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Mit Kokosnuss den Wald entdecken und schützen
Der kleine Drache Kokosnuss, der Fressdrache Oskar und das Stachelschwein Matilda haben von ihrem Biologielehrer Dr. Blumenkohl viel über den Lebensraum »Wald« gelernt. Während sie nachsehen, wie es den Bäumchen geht, die sie gepflanzt haben, sprechen sie über interessante Dinge: Was bedeutet der Wald für das Klima? Wie sollte ein idealer Wald aussehen? Welche Tiere brauchen den Wald als Lebensraum? Wie kann man den Wald schützen? Wie atmen, trinken und wachsen Bäume? Welche Lebewesen bevölkern den Wald? Könnte man im Wald überleben? Dieses Wissen haben die Freunde für Kinder ab 6 Jahre aufgeschrieben und mit zahlreichen Rezepten, Spiel- und Bastelideen ergänzt.
Ein großformatiges Sachbuch mit zahlreichen Spiel- und Bastelvorschlägen, mit denen Kinder und Kokosnuss und seinen Freunden den Wald entdecken können.
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Seitenzahl: 52
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© 2022 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 MünchenAlle Rechte vorbehalten„Der kleine Drache Kokosnuss“ ist eine Figur von Ingo Siegner.Konzept und Texte: Almut Schmidt, MünchenArtwork und Design: Alfred Dieler, Darmstadthf · Herstellung: AWSatz und Reproduktion: Lorenz+Zeller GmbH, Inning a. A.
ISBN 978-3-641-30083-8V001
www.cbj-verlag.dewww.drache-kokosnuss.dewww.youtube.com/drachekokosnuss
Inhalt
Über dieses Buch
Der Wald früher
Was wächst denn da?
Welcher Baum ist das?
Lebendige Bäume
Kleine Forscher
Baumkinder
Pilze und Bäume – Freunde oder Feinde?
Autsch! Wie Bäume sich wehren
Der dickste, höchste, älteste Baum: Rekorde
Spiele im Wald
Kribbel, krabbel: Mini-Waldbewohner
Hoch oben: Vögel im Wald
Fuchs, Reh, Wildschwein & Co
Fährten lesen
Verschwunden und wieder da!
Spiele im Wald
Wichtiger Wald
Wälder weltweit
Holz in unserem Leben
Kann man das essen?
Wald in Gefahr
Wald-Umbau
Eine Nacht im Wald
Den Wald schützen
Bäume in der Stadt
Waldtiere in der Stadt
Das Waldquiz
Über dieses Buch
Auf der Dracheninsel gibt es jede Menge Wald und sogar einen echten Dschungel mit wilden Tieren. Der kleine Drache Kokosnuss und seine Freunde Oskar und Matilda erleben dort aufregende Abenteuer. Aber nicht nur deswegen lieben sie den Wald: Man kann dort rennen, spielen und die Natur entdecken. Wenn sie müde sind, legen sie sich auf eine Decke und lauschen den Vögeln.
Mittlerweile sind die Freunde richtige Wald-Experten. Sie wissen, dass der Wald die Luft reinigt und Sauerstoff produziert, den wir alle zum Atmen brauchen. Der Boden filtert Wasser, sodass wir sauberes Trinkwasser haben. Außerdem bietet der Wald Schutz und Nahrung für unzählige Tiere. Für große wie Hirsch und Wildschwein, aber auch für winzige Insekten.
Das Holz der Bäume brauchen wir für Möbel oder Gebrauchsgegenstände. Du schreibst auf Papier, das aus Holz gemacht wird, und du benutzt Klopapier. Vielleicht ist sogar euer Haus aus Holz gebaut.
Wenn du dieses Buch gelesen hast, kennst du dich im Wald bestens aus – und bist bestimmt ein echter Baumfreund. Es ist wichtig, dass noch mehr Menschen Baumfreunde werden, damit sie den Wald und die Tiere darin beschützen.
Übrigens: Es geht in unserem Buch hauptsächlich um den „normalen“ Wald, der auch bei dir in der Nähe wächst. Über Dschungel oder Urwälder müsste man ein eigenes Buch schreiben.
Der Wald früher
Auf einem Schulausflug zu den Himmelskratzern betrachtet Kokosnuss die kahlen Bergrücken. „Warum wachsen hier keine Bäume?“
Sein Lehrer Dr. Blumenkohl lächelt. „Gute Frage! Oben auf den Gipfeln ist es für Bäume zu kalt. Weiter unten wuchsen früher Bäume. Die haben unsere Vorfahren aber gefällt, weil sie Bauholz brauchten.“
Ganz ähnlich war es auch bei den Menschen. Vor einigen Tausend Jahren war Deutschland fast komplett mit Wald bedeckt. Je nachdem, wie warm oder kalt, feucht oder trocken es zur jeweiligen Zeit war, wuchsen bei uns Weiden, Birken und Kiefern, später Eichen, dann Buchen und auch Tannen.
Im Vergleich zu heute gab es nur wenige Menschen.
Als die ersten Römer nach Germanien kamen, fürchteten sie sich vor den dunklen Wäldern – in Italien hatte man schon viel früher angefangen, den Wald abzuholzen.
Auch in unseren Breiten begannen die Menschen, in größeren Siedlungen zusammenzuleben. Dafür wurden Bäume gefällt, denn man brauchte Holz, um Häuser und Schiffe zu bauen und zum Heizen. Man trieb Schweine, Schafe und Ziegen in den Wald und ließ sie dort fressen. Außerdem holte man Laub, um Ställe einzustreuen. Man zapfte das Harz der Bäume für Schiffsbau und Medizin ab und legte sogar Getreidefelder im Wald an. Das machte Bäume und Böden kaputt.
Um 1800 ging es dem Wald in Deutschland sehr schlecht. Die Menschen hatten fast alle Bäume abgeholzt. Im Winter musste man oft sogar Möbel, Treppen oder Zäune verbrennen, damit man es warm hatte!
Schließlich begann man, neue Bäume zu pflanzen – das nennt man Aufforstung. Es durften nur noch so viele Bäume gefällt werden wie nachwuchsen. Man pflanzte damals am liebsten Kiefern und Fichten, weil die schnell wachsen. Heute ist nur noch ein Drittel von Deutschland und Europa mit Wald bedeckt.
Was wächst denn da?
Kokosnuss, Oskar und Matilda liegen schläfrig unter einer Palme.
„Sind Palmen eigentlich Laub- oder Nadelbäume?“, fragt Kokosnuss.
Matilda lacht. „Keins von beiden. Obwohl Palmen baumähnlich aussehen, sind sie näher mit Gräsern verwandt.“
In unseren Wäldern wachsen keine Palmen, sondern „richtige“ Bäume. Und das schon sehr lange. Auf der Erde gibt es seit über 300 Millionen Jahren Bäume – Menschen leben erst seit zwei bis vier Millionen Jahren hier. Anfangs waren die Bäume ziemlich klein, wurden aber im Laufe der Zeit immer größer. Heute sind Bäume die größten Pflanzen der Welt. Sie können über 100 Meter hoch werden.
Sicher weißt du, dass es Laub- und Nadelbäume gibt. Zu den Laubbäumen gehören z. B. Buchen, Eichen und Kastanien. Sie haben flache grüne Blätter. Nadelbäume erkennt man an ihren nadelartigen Blättern. Sie brauchen weniger Wasser und Nährstoffe als Laubbäume. Doch bei schlechter Luft werden sie schneller krank.
Im Herbst werfen Laubbäume ihre Blätter ab. Das tun sie, weil sie über die Blätter viel Wasser verlieren. Wenn der Boden gefroren ist, können sie kein neues Wasser aufnehmen. Wenn Bäume im Winter noch Blätter hätten, würde der ganze Baum vertrocknen. Deshalb stoppen Bäume im Herbst die Wasserzufuhr zu den Blättern. Die werden bunt und fallen ab.
Blätter abzuwerfen ist für Bäume auch praktisch, weil sie so schädliche Stoffe loswerden können. Sie werden in die Blätter gepumpt und – schwupp – sind sie weg.
Nadeln hingegen bleiben mehrere Jahre am Baum. Sie enthalten Öle und sind durch eine dicke Wachsschicht vor Kälte geschützt. Der Vorteil von Nadelbäumen: Sie können im Frühling gleich anfangen zu wachsen. Laubbäume müssen vorher erst Blätter bilden.
Im Wald leben aber auch Gräser, Moose, Farne und Sträucher wie Brombeere oder Haselnuss und junge Bäumchen. Das Unterholz bietet vielen Tieren Unterschlupf. Deshalb solltest du beim Waldspaziergang nicht durchs Gestrüpp brechen, sondern auf den Wegen bleiben.
Welcher Baum ist das?