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"Zum Glück gibt's nicht nur Konformisten Das wär dann ziemlich trist Gottlob, dass auch ein paar schräge Vögel nisten Was bitter nötig ist." "Drum , lerne wieder staunen Umarme jeden Baum Ergib dich deinen Launen Und lebe deinen Traum!" Zwei Strophen von Gedichten, die während eines mehrmonatigen Sabbaticals des Autors in Budapest entstanden sind. Sie feiern die Schönheit des Daseins. Freudig, schmerzlich, humorvoll oder bissig.
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Seitenzahl: 50
für Gabi
Neue Kraft.
Im Wald
Im Schilf
An den Nebel.
Am Fusse der Kappelle
Beim Nussbaum
Der Rosenstock
Die Föhren
Kleines braunes Haus
Leb deinen Sommer!.
Lebenselixier
Leichtes Sein
Melancholie.
Wintergruft
Der Besserwisser
Der Gartenzwerg.
Der Pfau
Der Raser
Der Schneemann
Der Weihnachtsmann
Papiere
Tierleben.
Alles erlebt
Beklemmung.
Budapest
Das Lächeln.
Demut und Respekt
Der Tod
Die Nacht
Ein Spiel
Erdenhaus
Erinnern
Erkennen
Erwachen
Finde deine Ruh
Gebät
Geheimnis der Liebe.
Gier
Grosser Wein.
Hilfs-Event
Jahreszytä
Kissli
Klaglos.
Kleine Bank.
Kleines Mädchen
Kunst
Lebenskunst
Liebestor
Macht der Politik
Müde
Nur Du.
Quelle der Hoffnung
Schräge Vögel
Sirenen
Stehen und Fallen.
Strassenbahn des Lebens
Tierleben.
Tränen über Budapest
Unbekannt.
Unerkannt
Vertrauen
Verwandte Seele
Vorbei
Weinender Mond.
Welttheater
Windrasen
Wissen und Macht.
Wo warst Du?
Wut
Zeitlos
An die Nacht
Bloss eine Katze
Der Fluss
Du und ich.
Entscheidung
Geier
Ich war da
Ich war frei!
Osterreiseverkehr.
Schneeherzen schmelzen
Schwarzes Gewissen
Sonderbar….
Wiederholt sich die Geschichte wieder?
Bliib nu chli da
Das Huhn.
Die Erkenntnis
Ein Lächeln
Funkstille
Geschenk der Liebe
Müller Leo.
Mein Schätzchen.
Schmetterling
Schpuirä....
Verlorene Heimat
Sehnsucht
Heiter flirren Blüten
Wind sie sanft zerzaust
Sie lauschen alten Mythen
Der Bach hat sie berauscht
Frohlockend fliegt die Liebe
Von Ast zu Ast heran
Sie spriesst aus jedem Triebe
Und zieht den bösen Zahn
Natur will sich enthüllen
Mit neu erstandner Kraft
Ihre Poren sich gierig füllen
Mit liebgetränktem Saft
Ein Rauschen, Rascheln und Summen
Die Sonne sinkt schon bald
Mensch, du musst verstummen
Dann hörst du das Lied im Wald
Die Amseln trollig singen
Sie sind beschwingt vom Heut
Der Specht will auch ein Ständchen bringen
Sein Hämmern uns erfreut
Die Echse zischt ins Holze
Erschreckt aus Sonnenbad
Auch Admirale flattern stolze
Von Blüte zu Blüte auf Seitenpfad
Die Käfer spüren die Triebe
Sie krabbeln eng umspannt
Der Wald ist lauter Liebe
Hält Ohr und Aug gebannt
Drum Wandrer, setz dich nieder
Und hör die schönen Lieder
Denn all die Pflanzen und ein jedes Tier
Sind Teil des Ganzen und verwandt mit Dir
Still wogend edle Anmut
Verziert des Sees Saum
Nässe dampft in Sommerglut
Der Wind schuppst flockig Flaum
Grün-bräunlich zirrend Säuseln
Die Köpfe stolz im Wind
Die Spitzen trocken kräuseln
Zwei Enten fliehen geschwind
Die Hand streift samtne Kolben
Der Tritt geht federleicht
Dem Ruf der Stille folgen
Zeit steht still oder schleicht
Das Schilf kann sich zur Erde neigen
Ohne dass es spröde bricht
Darin will es wahre Grösse zeigen
Es kann sich herunterlassen und verliert nicht sein Gesicht
Wattig – feucht durchziehst du alle Ritzen
Wollig drückst du auf’s Gemüt
An dir kann sich niemand erhitzen
Frostig – starr ist dein Geblüt
Umhüllst Natur und Mensch mit deinen edlen Fängen
Allein ziehst du vor dir her
Wer kann, wandelt nun in hellren Gängen
Niemand mag dich wirklich sehr
Einsamer Reiter du
Komm’ lass mich dich umarmen
Gibst der wilden Seele Ruh’
Will mich deiner Einsamkeit erbarmen
Aus leicht erhöhter Stelle
Ein Käfer fliegt vorbei
Am Fusse der Kapelle
Die Wolken schwer wie Blei
Der See liegt träg danieder
Ein grün-gräulich glitzernd Streifen
Von Ferne klingen Kinderlieder
Sonne brennt aus hitzig Reifen
Die Landschaft hinterm See verschwunden Ein schmales, dunkles, langes Band Hält See und Himmel eng verbunden Ist ihnen Mitte und auch Rand
Ein Segelboot in leuchtend Farben
Gleitet lüfteleicht dahin
Es wird von mildem Wind getragen
Die Menschen lachen fröhlich darin
Dann plötzlich ertönt ein Glockenschlagen Während Schifflein spielt mit jeder Welle Es nähert sich ein langer, dunkler Leichenwagen Dem Fusse der Kapelle
Deine Hand greift aus der Erde
Zur Sonne, der es wohl gefällt
Es liegt Schwung in der Gebärde
Vom Licht ist Blätterwerk erhellt
Im Kranze deines Kleides
So grün und gross und breit
Bewahrst in deinen Ästen beides
Sanftmut und Unerschrockenheit
Du stiller, mäch’tger Schweiger
Der Saft, der dich durchströmt
Sei Nahrung matter Leiber
Aus Kraft, die dich verwöhnt
Sei Schatten jedem Glücke
Damit es sich nicht erhitzt
Kummer an deinen Stamme drücke
Die Liebe fest in Rinde eingeritzt!
Der Rosenstock im Garten
Beugt sich müd und lind
Sein Herbst mag nicht länger warten
Die letzten Blüten flattern still im Wind
Er lehnt sich ans Gemäuer
Sucht sich Schutze unterm Dach
Verloschen ist sein gelbes Feuer
Schläft schon bald – ist halb nur wach
Einst malten seine Blüten
Der Landschaft süsseste Krone
Konnte Schönheit lange hüten
Nun besticht nurmehr die Dorne
Doch es kommen wieder andre Zeiten Der Rosenstock bleibt standhaft stehn Das Leben kennt manch’ Doppelseiten Und diese sind halt umzudrehn!
Gebannt durch gleissend Lichter
Durchpflüge ich den Wald
Ich seh in Naturgesichter
Der Herbst – er kommt schon bald
Grosse und kleine Zapfen liegen auf dem Weg
Am Rande ruhen alte Föhren
Sie sind müd und stehen schräg
Ob sie die Vöglein wohl noch zwitschern hören?
Ihr Kleid ist ziemlich kahl und abgewetzt Doch so schnell werden sie nicht purzeln Auch wenn die Krone blieb nicht unverletzt Sie doch tief in der Erde drinnen wurzeln
Drum Vöglein zwitschert nur drauf los
Lasst euch beim Nesterbau nicht stören
Ihr baut recht wohl in sichrem Schoss
Dort oben auf den Föhren
Du kleines, braunes Haus
Die Fenster tragen grün
Blickst bescheiden aus der Tür heraus
Siehst Landschaft um dich blühn
Dein Dach mit Schilf gedeckt
Stehst schon lange hier
Verzeih’, ich hab dich aufgeweckt