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Königlich. Königlich hat er sich benommen. Auf welches Podest stellst du ihn heute? Immer auf das, auf das er sich selbst stellt. Du siehst ihn so, wie er sich selbst sieht. Grundsätzlich. Er hört nicht auf zu wachsen. Keine Schwindelanfälle. Er hört nicht auf zu wachsen. Zerrüttet, die eigene innere Sicherheit.
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Seitenzahl: 64
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Vielen Dank Herrn Christian Klute, für das schöne Cover Bild (@christiankluteart)
Vielen Dank auch an Frau Elisa Garrett, für das lektorieren und korrigieren (@lektoratgarrett)
Ich ertrinke.
Mit meiner Leere.
Ohne Gefühle.
Oder zu vielen.
Mit dir –
in mir.
Vorwort
Mein Körper und die Sekunden, die er zählt
Sag ihm, dass ich zuhause bin
Entschuldigung & Vergebung
Todes Gewicht
Höhlenlaute
Der Feind zwischen uns
Spiegelsaal Intimität
Louis Parker & Alina Appleton
Bergen in Norwegen
Papyrus
Das Grüne Zimmer I
Die Verbeugung
Kampfbereit
Skomakerdiket I
Entgleist
Der Berserker
Sommer 1753 in der Philharmonie
Oktober
Die Zwei ohne Gesicht
Ankunft
Halb Mann, halb Soldat
Das Gewächshaus
Das gebrochene Fenster
Nur ein kurzer Besucher
Zitter’ nicht
Der Lachende Hüne
Das Geheimnis von Eloises Gemälde
Der letzte Tanz
Schokotrüffelkuchen
1753
Nebel
Ein Glas
Stöße
Geisterhund
Wildblumen
„Was wäre gewesen, wenn ich damals geblieben wäre?“
Verbotene Liebhaber
Lady Bean
Vertiefungen
Hellrosa
Feigenbaum
250 Jahre
Ein Portrait
Apfelkompott
Ein Bett, das dir nicht gehört
02:00 Uhr
Komplimente
Das große Kind im kleinen Mann
Der Raum
Mein rustikales Schloss
Sophia
Der halbe Mann
Eine halbe Minute länger
Mondphasen
Auf der Flucht
Krematorium
Mein smaragdgrüner Tempel
Chiang Rai
Mein Grünes Zimmer II
Bergen in Norwegen II
Die glückliche Dachgaube
Herzschlagader
Applaus
Patina
Die Aussage „Sag mir, was ich sein soll, und ich bin es für dich“ könnte aus vieler Frauen Münder stammen, doch nicht aus meinem. Aus meinem Mund kommt eher diese Aussage: „Ich sag dir, was ich bin, und so nimmst du mich auch!“ So mögen sie mich dann. Es war ein langer Weg. Dein Bauchgefühl gibt dir einen Weg vor, für den du dich entscheidest – und obwohl es sich richtig anfühlt, stellst du dir die Frage, ob ein anderer Weg nicht besser ist. Du vergisst, dass du dich immer wieder drehen kannst. Dass die Zeit manchmal keine Bedeutung hat. Leider kann man nicht mehrere Wege gleichzeitig gehen. Du kannst diesen Weg anders beschreiten als deine Vorgänger. Kriechend, tanzend, schnell oder langsam. Aber was ist, wenn du ihn nicht beschreiten willst, vor allem nicht in diesem Moment. Wenn du keinen Weg gehen willst oder nicht fühlen kannst, wenn du das Ziel nur in der Ferne verschwommen siehst. Wochen werden zu Monaten, dein Körpergefühl entgleitet dir. Du entdeckst blaue Flecken, an den Körperstellen, auf denen du am meisten liegst oder sitzt. Andere können diese Körperstellen nicht sehen. Du kannst die Farben nicht mehr erkennen und alle wollen sie dir erklären. Sie nennen es Depression, die Menschen auf den Wegen, deren Gesichter du nicht mehr erkennen kannst. Du hast im Moment einfach keine Energie übrig, und das ist in Ordnung, egal wie lange es dauert.
Es gibt Seuchen, die breiten sich nicht nur in der Welt aus, sondern auch in dir. Dann verlierst du jeden Geschmackssinn. Den Geschmack nach dem Leben. Den Geruch der verschiedenen Düfte. Die Tonfarbe deines eigenen Lachens.
Ich habe in den letzten Jahren viele Männer kennengelernt. Manche waren nur für ein Gespräch in meinem Leben. Manche nur für ein paar Treffen. Manche leider für längere Zeit – und manche für eine zu kurze.
Alle Männer waren größer als ich. Alle waren sie stärker. Bei manchen konntest du es schon in den Augen erkennen. Bei anderen hättest du im Traum nicht gedacht, dass diese riesige Gestalt seelische Probleme haben könnte.
Gibt es einen Grund, warum sich mir oft Frauen, aber vor allem Männer öffnen? Sie gewähren mir Einblicke in ihre Seele. Was kann ich dir geben? Nur für einen kurzen Moment? Ich war nie der Typ für Umarmungen, doch diese Menschen erkennen meine Arme. Ich schlinge sie um die Menschen, in der Hoffnung, der Schmerz und die Leere lösen sich in Luft auf.
Man könnte die Sekunden zählen, die ich mit dir verbracht habe. Ich kann mir jeden Morgen eine neue Hülle aussuchen, in die ich einfach so kriechen kann.
Jeden Morgen kann ich mich neu lieben und akzeptieren.
In einem Jahr bist du diese Person, und im nächsten Jahr eine vollkommen andere. Wenn ich das Privileg habe, mich ständig verändern zu dürfen und neu zu lieben, dann sollte ich das auch bei dir nutzen. Ich werde deine neuen Identitäten kennenlernen und mich fortwährend in dich verlieben. Ein Stillstand wird nicht akzeptiert.
Anhaftungen sollen abgeschüttelt werden. Ich kann nicht dauerhaft mit dir sein, wenn du stehen bleibst.
Ich krieche hinein in Heilung und neue Prozesse.
Beobachte mit Freude das Leiden. Mein eigenes Leiden. Ich sehe in einem dunklen Raum mein eigenes Spiegelbild. Der Spiegel in einer aus Holz handgeschnitzten Umrandung. Sehe eine weißgelbe Aura. Das Glitzern ist nur Fantasie. Eine gewaltige Öffnung, lass uns mit dem Köpfer tief eintauchen. Ohne Blockaden leben und in der puren Öffnung den neuen Menschen empfangen. Vor dem ersten Treffen sollten wir die Angst vor Enttäuschung und vor dem Unbekannten abschütteln.
Man könnte die Sekunden zählen, die ich mit dir verbracht habe.
Es waren nicht viele. Eher wenige, die mir etwas bedeuten.
Mein Körper, mein Garten Eden. Ich habe dich ihn berühren lassen. Du hast ihn berührt, doch hast du ihn nicht gefühlt. Mein Körper spricht manchmal mit meiner Seele: „Er/Sie hat mich nicht verdient.“ Es sind so viele Anzeichen, die mir mein Körper sendet. Doch sie werden stets ignoriert von meiner Lust. Wieso sinkt meine Energie, wenn sie vorher so hoch war? Habe mich der Wollust stets hingegeben, oder schlichtweg dir selbst. Bei manchen sagt der Körper nein.
Wenn ich mich selbst berühre, mich mit mir verbinde, dann sagt er ganz laut „Ja“. Achte darauf, mit wem du dich verbindest, und deine Energie könnte höher erstrahlen. Ich sage immer wieder, dass ich aufsteigenden Sex erleben möchte, aber die tieferen, negativen Magnete verstehen kein Wort. Mein Körper, mein Zuhause. Sex ist eine besondere Form der Heilung, eine Sprache, die nicht jeder versteht. Eine Sprache, die nicht jeder verstehen sollte. Nur die, die ich sie verstehen lasse.
Man könnte die Sekunden zählen, die ich mit dir verbracht habe.
Dein Körper, dein Tempel.
Wie in Stein gemeißelt.
Die Kugeln hast du abgewehrt.
Du schöner, vollkommener Körper.
Noch schöner, wenn er sich mit meinem verbindet. Wie anders ein Mann aussieht, wenn er sich selbst aufbaut. Wenn er den ersten anerkennenden Blick genießt und dann fortwährend blutet. Bis er – so wie du – durch den Raum laufen kann. Wenn ein Mann nichts sagen muss, sich nicht mehr beweisen muss. Wenn er sich wirken lässt. Wenn er aussendet. Doch wenn er denkt, dass er es geschafft hat, dann hat er bereits verloren. In welche Hülle bist du heute eingetaucht? „Jeden Tag eine neue, doch jeden Tag ist es die eigene.“
Man könnte die Sekunden zählen, die ich mit dir verbracht habe. Ich spreche den Satz zu meinem Körper. Ich spreche ihn immer wieder. Für dich war es nichts, doch für mich hat es oftmals die Welt bedeutet. Ich versuche zu verstehen, wer spricht … Ist es mein Körper oder die Seele, die darin wohnt? Chaos, aber nur so lange, bis ich es sortiere. Bis ich mich selbst auch fühlen und nicht nur berühren kann. Dann erst kann ich die Öffnung betreten und mich von dir fühlen lassen. Wie solltest du es auch können, wenn ich es selbst noch nicht kann?