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"Gestern ist Vergangenheit, Morgen ein Geheimnis, aber Heute ist ein Geschenk." Marie kann nicht mehr aufhören zu weinen. Vor kurzem sind ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Marie fühlt sich alleingelassen mit ihren Ängsten, Sorgen, Fragen und mit ihrer Trauer. Der einzige Erwachsene, der ihr helfen könnte, Onkel Nico, ist selbst untröstlich und weiß keinen Rat. Doch dann geschieht eines Abends etwas Merkwürdiges. Marie bekommt Hilfe von unerwarteter Seite und ihr eröffnet sich ein Hoffnungsschimmer. André Hötzer, Jahrgang 1964 und Vater dreier Kinder, hat sich schon von klein an mit dem Thema Tod beschäftigt. Warum haben wir Angst davor, was macht er mit den Hinterbliebenen, gibt es ein Leben nach dem Tod? Mit welchen Strategien überwinden Angehörige Ihre Trauer? Einfühlsam erzählt André Hötzer davon, wie es auch nach einem so schweren Verlust wie dem Tod von geliebten Menschen möglich ist, wieder positive Kraft zu schöpfen. Das Buch kann eine wertvolle Hilfe dabei sein, um mit Kindern über ihre Trauer zu sprechen. Ein anrührendes Buch – nicht nur für Kinder.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 48
Veröffentlichungsjahr: 2018
Danksagung
Es hat viel länger gedauert, dieses Buch zu schreiben, als ich ursprünglich geplant hatte. Ich möchte all denen danken, die mich bei diesem Buch unterstützt haben. Dieses Buch würde es nicht geben ohne die zahlreiche Unterstützung lieber Menschen, die mir geholfen haben, dieses Buch fertigzustellen.
Zuerst sei hier BoD – Books on Demand mit seinem ausgeklügelten System erwähnt, das jedem Autor die Möglichkeit gibt, auch bei kleinem Budget, sein Buch in gedruckter Form in Händen zu halten. Oder so wie ich, die volle professionelle Unterstützung mit allem Drum und Dran in Anspruch nimmt. Danke für die außerordentliche Unterstützung, an Frau Dr. Bremer. Bedanken möchte ich mich auch bei der Lektorin, die es mit sehr viel Einfühlungsvermögen geschafft hat, meine doch sehr zahlreichen Fehler zu korrigieren und somit dem Leser ein flüssiges Lesen erlaubt. Außerdem möchte ich mich bei der Illustratorin, Daniela Henninger, bedanken, die es ermöglicht hat, meine Ideen in wunderbare und herzerwärmende Bilder zu verwandeln. Danke an das gesamte Team von BoD, ihr habt meinem Buch den richtigen Feinschliff gegeben.
Und selbstverständlich gilt der Dank auch meinen Liebsten, meiner Mutter und meinem bereits verstorbenen Vater, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin. Insbesondere meiner Mutter Ursula, die immer an mich geglaubt hat. Ich danke dir! Ich bedanke mich für die besten Kinder, Lisa, Nico und Jenni, die sich ein Vater wünschen kann. Und bei meiner langjährigen Lebensgefährtin Monika, die immer Verständnis für mich hat. Ich liebe euch.
Keinen geringeren Anteil an der Fertigstellung des Buches haben: Sandra Mangano, Line Mangano, Hans Wiegand, Susanne Trösser und meine Schwester Ursula Aldrian. Sie alle haben sich immer und immer wieder mit unendlicher Geduld meine unfertigen Manuskriptentwürfe durchgelesen und korrigiert, was dazu führte, dass das Buch immer besser wurde. Ihr habt mir Anregungen gegeben und Mut zugesprochen bei einem meiner aufregendsten Projekte.
Vielen Dank für eure Freundschaft, nur mit eurer Hilfe und durch eure Stärken ist dieses Buch möglich geworden.
Wie kommt jemand auf die Idee, ein Buch über die Trauer zu schreiben?
Die Antwort ist ganz einfach: Je älter wir werden, desto häufiger verlieren wir Menschen, ob durch Krankheit, Unfall oder andere Schicksalsschläge.
Wie verhalten wir uns dann angemessen gegenüber den Hinterbliebenen? Wie können wir ihnen helfen, raten und ihnen Mut zusprechen? Welche tröstenden Worte finden wir für sie und wie ermutigen wir uns selbst? Und was am wichtigsten ist – was sagen wir Kindern, wenn sie durch den Tod einen geliebten Menschen verlieren? Wie können wir ihnen Halt geben und sie stützen?
Dieses Buch soll helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden, und Wege aufzeigen, die geeignet sind, den Schmerz zu lindern, um besser mit dem Geschehenen umgehen zu können.
Vielleicht sieht mancher nach der Lektüre dieser Geschichte gewisse Dinge in einem anderen Licht.
Ich hoffe, dass dieses Buch dabei helfen kann, nach einem so schweren Verlust wie dem Tod von geliebten Menschen wieder positive Kraft zu schöpfen.
André Hötzer
Vorwort
Die schlimmsten Ferien
Marie spricht mit dem Licht
»Wisst ihr, wie das ist mit dem Tod?«
Die Raupe und der Schmetterling
»Können Sie Marie helfen?«
Ich bin das Licht
Es ist Sonntagabend, die Sommerferien sind vorbei. Am nächsten Tag beginnt für Marie die Schule wieder. Wie alle Kinder liebt das neunjährige Mädchen die Ferien, doch dies waren die schlimmsten Ferien, die Marie jemals erlebt hat. Die Sonne ist schon untergegangen und es scheint so, als ob sie für Marie nie wieder aufgehen wird.
Marie sitzt auf ihrem Bett und weint. Seit Tagen fließen ihre Tränen unaufhörlich. Sie weint so sehr, dass ihre Augen schon ganz rot sind und schmerzen. Ihr Kummer ist so groß, dass sie sich nicht vorstellen kann, jemals wieder glücklich zu sein nach dem, was passiert ist.
Wie soll ein Kind so etwas verkraften, wo doch selbst die Erwachsenen nicht wissen, wie sie mit einem solchen Geschehnis umgehen sollen?
Marie beginnt zu begreifen: Keiner kann ihr wirklich dabei helfen, ihr Leid zu lindern. Natürlich, sie hat in den vergangenen Tagen viele tröstende Worte gehört, aber Trostworte können das, was geschehen ist, nicht rückgängig machen. Und jene, die versuchten, sie zu trösten, sind ja selbst tief erschüttert, und oft fiel es ihnen schwer, die Fassung zu bewahren. »Warum? Warum musste das passieren?«, denkt Marie. »Dieser Schmerz, er will einfach nicht aufhören. Was wäre, wenn ich meine Eltern auf der Fahrt begleitet hätte? Hätte ich den Raser, der viel zu schnell von hinten auf ihr Auto auffuhr und es von der Fahrbahn drängte, vielleicht rechtzeitig bemerkt? Und hätte sich der Unfall vermeiden lassen?«
Marie versucht zu schlafen. Ihre Augen brennen, aber die Tränen sind versiegt; doch der Schmerz bleibt und sitzt tief. »Wie oft habe ich Mama und Papa widersprochen oder nicht auf sie gehört? Und jetzt? Ich würde alles tun. Ich wäre immer ein braves Mädchen, bis an mein Lebensende, wenn ich die Zeit noch einmal zurückdrehen könnte. Und vielleicht würde dann alles anders verlaufen. Vielleicht …«
Marie seufzt schwer: »Ich würde, ja ich würde sogar mein eigenes Leben geben, um das Geschehene rückgängig zu machen. Denn dann täte es mir nicht mehr so weh. Aber das geht ja auch nicht, denn dann würden Mama und Papa diese unendlichen Schmerzen erleiden.« Unzählige Fragen schießen Marie durch den Kopf, doch sie findet keine Antworten.
»Warum hilft mir keiner? Die Großen wissen doch sonst immer, was zu tun ist, und nun bin ich mit meiner Verzweiflung und Angst allein.«
Und während Marie sich so sehr wünscht, dass ihr jemand hilft, hat sie auf einmal das Gefühl, als sei sie nicht alleine im Zimmer. Es ist fast so, als hörte ihr jemand zu. »Aber ich habe doch gar nicht laut gesprochen,