexwert von 6,4. Ähnlich niedrig hatte diese Messgröße nur in den konjunkturellen Krisenjahren 2002/2003 gelegen. Danach stieg der Indexwert fünfmal in Folge auf zuletzt 38,3 im Juni 2010. 40 Prozent der Befragten bezeichneten hier ihre Geschäftslage als „gut“, 49 Prozent als „befriedigend“ und nur 11 Prozent als „schlecht“. Mehr als die Hälfte der Unternehmensberater geht davon aus, dass sich die Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten weiter verbessert. Lediglich 6 Prozent befürchten ein nachlassendes Projektgeschäft.
Geschäftsmodelle an Marktbedingungen anpassen
Die unterschiedlichen Anforderungen, vor denen die Unternehmensberaterbranche kurz- und mittelfristig stehen wird, lassen sich anhand des Trendthesenteils der BDU-Marktstudie „Facts & Figures zum Beratermarkt 2009/2010“ nachvollziehen. Den Befragungsteilnehmern wurden hierzu unterschiedliche Thesen – unter anderem zur Entwicklung beim Marktgeschehen, bei den Beratungsinhalten oder in der Klientenbeziehung – zur Einschätzung vorgelegt.
Danach steht das Thema Kosteneffizienz weiter auf der Prioritätenliste der Firmen ganz oben auf. Drei Viertel der Unternehmensberater gehen davon aus, dass Consultingprojekte, bei denen Einsparreserven ausfindig gemacht und durch intelligente Anpassungen Kosten gesenkt werden, weiterhin stark nachgefragt sein werden. Bei den großen Beratungsgesellschaften fällt die Zustimmung zu dieser These mit 82 Prozent am höchsten aus. Weiterhin erwarten knapp 70 Prozent eine vermehrte Klientennachfrage bei der Anpassung von Geschäftsmodellen an geänderte Marktbedingungen. So müssen beispielsweise Firmen im Automobilbau ihre Strategie und ihre Prozesse auf eine neue Pkw-Antriebsgeneration abstimmen oder im Maschinenbau Antworten auf den anziehenden Wettbewerb mit Anbietern aus China oder Indien finden.
Themen- und Branchenspezialisten bei den Kunden stark gefragt
Eine hohe Zustimmung über alle Größenklassen hinweg erhielt die Trendaussage, dass das Wachstum des eigenen Beratungsunternehmens vor allem mit Spezial-Know-how und Domänenwissen verknüpft sein wird. Lediglich 6 Prozent der Studienteilnehmer stimmten dieser These nicht zu. Bereits in den vergangenen drei bis vier Jahren ist im Markt eine starke Bewegung hin zur Spezialisierung auf Branchen (zum Beispiel Automobil oder Gesundheit) oder Beratungsthemen (zum Beispiel Einkauf oder Sanierung) festzustellen. Verstärkt wird die Trendaussage durch die Prognose der Beratungsgesellschaften, dass die Klienten noch stärker die Unterstützung durch Themen- und Branchenspezialisten in Anspruch nehmen werden. Gut drei Viertel aller Studienteilnehmer sind dieser Meinung. Bei den mittelgroßen Unternehmensberatungen liegt der Anteil sogar bei 86 Prozent.
Und: Der War for Talents in der Unternehmensberatungsbranche kehrt spätestens ab 2012 zurück. Davon gehen knapp zwei Drittel der befragten Berater aus. Im Suchraster der Consultingfirmen werden dabei vor allem Berater mit sehr spezifischen Anforderungsprofilen sein. Dazu zählen beispielsweise Fähigkeiten, vollständige Wertschöpfungsketten einer Branche oder Industrie beurteilen zu können. Hierfür wollen die Unternehmensberatungen verstärkt Seniorberater mit mehrjähriger Berufs- und Branchenerfahrung rekrutieren.
Branchenblickpunkt 2011
Von Dr. Claudia Weise und Dr. Marion Damer
Dr. Claudia Weise ist Inhaberin der Kommunikations agentur rubicondo und Kooperationspartnerin des F.A.Z.-Instituts.
Dr. Marion Damer ist Redakteurin im F.A.Z.-Institut.
Die Signale stehen auf Grün: Die Konjunktur zieht an, und Zukunftsmärkte wie Green Tech verzeichnen enorme Wachstumsraten. Motivierte Mitarbeiter und innovative Geschäftsmodelle sorgen für einen positiven Ausblick.
Die Consultingbranche kann wieder optimistisch in die Zukunft blicken. Nach der Krise erwarten viele Beratungsunternehmen – nicht zuletzt durch den derzeitigen starken konjunkturellen Aufschwung – ein Umsatzplus für das Jahr 2010. Die schnelle Erholung in wichtigen Klientenbranchen wie Maschinenbau und Automobil bestärkt die Branche in ihrem positiven Ausblick.
Orientierungspunkte sind gefragt
In Zeiten sich stetig und schnell ändernder Rahmenbedingungen sind verlässliche Orientierungspunkte gefragt. Die Wirtschaftskrise hat gezeigt, wie weit entfernt von der Realität die Prognosen oftmals liegen. Eine verlässliche Zukunftsplanung ist aber für das Überleben von Unternehmen unabdingbar. Damit wächst das Interesse an Prognosemethoden, die die Komplexität, Dynamik und Interdependenz globaler Systeme berücksichtigen. Abgesehen von kürzeren Abständen im Planungsvorgang und einer wachsenden Bedeutung von Frühindikatoren ist insgesamt ein veränderter Umgang mit der Zukunft gefragt. Szenarien kommen daher in der Unternehmensberatung immer häufiger zum Einsatz und werden so zur derzeit bedeutendsten Methode der Zukunftsplanung.
Szenariotechniken bieten sich als Hilfsmittel an, um Strategien zu entwickeln und die Unternehmensplanung zu unterstützen. Aufgrund von Daten und Experteninterviews können Szenarien als Storys konstruiert werden, in die sich der Nutzer bildlich hineinversetzen kann. Auch unerwartete Ereignisse (wie plötzliche Geschäftseinbrüche) sollten in Szenarien Berücksichtigung finden, um mit Alternativstrategien aktiv reagieren zu können. Messbare Ziele und Bewertungsparameter gewährleisten die konsequente Umsetzung der auf Basis der Szenarien erarbeiteten Strategien.
In einem Punkt herrscht wohl Einigkeit unter den Experten: Die beste Absicherung für eine erfolgreiche Unternehmenszukunft dürfte eine prallgefüllte Innovationspipeline sein. Denn was jetzt den Boom befeuert, beispielsweise das China-Geschäft, kann in wenigen Jahren wegbrechen. Erfahrungsgemäß kopieren Kunden aus Schwellenländern innerhalb kurzer Zeit die neuen Produkte und produzieren sie aufgrund der niedrigeren Lohnkosten im eigenen Land viel günstiger.
Mit Innovationen für die Zukunft gerüstet
Obwohl Innovationen also eine wichtige Rolle als Motor für die Unternehmensentwicklung spielen, fehlt es dennoch allzu oft an einem systematischen Innovationsmanagement, damit aus einer zündenden Idee ein marktgängiges und erfolgreiches Produkt werden kann. Professionalisierungspotential weist in dieser Hinsicht besonders der Mittelstand auf. Eine wichtige Grundlage für die Entwicklung neuer vielversprechender Produkte ist eine inspirierende Innovationskultur im Unternehmen, die kreative Freiräume lässt. Doch nur wenige Unternehmen pflegen eine systematisierte Suche nach innovativen Ideen oder nutzen gar alte Ideenbestände als Anreiz für neue Lösungen.
Erfolgreiches Innovationsmanagement hat einen ausgesprochenen Langfristcharakter und beruht auf ganzheitlichen Prozessen. Zu einem effektiven Innovationsmanagement gehören eine nachhaltige Unternehmenskultur, beste Köpfe und Strategien, die messbare und nachvollziehbare Ziele haben, sowie die „Hand am Puls des Marktes“. Ein sinnvolles Zusammenspiel von externen (wie Marktbeobachtung, Trendscouting, Benchmarking) und internen Maßnahmen (wie Ideenwettbewerbe, Anreizsysteme für Patente) ist notwendig und sollte optimalerweise in einen kontinuierlichen Prozess der lernenden Organisation überführt werden.
Mit Szenarien kann die (Unternehmens-) Zukunft vorausgedacht werden
Auch hier ist die Szenariotechnik besonders dafür geeignet, Unternehmen bei der Suche nach Innovationen zu unterstützen. Sie ermöglicht eine systematische, zielgerichtete Herleitung von sogenannten Innovations-Suchfeldern, die den Rahmen für die Identifikation von neuen Produkten und Dienstleistungen definieren.
Ein Vorzeigebeispiel für innovative Dienstleistungen sind die neuen Geschäftsmodelle im Bereich Technologieberatung: Der Technologielieferant selbst bietet hier Technologie und Beratung aus einer Hand.
Die Datenflut bewältigen
Intelligente Informationsverdichtung ist gefragt
Eine der größten Herausforderungen für Unternehmen und deren Führungskräfte besteht darin, die steigende Vielfalt und Komplexität der Informationen im globalen Umfeld effektiv zu bewältigen. Dem steigenden Datenaufkommen stehen durch dessen fehlende Auswertung eklatante Informationsdefizite gegenüber, vor allem dann, wenn es um wirklich entscheidungskritische Informationen geht. Technologieberater unterstützen Unternehmen beim Aufbau einer intelligenten Datenverwaltung, die ihnen dabei hilft, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und aussagekräftige Informationen zu ermitteln, die sich zu Entscheidungswissen verdichten lassen. Dabei verändert sich der Trend vom reinen Datensammeln hin zur aufbereiteten, zentral verfügbaren Information, die ein zeitnahes Reporting ermöglicht und Transparenz in die innerbetrieblichen Abläufe bringt. Eine Vernetzung mit den relevanten Geschäftsbereichen ist hier erforderlich.
Auch im Vertrieb steigt das Datenaufkommen. Hier geht es nicht nur darum, intern die zunehmende Komplexität zu managen, sondern dabei auch immer die Kundenperspektive im Blick zu behalten. Ein CRM-System, das alle Kundendaten und -aktionen zusammenführt, hilft dabei, Kunden zu segmentieren und Kundenpotentiale zu erkennen.
Die IT legt immer häufiger die Basis für Unternehmensprozesse und -entscheidungen. Die Wirkung IT-gestützter Compliance-Projekte wird oft unterschätzt, denn das Thema Compliance wird zunehmend auch für die Unternehmensentwicklung wichtig und macht Prozesse transparent. Auch IT-Auslagerungen erfordern von Beratern ein hohes Maß an Kenntnissen der Geschäftsprozesse und betrieblichen Abläufe bei den Kundenunternehmen. Damit ändern sich auch die Kompetenzanforderungen an Berater im IT-Bereich: Sie sollten über einen fachlichen Hintergrund und gleichzeitig über einen unternehmerischen Blick mit Analyse-, Bewertungs- und Umsetzungskompetenz verfügen.
Der Mensch steht im Mittelpunkt
Eine überraschend anziehende Konjunktur, der demographische Wandel und fehlende Bewerber katapultieren das Thema Mitarbeiterbindung nach ganz oben auf die Managementagenda. Der Mensch macht den Unterschied, und deshalb sind nachhaltige Maßnahmen gefragt, um dieses Potential optimal nutzen. Empfohlen wird eine optimale Mischung aus Soft und Hard Facts (mit Letzterem ist das Gehalt gemeint) als das A und O der Mitarbeiterbindung.
Zu den Soft Facts für eine erfolgreiche Mitarbeiterbindung und -entwicklung gehört eine offene Führungskultur, in der sich die Balance zwischen Autorität und Freiraum widerspiegelt. Tools und neue Medien wie Onlinefeedback und erweiterte Serviceleistungen für die Mitarbeiter wirken dabei unterstützend. Zu einer gelungenen Strategie gehört es, Mitarbeiter in Veränderungsprozesse einbeziehen, Strukturen zu schaffen, um Partizipation und Eigenverantwortung zu stärken und Problemlösungskompetenzen auszubauen.
Die Zukunft ist grün
Ein Megatrend, der sich aktuell sehr stark auf die Consultingbranche auswirkt, ist Green Tech. Für Unternehmen gilt es jetzt, Zukunftstrends zu erkennen und umzusetzen, um die Chancen nicht zu verpassen, die mit der Entwicklung der grünen Technologien und der damit verbundenen Dienstleistungen einhergehen.
Umwelttechnik made in Germany ist in vielen Bereichen Technologieführer und weist im Vergleich zu anderen Branchen enorm hohe jährliche Wachstumsraten auf. Dabei bedient die deutsche Industrie maßgeblich auch den steigenden Energiehunger der sogenannten Emerging Markets. Mit Hilfe einer weit reichenden möglichst globalen Aufstellung und Innovationsführerschaft sollte sich diese Position des Technologieführers halten und festigen lassen – und das auch in einem reifen Markt, der durch Kostenführerschaft gekennzeichnet ist. Weltweit sind für Wind- und Solarenergie jährliche Wachstumsraten zwischen 20 und 40 Prozent zu erwarten, durch Kostensenkungen und den Einsatz leistungsfähigerer Technologien wird sich hier schon bald die Kostendeckung erreichen lassen. Dabei ermöglichen Interaktionen mit ITK neue Trends wie zum Beispiel Smart Energy, eine intelligente Strom- und Wärmeverteilung, die den Stromverbrauch abhängig von der produzierten Strommenge regelt.
Neue Geschäftsmodelle für Unternehmen
Green Tech ist keine Marketingattitüde, sondern sollte ein fester Bestandteil der Unternehmensführung sein, was bedeutet, dass sich Unternehmen mit allen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt auseinandersetzen sollten. Qualifizierte fachliche wie auch strategische Beratung unterstützt Unternehmen wirksam dabei, ihr Geschäftsmodell den Erfordernissen der Zukunft anzupassen und auf Energieeffizienz zu setzen, um den rasant steigenden Rohstoffpreisen zu begegnen. Optimalerweise wird in Unternehmen ein Sustainable-Business-Konzept implementiert, das Ökologie, soziale Verantwortung und Ökonomie in sich vereinigt.
Sustainable-Business-Konzept wird sich durchsetzen
Unternehmenserfolg im Einklang mit Ökologie, sozialer Verantwortung und Ökonomie
Zum Sustainable Business gehört auch der Green-Procurement-Ansatz, der ein äußerst aktuelles Beratungsthema darstellt. Mittlerweile gehören ökologische Aspekte zu den 20 wichtigsten Kriterien bei Kaufentscheidungen, mit steigender Relevanz. So werden grüne und nachhaltige Faktoren und die damit einhergehende Transparenz auch für den Einkauf immer wichtiger. Immer mehr europäische Unternehmen konzentrieren sich auf nachhaltige Beschaffungsstrategien, denn sie sind ein Schlüssel zum Unternehmenserfolg. Zu groß sind die Gefahren durch Imageschäden aufgrund von Nachlässigkeiten beim Lieferantenmanagement, wenn zum Beispiel medienwirksam öffentlich wird, dass Produktkomponenten Giftstoffe enthalten oder in Kinderarbeit hergestellt wurden.
Green-Supply-Chain-Management sucht die richtige Balance zwischen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit in Produktion und Logistik und setzt diese nachhaltig um. Fehlende Standards für die CO2-Bilanzierung durch Logistikdienstleister sind hier bisher noch eine Hürde für die optimale Umsetzung, die noch überwunden werden muss, aber dennoch kein Grund, mit der Implementierung eines Green SCM im eigenen Unternehmen zu zögern. Denn der Trend ist nicht mehr aufzuhalten: Immer mehr Unternehmen schließen schon heute Lieferanten ohne CO2-Berichte aus.
Im Transportwesen wird es zwangsläufig zu einem Paradigmenwechsel kommen. Die für die Zukunft prognostizierte Verschiebung der globalen Kosten-Nutzen-Verhältnisse, die stark steigende Transportkosten mit einschließt, sowie die Verringerung von Emissionen führen zu einer neuen Logistik, die nach strengen Nachhaltigkeitskriterien agiert. Dabei wird der Trend sich umkehren, von einer globalen hin zu einer lokalen Versorgung mit Gütern. Viele Maßnahmen, die die Logistik effizienter und schlanker machen, haben auch einen positiven Umwelteffekt. Das Zukunftsvorhaben Elektromobilität mit seinen technologischen Trends und den Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette erfordert eine Neuorientierung von den Automobilzulieferern und lässt neue strategische Partnerschaften und Netzwerke entstehen.
Der Trend zur Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit betrifft keineswegs nur die Technologien. So machen ganzheitliche Ansätze zur profitablen Unternehmensentwicklung Schule, die jede Veränderung der Unternehmensstrategie bewerten, Prozesse durchgängig machen, Ergebnisse einheitlich messen und die betroffenen Personen im Unternehmen einbinden und beteiligen. Damit wandelt sich das Bild des Beraters zunehmend zu dem eines Unternehmensoptimierers, der auf das Zusammenspiel aller Prozesse einwirkt.
Gerade die jüngere Managergeneration ist motiviert, nachhaltig zu führen. Eine nachhaltige Führungskräfteentwicklung umfasst sowohl die inhaltliche Vertiefung von nachhaltigem Managen als auch die Sicherstellung einer permanenten Weiterentwicklung von Führungskräften durch ganzheitliche Methoden und Konzepte.
AKTUELLE TRENDS: MANAGEMENTBERATUNG
Die Zukunft vorausdenken und planbar gestalten – eine der großen Herausforderungen der Unternehmensführung
Welche Orientierungsmöglichkeiten und Hilfsmittel der Unternehmensplanung gibt es?
Wie setzt man vielversprechende Strategien erfolgreich um?
Wie können Innovationen nachhaltig entwickelt werden?
Managementberatung
Von Dr. Diethard Bühler
Dr. Diethard Bühler ist Managing Director Central Europe bei Arthur D. Little.
Gute Ideen machen den Unterschied. Ein innovationsfreudiges Klima zu schaffen und Ideen in umsatzstarke Produkte umzusetzen sind große Herausforderungen für Unternehmen, um ihre Zukunftsfähigkeit zu sichern.
In den Medien dreht sich zurzeit alles um die großen Themen des kommenden Jahrzehnts: Kommunikation, Mobilität, Energieversorgung und nicht zuletzt Innovationen. Dies spiegelt sich in Meldungen wie diesen wider: „Nokia verpasst im Geschäft mit teuren Multimediahandys den Anschluss“ – so oder ähnlich steht es in den Zeitungen, um einen Wechsel im Vorstandsvorsitz zu begründen. Die bedeutendsten Automobilhersteller der Welt wurden in den Jahren 2007/08 vom Trend zum Elektroauto überrascht und brauchten Jahre, um den Vorsprung des „Prius“-Modells von Toyota mit seinem Hybridantrieb halbwegs aufzuholen. Mit dem Projekt„Desertec“ soll Solarstrom aus der Wüste nach Europa geleitet werden. Immer sind Innovationen der Schlüssel, um diese Themen anzugehen und zu lösen.
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