Der rätselhafte Tod am Kreuz - Walter Brendel - E-Book

Der rätselhafte Tod am Kreuz E-Book

Walter Brendel

0,0
4,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Englische Archäologen machen eine sensationelle Entdeckung: Sie finden das Skelett eines Mannes, der in der Römerzeit gekreuzigt wurde. Wer war der Mann, den sie "Skelett Nr.4926" nennen? Der Fund ist das erste unversehrte Skelett eines römischen Kreuzigungsopfers, das je entdeckt wurde. Ein schwerer Eisennagel steckt im Fersenbein des Verstorbenen. Für die Wissenschaftler ein Beweis, dass der Mann am Kreuz qualvoll gestorben ist. Dieser einzigartige Fund in Großbritannien erlaubt neue Einblicke vom Leben und Sterben im Römischen Reich. Die Forscherinnen und Forscher sind sich sicher: Der Verstorbene lebte um 250 n. Chr. in Fentanton, nahe einer alten Römerstraße, der Via Devana. Durch moderne Untersuchungsmethoden finden sie noch mehr über den Unbekannten heraus, geben ihm sogar mit Hilfe der Forensik ein Gesicht. Das Buch zeigt weiter, dass CT-Scans, DNA-Profilierung und Isotopenanalyse einen umfassenden Eindruck ermöglichen. Der Mann war zwischen 35 und 40 Jahre alt, Handwerker und sesshaft. Warum wurde er gekreuzigt?

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 40

Veröffentlichungsjahr: 2024

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Walter Brendel

Der rätselhafte Tod am Kreuz

Impressum

Texte: © Copyright by Walter Brendel

Umschlag:© Copyright by Walter Brendel

Verlag:

Das historische Buch, Dresden / Brokatbookverlag

Gunter Pirntke

Mühlsdorfer Weg 25

01257 Dresden

[email protected]

Inhalt

Einführung

Der Fund

Die Kreuzigung

Arbeiten im Labor / Die Römer kommen

Tod am Kreuz

Quellen

Einführung

Englische Archäologen machen eine sensationelle Entdeckung: Sie finden das Skelett eines Mannes, der in der Römerzeit gekreuzigt wurde. Wer war der Mann, den sie „Skelett Nr.4926" nennen?

Der Fund ist das erste unversehrte Skelett eines römischen Kreuzigungsopfers, das je entdeckt wurde. Ein schwerer Eisennagel steckt im Fersenbein des Verstorbenen. Für die Wissenschaftler ein Beweis, dass der Mann am Kreuz qualvoll gestorben ist.

Dieser einzigartige Fund in Großbritannien erlaubt neue Einblicke vom Leben und Sterben im Römischen Reich. Die Forscherinnen und Forscher sind sich sicher: Der Verstorbene lebte um 250 n. Chr. in Fentanton, nahe einer alten Römerstraße, der Via Devana.

Durch moderne Untersuchungsmethoden finden sie noch mehr über den Unbekannten heraus, geben ihm sogar mit Hilfe der Forensik ein Gesicht. Das Buch zeigt weiter, dass CT-Scans, DNA-Profilierung und Isotopenanalyse einen umfassenden Eindruck ermöglichen. Der Mann war zwischen 35 und 40 Jahre alt, Handwerker und sesshaft.

Warum wurde er gekreuzigt? Die Kreuzigung war keine römische „Erfindung“, doch sie wurde wohl erst von den Römern nach Britannien gebracht. Den Tod am Kreuz erlitten fast ausschließlich Männer. Es war eine Strafe für Sklaven, Nicht-Römer und ab der mittleren Kaiserzeit auch Männer der Unterschicht.

Das Buch zeigt, wie brutal diese Hinrichtungsform war und warum das Kreuz bis heute symbolische Bedeutung trägt. Kreuzigungen wurde als besonders grausame und zugleich öffentlich wirksam entehrende Hinrichtungsmethode über fünf Jahrhunderte lang vor und nach Christi Geburt im Römischen Reich praktiziert. Opfer dieser vor allem abschreckend gemeinten Prozedur waren vor allem Sklaven und zu Staatsfeinden erklärte Menschen. Es war „Folter und Hinrichtung in einem”, sagt einer der englischen Experten, und die Opfer wurden zugleich weithin sichtbar zur Schau gestellt.

Mindestens 100.000 Menschen wurden auf diese Weise hingerichtet, schätzt der Historiker John Granger Cook. Da sei es erstaunlich, wie wenige Spuren davon zeugen. Am detailliertesten beschrieben seien Kreuzigungen in der Bibel, sagt der Wissenschaftler. Dabei ist aus der Römerzeit eigentlich viel mehr Schrifttum überliefert als aus den folgenden frühmittelalterlichen Jahrhunderten. An physischen Spuren, eben Nägeln, mangelt es erst recht. Was allerdings daran liegen könnte, dass die Nägel als wertvoll betrachtet und wiederverwendet wurden.

Ausgangspunkt ist ein vor wenigen Jahren nordwestlich von Cambridge, in einem römischen Gräberfeld, entdecktes Skelett eines offenkundigen Kreuzigungsopfers. Erst beim Waschen der Fundstücke wurde der in ein Fersenbein krumm eingeschlagene Eisennagel bemerkt. Nur einmal zuvor, in den 1960er Jahren in Israel, war in einem Beinhaus ein eindeutiger Kreuzigungsnagel entdeckt worden. Nun kann das vollständige englische Skelett als Demonstrationsobjekt für die laufend weiterentwickelten Methoden dienen, aus Genomen, durch Computertomographen und Isotopenanalyse präzise Informationen zu gewinnen.

Da kommt eine Menge zusammen. Der britische Gekreuzigte war ein Mann, dürfte ein Alter zwischen 35 und 40 erreicht haben und lebte um 250 nach Christus. Hohe Stickstoffwerte sprechen für fleischreiche, aber auch Fischsoßen enthaltende Ernährung. Wahrscheinlich hatte er die Region, in der er starb, nie verlassen. Abnutzungsspuren an Armknochen deuten auf eine Arbeit als Handwerker hin, womöglich war er Seilmacher.

Jedenfalls war der Mann vermutlich römischer Bürger. Anno 212 hatte Kaiser Caracalla den meisten Einwohnern römischer Provinzen auch weit von Rom entfernt das volle Bürgerrecht erteilt, was ihnen viele Vorteile bescherte. Mit derselben Rechtsreform ging allerdings auch einher, dass die Kreuzigung als Strafe nun auch bei römischen Staatsbürgern verhängt werden konnte.

Wurde der Mann mit dem Nagel im Fersenbein während der Aufstände in der Provinz Britannia hingerichtet? Darüber gibt das Genom keine Auskunft. Doch was aus Knochen inzwischen alles herausgelesen werden kann, ist sinnfällig und nachvollziehbar.

Dass Kreuzigungen je nach Laune der Henker auf unterschiedlichste Weise exekutiert wurden, gilt allerdings als Stand der Wissenschaft. Die im befragten Forensiker begeistern sich angesichts all der gewinnbaren Erkenntnisse derart, dass sie sich das Leid der Gekreuzigten dann selbst wieder vor Augen führen müssen.

Der Fund

 

Im Osten Englands graben Archäologen auf einen antiken Friedhof. 2018 eine Entdeckung, die weltweit Aufsehen erregt. Es war ein ganz gewöhnliches Feld, doch ein Grab sollte weltberühmt werden. Ein Mann darin hat einen Nagel in der Ferse und das ist außergewöhnlich. Wurde der Mann gekreuzigt?

 

Das gefundene Skelett

 

Ein toller Fund, doch wer war der Tode. Wie hat er gelebt und warum wurde er so grausam hingerichtet? Diese Art der Hinrichtung ist unglaublich brutal. Moderne Methoden lüften sein Geheimnis.

 

Die Kreuzigung