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Das kleine Gespenst Hui Buh und seine Freundin Hedda Hex haben alle Hände voll zu tun. Anton braucht dringend ihre Hilfe! Denn wenn es seinen Eltern nicht bald gelingt, ihr Bauernhof-Hotel zu renovieren, müssen sie es an den gierigen Herrn Münzsack verkaufen. Und dann ist da noch die Halloween-Party in der Schlossgrundschule, bei der Hui Buh und Hedda Hex ordentlich mitmischen. Schließlich will jeder von ihnen die Wette gewinnen und der Gruseligste sein. Kein Wunder, dass sie dabei selbst die übellaunige Direktorin Frau Sauermilch, die nicht an Gespenster und Hexen glaubt, vom Gegenteil überzeugen!Der Gespensterklassiker für die Kleinen – jetzt zwei lustige Geschichten in einem Band zum Vorlesen ab 5 Jahren
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Seitenzahl: 72
Das Buch basiert auf dem Hörspiel von EUROPA.
Mehr zu Hui Buh und Hedda Hex findest du auf:www.derkleinehuibuh.de
eISBN 978-3-649-63763-9
© 2020 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,
Hafenweg 30, 48155 Münster
Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise
Der kleine Hui Buh. Verspukt und zugehext!
Wie Hui Buh seine Rasselkette bekam / Die Halloween-Party,
von Ulrike Rogler und Simone Veenstra
nach Motiven von Eberhard Alexander-Burgh
© 2016 SONY MUSIC Entertainment
Der kleine Hui Buh ist eine eingetragene Marke
der SONY MUSIC Entertainment Germany GmbH
Text: Ulrike Rogler und Simone Veenstra
Serienkonzept: Hilla Fitzen, Ulrike Rogler, Simone Veenstra
Illustrationen: Mareikje Vogler
Lektorat: Jutta Knollmann
Satz: Helene Hillebrand
www.coppenrath.de
Das Buch erscheint unter der ISBN 978-3-649-63448-5.
Von Ulrike Rogler und Simone VeenstraMit Illustrationen von Mareikje Vogler
Wie Hui Buh seine Rasselkette bekam
Ausflug mit Glühwürmchen
Ein Glühriese namens Anton
Spuken nicht ganz leicht gemacht
Zwei magische Aufgaben
Ein fieser Plan
Windhexerei voraus
Wenn Pilze fliegen
Ein hexisch-spukiger Erfolg
Eine ungeplante Karussellfahrt
Heuhaufengruseligkeiten
Rasselkettenkonzert
Die Halloween-Party
Ein erschreckliches Gespenst
Der Gruselwettstreit
Verspukt schiefgegangen
Mit Hexenkunst und Spukerei
Frau Sauermilch ärgert sich
Das streng geheime Geheimversteck
Gespenstischer Kitzelalarm
Süßes, sonst gibt’s Saures!
Nie wieder Hohowien?
Über den Autor
Beschaulich liegt das Städtchen Burgeck mit seinen alten und etwas windschiefen Häusern inmitten hügeligen Grüns. Es hat Geschäfte, ein Denkmal, ein Rathaus und eine Grundschule. Etwas weiter entfernt thront ein Schloss auf einem Felsen, als würde es über Burgeck und seine Einwohner wachen. Auf den ersten Blick also scheint es sich um eine ganz normale kleine Stadt zu handeln. Und die meisten Menschen hier glauben auch, dass die Grundschule eine ganz normale Grundschule ist. Sie ahnen ja nicht, dass sich dort auf dem Dachboden die Geheimzentrale für Gespenster, Hexen und andere magische Wesen befindet. Hier stapeln sich Kisten, Kästen und kaputte alte Möbel. Und es gibt Regale, deren Bretter sich unter der Last schwerer staubbedeckter Bücher biegen. Kurzum, es ist dort überaus gemütlich – zumindest wenn man ein Gespenst oder eine Hexe ist.
An diesem magischen Ort leben Hui Buh, das kleine Gespenst, Hedda Hex, die kleine Hexe, und ihr überaus weiser Lehrmeister, die Fledermaus Frederik. Frederik hängt gern kopfüber von seinem Lieblingsdachbalken. Denn dabei kann er am besten denken und Hui Buh und Hedda Hex alle wichtigen Dinge beibringen, die sie brauchen, um ein richtiges Gespenst und eine gute Hexe zu werden.
Heute Abend allerdings hat Hui Buh einen Ausflug unternommen und ist gerade auf dem Weg zurück in die Geheimzentrale. Gut gelaunt schwebt er über die Dächer Burgecks, die im silbrigen Schein des Vollmonds schimmern. Mal wieder hat das kleine Gespenst das alte leer stehende Schloss besucht. Für Hui Buh gibt es keinen schöneren Ort auf der ganzen Welt. Und so wirft er auch jetzt noch einen sehnsüchtigen Blick zurück auf die Turmzinnen weit oben auf dem kleinen Berg.
„Wenn ich einmal groß bin“, seufzt er, „ähm, also, wenn ich erst ein richtig gruseliges Gruselgespenst bin, will ich dort wohnen. Als Schlossgespenst!“
Bis dahin, hat Frederik aber gesagt, dauert es noch ein bisschen. Hui Buh und Hedda Hex haben ja gerade erst angefangen, das Spuken und Hexen zu lernen.
Schon sieht Hui Buh in der Ferne das Dach der Grundschule und schwebt etwas schneller. „Sicher wundern sich Frederik und Hedda Hex, wo ich bleibe“, murmelt er.
Gerade kommt er an einer alten Scheune vorbei, als ihn von unten ein seltsamer Lichtschein blendet. Überrascht blinzelt Hui Buh und verliert prompt das Gleichgewicht. Das Schweben nämlich hat er erst vor einigen Tagen gelernt. Noch ist er darin nicht ganz gespenstersicher.
„Huiuiui, am besten, ich mache eine Pause. Nur ganz kurz, bis die Flecken vor meinen Augen verschwinden“, beschließt Hui Buh und landet auf dem Dach der Scheune. Erstaunt blickt er sich um.
„Verspukt noch eins! Das Dach sieht ja aus wie ein löchriger Käse.“ Neugierig steckt das Gespenst seinen Kopf mit dem glänzenden Ritterhelm durch eines der Löcher. Zitternd tanzt der Lichtschein unter ihm hin und her.
„Da brat mir doch einer einen Schmetterling! Ob das ein Glühwürmchen ist?“, überlegt Hui Buh laut. „Na warte, diesem Geheimnis gehe ich auf den Grund!“
Schon zwängt Hui Buh sich durch das Loch im Dach. Doch je weiter er auf das Licht zuspukt, desto größer und heller wird es!
„Huch?“ Hui Buh stutzt. „Das ist aber ganz schön viel Licht für ein kleines Würmchen.“
Schnell versteckt er sich hinter einem Holzbalken und hält den Atem an.
„Natürlich hat ein Spitzenspuker von meiner Zitterklasse … äh, von meiner Güteklasse keinen verspukten Schimmer von Zähneklappern und Bibbern“, versucht Hui Buh sich selbst zu beruhigen, „aber mit Hedda zusammen wäre mir doch weniger schaurig zumute.“
Ein Scharren ist zu hören, ein Murmeln und Kratzen.
„Was in allen Gespensternamen macht das Glühwürmchen da?“, wundert sich Hui Buh. Er wagt einen Blick um den Balken und bekommt einen mächtigen Schreck: Das vor ihm ist gar kein Glühwürmchen, eher ein ausgewachsener Glühwurm! Mit Armen und Beinen, einem Kopf und einem hell strahlenden Auge!
„Zu Hiiiilfe!“, ruft Hui Buh entsetzt. „Ein gespenstischer Glühriese!“ Flehend hält er beide Hände in die Höhe. „Bitte tu mir nichts, verehrter Glühriese!“
Noch immer hält Hui Buh die Hände in die Höhe, kneift die Augen zusammen und wagt es kaum zu atmen. Da hört er eine helle Stimme: „Ein Glühriese?“, fragt sie erstaunt. „Wo denn? Ich sehe keinen!“
Das kleine Gespenst blinzelt überrascht. „Kein Wunder, dass du ihn nicht siehst“, erwidert es ängstlich, „du bist ja auch selbst der glühhafte Schauderriese … ich meine der schauderhafte Glühriese!“
Das Ungeheuer schüttelt den Kopf. „Ich bin nicht schauderhaft!“, widerspricht es. „Ich bin Anton. Und wer bist du?“
Vorsichtig schwebt Hui Buh näher heran. So Auge in Auge sieht Anton tatsächlich gar nicht mehr ganz so riesig aus. Und auch nicht besonders schauderhaft. Eher so wie ein Menschenjunge mit einem leuchtenden Auge mitten auf der Stirn.
„Hallo, Anton Glühriese. Ich bin Hui Buh, das Gespenst“, stellt er sich vor.
„Ein richtig echtes Gespenst?“ Anton klatscht in die Hände. „Ha, ich wusste doch, dass es Gespenster gibt!“
Nun ist Hui Buh aber ein bisschen empört. „Natürlich gibt es die! Und ich bin das allergespenstischste grünlichste, äh, gräulichste … Das heißt, ich werde es sein. Sobald ich mit der Schule fertig bin. Ich bin das allergespenstischste Gespenst in Ausbildung. Und mein Motto ist: Spuken, schrecken, Grusel wecken.“
„Hm“, macht Anton und sieht etwas besorgt aus. „Und jetzt willst du hier spuken?“
„Das könnte ich natürlich. Und wie ich das könnte!“, gibt Hui Buh an. „Ich könnte spuken, dass sich die Balken biegen!“ Dann zupft er sich nachdenklich am Ohrläppchen und fügt an: „Aber das tue ich jetzt nicht. Weil … Ich muss nach Hause. Außerdem gibt es hier ja schon dich, Anton Glühriese. Und für uns zwei Gruseligkeiten wäre der zugige Dachboden doch etwas zu klein.“
Anton lacht. „Aber, Hui Buh, ich bin doch kein Glühriese, ich bin ein ganz normaler Junge.“
So recht glaubt Hui Buh das noch nicht. „Und weshalb hast du dann ein glühendes Auge mitten auf der Stirn?“
„Kein Auge, das ist eine Lampe!“, ruft Anton. „Die habe ich mit einem Stirnband festgemacht, damit ich die Hände frei habe. Schau … hier.“ Und schon zieht er die Lampe ab. Hui Buh nickt beeindruckt.
„Ich mache eine Zeichnung von allen Löchern im Dach“, erklärt Anton und hebt ein Stück Papier, auf dem viele Striche und einige Kreuze zu sehen sind. „Damit Mama und Papa wissen, wo sie was reparieren müssen.“
Dann lässt Anton den Kopf hängen. „Nur wie wir die Bretter dafür aufs Dach bekommen“, seufzt er, „weiß ich nicht.“
„Na, das ist einfach“, erwidert Hui Buh. „Du musst sie nur schweben lassen!“
Anton nickt. „Ja, deshalb hat Mama auch einen Kran gemietet. Aber der kommt einfach nicht.“
Hui Buh winkt ab. „Pah, wer ein angehendes Schlossgespenst hat, braucht keinen Kran! Wo ist denn das bisschen Holz, Anton? Ich lasse es im Spukkommanix aufs Dach schweben.“
„Wirklich?“, fragt Anton begeistert und läuft zur baufälligen Scheunentreppe. „Dann komm mit, ich zeige es dir!“
Nur wenig später stehen Hui Buh und Anton nebeneinander auf dem Hof. Das Gespenst zupft sich unsicher erst an dem einen, dann sogar an beiden Ohrläppchen gleichzeitig. Denn der Holzstapel ist rieeeeeeesig! Damit hat Hui Buh nicht gerechnet. Kein Wunder, dass Antons Mutter einen Kran mieten wollte.
„Ähm“, macht Hui Buh, „vielleicht könnten wir das Holz durchsägen – mehrmals. Am besten wär’s, wir zerhäckseln es und füllen es in Säcke.“