2,99 €
Mehrere Frauen, gequält und misshandelt, jahrelang - von Angelika und Wilfried B.. Die Ermittler stoßen eher zufällig auf das Paar - eine Autopanne offenbart die grausamen Taten. In den Nachrichten hatte Sigrid K. im April 2016 durch Zufall das Haus im Saatweg in Höxter-Bosseborn gesehen und erfahren, dass dort Frauen brutal misshandelt worden sein sollten. "Mein Gott, " dachte sie, "das ist doch das Haus, in dem Anika lebt." Sie rief die Polizei an und erfuhr das Unfassbare: Ihre Tochter lebte nicht mehr - zu Tode gequält, die Leiche zersägt und in einem Ofen verbrannt. Das mörderische Ehepaar setzte Kontaktanzeigen in Zeitungen. Wilfried W. gab sich dabei als alleinstehender Geflügelbauer auf der Suche nach einer festen Beziehung aus. Dass die Frauen dann aber erst einmal nur mit der angeblichen Schwester Angelika Kontakt hatte, steckte sie noch so weg. Auch, dass sie zum Kennenlernen direkt eine Woche in das Haus kommen sollte, wunderte sie – hielt sie aber nicht von einem weiteren Kontakt ab.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 42
Walter Brendel
Das Horrorhaus
Impressum
Texte: © Copyright by Walter Brendel
Umschlag: © Copyright by Walter Brendel
Verlag:
Das historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag
Gunter Pirntke
Mühlsdorfer Weg 25
01257 Dresden
Inhalt
Impressum
Einführung
Die grausamen Taten der Täter
Die Biografien der Täter
Das Mörderpaar vor Gericht
Entkommene Frauen aus dem Horrorhaus
Die toten Frauen
Annika
Susanne
Quellen
Es ist die Nacht vom 21. auf den 22. April 2016. In einem Krankenhaus stirbt Susanne F. Sie ist zu Tode gequält worden. Von Angelika und Wilfried W., die man später die Hexe und den Schlächter von Höxter nennen wird. Susanne F. ist nicht das einzige Opfer des Paares im Horrorhaus von Höxter. Warum quält das Paar Frauen zu Tode?
Mehrere Frauen, gequält und misshandelt, jahrelang - von Angelika und Wilfried B.. Die Ermittler stoßen eher zufällig auf das Paar - eine Autopanne offenbart die grausamen Taten.
In den Nachrichten hatte Sigrid K. im April 2016 durch Zufall das Haus im Saatweg in Höxter-Bosseborn gesehen und erfahren, dass dort Frauen brutal misshandelt worden sein sollten. „Mein Gott, “ dachte sie, „das ist doch das Haus, in dem Anika lebt.“ Sie rief die Polizei an und erfuhr das Unfassbare: Ihre Tochter lebte nicht mehr - zu Tode gequält, die Leiche zersägt und in einem Ofen verbrannt.
Auch „Luisa“ (Namen geändert) zum Beispiel trennte sich nach einer jahrelangen Ehe von ihrem Mann, der immer wieder Probleme mit Alkohol hatte. Dann war sie mit den Kindern alleine und sehnte sich nach einer Schulter zum Anlehnen. Genau solche Situationen haben Angelika W. und Wilfried W. gezielt ausgenutzt.
Das mörderische Ehepaar setzte Kontaktanzeigen in Zeitungen. Wilfried W. gab sich dabei als alleinstehender Geflügelbauer auf der Suche nach einer festen Beziehung aus. Dass die Frauen dann aber erst einmal nur mit der angeblichen Schwester Angelika Kontakt hatte, steckte sie noch so weg. Auch, dass sie zum Kennenlernen direkt eine Woche in das Haus kommen sollte, wunderte sie – hielt sie aber nicht von einem weiteren Kontakt ab.
Dort auf dem Bauernhof wurden alle Frauen, die auf die Kontaktanzeigen dorthin kamen, über längere Zeit schwer misshandelte, was in mindestens zwei Fällen zum Tod der Opfer führte. Der Fall wurde publik, als die Polizei im April 2016 mit der Spurensicherung am Tatort begann, nachdem eine 41-jährige Frau aus Niedersachsen an ihren schweren, durch Misshandlung zugefügten Verletzungen verstorben war.
In den Medien war deshalb vom „Foltermord Bosseborn“ oder „Horrorhaus Höxter“ die Rede. Die Polizei Nordrhein-Westfalen mit der Mordkommission Bielefeld übernahm die Ermittlungen. Sie richtete eine 40-köpfige Mordkommission „Bosseborn“ unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann ein. Zuständig war die Staatsanwaltschaft Paderborn mit Oberstaatsanwalt Ralf Meyer. Ab dem 11. Mai 2016 übernahm Kriminalhauptkommissar Thorsten Stiffel die Leitung der Mordkommission „Bosseborn“.
Eine junge Frau, ermordet in einen Haus in Höxter. Es ist die Nacht vom 21. Auf dem 22. April 2016. Auf einer Landstraße bleibt ein Wagen liegen. Die Fahrerin klingelt an einem Haus und bittet um Hilfe. Ein Rettungswagen wird gerufen. Die Notärztin Anette Eickert schildert: „Sie war eine schmale Person, die für die kalte Jahreszeit einfach zu wenig angezogen war, auch etwas schmuddelig war und auf den gelben Säcken saß, die man für Plastikmüll nimmt. Das hat mich schon verwundert. Sie hat auch ganz wenige Laute von sich gegeben, mehr wie wimmend oder lallend. Ich habe auch das Paar was am Auto war angesprochen, der Mann hielt sich im Hintergrund, die Frau kam auf mich zu, dass sie mit mir sprechen konnte. Ich habe sie als X-beliebige Person gesehen.“
Anette Eickert
Es war Angelika W. Später wird man sie die Hexe von Höxter nennen. „Die hilfebedürftige Person war ausgehöhlt, blass, mit vielen Wunden im Gesicht, am Hals, an den Armen eitrige Geschwüre. Hatte kurzgeschnittene Haare und erinnerte mich an ausgemergelte Häftlingen aus der nazistischen Zeit. Ich habe mir gedacht, wir müssen uns beeilen, sie lebend in die Klinik bringen, das ist nicht mehr viel Leben drin“, so die Notärztin weiter.
Zwei Stunden später stirbt Susanne F. Die Klinik verständigt die Polizei in Bielefeld. Die Tote, Susanne F. lebte im Dorf Höxter- Bosseborn. Die Kriminalpolizei besorgte sich Durchsuchungsbeschlüsse, band die Staatsanwaltschaft in die Ermittlungen ein und fuhr am nächsten Tag in den Saatweg 6 nach Höxter. Hier leben Angelika und Wilfried W.
Die Polizei klingelte und eine Frau öffnete die Tür. Es war Angelika W.
Man hielte ihr den Durchsuchungsbeschluss vor und belehrte sie recht. Sie zeigte die Treppe hinauf und sagte Wilfried ist oben.
Angelika W.
Susanne F.