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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Der Kampf um den wahren Glauben. Europa im Reformationszeitalter 1500-1555, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit bildeten die Habsburger die mächtigste Dynastie Europas. Ihre Vormachtstellung gründete vor allem auf ihrer gut durchdachten Hausmachtpolitik und den so erlangten Privilegien. Besonders signifikant und paradigmatisch für die Hausmachtpolitik der Habsburger sind der Burgundische Vertrag von 1548, sowie das Privilegium maius, eine 1358 angefertigte Fälschung des 1156 erlassenen Privilegium minus.
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HS: Der Kampf um den wahren Glauben. Europa im Reformationszeitalter 1500-1555
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I. Einleitung
Im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit bildeten die Habsburger die mächtigste Dynastie Europas. Ihre Vormachtstellung gründete vor allem auf ihrer gut durchdachten Hausmachtpolitik und den so erlangten Privilegien. Besonders signifikant und paradigmatisch für die Hausmachtpolitik der Habsburger sind der Burgundische Vertrag von 1548, sowie das Privilegium maius, eine 1358 angefertigte Fälschung des 1156 erlassenen Privilegium minus. Das Privilegium minus ist leider nicht mehr im Original überliefert, sondern lediglich in einer Abschrift. Für diese Arbeit richte ich mich nach der Wiedergabe des Privilegium minus, welche sich in derQuellensammlung zur Geschichte der deutschen Reichsverfassungbefindet.1In Bezug auf das Privilegium maius beziehe ich mich auf die Edition des Urkundentextes von Alphons LHOTSKY.2Den Burgundischen Vertrag habe ich aus der 1949 editierten Quellensammlung von GROSS-LACROIX entnommen.3Andere Quellen zum Verhandlungsverlauf des Burgundischen Vertrages finden sich sowohl in der eben genannten Edition, als auch in der Quellensammlung zu dendeutschen Reichstagen unter Kaiser Karl V.4
Zum Privilegium minus und Privilegium maius sind besonders die Forschungen von Heinrich APPELT und Alphons LHOTSKY erwähnenswert. Beide haben die österreichischen Freiheitsbriefe erforscht, analysiert und miteinander verglichen. Dabei vertreten sie zwei verschiedene Strömungen in der Forschung, bezüglich der Vernichtung des Privilegium minus
1Privileg für das Herzogtum Österreich (Privilegium minus). - 1156, Sept. 17,in:Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit,Erster Teil, Tübingen:1913, Seite 9-10.
2LHOTSKY,Alphons:Die österreichischen Freiheitsbriefe,in: SANTIFALLER, Leo (Hrsg.):1100 Jahre österreichische und europäische Geschichte. In Urkunden und Dokumenten des Haus-Hof- und Staatsarchivs,Wien:1949, Seite 23-29, hier Seite 24-25.
3GROSS,Lothar; LACROIX, Robert (Hrsg.):Urkunden und Aktenstücke des Reichsarchivs Wien zur Reichsrechtlichen Stellung des burgundischen Kreises,Bd. 1, Wien: 1944, Seite 439-447.
4Bedenken Karls V. zur Stellung der Niederlande gegenüber dem Reich - [Augsburg, 1548 März 28],in:Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Karl V.: Der Reichstag zu Augsburg 1547/1548,Bd. 3, München: 2006, Seite 2123-2125, undQuadruplik Karls V. auf die Triplik von Kur- und Fürstenrat zur Stellung der Niederlande gegenüber dem Reich - Augsburg, 1548 Mai 10,in:Deutsche Reichstagsakten unter Kaiser Karl V.: Der Reichstag zu Augsburg 1547/1548,Bd. 3, München: 2006, Seite 2140-2142.