Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
„Es gibt wohl kaum ein anderes Theaterstück, das wie dieses Spektakulum um den Diener zweier Herren nun schon über zwei Jahrhunderte lang in stets neuen Textbearbeitungen und Inszenierungsvarianten mit soviel dilettantischem Ballast schier bis zur Unkenntlichkeit erdrückt wird“ schreibt Heinz Riedt in seinem Nachwort zu Goldonis Klassiker, mit dem der Dichter einerseits der zu Ende gehenden Commedia dell’ Arte ein Denkmal setzte – verkörpert in ihrer Maskenfigur des Arlecchino –, andererseits aber bereits einen Hinweis auf die Erneuerung des gesamten italienischen Theaters gibt, die Goldonis Lebenswerk sein wird.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 156
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Personen
Pantalone de’ Bisognosi
Clarice, dessen Tochter
Der Dottore Lombardi
Silvio, dessen Sohn
Beatrice, eine Turinerin; in Männerkleidung unter dem Namen Federigo Rasponi
Florindo Aretusi, ein Turiner; ihr Liebhaber
Brighella, Wirt
Smeraldina, Clarices Kammermädchen
Truffaldino, Beatrices, dann Florindos Diener
Ein Kellner
Ein Diener Pantalones
Zwei Träger
Stumme Bediente des Gasthauses
Ort der Handlung: Venedig
Ein Zimmer in Pantalones Haus.
PANTALONE, der DOTTORE, CLARICE, SILVIO, BRIGHELLA, SMERALDINA und ein DIENER Pantalones.
SILVIO zuClarice, ihr die Hand reichend: Hier ist meine Rechte, und damit schenke ich Euch mein ganzes Herz.
PANTALONE zu Clarice: Los, geniert Euch nicht. Gebt ihm Eure Hand. Damit seid Ihr verlobt, und bald werdet Ihr auch verheiratet sein.
CLARICE: Ja, lieber Silvio, hier habt Ihr meine Rechte. Ich will Eure Frau sein.
SILVIO: Und ich will Euer Mann sein. Reichen sich die Hand.
DOTTORE: Ausgezeichnet, das haben wir also auch geschafft. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
SMERALDINA für sich: Feine Sache! Ich hätte selbst die allergrößte Lust dazu.
PANTALONE zu Brighella und zum Diener: Ihr beide seid Zeugen dieser Verlobung, die zwischen meiner Tochter Clarice und Sior[1] Silvio stattgefunden hat, dem wohl-löblichen Sohne unseres Sior Dottore Lombardi.
BRIGHELLA zu Pantalone: Jawohl, Sior Gevatter, und ich bedank mich auch für die Ehre, die Sie mir zu erweisen geruhten.
PANTALONE: Na ja, ich bin doch Gevatter bei Eurer Hochzeit gewesen, und nun seid Ihr Zeuge bei der Hochzeit meiner Tochter. Ich hab keine Gevattern und Verwandten einladen wollen, und der Sior Dottore ist der gleichen Ansicht wie ich: wir mögen die Dinge viel lieber ohne Geschrei und ohne Aufwand. Wir werden zusammen essen und uns miteinander freuen, und keiner soll uns dabei stören. Was meint ihr, Kinder, ist’s recht so?
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!