Der böse böse Baltimore (Nils Noirs Sherlock Holmes 2) - Nils Noir - E-Book

Der böse böse Baltimore (Nils Noirs Sherlock Holmes 2) E-Book

Nils Noir

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Beschreibung

Zwei Enthauptete werden am Morgen auf einem Friedhof in London gefunden. Die Getöteten waren Grabräuber. In der darauffolgenden Nacht verlieren weitere Verbrecher ihren Kopf. Hat jemand das Gesetz in seine eigenen Hände genommen?

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Seitenzahl: 42

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In dieser Reihe bisher erschienen:

S01B01 – Das kalte Herz der Dorothy Double D

S01B02 – Der böse böse Baltimore

S01B03 – Tief im Keller von Henker Hellfire

S01B04 – Tilly Toydolls giftige kleine Freundin

S02B01 – Wer hat Angst vor Cutty Coldclown

S02B02 – Schrei, wenn du kannst, Wendy Wildhorse

S02B03 – Lord Neverlove von Demon Castle

S02B04 – Hillary Hates Horror Hotel

S03B01 – Mrs. Hudsons kalter Untermieter

S03B02 – Die Magie von Jack the Ripper

S03B03 – Ein Monster namens Mo

S03B04 – Das leere Grab der Lora Livingdead

Der böse böse Baltimore

Staffel 01 - Buch 02

Nils Noirs Sherlock Holmes

Nils Noir

* * *

Copyright © 2024 Blitz Verlag, eine Marke der Silberscore Beteiligungs GmbH, Mühlsteig 10, A-6633 Biberwier

Redaktion: Danny Winter

Titelbild: Nils Noir

Vignette: iStock.com/neyro2008

Satz: Gero Reimer

Alle Rechte vorbehalten.

www.blitz-verlag.de

V1 10.10.2024

ISBN: 978-3-68984-191-1

Inhalt

Der böse böse Baltimore

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Über den Autor

Der böse böse Baltimore

1

Eine trübe Suppe hing über der Stadt. Sie klebte am Himmel wie Porridge. Ihre Farbe allerdings war die eines weißen Bohneneintopfs mit Schweinebauch. Man brauchte an diesem Tag also nur zum Himmel zu sehen, damit in einem die Übelkeit emporstieg wie die stinkende Jauche aus der Themse, die durch den unaufhörlichen Regen über die Ufer schwappte. Aber nicht nur das Wetter war zum Erbrechen. Auch die Ereignisse, von denen ich Ihnen nun berichten möchte, waren nichts für Leute mit einem empfindlichen Magen. Sie begannen auf dem Kensal Green Cemetery genau um Mitternacht dieses regnerischen Tages. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch.

Zwei Leichenräuber, Winnie Whopper und sein Kumpan Peabody Parker, schlichen sich durch das Friedhofstor rüber zu einem der Mausoleen. Von dort ging es hinüber zu den beiden schmalen frischen Gräbern unter der großen Eiche. Dort lagen zwei Tote, deren Körper sie aus der Erde buddeln wollten, um sie an eine der anatomischen Lehranstalten der Stadt zu verkaufen. Es war ihr Geschäft. Die beiden waren Body Snatcher, also Profis in Sachen Leichenraub. Sie hatten diesen attraktiven Wirtschaftszweig schon früh für sich entdeckt, lange vor ihrer ständig wachsenden Konkurrenz, und gehörten definitiv zu den Erfahrensten ihres Fachs.

Spezialisiert waren sie auf Frischfleisch, denn die Frische der Ware bestimmte den Preis. Sie guckten sich schon Stunden zuvor Friedhöfe aus, auf denen Beerdigungen stattfanden, und kamen im Dunkeln zurück, um die Bestatteten wieder aus ihren Löchern zu holen. Für die beiden, die sie heute auf ihren Karren transportieren würden, kassierten sie die volle Gage. Es war ein Ehepaar. Man hatte sie erst heute Vormittag bestattet, beide im Alter von etwa dreißig Jahren. Das machte gut zwölf Pfund pro Körper.

„Komm, nimm du dir das Grab von der Alten vor. Ich schaufle ihren Gatten raus.“

„Gut, Winnie“, sagte sein Partner und reichte ihm den Wacholderschnaps. „Aber hier, trink erst mal einen.“

„Oh, welch edles Tröpfchen, eure Lordschaft“, bemerkte Winnie Whopper mit Blick auf das Etikett und nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche.

Keine Stunde später hatten sie die beiden Löcher ausgehoben und die Leichen aus ihren Särgen geholt. Nun rauchten sie müde ihre Zigaretten, tranken gemeinsam den letzten Rest vom Gin und plauderten darüber, was sie mit der Kohle anstellen wollten, die sie für die Toten bekommen würden. Winnie sprach davon, sich erst einmal ein anständiges Festessen servieren zu lassen. Ein Ochsenschwanzragout sowie eine kalt aufgeschnittene Rinderzunge wollte er sich gönnen. Parker hingegen sprach davon, sich ein neues Gewand zuzulegen. Er wollte den feinen Damen gefallen und durch eine von ihnen zum Lord ernannt werden. Ein Gag, über den die beiden in lautes Gelächter ausbrachen. Sie schlugen sich auf die Knie und kriegten sich kaum noch ein, als sie plötzlich durch ein Geräusch aufgeschreckt wurden, das von einem der Gräber hinter ihnen zu kommen schien.

Erschrocken sah Peabody Parker zu seinem Partner. „Was war das?“

„Keine Ahnung. Vielleicht eine Ratte oder ein Eichhörnchen. Mach dir nicht die Hosen voll, Peabody. Glaubst du etwa, hier in dieser gottverlassenen Gegend gibt es noch mehr solcher Idioten wie uns, die mitten in der Nacht auf einem Friedhof rumschleichen?“

„Du hast wahrscheinlich recht“, erwiderte Parker. „Bestimmt war es nur ein ...“ Peabody kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu bringen. Das gruselige Geräusch ließ sie erneut aufschrecken. Es klang, als ob Stahl über Stein gezogen wurde. So, als ob jemand seine Klinge schleifen würde.

„Verdammte Scheiße, Winnie. Lass uns abhauen, Mann.“

„Warte du hier, Parker. Ich geh mal nachsehen.“

„Bist du wahnsinnig? Bleib verdammt noch mal hier.“

„Hör mal zu“, knurrte Whopper seinen Freund an. „Ich lass mir bestimmt nicht unsere Beute wegnehmen. Wir haben uns hier draußen den Arsch abgearbeitet. Also warte hier und rühr dich nicht von der Stelle, bis ich wieder da bin. Alright?“