Der Räuber Hotzenplotz 2: Neues vom Räuber Hotzenplotz - Otfried Preußler - E-Book

Der Räuber Hotzenplotz 2: Neues vom Räuber Hotzenplotz E-Book

Otfried Preußler

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Beschreibung

Der 2. lustige Band vom Räuber Hotzenplotz, Otfried Preußlers Kinderbuch-Klassiker ab 6 Jahren. Zum Vorlesen und Selbstlesen für die Grundschule mit vielen bunten Bildern.

Kasperl, Seppel und der Oberwachtmeister Dimpfelmoser sind bestürzt: Räuber Hotzenplotz ist es gelungen, aus dem Spritzenhaus zu entfliehen! Zu allem Unglück hat er auch noch die Großmutter entführt und verlangt jetzt Lösegeld. Was sollen sie nur tun? Hoffentlich hat Frau Schlotterbeck, die Hellseherin, einen guten Rat für sie. Wird es ihnen gelingen die Großmutter zu retten und den Räuber Hotzenplotz wieder hinter Schloss und Riegel zu bringen?

Alle Bände im Überblick: 

  • Band 1: Der Räuber Hotzenplotz       
  • Band 2: Neues vom Räuber Hotzenplotz   
  • Band 3: Schluss mit der Räuberei (vormals "Hotzenplotz 3")          
  • Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete

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Das Buch

Der Räuber Hotzenplotz ist entkommen. Und Wachtmeister Dimpfelmosers Uniform hat er auch noch geklaut, um die Großmutter zu entführen! Kasperl, Seppel und Wachtmeister Dimpfelmoser sind bestürzt. Was sollen sie nur tun? Hoffentlich hat Frau Schlotterbeck, die Hellseherin, einen guten Rat für sie ...

Der Autor

© Hanns-Wilhelm Grobe

Otfried Preußler wurde am 20. Oktober 1923 im nordböhmischen Reichenberg geboren. Nach dem Krieg und fünf Jahren in sowjetischer Gefangenschaft, kam er 1949 nach Oberbayern. Bevor er sich ganz der Schriftstellerei zuwandte, arbeitete er als Lehrer an einer Volksschule. „Der kleine Wassermann“, sein erstes Kinderbuch, wurde 1956 veröffentlicht. Otfried Preußler hat über 35 Bücher geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden und für die er viele Auszeichnungen erhalten hat. Die weltweite Gesamtauflage seiner Bücher beträgt rund 50 Millionen Exemplare. Otfried Preußler starb am 18. Februar 2013.

Mehr über Otfried Preußler: www.preussler.de

Der Verlag

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Viel Spaß beim Lesen!

Neues vom Räuber Hotzenplotz

Noch eine Kasperlgeschichte von

Otfried Preußler

Beobachtet und mit der Zeichenfeder aufgespießt

von F. J. Tripp

Thienemann

Dieses Buch widme ich meinen

NEFFEN

UND

NICHTEN

und allen Kindern,

die Freude an Kasperlgeschichten haben

Der Mann mit dem roten Kragen

Einmal stand Kasperls Großmutter um die Mittagszeit am Küchenherd und briet Bratwürste. Neben der Bratpfanne stand ein großer Topf Sauerkraut auf dem Herd. Das Sauerkraut dampfte, die Würste brutzelten und das ganze Haus war von einem unbeschreiblich herrlichen Duft erfüllt. Daran konnte jedermann merken, dass heute Donnerstag war; denn am Donnerstag gab es bei Kasperls Großmutter Bratwurst mit Sauerkraut.

Bratwurst mit Sauerkraut, das war Kasperls und Seppels Leibspeise. Wenn es nach ihnen gegangen wäre, hätte die Woche aus sieben Donnerstagen bestehen müssen – oder, noch besser, aus vierzehn. Deshalb kamen sie donnerstags immer besonders pünktlich zum Mittagessen nach Hause.

Umso merkwürdiger fand es Großmutter, dass sie sich heute verspäteten.

„Wo sie bloß stecken?“, dachte sie. „Jetzt ist es schon drei Minuten nach zwölf, es wird ihnen doch nichts zugestoßen sein?“

Großmutter rückte die Bratpfanne und den Sauerkrauttopf vom Feuer. Dann öffnete sie den Topfdeckel ein wenig, um das Kraut abdampfen zu lassen. Im nächsten Augenblick war sie in eine mächtige Sauerkrautdampfwolke eingehüllt. Davon beschlugen die Gläser ihres Zwickers so stark, dass sie nichts mehr sah.

„Das ist wirklich zu dumm!“, rief sie. „Wenn man schon einen Zwicker tragen muss, sollte man wenigstens durchsehen können!“

Geschwind nahm sie den Zwicker von der Nase, um ihn am Schürzenzipfel abzuwischen – da hörte sie Schritte auf dem Gartenweg, schwere, eilige Schritte, die ganz gewiss nicht von Kasperl und Seppel stammten. Gleich darauf wurde die Tür aufgerissen und jemand kam in die Küche gepoltert.

„Na, na!“, sagte Kasperls Großmutter. „Nicht so stürmisch, Herr Oberwachtmeister! Können Sie denn nicht anklopfen?“

Ohne Zwicker sah Großmutter alles nur ganz verschwommen. Aber so viel hatte sie doch gesehen, dass der Mann, der ihr da in die Küche gerumpelt war, einen blauen Rock mit silbernen Knöpfen und rotem Kragen trug, dazu Helm und Säbel – und dass es sich folglich um den Herrn Polizeioberwachtmeister Alois Dimpfelmoser handeln musste, den einzigen Menschen im Städtchen, der einen blauen Rock mit silbernen Knöpfen und rotem Kragen besaß.

„Das duftet ja ganz abscheulich gut hier!“, sagte der Mann mit dem roten Kragen.

Die Stimme kam Großmutter zwar bekannt vor, doch es war nicht Herrn Dimpfelmosers Stimme. „Wer kann das bloß sein?“, überlegte sie. Und vor lauter Überlegen vergaß sie vollkommen den Zwicker abzuwischen und wieder aufzusetzen.

Der Mann mit dem blauen Rock und den Silberknöpfen war unterdessen an den Küchenherd getreten und hatte die Bratpfanne mit den Würsten entdeckt.

„Bratwurst mit Sauerkraut!“, sagte er hingerissen. „Vierzehn Tage lang Wasser und Brot – und jetzt Bratwurst mit Sauerkraut!“

Dann drehte er sich zu Großmutter um und drohte ihr mit dem Säbel.

„Los!“, rief er. „Her mit den Bratwürsten und dem Sauerkraut, ich hab Hunger und bin in Eile!“

Kasperls Großmutter war empört.

„Erlauben Sie mal, Herr Oberwachtmeister – soll das vielleicht ein Spaß sein?“

Der Mann unterbrach sie in barschem Ton: „Machen Sie keine Geschichten, Großmutter – oder wissen Sie etwa nicht, wen Sie vor sich haben? Setzen Sie mal den Zwicker auf, aber ein bisschen rasch!“

„Ja doch, ja doch!“ Großmutter wischte den Zwicker ab und setzte ihn auf. Im nächsten Augenblick wurde sie weiß im Gesicht wie ein frisch gewaschenes Bettlaken. „Ach du liebe Zeit – Sie sind das? Ich denke, Sie sitzen seit vierzehn Tagen im Spritzenhaus hinter Schloss und Riegel!“

„Dort hat es sich ausgesessen, Großmutter.“

„Und wie kommen Sie an die Uniform und den Säbel? Wenn das der Herr Oberwachtmeister Dimpfelmoser erfährt!“

Der Mann mit dem Polizeihelm lachte und sagte:

„Das weiß der längst. Doch nun her mit den Bratwürsten und dem Sauerkraut oder Sie sollen mich kennenlernen, so wahr ich der Räuber Hotzenplotz bin!“

Kasperls Großmutter warf einen Blick auf die Küchenuhr, es war acht Minuten nach zwölf. Wo nur Kasperl und Seppel blieben? Sie nahm einen Teller aus dem Geschirrschrank und tat eine Bratwurst und einen Löffel Kraut darauf.

„Eine Bratwurst?“ Der Räuber schlug mit der Faust auf den Tisch. „Sie sind wohl nicht recht bei Trost? Ich will alle Bratwürste haben – und alles Kraut, das im Topf ist. Verstanden?“

Was blieb Großmutter übrig? Sie legte ihm alle Bratwürste auf den Teller und stellte den Sauerkrauttopf daneben.

„Na also!“, rief Hotzenplotz und verlangte, dass Großmutter sich zu ihm an den Tisch setzte. „Damit Sie mir keine Dummheiten machen. Mahlzeit!“