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Boy Morgan, bester Freund und Gelegenheitsliebhaber von Mitch Mitchell, steht unter Verdacht, seinen Auftraggeber Frank Bartlett in den Selbstmord getrieben zu haben. Um Boys Unschuld zu beweisen, macht sich Mitch in ganz London auf die Suche nach dem wahren Übeltäter. Doch die ersehnten Hinweise haben ihren Preis, und so muss Mitch nicht nur seinen scharfen Verstand, sondern auch seine körperlichen Reize einsetzen, um strammen Polizisten, frivolen Saunagästen und gerissenen Gigolos aus dem Arbeiterviertel Informationen zu entlocken. Eine explosive Mischung aus Spannung, Erotik und einem mysteriösen Todesfall - mit "Der letzte Akt" bringt James Lear seine Mitch-Mitchell-Trilogie zu einem fulminanten Abschluss.
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Seitenzahl: 426
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Mit Morgan stimmte etwas nicht, das sah ich auf den ersten Blick. Er stand in der Tür seines Hauses in Wimbledon, das Gesicht eingefallen, die Augen blutunterlaufen, die sonst so makellose Kleidung zerknittert. Am Telefon hatte er normal geklungen, ein wenig hastig vielleicht – aber das hatte ich als Zeichen dafür gedeutet, dass er mich nun, da die Luft rein war, so schnell wie möglich bei sich haben und von mir gefickt werden wollte.
Er hatte sich mir seit meiner Ankunft in London entzogen, wofür ich Verständnis hatte – schließlich war er ein verheirateter Mann, Vater zweier Kinder, und da war es nicht immer einfach, einen alten Kommilitonen zu bewirten. Vor allem dann nicht, wenn es bei dieser Bewirtung mehr um Schwänze als um Cocktails ging. Nun war seine Frau jedoch mit den Kindern bei Freunden zu Besuch, er war Strohwitwer – und da sollte der gute alte Mitch vorbeikommen und ihm das geben, was seine Angetraute ihm nicht geben konnte. Ich war mehr als bereit; es war über ein Jahr her, seit ich ihn das letzte Mal in den Arsch gefickt hatte. Als der Zug von Waterloo nach Wimbledon ratternd an seinem Ziel ankam, hatte ich einen gewaltigen Ständer in der Hose. Ich malte mir auf dem Weg durch die grünen Vorstadtstraßen aus, wie ich ihn sofort ins Bad zerren, ihn übers Waschbecken beugen und mit Brillantine einreiben würde, um ihn anständig zu knallen, noch ehe wir uns begrüßt hätten.
Doch sobald ich meinen lieben Freund Morgan sah, wie er da so aufgelöst in der Tür stand, strömte mir das Blut vom Schwanz ins Hirn zurück. Irgendetwas stimmte nicht – und natürlich wollte ich wissen, was. Ich schäme mich zu sagen, dass ich dabei eine Art Nervenkitzel verspürte; ich stand vor einem Rätsel, dem ich bald auf den Grund gehen würde. Das war zwar nicht ganz der Zeitvertreib, den ich mir erhofft hatte, aber keine üble Alternative.
»Morgan! Was ist denn mit dir los? Du siehst ja aus wie das Leiden Christi.«
Er holte Luft, um etwas zu sagen, brachte aber kein Wort heraus. Er wurde weiß wie die Wand, taumelte und hielt sich an einer Säule des Vordachs fest, um nicht kopfüber die Treppe herunterzufallen. Ich nahm seinen Arm und führte ihn ins Haus. Er ging schwankend wie ein Betrunkener. So viel also zu meinem Plan, ihn ins Bad zu zerren und ihm die Hosen runterzuziehen; stattdessen setzte ich ihn auf einen Stuhl im Esszimmer, wo er keuchend ins Leere stierte, und goss ihm einen Brandy ein.
»Komm schon, trink das.«
Er sah erst mich, dann das Glas an, als hätte er so etwas noch nie im Leben gesehen. Ich nahm seine Hand – sie war eiskalt – und reichte ihm vorsichtig das Glas. Dann führten wir es gemeinsam zu seinen Lippen und flößten ihm ein wenig von der goldfarbenen Flüssigkeit ein. Das schien den Bann zu brechen; Morgan schluckte, schnappte nach Luft und atmete wieder.
»Großer Gott, Mitch«, sagte er, als würde er meine Anwesenheit erst jetzt bemerken.
»Was zum Teufel ist hier los, Boy?« Ich konnte mir einfach nicht seinen Spitznamen abgewöhnen, den er sich in Cambridge wegen seines frischen Aussehens und seiner ausgelassenen Art verdient hatte – im Moment allerdings sah er alles andere als jungenhaft aus. Eher wie Dorian Gray, den man gegen sein Bildnis ausgetauscht hatte. Die Augen blutunterlaufen und von dunklen Ringen umgeben, die Lippen, sonst so voll und stets lächelnd, dünn und blutleer.
»Tot«, sagte er. Das Wort klang wie ein grausiges Krächzen, gefolgt von einem Hustenanfall. Jetzt lief Morgans Gesicht dunkelrot an, als würde er ersticken. Auf seiner Stirn zeichnete sich eine dicke Ader ab, zu beiden Seiten von seinem dunklen Haar umrahmt, das ihm fast in die Augen fiel. Ich hielt ihn fest, bis der Anfall vorüber war, dann strich ich ihm das Haar aus dem Gesicht – wie oft hatte ich das schon getan, allerdings unter angenehmeren Umständen. Seine Stirn war glühend heiß.
Das war es also: Er hatte Fieber. Das erklärte sein schlechtes Aussehen, die blutunterlaufenen Augen, die Geistesabwesenheit. Welche Erleichterung – ich hatte schon geglaubt, etwas wirklich Schlimmes sei passiert. Nun wurde mir klar, dass er bloß krank war. Vielleicht hatte er eben sagen wollen, dass er sich wie tot fühle. Auf jeden Fall gehörte er dringend ins Bett.
»Du bist krank, Morgan. Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
Jetzt fing er auch noch an zu zittern. Ja, das war ein ziemlich heftiges Fieber, und man musste sich um ihn kümmern. Sein Glück, dass sein bester Freund Edward Mitchell Arzt war. Ich hatte ihn eigentlich aus anderen Gründen ins Bett bringen wollen, aber nun befand er sich wenigstens in guten Händen. Ich hoffte, dass es sich nicht um eine Grippe handelte; ich wollte mir meinen sauer verdienten Urlaub nicht durch eine Ansteckung verderben. Wenn ich schon krank werden musste, dann wenigstens zur Dienstzeit. Die brachte ich schon zur Genüge damit zu, mich um die Kranken im Hospital von Edinburgh zu kümmern; es erschien mir ungerecht, dass ich nun auch noch in meinen Ferien den Krankenpfleger spielen sollte.
»Er ist tot.«
Seine Stimme klang nun deutlicher, und seine Aussage war nicht misszuverstehen. Sie riss mich aus meinen egoistischen Gedankengängen.
»Tot? Wer ist tot?«
Er gab keine Antwort, starrte bloß finster das Brandyglas vor ihm auf dem Tisch an.
»Morgan, um Himmels willen! Was redest du da? Wer ist tot?«
Seine Augen bewegten sich langsam, entsetzlich langsam, bis er mich ansah, und tief in ihnen erkannte ich ein Elend und eine Verzweiflung, die ich dort nie hatte sehen wollen.
»Wer, Morgan?«
»Bartlett.« Seine Stimme überschlug sich; ich glaubte schon, er würde wieder einen Hustenanfall bekommen, doch er schluckte und räusperte sich. »Frank Bartlett.«
»Wer ist Frank Bartlett, Boy?« Ich merkte, dass ich mit ihm wie mit einem Kind redete.
»Mein … mein Freund …« Jetzt schossen seine Blicke wild umher, als könnte er meinen nicht standhalten.
»Du hast eine schlechte Nachricht erhalten, Morgan. Das tut mir leid. Wenn es dir hilft, können wir darüber sprechen …«
Er wirkte verwirrt, als würde ich eine Fremdsprache benutzen.
»Hat jemand dich angerufen? Hast du ein Telegramm bekommen?« Er schüttelte wortlos den Kopf. »War das nach deinem Anruf bei mir? Morgan? Komm schon, sag mir, was los ist!«
»Ich glaube, ich muss –« Er beugte sich zur Seite und würgte, es kam aber nichts. Als er sich wieder aufrecht setzte, sah ich, dass er um die Lippen herum blau war. Ich schnappte mir sein Handgelenk und nahm seinen Puls; der war schnell und schwach zugleich. Morgan wies alle Symptome eines Schocks auf.
Der Arzt in mir schritt zur Tat. Ich brachte ihn in den Salon, legte ihn aufs Sofa und stopfte ihm zwei Kissen unter die Füße; so sollte das Blut zurück ins Herz fließen. Über der Sofalehne lag eine dicke Wolldecke, in die ich ihn einwickelte und über die ich noch einen Vorleger legte. Morgan zitterte heftig, und seine Zähne klapperten so sehr, dass er nichts sagen konnte. Ich zog mein Jackett aus und knöpfte mir das Hemd auf, dann legte ich mich zu ihm unter die Decke, um ihm mit meiner Körperwärme zu helfen. So lagen wir zehn Minuten, vielleicht eine Viertelstunde, bis sein Zittern endlich nachließ und er wieder gleichmäßiger atmete. Ich nahm erneut seinen Puls; diesmal war er stärker und langsamer. Die Krise war überstanden. Ich stand auf, knöpfte mir das Hemd zu und stopfte es wieder in die Hose. Bei der Gelegenheit nestelte ich an der komplett unangemessenen Erektion, die schmerzhaft spannte, seit ich mich neben ihn gelegt hatte. Ich habe in der Regel keine Bedenken, die Notlage eines Mannes auszunutzen, aber es gibt Niederungen, vor denen selbst ich zurückschrecke.
Ich setzte mich an den Rand des Sofas, strich ihm das Haar zurück und hielt seine Hand. Er hielt die Augen krampfhaft geschlossen, wie ein Kind, das zu schlafen vorgibt. Was auch immer geschehen war, er konnte sich der Realität noch nicht stellen. Ich musste warten.
Ich lebte schon lange genug in Großbritannien, um zu wissen, was jetzt nötig war: Tee. Heißer, starker Tee mit viel Zucker. Ich klingelte nach dem Dienstmädchen.
Niemand erschien.
»Es ist keiner da«, sagte Morgan mit merkwürdig normal und beherrscht klingender Stimme. »Ich habe dem Personal das Wochenende freigegeben.«
»Ach so.« Hatte er das getan, damit er das Haus für sich allein hatte und wir ganz ungestört ficken konnten? Wenn ja, wieso hatte er mich dann nicht schon gestern angerufen? So hatten wir einen ganzen Tag und eine ganze Nacht verloren. Wie üblich ließ ich meinen Schwanz für mich denken. Ich suchte die Küche – dies war mein erster Besuch in Morgans neuem Einfamilienhaus, aber der Bauplan folgte üblichen Mustern –, füllte den Kessel mit Wasser und schaltete den Gasherd an. Die Küche war von makelloser Sauberkeit, der Boden auf Hochglanz geschrubbt, der Feuerrost sauber, die Töpfe und Pfannen ordentlich in Regalen und an Haken verstaut. Am Fenster stand eine Vase mit Flieder, dessen süßer Duft den Raum erfüllte. Nichts wirkte hier fehl am Platz. Genau das hatte ich erwartet. Boys Frau Belinda wusste ganz genau, wie man einen Haushalt führt. Sie brauchte nur eine Köchin und ein Dienstmädchen; um alles andere kümmerte sie sich selbst, sorgte für ihren Mann und ihre zwei kleinen Kinder, als wäre es das Einfachste von der Welt. Ich bewunderte Belinda über die Maßen, und das ungeachtet der Tatsache, dass sie mit meinem besten Freund verheiratet war, dem Mann, mit dem ich von allen Männern dieser Welt am liebsten fickte. Lieber sogar als mit Vince, meinem eigenen Mann – oder meiner ›Frau‹, oder wie der Rest der Welt das auch bezeichnen mag. Mein geliebter Vince, mit dem ich Leben, Tisch und Bett teilte. Der weilte gerade im Auftrag seines Verlages in Paris, um sich um die britischen Rechte an amerikanischen Büchern zu kümmern. Er hatte mich auf dieser Reise bei sich haben wollen, aber ich hatte einen fiktiven Ärztekongress in London vorgeschoben, um mich mit Boy Morgan treffen zu können.
Das Wasser im Kessel kochte, und ich bereitete den Tee so gut zu, wie ich es vermochte. Vince behauptete immer, kein Amerikaner könne eine gute Tasse Tee machen, gab aber widerwillig zu, dass meiner immerhin besser als Spülwasser schmecke. Vince. Ich hatte noch nichts mit Morgan gemacht, und schon hatte ich Vince gegenüber wieder ein schlechtes Gewissen. Ich hätte nicht herkommen sollen. Ich sollte gehen.
Und vielleicht wäre ich auch gegangen, hätte auf dem Absatz kehrtgemacht und wäre ohne ein Wort zu Morgan aus Wimbledon verschwunden, um nach Paris zu fahren und Vince zu überraschen …
… hätte ich nicht den Blutfleck im Flur gesehen.
Er war mir zuvor nicht aufgefallen. Wie hatte er mir entgehen können? Ein dunkelroter Fleck auf den schwarzweißen Kacheln, ungefähr einen halben Meter von der Haustür entfernt. Beim Trocknen wurde die Farbe braun, aber es war ganz eindeutig Blut. Ich habe in Operationssälen genug von dem Zeug gesehen, um es zu erkennen.
Der Fleck war recht groß, vielleicht zehn Zentimeter im Durchmesser; die Form erinnerte an ein Laubblatt, am Rand befanden sich einzelne Spritzer. Von diesem Winkel aus war er überdeutlich zu erkennen. Ich hatte ihn schlicht übersehen. Ja, von der anderen Seite fiel das Licht aus dem Oberlicht so seltsam, dass der Fleck fast wie die Schleifspur einer Gummisohle wirkte.
Ich bückte mich, um mir den Fleck etwas genauer anzusehen. Er war noch klebrig. Dieses Blut war erst vor wenigen Stunden vergossen worden.
Ich stellte das Tablett mit dem Tee auf dem Wohnzimmertisch ab. Morgan setzte sich ein wenig auf. In seine Wangen war die Farbe zurückgekehrt.
»Tee.«
»Danke, Mitch.«
Ich goss ein, gab Milch und Zucker hinzu, rührte um und reichte ihm die Tasse.
»Schon besser.« Er seufzte. »Tut mir leid, dass ich mich derart aufgeführt habe. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist.«
»Morgan«, sagte ich, »im Flur ist Blut.«
»Blut?«
»Blut. Eine ziemlich große Lache.« Ich musste wissen, was hier vor sich ging, und schreckte auch vor einer kleinen Übertreibung nicht zurück, wenn ich damit verhindern konnte, dass Morgan wieder mauerte.
»Ach.«
»Du sagst mir wohl besser, was passiert ist.«
Er verharrte mit der Teetasse zwischen Unterteller und Mund. »Ja«, sagte er endlich und stellte die Tasse mit einem leisen Klirren wieder auf den Teller, »das sollte ich wohl.«
Eine Zeitlang saßen wir schweigend da und tranken Tee. Wir wirkten wie zwei alte Jungfern, die sich die zähen Stunden vor dem Tod vertreiben wollen. Die Uhr tickte, irgendwo zwitscherte ein Vogel, und wir lauschten, wie sich auf der Straße Pferdegetrappel näherte und wieder entfernte.
»Mitch?« Er stellte die Tasse ab und stand auf, um sich die Hose zu glätten. Ich glaubte, er würde mich nun bitten, zu gehen. »Würde es dir etwas ausmachen, wenn wir ins Bett gingen? Ich glaube, ich fange gleich an zu heulen, und ich würde mich wesentlich besser fühlen, wenn ich dabei in deinen Armen wäre.«
Es dauerte nicht lange, und wir lagen in seinem Bett – seinem und Belindas Bett, einem großen, gemütlichen Möbel mit einem prachtvollen türkischen Teppich als Tagesdecke. Die Vorhänge im Schlafzimmer waren geschlossen, ließen weder Licht noch Lärm hindurch. Wir zogen uns bis auf Hemd und Unterhose aus. Morgan legte sich auf die Seite, und ich hielt ihn, wie ich ihn so oft gehalten hatte, wenn auch unter glücklicheren, geileren Umständen. Natürlich spürte er, wie mein harter Schwanz sich gegen seinen Arsch presste, und er erwiderte den Druck sogar, wackelte wie früher mit seinen festen, prallen Arschbacken – so etwas taten wir, ohne groß nachzudenken. Vielleicht würden wir später noch ficken. Doch jetzt gab es nur eins: Er musste reden und ich zuhören.
»Ich fand ihn im Badezimmer«, fing er an und seufzte lange; ich spürte, wie sein Brustkorb sich hob und senkte, wie sein Herz hämmerte. »Er hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten. Überall war Blut – in der Wanne, im Waschbecken, an den Wänden. Es muss ziemlich lange gedauert haben, bis er starb.« Seine Stimme versagte wieder, und ich hielt ihn, bis er sich wieder gefasst hatte. Ich küsste sanft seinen Nacken.
»O Mitch, ich halte das nicht aus. Das ist alles so verkehrt. Was sage ich bloß …« Erneut konnte er nicht weitersprechen, aber ich wusste auch so, was er hatte sagen wollen.
Was sage ich bloß Belinda?
»Schon gut, Morgan. Es gibt nichts, was wir zwei zusammen nicht in Ordnung bringen könnten. Du und ich. Das alte Team. Komm schon. Erzähl mir alles.«
»Das muss ich wohl.«
»Das will ich meinen.«
Er atmete tief ein und fing an.
»Die Tür war verschlossen. Ich war zu Bett gegangen, viele Stunden zuvor. Bartlett blieb übers Wochenende hier – er ist ein wichtiger Geschäftspartner, und er ist mir zu einem guten Freund geworden. Uns beiden«, fügte er rasch hinzu. »Belinda ist zu seiner Frau Vivie gefahren. Sie waren so unglaublich nett zu uns. Sie haben keine eigenen Kinder, und sie haben Margaret und Teddy so ins Herz geschlossen … O Gott …« Er weinte so leise er konnte; er schämte sich seiner Tränen, doch ich spürte, wie sein Leib zitterte. Ich hielt ihn fest, tröstete ihn, küsste ihn.
»Gegen drei Uhr morgens wurde ich wach, und er … ich merkte, dass etwas nicht stimmte. Ich stand auf. Die Tür zum Badezimmer war verschlossen, dahinter brannte Licht. Ich klopfte, rief nach ihm, aber er gab keine Antwort. Erst dachte ich, dass er da drin vielleicht eingeschlafen wäre – weißt du noch, wie oft uns das in Cambridge passiert ist? Wenn wir zu tief ins Glas geschaut hatten?«
»Ich erinnere mich.«
»Ich klopfte und rief, irgendwann hämmerte ich gegen die Tür, aber es kam keine Antwort. Also … also schlug ich eine Glasscheibe in der Tür ein, sperrte auf und … O Gott, Mitch, es war einfach schrecklich. Er lag auf dem Boden, halb gegen die Wanne gelehnt. Neben ihm lag ein offenes Rasiermesser. Das Blut … gütiger Himmel, so viel Blut. Und seine Augen.«
»Ich weiß, ich weiß. Es ist furchtbar, wenn man diesen Anblick nicht gewohnt ist.« Ich habe schon viele Tote gesehen, aber auch ich werde mich nie an diesen unheimlichen, starren Blick gewöhnen.
»Ich habe versucht … versucht, ihn zu retten. Aber ich konnte nichts mehr tun. Er war … weg.«
»Hast du seinen Körper berührt?«
»Was? Natürlich habe ich das. Ich dachte … ich könnte ihm noch helfen.«
Ich wollte sagen: »Du hättest ihn nicht anfassen sollen«, aber das war wohl das Letzte, was Morgan jetzt hören wollte. »Was hast du dann gemacht?«
»Ich rief die Polizei. Sie benahmen sich tadellos, muss ich sagen. Sie waren sofort hier.«
»Und was meinten sie?«
»Nun, es war wohl ziemlich offenkundig. Der arme Frank beging Selbstmord. Es ist grauenhaft, Mitch, einfach grauenhaft. Wie soll ich das bloß seiner Frau beibringen?«
Ich stellte mir den Anblick vor, der sich den Beamten geboten haben musste – ein Toter im Badezimmer, ein zweiter Mann im Schlafanzug, wahrscheinlich mit dem Blut des Toten bedeckt. Sie würden das wohl kaum so einfach als Selbstmord abtun, wie Morgan zu glauben schien.
»Kommen sie wieder?«
»Ja. Sie sagten, dass am späten Vormittag jemand vorbeikäme, um mir ein paar Routinefragen zu stellen.«
»Und das Bad?«
»Das haben sie mit einem Vorhängeschloss verriegelt.«
»Was ist mit dem Leichnam?«
»Er wurde auf einer Bahre rausgetragen. Er blutete noch immer, Mitch. Mein Gott.« Das erklärte den Fleck im Flur.
»Haben sie sonst noch etwas mitgenommen?«
»Sachen aus dem Bad und aus dem Gästezimmer. Dinge, die er bei sich hatte. Ich weiß nicht. Ich habe nicht weiter darauf geachtet. Sie suchten wohl nach einem Abschiedsbrief oder so.«
»Haben sie einen gefunden?«
»Soweit ich weiß, nicht.«
»Und dieser Bartlett – wie lautet seine Geschichte? Er kommt in dein Haus, um über Geschäftliches zu sprechen, sperrt sich im Bad ein und schneidet sich die Pulsadern auf. Wieso?«
»Ich … ich weiß, nicht …«
»Wer war er, Boy? Was steckt dahinter?«
Er atmete wieder schwer, und er wimmerte. Ich fühlte mich machtlos. Ich wollte, dass er sich besser fühlte, dass der Schmerz nachließ, dass der wahre Boy Morgan wieder zum Vorschein kam. Ich wollte ihn auf den Mund küssen, ihm das Hemd über den Kopf ziehen und seinen schönen, blassen, athletischen Oberkörper sehen. Ich wollte mit der Hand über seinen muskulösen Bauch streichen, ihm in die Unterhose greifen. Aber das konnte ich nicht. Ich fühlte mich wie gelähmt.
»Frank Bartlett habe ich vor etwa einem Jahr kennengelernt«, sagte er, als er seine Stimme wieder unter Kontrolle hatte. »Er ist Teilhaber einer Anwaltskanzlei in der City namens Bartlett & Ross – er und Walter Ross haben die Firma nach dem Krieg aufgebaut, und sie sind sehr erfolgreich. Sie kümmern sich vor allem um internationales Handelsrecht. Kompliziertes Zeug, aber das bringt Geld wie Heu. Jedenfalls kamen sie eines Tages zur Bank, wollten Hilfe bei Investitionen und so weiter – der Kram halt, den ich jeden Tag mache, nur in der Regel nicht mit so vielen Nullen am Ende der Summe. Ich wurde damit betraut, mich um die Konten von Bartlett & Ross zu kümmern, und im Laufe einiger Treffen lernten Frank Bartlett und ich uns recht gut kennen. Wir verstanden uns auf Anhieb. Er ist ein netter Kerl. Er war ein netter Kerl.«
Ich wollte nicht, dass er wieder zu weinen anfing – sonst wäre die Polizei hier, ehe ich die ganze Geschichte gehört hatte. Von einem war ich überzeugt: Wollte ich Morgan aus diesem Schlamassel heraushelfen, dann musste ich so viel wie nur möglich in Erfahrung bringen – darunter eventuell Dinge, die er allein mir anvertrauen würde, weil er vor mir nichts verbergen musste.
»Wie sah er denn aus? Wie alt, wie gebaut, welche Haarfarbe?«
»Er war Mitte vierzig. Durchschnittlich groß, ein bisschen kleiner als ich, aber ich bin ja auch eine Bohnenstange. Etwas größer als du, du Zwerg.« Das war schon besser; Morgan klang wieder ein wenig mehr wie er selbst. »Die Haare – die paar, die er noch hatte – waren dunkel. Er erzählte mir mal, dass der Haarausfall bei ihm losging, als er als Offizier in Frankreich diente. Er sah dort schreckliche Dinge, Mitch. Er war ein Held, weißt du. Hochdekoriert. Und er war keiner von diesen grässlichen alten Männern, die ihren Haarausfall dadurch verstecken wollen, dass sie sich die restlichen über die Glatze kämmen; er trug das Haar an den Seiten und hinten kurz, und er hatte gepflegte Koteletten. Bei unserer ersten Begegnung fiel mir schon auf, was für ein ordentlicher, gepflegter Mann er war. Er sah immer aus wie frisch vom Barbier …«
Ein Schaudern zuckte durch seinen Körper – und durch meinen. Bei dem Wort ›Barbier‹ fiel uns beiden das Rasiermesser ein. Ich drückte ihn, und er fuhr fort.
»Jedenfalls« – er räusperte sich – »war er für einen Mann seines Alters sehr gut in Form. Die meisten der Burschen, die in der City arbeiten, kriegen eine Wampe, sobald sie älter als dreißig sind, aber nicht Bartlett. Er trieb viel Sport, stemmte Gewichte, ließ sich massieren, nahm Dampfbäder und so weiter. Seine Bauchmuskeln waren so fest wie meine, wenn nicht noch fester. Er war stark und drahtig gebaut, Oberkörper, Arme und Beine waren dunkel behaart. Wenn man ihn so sah, hätte man ihn gut und gerne für zehn Jahre jünger gehalten.«
»Du scheinst ihn ja ziemlich genau gekannt zu haben?« Ich konnte nicht verhindern, dass meine Frage anzüglich klang.
»Nun ja … ich meine, wie ich schon sagte, wir verstanden uns prächtig. Er lud mich in seinen Club ein. Du kennst sicher das ›Parthenon‹ in St. James’s.«
Ich pfiff.
»Oh ja, er wollte von allem immer nur das Beste. Das ›Parthenon‹ ist wirklich großartig. Ausgezeichnetes Essen und ausgezeichnete Ausstattung. Die haben ein türkisches Bad im Keller. Man kann sich dort an allen möglichen Gerätschaften austoben und sich dann eine hübsche Massage und ein Dampfbad gönnen.«
»Ich verstehe.«
»Und … Nun, Mitch, du kennst mich ja.« Er klang wie ein kleiner Junge, den man mit der Hand in der Keksdose erwischt hat.
»Ja, das tue ich.«
»Eines Abends waren wir nach Feierabend da. Es war ein anstrengender Tag gewesen; Bartlett bereitete einen Bericht für seine Aktionäre vor, und wir gingen wieder und wieder eine Unmenge an Zahlen durch, bis mir fast die Augen aus dem Kopf fielen. Also schlug er eine Massage und ein Dampfbad vor. Und das war eine grandiose Idee. Diese türkischen Burschen können einen so richtig durchwalken. Schon mal versucht?«
»Nein. Erzähl weiter.«
»Nun, nach der Massage saßen wir im Dampfraum und entspannten uns. Der ist ziemlich prächtig, mit orientalischen Kacheln und so weiter, und es gibt kleine Kabinen, wo man mal ein Nickerchen machen kann.«
»Ich verstehe.«
»Und in so einer Kabine lümmelten wir herum, nur mit Handtüchern um unsere Hüften, und ich bekam … du weißt schon, einen Ständer.«
»Typisch.«
»Mir fiel das erst gar nicht auf, weil ich mich nach der Massage so wohl und entspannt fühlte, aber irgendwann merkte ich, dass Bartlett die Vorderseite meines Handtuchs anstarrte. Ich versuchte, mit meinem Bein die Erektion zu verbergen, doch das klappte nicht, weil sich dadurch das Handtuch lockerte. Beinahe wäre mein kleiner Freund herausgesprungen, aber ich konnte mich gerade noch auf den Bauch drehen.«
»Und Bartlett?«
»Der fing einfach an, meinen Hintern zu streicheln.«
»Durch das Handtuch?«
»Anfangs ja. Dann fuhr er mit der Hand über mein Bein. Er hatte große, kräftige Hände, und er betastete mich – nicht grob, aber ziemlich fest. Er spielte mit meinem Hintern wie mit einem Ball.«
Ich verstand genau, was er damit meinte; ich habe das selbst Hunderte von Malen mit Morgans Arsch gemacht. Er hat einen der griffigsten Hintern, die man sich vorstellen kann. Bartlett hatte offenbar Geschmack gehabt, doch ich verübelte ihm, dass er sich an etwas vergriffen hatte, das ich als mein ›Eigentum‹ betrachtete.
»Und du? Sagtest du ihm, er solle damit aufhören?«
»Das hätte ich wohl tun sollen. Dienst ist Dienst, Schnaps ist Schnaps und so weiter. Aber – nun, es fühlte sich so gut an, und du weißt ja, wie ich bin, wenn sich etwas gut anfühlt, Mitch. Es fällt mir sehr schwer, Nein zu sagen.«
Das ist einer der Gründe, weshalb ich dich liebe, wollte ich sagen.
»Dann zog er das Handtuch ganz weg und knetete mir beide Hinterbacken wie Teig durch. Gott, hatte ich einen Ständer. Es war schon ewig her, dass jemand mich da unten berührt hatte. Seit du und ich … wann war das noch mal?«
»Das ist eine ganze Weile her«, sagte ich. Ich wollte mich nicht an die angespannte Stimmung bei unserem letzten Abschied erinnern.
»Und dann spürte ich, wie er das Gesicht auf meinen Hintern presste, ihn küsste und die Zunge in die Spalte steckte. Ich sagte, dass er immer frisch rasiert war, aber es war schon Abend, und er hatte ein paar Stoppeln am Kinn. Das kratzte ein bisschen, und das liebe ich. Ich spreizte die Beine. Er drang mit der Zunge in mich ein, und er traf meinen Du-weißt-schon-was. Es war einfach unglaublich, Mitch. Seine Zunge war so fest – sie fühlte sich an wie … wie ein Schwanz.«
Ich hatte nun selbst einen Ständer, und den drückte ich gegen ihn. Er stöhnte sanft und erwiderte den Druck.
»Ich hatte den Kopf auf den einen Arm gelegt, und mit der freien Hand griff ich nach seinem Schwanz. Der war hart wie eine Eisenstange, Mitch. So hart und groß. Als ich ihn packte, stöhnte er wie eine gequälte Seele. Ich sah zu ihm auf, und er hatte einen ganz außergewöhnlichen Gesichtsausdruck – mir war nicht klar, ob er traurig, glücklich oder wütend war. Wir sahen uns eine Weile an, dann … dann … küsste er mich.«
»Ich verstehe.«
»Gott, war das wundervoll, Mitch. Nicht so wie mit dir – bei dir fühle ich mich immer so gut, glücklich und lebendig. Aber das hier war etwas anderes – so ernst, intensiv und gefährlich. Er küsste mich, als wäre nichts sonst auf der Welt von Bedeutung. Das war nicht nur ein bisschen Spaß zwischen zwei Burschen, die sich mögen – das war … eine Sache auf Leben und Tod für ihn.«
Ich verspürte einen Stich der Eifersucht – ausgerechnet ich, der ich Vince schon allein dadurch betrog, dass ich überhaupt hier war. »Und dann fickte er dich, nehme ich an.« Ich konnte einen bitteren Beiklang nicht unterdrücken, doch Morgan schien mich gar nicht zu hören.
»Wir konnten dort nicht viel tun, jederzeit konnte jemand hereinkommen. In den Dampfräumen geht es wohl immer ganz schön ab, nicht wahr? Aber ich konnte mich doch nicht mit den Beinen in der Luft erwischen lassen, nicht im ›Parthenon Club‹, nicht mit einem wichtigen Kunden wie Frank Bartlett. Und doch konnten wir nicht aufhören, uns zu küssen. Wir saßen Seite an Seite, sein Schwanz in meiner Hand, meiner in der seinen, und wir küssten und wichsten uns, bis wir plötzlich beide kamen – wir waren ein Atem, ein Leib. Es dauerte eine Zeitlang, bis wir wieder ganz bei uns waren. Es hätte jederzeit jemand reinkommen und uns ertappen können; wir hatten ein Riesenglück. Danach zogen wir uns einfach an. Wir tranken noch was an der Bar. Es gab kein gemeinsames Abendessen mehr. Uns fiel beiden plötzlich ein, dass wir ganz dringend nach Hause mussten. Das Ganze hatte uns komplett überrumpelt.«
»Das kann ich mir vorstellen.«
»Aber uns beiden war klar, dass es wieder passieren würde. Es gab kein Zurück mehr. Ich weiß ja nicht, wie andere Kerle sich nach so was fühlen – manchen Leuten bedeutet es wohl nicht viel, einfach nur eine kleine Fummelei unter Kumpels und Schluss. Für mich war das aber nicht so. Ich musste ständig an ihn denken. Ich war tagelang überdreht. Belinda fiel das auf. Ich hörte eine Zeitlang nichts von Bartlett, aber es gab auch keinen Grund für ihn, sich an mich zu wenden. Wir hatten die Arbeit erledigt.«
»Und dann?«
»Eines Nachmittags tauchte er einfach auf meiner Bank auf. Er sagte zu meinem Chef, dass er in einer Geschäftssache dringend meine Hilfe bräuchte. Draußen stand ein Taxi, und wir fuhren zu einem Hotel in Euston. Wir sagten kein Wort. Wir sahen beide aus dem Fenster und taten so, als wäre nichts, aber ich hatte einen Mordsständer, und ich bin mir sicher, dass es ihm nicht anders ging. Er hatte eine Ausgabe der Times bei sich, die legte er zwischen uns auf den Sitz und zog die Handschuhe aus. Unsere Hände trafen sich unter der Zeitung, und wir hielten uns. Der Taxifahrer bemerkte nichts.«
»Und was geschah dann in Euston?«
»Ich …« Seine Stimme klang tief und rau. »Mitch, würdest du mir einen Gefallen tun?«
»Jeden, Morgan, das weißt du.«
»Ich weiß, das klingt unter diesen Umständen völlig verrückt, aber würdest du …«
»Ja?«
»Würdest du mich ficken?«
»Jetzt?«
»Ja, bitte. Jetzt. Fick mich. So hart du nur kannst.«
Ich gab ihm, worum er mich gebeten hatte, und noch etwas mehr. Ich kenne Morgan gut genug, um schon im Voraus zu wissen, was er braucht; so kann ich ihm einen Fick geben, der ihn auf allen Ebenen befriedigt. Ich fing mit dem Finger an, um ihn aufzuwärmen, und als sein Loch meinen Finger in sich hineinzusaugen schien, dachte ich mir, dass es wohl an der Zeit für den Hauptgang sei. Ich hatte keine Zeit, um im Haus nach Gleitmitteln zu suchen, und im Gegensatz zu meinem Schlafzimmer stand auf dem Nachttisch keine praktische Dose Vaseline bereit, also musste Spucke reichen. Ich wusste, dass er das aushalten würde. Wir hatten es oft genug auf diese Weise getrieben.
Und so spuckte ich mir in die flache Hand und rieb meinen steifen Schwanz ein; der hatte ohnehin schon genug Glückstropfen abgesondert, um ganz glitschig zu sein. Ich lag noch immer auf der Seite, als ich Morgans Hose runterzog, sein Bein anhob und die Spitze meines Schwanzes in Anschlag brachte. Ein fester Ruck, und ich war in ihm. Morgan holte Luft, und ich stieß zu, wobei ich auf denkbar wenig Widerstand stieß. Wenn ich Morgan ficke, ist der erste Angriff in der Regel eine taktische Frage von Vorstoß und Rückzug; heute hingegen gab er sich gleich vollständig hin. Der selige Frank Bartlett hatte ganz offenkundig mehr getan, als ihm nur verstohlen im Dampfbad einen runterzuholen.
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