Der Gegensatz des Denkens - Sibylle Wegner-Hören - E-Book

Der Gegensatz des Denkens E-Book

Sibylle Wegner-Hören

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Beschreibung

Der Gegensatz des Denkens Lebensgefühle lyrisch erfasst

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Inhaltsverzeichnis

Vom Schreiben

Kapitel I

Gehversuche – Nettigkeiten für die Familie und andere Anlässe

Das Zweiglein,

Für einen wunderbaren Menschen

Edler Herr

Wartezeit

Die Herzlaute

Verstrickt

Kapitel II

Umfeldbeschreibungen Der Kern ohne Schale

Bernstein in meiner Hand

Ein Knabe

Mama

Vater

Die Therapeutin

Meine Freundin – Die Muscheln voll Liebe

Der Steuerfachmann -

Zwei Jahre später

Die Hexe

Wildwuchs

Ein Männerleben

Ein Nachbar

Weißt du, wie sehr ich dich liebe

Was ist wichtig

Kapitel III

Philosophische Ideen - Fliegende Gedanken Verliebt in mich

Der Sinn des Dichtens

Frei

Gottesgleich

Viele Weisheiten

Lebendige Widersprüche – Leben in Gott

Gottesbeweis

Irrlichter

Kapitel IV

Betrachtungen

Der Strauß

Die Kerze

Der Koffer

Keith Haring

Das Kriechtier

Der Ball

Gedanken einer Bürgerin

Diana – auf Sand gebaut

Deutschland, Wahl

Wenn die Zeit verraucht

Die Depression

Kapitel V

Die Entwicklung

Der Kreisel

Das grausame Spiel

Wut

Verloren

Der innere Schrei

Tränen

Das Rinnsal im Garten

Die Fliegen auf dem Leim

Gegendarstellung einer Fliege

Gefrorene Wut

Kapitel VI

Stationen einer Ehe, Ausfahrt Sehnsucht

Liebe

Zwei Männer

Trilogie

Das Tal der Tränen

Das kleine Glück

Kleines Arschloch

Zu viel gegeben

Die ewigen Soldaten

Kapitel VII

Träume – Die Blume der Hoffnung

Die Nacht am Strand

Der Anblick

Ich gebe dir einen Traum

Ich gebe, um zu nehmen

Billard um halb zwölf

Stiller Abschied

Barfuß

Zum Wetter

Autorin Portrait und Bücher

Gedichte aus allen Lebenslagen

Auf jeden Fall der Versuch, Unsagbares zu sagen.

Teils lange her und doch ganz nah

Mal Phantasie, mal wahr.

Für Michael, Chris, Kerstin und AndréIn Liebe und Dankbarkeit

Kapitel I ´

Gehversuche

Nettigkeiten für die Familie und andere Anlässe

Das Zweiglein

(für meinen Sohn)

Ich hab´s gefunden,

getragen, gehegt.

Und als die Zeit reif war,

eingepflanzt und gepflegt.

Und wenn draußen Unwetter wüten,

gehe ich mein Zweiglein hüten.

Du bist der Stolz in meinem Herzen,

geboren mit Schmerzen.

Bewacht mit Hege und Pflege.

Finde Deine Wege.

Getränkt mit Mutterliebe,

so gewappnet gegen Lebenshiebe.

Werde ein prächtiger Baum.

Das ist meines Herzens Traum.

Für einen wunderbaren Menschen

Der, der mir so wichtig,

Du hast heut Geburtstag,

das ist richtig.

Ich möchte dich feiern und hochhalten,

Deine Persönlichkeit ehren.

Man kann sich nicht gegen deinen Charme

wehren.

Deine Ehrlichkeit, Fülle und Liebe

bereichert jeden,

den sie berührt.

Oft schon von Deinem Dasein im

Positiven verführt,

kann ich nicht umhin,

Dich zu lieben und zu begehren.

Du setzt Meilensteine im Leben,

Du bist nie sparsam im Geben.

Exotisch, phantasievoll und gerade,

stellt sich nie die Frage,

ist es eine Ehre solch Menschen in

seiner Nähe zu wissen.

Jeder, der dich erspürt,

möchte Dich nicht mehr missen.

Dich zu kennen über Jahre,

gipfelt in Liebe unweigerlich.

Darum liebe und verehre ich Dich.

Edler Herr,

Darf ich´s wagen,

                Sie etwas zu fragen.

 

Sind Sie noch frei?

          Ja?

              Und?

                         Lassen wir´s dabei?

Wartezeit

Wir warten von Anfang bis Ende.

Wir warten häufig auf eine Wende.

Wir warten ab der Geburt

auf´s Wachsen, auf´s erste Geld, Auto, Glück

und so fort.

Sind wir groß, warten wir täglich

auf die Erfüllung von Träumen.

Es scheint meist unmöglich,

uns Zeit für uns einzuräumen.

Je älter wir werden, hoffen wir voll Not,

daß unser Leben endlich beginne,

dabei wartet mancher schon auf den Tod.

Haben wir was übersehn?

wann wollten wir leben,

neue Wege gehen?

Wann Träume leben.

Heute warten wir auf das Wetter

von morgen,

als ob das groß und wichtig wär.

Hin und wieder machen wir die Erfahrung,

daß Änderung nach außen

nur von innen möglich wär.

Aber warten wir´s mal ab.

Wir warten oft vor verschlossenen Türen,

daß einer öffnet, nur nicht wir selbst.

Es gibt Menschen, die die Türklinke drücken

- und damit in neue Räume rücken

ihres Lebens und ihrer selbst.

Wir wollen oft alte Gewohnheit nicht missen.

Es würde sonst unser Leben ändern.

Könnt es sein, daß wir vielleicht hinterher

womöglich mehr wissen?

Bequemlichkeit hält uns an langen Bändern -.

Unsere Ängstlichkeit macht uns glauben,

im Neuen, da läge kein Segen drin.

Die Bequemlichkeit ist der Angst größter Helfer,

Veränderungen kommen uns deshalb selten in

den Sinn.

Wenn wir immer so dächten,

säßen die Menschen noch auf Bäumen,

würden wir noch Höhlen aufräumen,

wäre die Erde noch eine Scheibe

und ich wäre so, wie ich bleibe.

Wer wartet, läßt sein Leben verstreichen.

Die Zeit rinnt ohne Anhalten fort.

Wer nicht handelt,

Läßt seine Möglichkeiten weichen,

geht, ohne gelebt zu haben, von diesem Ort.

Die Herzlaute

Die Herzlaute spielt

Laute meines Herzens.

Spür ich mein Herz,

spiel ich die Laute.

Klingt sie süß,

zart und streichelnd,

spielt sie Laute

der Schönheit und Liebe.

Manchmal frohlockt sie

Und säuselt,

quirliges Melodiengemisch.

Besinnlich und tief

Bei Dankbarkeit.

Töne, dunkel und schwer

Bei Traurigkeit.

Klingt sie schrill, wirr

Bringt hämmerndes Stakkato,

schreit die Herzlaute Wut.

Singt sie quietschende, lange Töne,

ist es Angst, die die Saiten quält.

Im Alltag, hör ich

sie leis und verhalten.

Die Herzlaute hat ein Zentrum.

Erst leer und ungefüllt.

Die gespannten Saiten darüber,

wirken wie Lichtstreifen

einer schimmernden Kerze.

Berührt sie mein Herz,

fangen sie an zu klingen

und füllen den leeren Raum.

Spür ich mein Herz,

spiel ich die Laute,

schreib mir´s von der Seele,

forme Melodien,

bringe mein Herz laut in die Welt hinein

                                        als Herzenslaute.

Verstrickt

Verstrickt im Netz einer Spinne.

Verzweifelt und wild bemüht.

Das Leben hält Dich gefangen,

Du siehst Dich selber nicht.

Höre auf Dich zu winden.

Schau Dich selber an!

Komme zum Wesentlichen,

prüfe,

entscheide erst dann.

Nur so ist der Ausweg offen.

Der Weg richtig beschritten.

Hör auf Dich zu qüälen

und andere.

Nimm an!

Kapitel II

Umfeld – Beschreibungen

Der Kern ohne Schale

 

Die rote Fülle Deines Mundes

senkt sich über mich.

Voller Erwartung –

Süß duftend, zärtliche Berührung

Des Allumfassenden.

Kleiner Punkt der Berührung,

überall spürbar.

Farben und Funken,

Urgewalt und Wissen

ergießt sich über mich.

Eins werden – und sein.

Der Sinn, der oft fehlte,

ist da.

Unauslöschbar und heilig –

Ich liebe Dich.

Bernstein in meiner Hand

Urgewachsen aus Zeiten,

die Menschen nicht kennen.

Ist da und weiß nicht um sich.

Wunderbar anzuschauen,

zu fühlen und zu empfinden -

ein Spiegel des Universums.

Starr und stumm existiert es für sich.

Nimm Dein Sein an,

werd´ lebendig!

Explodiere im warmen Rot-Braun!

Geboren aus Urkraft

Weißt du um die Schönheit.

Und nimm mich an -

nimm den Spiegel des Betrachters!

Ergieße Dein Feuer in mich hinein.

Ein Knabe

Er war ein wilder Knabe,

oft gräßlich frech und laut.

Meist mit sich unzufrieden.

Fuhr schnell aus seiner Haut.

Er fand keinen Sinn in dem Meisten,

hatte ganz eigne Ideen.

Er schimpfte mit sich und den Andren,

zudem war er sehr bequem.

Er war nicht immer glücklich,

doch bekam er, was ihm gefiel.

Das machte ihn nicht zufrieden.

Er kannte kein anderes Spiel.

Er war ein wilder Mann,

noch immer laut und frech.

doch zwischen die lauten Töne mischten

sich leise Sätze. Glaubte, er hätte nur Pech.

Noch immer erreichte er alles,

und bekam meist, was er wollte.

Doch hatte er etwas bekommen,

wußte er nicht, was er damit sollte.

Die Befriedigung ward immer schwerer,

er suchte und kreischte wild,

nach dem Sinn des Ganzen

und nach dem Sinn von sich.

Er war ein wilder Alter,

verbittert, bös, zerstört.

Er hatte schon sehr lange

nichts von anderen gehört.

Ein wilder Zorn trieb ihn weiter,

Einsamkeit kam in sein Herz.

War´s ein vergeudetes Leben?

In seiner Brust ein tiefer Schmerz.

Wo war der Sinn geblieben?

Hatte er alles verscherzt?

Ich weiß nicht, ob er erkannte,

bevor der Tod ihn beim Namen nannte.

Nur eines ist von Gewicht.

Wilde Tote gibt es nicht.

Mama

Mal so mal so

Tausend Schritte des Schmerzes

hast Du mir angetan.

Gefangen in Deinem Leid,

hast Du´s nicht bemerkt.

Jetzt kommt die Hand der Liebe,

ich nehme sie schreiend an.

Die Tode,

die ich sterbe,

kannst Du nur spürn,

wenn Du wagst!

Die Mutter,

die ich liebe,

such ich ständig,

Du bist hinter einem Schal.

Kinderliebe währt ewig,

sieh das doch endlich ein!

Lebe Dich selbst!

Du bist gut so.

Hilf damit Menschen,

denen Du Leben gabst.

Sie fühlen sich sonst schuldig -

was ich Dir nie gesagt.

Mama

Du hast mir so viel gegeben.

Und mir beigebracht.

Ohne dich hätte ich kein Leben.

Hast oft für mich gedacht.

Deshalb an dieser Stelle hier,

von ganzem Herzen, mit Liebe

danke ich dir!

Vater

Vater,

der Du bist im Hause.

Ich soll Dich kennen,

und weiß kaum um Dich.

Da,

doch als Mensch selten spürbar,

erinnere ich mich an Dich.

Du verbirgst und versteckst Dich.

Warum?

Sei nicht so verbittert und nörgelig.

Was hat das Leben Dir getan?