4,99 €
Warum ist Dan Brown ein so erfolgreicher Autor und was machen seine Geheimnisse aus? Überraschend an Browns Erfolg schien von Anfang an, dass er sich binnen weniger Jahre zum Auflagenmillionär entwickelte, obwohl er im öffentlichen Leben und der Literaturszene zuvor kaum in Erscheinung getreten war. Als entscheidend für seinen Erfolg wurde gewertet, dass er von mit verschwörungstheoretischen Ansätzen verwobenen historischen Fakten einen Bezug zu aktuellen Fragestellungen herzustellen versuchte, um – wie behauptet wurde – einfache Antworten auf komplizierte Fragen zu geben. Wir folgen seinen Romanhelden Robert Langdon und bekommen Antworten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 124
Walter Brendel
Dan Brown und seine geheime Welt
Texte: © Copyright by Walter Brendel
Umschlag: © Copyright by Gunter Pirntke
Übersetzer: © Copyrigh by Walter Brendel
Verlag:
Das historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag
Gunter Pirntke
Mühlsdorfer Weg 25
01257 Dresden
Inhalt
Impressum
Einleitung
Zur Person
Sakrileg
Die Schauplätze
Die geheime Welt der Illuminaten
Die Schauplätze
Wenn Verschwörer Schlagzeilen machen
Weltverschwörungen - Was ist dran?
Das verlorene Symbol
Die Schauplätze
Inferno
Origin
Dan Brown ist ein literarischer Meister von Verschwörungstheorien. Er zieht mit seinen Büchern unzählige Menschen in seinen Bann. Auch die verfilmten Fassungen verzeichnen einen enormen Besucheransturm. Brown legt sich fast immer auf ein Thema fest: Verschwörungen und das ist die Quelle seines Erfolgs.
Verschwörungstheorien sind faszinierend, weil sie sich nicht widerlegen lassen. Aber warum brauchen wir sie überhaupt?
Ein Mann rast wie ein Wilder durch die Innenstadt von Paris. Übernächtigt, mit Psychopharmaka und 1,75 Promille Alkohol im Blut. Er schießt mit seiner Limousine in einen Tunnel, verliert die Kontrolle über das Fahrzeug und verunglückt tödlich. Mit ihm sterben zwei Insassen auf dem Rücksitz, der Beifahrer überlebt mit schweren Verletzungen.
Eigentlich wäre dies schon die ganze Geschichte. Doch seit über zehn Jahren rankt sich um diesen Unfall ein undurchdringliches Gestrüpp aus Verschwörungstheorien. Denn auf dem Rücksitz des Wagens saß Prinzessin Diana, Königin der Herzen und Darling der Sensationspresse. An ihrer Seite starb ihr Liebhaber Dodi Al-Fayed, Sohn eines schwerreichen Geschäftsmanns arabischer Herkunft.
Der Hochadel und das Großkapital, eine bezaubernde, junge Prinzessin, die von ihrem Ehemann und seiner Langzeitgeliebten vor aller Welt gedemütigt wird, eine notorisch versnobte Königsfamilie und ein Liebhaber mit Migrationshintergrund – das ist Stoff genug, um daraus eine schillernde, große Verschwörungstheorie zu schneidern.
Es war ein Mordkomplott, behauptet der Vater des getöteten Liebhabers. Wer dahintersteckt, glaubt er auch zu wissen: der britische Geheimdienst, beauftragt von Dianas Ex-Schwiegervater Prinz Philip. Und zwar aus rassistischen Motiven. Die Vorstellung, dass seine Enkel, William und Harry, eventuell halbarabische, muslimische Geschwister bekommen könnten, sei dem Duke zutiefst zuwider gewesen. Und, so munkelt man: Diana soll schwanger gewesen sein und habe obendrein zum Islam konvertieren wollen.
Dass diese Verschwörungstheorie durch nichts zu beweisen ist, dass Dianas Schwangerschaft medizinisch längst widerlegt und die Trunkenheit des Fahrers eindeutig erwiesen ist, tut ihrer Popularität keinen Abbruch. Bis heute vergeht kaum eine Woche, in der nicht in irgendeinem bunten Blatt ein neues Detail, ein Indiz oder ein Gerücht zum „Fall Diana“ erscheinen.
Die Geschichte vom Mord im Tunnel gehört zu den besonders erfolgreichen Verschwörungstheorien, weil sie entscheidende Zutaten enthält:
Drama, Liebe, Wahnsinn, charismatische Hauptfiguren, Glamour und Spannung. Es ist diese „literarische Qualität“, die über den Erfolg und die Langlebigkeit einer Konspirations- Story entscheidet, meint der Publizist Dr. Thomas Grüter. Er hat untersucht, wie Verschwörungstheorien funktionieren. „Wir Menschen mögen das Gefühl des Ausgeliefertseins nicht“, sagt er. Das Verschwörungsdenken hilft uns, die Willkür der Welt zu ertragen: „Alles, was an Bösem passiert, ist auf eine heimliche Macht zurückzuführen, die das alles kontrolliert. Das heißt, schlimme Dinge beruhen nicht auf Zufällen, sondern sie entstehen aus böser Absicht von Leuten, die man auf den ersten Blick gar nicht sieht.“
Bei Normalsterblichen mag man vielleicht gerade noch hinnehmen, dass sie im Straßenverkehr oder durch banales Herzversagen umkommen.
Wenn jedoch berühmte Menschen in jungen Jahren sterben, müssen schon Geheimdienste, finstere Mächte oder zumindest skrupellose Angehörige die Hände im Spiel haben. Für Hauptfiguren im Welttheater erwarten wir ein spektakuläres Finale: John Lennon muss auf Befehl von Richard Nixon erschossen worden sein, weil dem US-Präsidenten die Hippie-Szene ein Dorn im Auge war. Und „Nirvana“-Sänger Kurt Cobain war bestimmt kein normaler Selbstmörder, sondern das Opfer seiner raffgierigen Ehefrau Courtney Love.
Echte Legenden sterben ohnehin niemals: Elvis Presley ist seit seinem offiziellen Tod 1977 schon so oft lebend „gesehen“ worden, dass sich der Begriff „Elvis sightings“ längst eingebürgert hat. Er soll von Außerirdischen entführt worden sein oder hat als Top-Geheimagent für die US-Regierung spioniert. Und Jim Morrison, legendärer Frontmann der Band „The Doors“, hat sich nach seinem inszenierten Begräbnis 1971 nach Afrika abgesetzt, um dem Wahnsinn seines Popstar-Lebens zu entfliehen.
Je glamouröser die Beteiligten, desto langlebiger die Verschwörungstheorie – diese Faustregel kennt und nutzt vor allem die Boulevard-Presse.
Aber es sind nicht nur die passionierten Klatschspalten-Leser, die für geheimnisumwitterte Geschichten empfänglich sind. Thomas Grüter hält das Verschwörungsdenken für eine „anthropologische Konstante“: Der Mensch hat offenbar schon immer versucht, das Unerträgliche und Unerklärliche anderen in die Schuhe zu schieben. Als in Rom im Jahr 64 n. Chr. ein verheerendes Feuer ausbrach, fand Kaiser Nero schnell einen Sündenbock: Die beargwöhnte und weithin verhasste Sekte der Christen habe die Brände gelegt. Mit dieser frei erfundenen Geschichte rechtfertigte der römische Kaiser seine grausamen Taten: Er ließ Tausende kreuzigen, verbrennen oder den Raubtieren in der Arena zum Fraß vorwerfen.
Trotz dieses Ablenkungsmanövers war es am Ende doch Nero selbst, der als Brandstifter Roms in die Geschichte einging. Der exzentrische Kaiser habe auf den Trümmern der alten Stadt ein größeres, schöneres Rom bauen wollen, lautete lange Zeit die gängige Version der Geschichte.
Doch auch sie wird von Historikern mittlerweile in das Reich der Verschwörungstheorien verbannt: Wahrscheinlich war der verheerende Brand Roms einfach nur ein tragisches Unglück – ein Feuer aus Unachtsamkeit, das sich durch starken Wind in den engen Gassen rasend schnell ausbreitete.
Der Historiker Wolfgang Wippermann stellt fest, dass Verschwörungstheorien besonders in schwierigen Perioden Konjunktur haben: „Krisenzeiten sind Verschwörungszeiten. „ Ein Paradebeispiel ist für den Professor die Ära der Hexenverfolgungen: Pestwellen, Kriege und Missernten, „da sucht man dann nach Schuldigen und glaubt, sie in den Hexen gefunden zu haben“. Zu den bekanntesten und verhängnisvollsten Verschwörungstheorien der Welt zählt für Wippermann die „Story“ von der jüdischen Weltverschwörung: Auf einer Geheimkonferenz in Prag soll Ende des 19. Jahrhunderts die internationale jüdische Elite ihre Strategien zur Erlangung der Weltherrschaft entwickelt haben – nachzulesen in einem geheimen Dokument, den sogenannten „Protokollen der Weisen von Zion“. Diese Protokolle sind eine Fälschung, ein politisches Pamphlet, das aus verschiedenen Texten zusammengesetzt wurde. Um das Jahr 1900, als in Russland Zar Nikolaus II. herrschte, brachte die dortige Geheimpolizei sie in Umlauf. Schnell wurden die „Protokolle“ zur weltweit wirksamen Propaganda gegen die Juden.
Auch Adolf Hitler nutzte sie. Mit dieser diabolischen antisemitischen Verschwörungstheorie rechtfertigte er seinen Rassenwahn und begründete sogar den Holocaust, erklärt Wolfgang Wippermann, der das Wort „diabolisch“ durchaus wörtlich meint: Für den Historiker steht fest, „dass die Urmutter der Verschwörungsideologien der Teufelsglaube ist“. Der Teufel aber sei faul und tue seine Arbeit nicht allein, sondern brauche Agenten und Angestellte.
„Und die Agenten des Bösen sind in allererster Hinsicht die Juden. Es kommen dann im Laufe der Zeit noch weitere hinzu: die Freimaurer, die Sozialisten, die Kommunisten, die Bolschewisten“, sagt Wippermann. „Dann auf der anderen Seite allerdings auch die Imperialisten und Kapitalisten und zum Schluss vor allem die Islamisten.“ Und er ergänzt: „Teilweise sogar die Muslime, die pauschal der Verschwörung beschuldigt werden.“
Verschwörungstheorien gedeihen nur auf dem Nährboden von Vorurteilen. Wippermann ist bestürzt darüber, wie fruchtbar auch heute noch der antisemitische Nährboden ist. Beispiel: die Behauptungen, dass der israelische Geheimdienst Mossad bereits Monate vor dem 11. September 2001 vor den Anschlägen auf das World Trade Center gewarnt habe. Israel müsse also informiert gewesen sein. Als Drahtzieher sehen die Vertreter dieser Theorie Larry Silverstein, der die Zwillingstürme im Juli 2001 gepachtet hatte. Er habe die Versicherungssumme von 3,2 Milliarden Euro kassieren wollen; sein Freund Benjamin Netanjahu könnte ihn über die bevorstehenden Anschläge informiert haben. Dass Silverstein nach den Anschlägen nicht zur Rechenschaft gezogen wurde, liege an seinen guten Kontakten zu einflussreichen Männern, die die Aufklärung systematisch behinderten.
Wolfgang Wippermann sieht bei dieser Verschwörungstheorie deutliche Parallelen zu den „Protokollen der Weisen von Zion“: Der Mossad übernehme die Rolle der jüdischen Geheimorganisation, der Staat Israel verkörpere das „internationale Judentum „, und Larry Silverstein werde zum „jüdischen Wucherer „. Es sei völlig zwecklos, mit einem Verschwörungsgläubigen zu diskutieren, sagt der 63-jährige Historiker. So argumentieren zum Beispiel die Anhänger der Mossad-These manchmal damit, dass unter den Opfern der World-Trade-Center-Anschläge kein einziger Jude gewesen sei. Weist man sie darauf hin, dass es sehr wohl jüdische Opfer gab, dann wird gerade das als Indiz für die Raffinesse der Täter genommen: Damit solle eben der Verdacht von den Juden abgelenkt werden.
So haarsträubend die antisemitische Verschwörungstheorie zum 11. September ist – auch die offiziellen Thesen über Hintermänner und Drahtzieher der Anschläge haben sich in weiten Teilen als falsch und sogar als manipuliert herausgestellt: Saddam Hussein, einer der Hauptverdächtigen, war an der Planung der Anschläge nicht beteiligt, Verbindungen zu Al-Qaida hatte er auch nicht, und die Nachricht von der Existenz irakischer Massenvernichtungswaffen, die den Westen bedrohen könnten, erwies sich als ebenso falsch. Dennoch wurde aus diesen Zutaten eine Verschwörungstheorie gemixt, die den Angriff auf den Irak als Reaktion auf die Ereignisse des 11. September und als eine Selbstverteidigungsaktion des Westens rechtfertigen sollte.
Wenn demokratisch gewählte Regierungen militärische Beweise manipulieren, um damit Kriege zu rechtfertigen – könnten sie dann nicht noch ganz andere Dinge fälschen? Vielleicht war ja auch die Mondlandung von Apollo 11 im Jahr 1969 nur ein Bluff. Hat die Nasa sie in einem Studio inszenieren lassen, um in den Zeiten des Kalten Krieges die technologische Überlegenheit der USA zu beweisen? Viele Skeptiker zweifeln bis heute daran, dass jemals ein Mensch einen Fuß auf den Mond gesetzt hat: Diesen „großen Schritt für die Menschheit“ habe es nie gegeben.
Die fingierte Mondlandung gehört seit den Siebzigerjahren zu den Dauerbrennern unter den Verschwörungstheorien. Und es gibt viele andere, die weder durch Beweise noch durch gesunden Menschenverstand aus der Welt zu schaffen sind: Der Untergang der Titanic – in Wahrheit ein Versicherungsbetrug? Aids – eine biologische Waffe, die im Labor entwickelt wurde, als Geißel gegen schwules Treiben?
Selten lässt sich eine wahre von einer unwahren Verschwörungstheorie unterscheiden. Die Grenzen zwischen gesunder Skepsis und krankhaftem Verfolgungswahn sind fließend. Dass zum Beispiel die Welt seit dem 18. Jahrhundert vom Geheimbund der Illuminaten regiert werde, ist eine Theorie, die auch heute noch erstaunlich viele Anhänger hat.
Grundlage dieses Kults ist vor allem die „Illuminaten- Trilogie“ der amerikanischen Schriftsteller Robert Anton Wilson und Robert Shea. 1975 erschienen ihre drei Romane, die eine abenteuerliche Geschichte aus historischen und fiktiven Verschwörungstheorien erzählen. Im Mittelpunkt der Theorien steht der bayerische Geheimbund der Illuminaten, der 1785 verboten wurde.
Die „Illuminaten-Trilogie“ ist eine frei erfundene Geschichte. Aber bei den Lesern scheinen die Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit nicht selten zu verschwimmen. Manche glauben, dass der Illuminaten- Bund seit dem Verbot heimlich weiterexistiere. Überall seien seine angeblichen Symbole zu erkennen: die Pyramide, die Zahlen 23 und 5. Ist es nicht auffällig, dass das deutsche Grundgesetz am 23. 5. 1949 in Kraft trat? Dass der schwedische Ministerpräsident Palme um 23.23 Uhr ermordet wurde? Dass beim Unglück des Flugzeugs TWA 800 die Bombe in der 23. Sitzreihe explodierte?
Durch diese Art der konspirativen Zahlenmystik kann ein Mensch sogar in den Tod getrieben werden, wie der tragische Fall des Computerexperten Karl Koch zeigt. Er war überzeugt von der Existenz einer Illuminatenverschwörung und versuchte sie mit seinen eigenen Mitteln, der Computerhackerei, zu bekämpfen. Infiziert von der literarischen Trilogie, verlor Koch allmählich den Bezug zur realen Welt, und seine Jagd auf Illuminaten machte ihn psychisch krank. Schließlich nahm sich der 24-Jährige das Leben: Sein verbrannter Körper wurde am 30. Mai 1989 in einem Wald bei Gifhorn gefunden, nachdem er eine Woche lang vermisst worden war. Dass viele seiner Freunde und Gleichgesinnte nicht an einen Selbstmord glauben, ist nicht überraschend. Manche behaupten sogar, Karl Koch sei noch am Leben.
Verschwörungstheorien haben eine verbindende Kraft. Sie halten Gruppen zusammen: Da sind einmal „wir“, die normalen Leute, und auf der anderen Seite „sie“, die gefährlichen, großen Mächte. Bekanntlich schweißt kaum etwas die Menschen stärker zusammen als ein gemeinsames Feindbild, wie unscharf es auch sein mag.
Ein starker Verschwörungsglaube hilft auch gegen das Gefühl der Machtlosigkeit: Uns macht man so leicht nichts vor – wir wissen, dass nichts so ist, wie es scheint! Zum Beispiel Bielefeld. Oder glauben Sie etwa noch, dass es diese Stadt gibt? Alle Hinweise auf sie sind nichts weiter als Teil eines groß angelegten Betrugs, inszeniert von höchster Stelle.
Das behauptete 1994 der Kieler Student Achim Held in seiner satirischen „Bielefeldverschwörung „. Sie verbreitete sich im Internet und hat heute Kultstatus. „Hängt die Verschwörung mit der vorgetäuschten Mondlandung der Nasa zusammen?“, fragte Held. „Hat gar John F. Kennedy aus seinem von der CIA geschützten Exil heraus seine Finger im Spiel?“ Wer immer dahinterstecke: Sie schrecken vor nichts zurück – sie produzieren zigtausend gefälschte „BI“- Nummernschilder und täuschen sogar die Existenz eines Fußballvereins vor. Humorvoll nimmt Helds Satire die Argumentationsweise aufs Korn, die alle Anhänger von Verschwörungstheorien perfekt beherrschen. Gegenbeweise sind zwecklos.
Wer verbirgt sich hinter dem erfolgreichen Autor? Dan Brown wurde am 22. Juni 1964 in Exeter, New Hampshire geboren. Er unterrichtete Englisch, bevor er sich ganz seiner Tätigkeit als Schriftsteller widmete. Als ältester Sohn von drei Kindern eines mehrfach ausgezeichneten Mathematikprofessors und einer bekannten Kirchenmusikerin wuchs er in einem Umfeld auf, in dem Wissenschaft und Religion keine Gegensätze darstellten. Diese Kombination sei es auch, die den weltweiten Erfolg des Autors begründet habe. Illuminati, der erste in Deutschland veröffentlichte Roman von Dan Brown, gelangte innerhalb kürzester Zeit auf die vorderen Ränge der Bestsellerliste. Mit seinem in 35 Ländern erschienenen Buch The Da Vinci Code (dt.: Sakrileg) wurde er zu einem der erfolgreichsten Schriftsteller aller Zeiten. Dan Brown ist verheiratet und lebt mit seiner Frau Blythe Newlon, einer Kunsthistorikerin, in Neuengland. Unter dem Pseudonym Danielle Brown veröffentlichte Dan Brown 1995 den schmalen, humorvollen Band 187 Men to Avoid: A Survival Guide for the Romantically Frustrated Woman („187 Männer, um die Sie einen Bogen machen sollten: Ein Überlebens-Handbuch für die in Liebesdingen frustrierte Frau“). Das Bändchen kam über eine erste kleine Auflage nicht hinaus.
1998 begann Brown mit der Arbeit an seinem ersten Thriller Digital Fortress (deutsch: Diabolus), in dem die Sicherheit im Internet und die Verletzung der Privatsphäre amerikanischer Bürger durch die National Security Agency (NSA) thematisiert werden. Um das Buch trotz seiner beiden Lehrerjobs abschließen zu können, gewöhnte er sich damals an, sich um vier Uhr morgens an den Computer zu setzen – eine Gewohnheit, die Brown nach eigener Aussage bis heute beibehalten hat.[3] Im Juni 1996 kündigte er seine beiden Jobs, obwohl er zu diesem Zeitpunkt weder einen Vertrag für Diabolus unterschrieben noch einen Agenten gefunden hatte.
Diabolus erschien im Februar 1998 im Verlag Thomas Dunne Books. Das Buch bekam als eines der ersten Bücher überhaupt eine eigene Website und war sogar als E-Book erhältlich. Wegen des Inhalts von Diabolus wurde Brown selbst eine Zeitlang von der NSA beobachtet und sein Telefon abgehört. Darüber hinaus erhielt er einmal eine als „herzliche Einladung“ getarnte Vorladung in die NSA-Zentrale.
Vier Monate später veröffentlichte er unter dem Namen seiner Frau ein weiteres humoristisches Büchlein: The Bald Book (deutsch: Das Glatzenbuch).