Das Lebensideal anakreontischer Dichter. Das „Anakreon“ Gleims und das „Anacreon“ von Hagedorns - Philipp Erbslöh - E-Book

Das Lebensideal anakreontischer Dichter. Das „Anakreon“ Gleims und das „Anacreon“ von Hagedorns E-Book

Philipp Erbslöh

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gedichte „Anakreon“ von Johan Wilhelm Ludwig Gleim und „Anacreon“ von Friedrich von Hagedorn stehen stellvertretend für die literarische „Modedichtung“ in der Mitte des 18. Jahrhunderts, der Anakreontik. Nach Auseinandersetzung mit der antiken Figur des Anakreon und verschiedener Bemühungen um gehaltvolle Anakreon-Übertragungen bildet die Gedichtsammlung Gleims „Versuch in Scherzhaften Liedern und Lieder“ aus den Jahren 1744/45, den Beginn einer literarischen Periode der schöpferischen Gestaltung einer eigenständigen deutschen Dichtkunst. Diese war um Nachahmung in Geist und Form des antiken Vorbilds Anakreons aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus bemüht. Ein Rückbezug auf einen antiken Dichter war in dieser Form keine Seltenheit, doch wurde das Ausmaß dieser sich im 18. Jahrhundert entwickelnden anakreontischen Bewegung schon 1854 in der Art gesehen, dass die Anakreon-Begeisterung der Generation um Hagedorn und Gleim viel mehr war als eine der üblichen, immer wieder sporadisch auftauschenden Imitationswellen seit der Frühen Neuzeit. Noch nie wurde einem antiken Dichter [aber] ein so exponierter Einfluß auf alle Lebensbereiche „weit über das eigentliche Kunstgebiet hinaus“ eingeräumt. Der Dichter Gleim war Teil dieser anakreontischen Bewegung, er gehörte dem Kreise der Hallenser Anakreontiker an, einem lockeren Zusammenschluss unter anderem mit den Hallenser Studenten Johann Peter Uz und Johann Nicolaus Götz. Der weder dem Hallenser Kreise noch einem anderen Literatenkreise zugehörende Friedrich von Hagedorn schreibt 1747 sein Gedicht „Anacreon.“, und leistet damit einen andersartigen Beitrag zur allgemeinen Beschäftigung mit der Figur des Anakreon, indem sein „Anakreon“ von dem Umgang der Dichter mit den anakreontischen Gesängen handelt. Die vorliegende Hausarbeit wird sich anhand dieser zwei Gedichte gleichen Titels mit den verschiedenen Zugängen sowohl zur anakreontischen Dichtung als auch zu dem anakreontischen Lebensideal befassen. Der zentrale Aspekt ist hierbei die Untersuchung sowie der Vergleich der Aussageabsichten beider Autoren hinsichtlich ihres Dichterbildes. Dieser Vergleich schließt sich an die separate Untersuchung der zwei Gedichte an.

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