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Es geht heiß her am Hirschgrund-See: Auf dem Campingplatz wird mitten in der größten Sommerhitze ein berühmtes Barista-TV-Duell ausgetragen. Und natürlich nimmt Evelyn höchstpersönlich daran teil. Und die Damen vom Hirschgrund schmelzen endgültig dahin, als klar wird, wer ihr erster Gegner ist: Leon de Ricci, der unglaublich gutaussehende Star-Barista. Nur Sofia hat andere Sorgen: Denn im Wald stolpert sie über den am Boden liegenden Kameramann - erschossen! Hat etwa Frauenschwarm Leon etwas damit zu tun? Schnell ist klar: Der Kampf um den besten Kaffee wird mit allen Mitteln ausgetragen. Allerdings hat der Mörder nicht mit Sofia und ihren Dauercampern gerechnet ...
"Der Tod trinkt seinen Kaffee schwarz " ist der siebzehnte Teil der erfolgreichen Bayern-Krimi-Reihe "Sofia und die Hirschgrund-Morde" von Susanne Hanika. Krimi trifft auf Humor, Nordlicht auf bayerische Dickschädel, Wieder-Single-Frau auf Jugendliebe und feschen Kommissar - dazu jede Menge Leichen, Mörder und Ganoven. Und all dies vor herrlich bayerischer Kulisse!
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Blaues Wasser, klare Luft, in der Ferne bei schönem Wetter die Alpen – das ist der Hirschgrund, ein idyllischer See mitten in Bayern. Nebenan der gleichnamige Campingplatz. Doch die Idylle trügt – denn diese Saison wird mörderisch.
Kaum ist die neue Besitzerin Sofia auf dem Platz angekommen, stolpert sie über den ersten Toten. Sofia ist entsetzt! Und dann neugierig. Bald schon entdeckt sie ihr Talent fürs Ermitteln und fängt an, in der bayerischen Idylle so einiges umzukrempeln …
Es geht heiß her am Hirschgrund-See: Auf dem Campingplatz wird mitten in der größten Sommerhitze ein berühmtes Barista-TV-Duell ausgetragen. Und natürlich nimmt Evelyn höchstpersönlich daran teil. Und die Damen vom Hirschgrund schmelzen endgültig dahin, als klar wird, wer ihr erster Gegner ist: Leon de Ricci, der unglaublich gutaussehende Star-Barista. Nur Sofia hat andere Sorgen: Denn im Wald stolpert sie über den am Boden liegenden Kameramann – erschossen! Hat etwa Frauenschwarm Leon etwas damit zu tun? Schnell ist klar: Der Kampf um den besten Kaffee wird mit allen Mitteln ausgetragen. Allerdings hat der Mörder nicht mit Sofia und ihren Dauercampern gerechnet …
SUSANNE HANIKA
Der Tod trinkt seinen Kaffee schwarz
Ein Bayernkrimi
Tief durchatmend trat ich vor die Tür der Rezeption. Obwohl es erst Vormittag war, knallte die Sonne bereits vom strahlend blauen Himmel, und es war unglaublich heiß! Vor der Schranke zu meinem Campingplatz stauten sich die Fahrzeuge, denn ein paar Kinder hatten ihre Fahrräder direkt auf den Weg geworfen, sodass kein Durchkommen mehr war, wenn man nicht Fahrräder zu Schrott fahren wollte. Der einzige Übeltäter, den ich erwischte, war ein zweijähriges Kind, dem die Windel oben aus der kurzen Hose spitzte. Ich trug die Fahrräder zur Seite und nahm den Kleinen an der Hand. Dann winkte ich die zwei Gespanne durch, die auf den Campingplatz rollten.
Die Luft schien über den Wohnwägen und Wohnmobilen zu flimmern. Schön aufgereiht standen sie auf ihren Plätzen, das regelmäßige Muster unterbrochen von dem einen oder anderen Zelt. Dazwischen fanden sich aufgespannte bunte Sonnenschirme, flatternde Badehandtücher an Wäscheleinen und Wäschespinnen, und manch einer hatte sich noch mit bunten Tüchern die Sonnensegel erweitert, um möglichst viel Schatten zu bekommen. Von hier aus sah es aus, als wäre der Campingplatz komplett überfüllt, aber tatsächlich gab es noch den einen oder anderen Platz. Selbst auf unserem Besucherparkplatz für Tagesgäste standen schon zwei Wohnmobile, die auf einen freien Seeplatz warteten. Der Strom der Gäste, die unbedingt einen Stellplatz auf meinem Campingplatz haben wollten, riss einfach nicht ab. Hinter mir klingelte schon wieder das Telefon in der Rezeption, und jetzt, da es nicht mehr gefährlich und die Schranke wieder geschlossen war, ließ ich die Hand des Kleinen los. Der erwachte aus der Schockstarre und rannte heulend von dannen. Ich beeilte mich, ans Telefon zu kommen.
Während ich der Frau am anderen Ende der Leitung zuhörte, kam Evelyn, meine liebste Dauercamperin, in den Raum gesegelt. Sie hatte rote Bäckchen, trug ein geblümtes Flatterkleid und drehte sich vor mir im Kreis, anscheinend um einen Kommentar zu ihrem Outfit zu bekommen. Ich schüttelte den Kopf und sprach ins Telefon: »Seeplätze haben wir dieses Wochenende nicht, ich hätte noch einen kleinen Platz …«
Die Frau stieß begeistert hervor: »Ja, wegen der Fernsehsendung!«
Bevor ich fragen konnte, wie das schon wieder nach draußen gesickert war und ob sie nur aus diesem Grund anreisen wollte, sagte sie schnell: »Ich nehme den Platz!«
Dann knallte sie grußlos den Hörer auf, und ich starrte etwas irritiert auf den Hörer. Nach ihrem Namen hatte ich nämlich nicht fragen können.
»Hier ist echt der Wurm drin!«, beklagte ich mich bei Evelyn, die meine Worte ebenso wenig beachtete wie die Frau am Telefon.
»Was sagst du zu dem Outfit?«, fragte Evelyn, etwas irritiert von meiner Miene.
»Ich weiß nicht«, antwortete ich. »So richtig baristamäßig ist das ja nicht.«
»Ich will mich ja auch von den anderen abheben«, erklärte sie mir, drehte sich aber doch wieder um, um hinauf in ihre Wohnung zu laufen. »Aber warte! Ich hab da noch eine Idee!«
»Ich lauf schon nicht weg«, murmelte ich, und da es schon wieder klingelte, griff ich seufzend zum Hörer.
Gleichzeitig riss die Schmidkunz – Dauercamperin auf meinem Platz – die Tür auf und stürmte herein. »Die Kammann ist gleich da!«, zischte sie mir zu, während ich ins Telefon sagte: »Campingplatz am Hirschgrund.«
»Ich hab Ihnen gar nicht meinen Namen gesagt«, flötete am anderen Ende der Leitung die Frau von eben, während die Schmidkunz sagte: »Du musst die Schranke aufmachen, sie wollen möglichst bis ganz zum See fahren …«
»Cornelia Schneider«, sagte die Frau am Telefon.
»Wo bleibt denn die Evelyn, die müsste sich jetzt schon mal um das Ganze kümmern!«, zischte die Schmidkunz weiter. »Ich habe doch mit der ganzen Filmgeschichte nichts zu tun.«
»Danke«, sagte ich automatisch zu der Frau am Telefon, und ich fragte mich wirklich, woher diese Frau von dem Kamerateam wusste. Außerdem spürte ich, wie sich bei mir ein mittelstarker Schweißausbruch anbahnte.
Dabei hatte ich schon geahnt, wie viel Stress die Fernsehgeschichte bringen würde: Ausgerechnet unsere quirlige Evelyn, Cafébesitzerin, Mittelpunkt unseres Campingplatzes und voller guter und auch einiger schlechter Ideen, hatte jetzt die Chance, beim »Barista-Duell« mitzumachen. Ein Wettbewerb zwischen »berühmt-berüchtigten Baristas«, wie der Fernsehsender es titulierte. Vor laufender Kamera brauten diese Baristas die perfekten Espressi, machten die wunderbarste Latte Art und die genialsten Signature Coffees. Was auch immer Letzteres sein mochte. Seitdem Evelyn wusste, dass sie am Barista-Duell teilnehmen würde, hatte sie auf ihrer Instagram-Seite ein neues Profilbild: das Portrait einer Evelyn, die mit grimmiger Miene in die Kamera blickte und den fiktiven Rauch von einer Pistolenmündung pustete. Ich hatte ihr glücklicherweise noch ausreden können, den Schriftzug »Es kann nur Eine geben« darunter zu schreiben. Stattdessen hatte sie den Schriftzug »Barista-Duell« verwendet, was meines Erachtens ausreichend martialisch war.
Noch während ich mir den Namen der Frau notierte, kam Evelyn wieder in die Rezeption gewirbelt, hochrot im Gesicht vom schnellen Laufen, und sagte: »Das gibt’s doch nicht, da hab ich mir dieses Ledermiederchen gekauft, und jetzt bekomm ich es nicht zu. Das wäre optimal für den heutigen Tag, und schau doch mal …«
Wir starrten Evelyn an. Sie hatte sich ein weißes Blüschen angezogen und darüber ein schwarzes Ledermieder, das ihr leider deutlich zu knapp war. Sie sah aus, als wäre sie nach einer heißen Nacht mit einem Latin Lover dem Bett entstiegen und hätte sich nur schnell etwas übergezogen, ohne sich um offene Reißverschlüsse zu scheren.
»Das ist dir zu eng«, stellte die Schmidkunz fest.
»Zieh doch mal ein wenig hier«, bat Evelyn und drehte mir den Rücken zu. »Das kriegst du schon zu. Ich hab doch nicht zugenommen.«
Es sah aber ganz so aus. Ich verkniff mir vorsichtshalber jeden Kommentar. So richtig verwunderlich war eine Gewichtszunahme auch gar nicht, denn nach ihrer letzten, sehr unglücklichen Liebesbeziehung hatte sie schließlich mehrere Wochen neben mir auf der Couch sitzend eine Familienpackung Walnusseis nach der anderen in sich hineingeschaufelt. Dass man davon nicht schlanker wurde, war zumindest mir klar. Aber ich wollte nicht so sein, stellte mich hinter sie und versuchte, den Reißverschluss zu schließen. Das Leder knarzte und stöhnte.
»Lass einfach das Mieder weg«, ächzte ich, während sie die Luft anhielt und den Bauch einzog.
»Wie sieht denn das aus«, antwortete sie gepresst, »die Bluse geht ja nur knapp bis unter den Busen.«
Wenn überhaupt! Von hinten sah es aus, als wäre das nur ein optimistischer Schätzwert.
»Zieh einfach deine schwarze Schürze drüber«, schlug ich vor.
»Zieh dich um«, konterte die Schmidkunz energisch. »Jule hat geschrieben, dass die Kammann in fünf Minuten da ist, und wenn du so …«
»Die Kammann!« Evelyns Flecken im Gesicht wurden noch röter. Die Kammann war nämlich die Moderatorin. »Sind die nicht erst … Himmel, wo ist mein Make-up?«
Soweit ich wusste, hatte sich das Filmteam erst in zwei Stunden angekündigt, und Evelyn hatte behauptet, dass die dann erst in vier Stunden kämen, weil doch jeder wusste, dass die vom Film grundsätzlich komplett unpünktlich waren. Da hatten wir uns wohl geirrt! Evelyn schob mich weg und stellte sich vor den kleinen Spiegel, den meine Nonna dort vor Jahren aufgehängt hatte. Evelyn hatte überall Make-up herumliegen, mit dem sie sich schnell schminken konnte. Das war jetzt auch dringend notwendig, so hochrot wie ihre Birne war. Energisch schmierte sie sich eine Menge Make-up ins Gesicht, die auch für mehrere Frauen ausreichend gewesen wäre. Das Mieder war noch immer nicht ganz geschlossen, und ich hatte ein wenig Angst, dass es im nächsten Moment aufplatzen und herunterrutschen könnte. Evelyn schien von solchen Ängsten nicht geplagt zu werden.
»Kannst du mal schnell zum Café laufen und sagen, ich bin gleich da«, ordnete sie an, während sich die Rezeptionstür schon wieder öffnete und ein neuer Gast sowie die Vroni hereinkamen.
»Nein«, sagte ich energisch. »Ich muss arbeiten.«
»Ich mach das schon«, erbot sich die Schmidkunz.
Evelyn rauschte wie von den Rachegöttinnen verfolgt hinauf in ihre Wohnung, die Schmidkunz eilte Richtung Café, und der neue Gast räusperte sich verlegen.
Nachdem ich dem Ankömmling einen Lageplan des Campingplatzes in die Hand gedrückt hatte, auf dem ich mit Kreuzchen die freien Plätze gekennzeichnet hatte – inzwischen waren es nur noch drei –, spazierte mein Jugendfreund Alex herein. Er hatte mir vor ein paar Tagen meinen neuen Empfangstresen aufgebaut, und heute wollte er sich noch einmal um die Lichtleiste kümmern, die um den Tresen herum verlief. Vermutlich aber wollte er gerne am Campingplatz sein, wenn seine Freundin Jule mit dem Fernsehteam anreiste. Sie war nämlich Bodyguard und arbeitete gerade für die Moderatorin Anna-Lena Kammann. Beim Barista-Duell war vor ein paar Tagen der Star-Barista Bruno Kracht abgesprungen, aus Krankheitsgründen, und Jule hatte dann, nicht ganz uneigennützig, Evelyn als Ersatz vorgeschlagen. Dann war das Kamerateam nämlich für ein paar Tage hier am Campingplatz, und Jule hatte die Chance, sich für die Essenspausen mit Alex zu verabreden!
»Es sieht ja jetzt schon so was von cool aus«, merkte ich an, während ich ihn von der Tür aus betrachtete. Der Tresen wirkte einladend und gemütlich, oder wie Evelyn es auf Instagram formuliert hatte: »Naturverbunden, geerdete Atmosphäre. Schon beim Ankommen wird der Gast in einem Ruhe ausstrahlenden Ambiente empfangen!«
So ganz stimmte es natürlich nicht, im Hochsommer gerieten wir schon dann und wann in Hektik.
»Es gibt natürlich jemanden, der total unzufrieden ist«, informierte ich Alex.
»Echt?«, fragte er erstaunt, während er vor dem Tresen kniete. »Jonas?«
Ich lachte. Jonas war mein Freund – und Kriminalkommissar. Und wenn er mit etwas unzufrieden war, dann damit, dass ich ständig in Mordermittlungen verwickelt war. »Nein. Milo.« Das war mein geerbter Riesenhund. »Der hat doch immer hinter dem Tresen geschlafen, auf einem alten Fleckerlteppich. Und jetzt ist da der neue Teppich, und den hasst er wie die Pest.«
Dem stylischen Hundekorb verweigerte er sich auf jeden Fall mit griesgrämiger Miene.
»Und, wie geht’s Evelyn?«, fragte Alex nach.
»Ich weiß nicht, was schlimmer ist«, sagte ich. »Eine hysterische Evelyn, die sich über ihr Sexualleben Gedanken macht, oder eine Evelyn, die hysterisch ist, weil sie vor den Kameraaufnahmen Angst hat.«
Alex grinste nur.
»Du hast gut lachen. Du kannst Jule dadurch hin und wieder treffen, wenn sie hier drehen. Das ist perfekt.«
»Stimmt.«
»Ich dagegen muss mir ganztags anhören, worum es in der Meisterschaft geht.«
»Drei Disziplinen«, erklärte mir Alex, und ich reichte ihm eine Schraube, als er mir seine Hand entgegenhielt.
»Der perfekte Espresso, das perfekte Milch-Kaffeegetränk und natürlich …«
»Der Signature Drink«, sagten wir gleichzeitig. Wir fingen zu lachen an, weil wir merkten, dass wir beide mit den Barista-Duell-Details vollgeschwafelt wurden ohne Ende.
»Wie viele Baristas kommen da heute noch?«, wollte Alex wissen.
»Soviel ich weiß, nur einer. Insgesamt sind es zwar vier, aber es treten erst einmal zwei gegeneinander an, und es wird entschieden, wer von denen ins Finale kommt.«
Der Einbau der Lichtleiste war schnell erledigt, und wir bestaunten den fertigen Effekt.
»Wie schön«, sagte die Vroni hinter uns und staunte auch.
Gerade als Alex sein Werkzeug einpackte, kam Elias Hetzenegger hereingestürmt. Er war der Enkel der Vroni, ein etwas dicklicher Junge mit einem sehr reinen Hochdeutsch, sehr zum Ärger seines bayerischen Großvaters. Seit dem letzten Mordfall war er vollkommen auf einem Detektivtrip, er trug karierte kurze Hosen und eine karierte Schirmmütze, was Sherlock Holmes nachempfunden sein sollte. Mit wichtiger Miene stellte er einen Karton auf dem neuen Tresen ab und sagte: »Ich habe einige Testläufe mit den Geräten gemacht, das müsste alles passen.«
»Was, passen?«, fragte ich verständnislos und beugte mich über die Schachtel.
»Meine Geburtstagsgeschenke«, verkündete er stolz.
»Das sind ja gleich drei Kameras«, sagte die Vroni irritiert.
»Ja. Ich hab mir auch vom Opi eine gewünscht und von meinen Eltern.«
Vroni runzelte die Stirn. »Und wozu brauchst du drei Kameras? Da hätte ich dir dann lieber einen neuen Pullover geschenkt, wenn ich das gewusst hätte!«
Elias verdrehte die Augen und fuhr, seine Großmutter ignorierend, an mich gewandt fort: »Ich dachte, wir filmen bei der Rezeption, beim Klohäusl und beim Geschirrspülhäusl, um hinterher verwertbares Videomaterial zu haben.«
Es hörte sich lustig an, wenn Elias in seinem Hochdeutsch »Klo- und Geschirrspülhäusl« sagte.
»Was ›hinterher‹?«, fragte ich, noch verständnisloser.
»Nach dem Mord«, erklärte er mir, als wäre ein neuer Mord schon ausgemachte Sache.
»Es gibt doch gar keinen neuen Mord, mein Schatzerl«, erklärte Vroni ihrem Enkel.
»Ja. Noch nicht«, nickte Elias. »Aber ich will vorbereitet sein. Wenn ich die Kameras nach dem Mord aufhänge, bringt das ja überhaupt gar nichts!«
»Vor meiner Rezeption wird nicht gefilmt, das ist verboten«, schritt ich gleich mal ein.
»Das ist nicht verboten«, klärte mich Elias auf, der sich anscheinend schon kundig gemacht hatte. »Man darf nur keine öffentlichen Wege und Nachbargrundstücke filmen, aber was auf dem eigenen Grund und Boden passiert, das kann einem niemand verbieten.«
»Doch. Ich als Besitzerin kann das sehr wohl verbieten«, erklärte ich mit liebenswerter Stimme, obwohl ich am liebsten geplatzt wäre. Spiel was anderes, hätte ich am liebsten gesagt, doch Elias enttäuschte Miene hielt mich davon ab.
»Du könntest ja den Wohnwagen deiner Großeltern filmen«, schlug ich stattdessen vor. Mir liefen schon die Schweißtropfen den Rücken herunter.
»Da passieren nie irgendwelche Verbrechen«, jammerte Elias.
»Gott sei Dank, mein Schatzerl«, stellte die Vroni fest. »Das wär ja noch schöner!«
Alex grinste breit, gab mir noch ein Busserl auf die Wange und verzupfte sich nach draußen, vermutlich, um dort auf Jule zu warten.
Auch Elias zog nun mit seiner Schachtel Überwachungskameras wieder ab. Vroni sah ihm stolz hinterher, weil der »Bub« ja so viel draufhatte! Ich beschloss, dass ich den »Bub« auf jeden Fall im Blick behalten und darauf achten würde, dass er seine Kameras nicht doch irgendwo aufhängte, wo sie nichts verloren hatten. Deswegen blieb ich beim Fenster der Rezeption stehen und sah ihm hinterher, wie er langsam den Weg hinunter zum großelterlichen Wohnwagen ging, hin und wieder einen Stein mit dem Fuß davonkickend. Ich nahm mein Handy aus der Tasche und schickte eine Sprachnachricht an Jonas: »Hast du vielleicht Zeit, heute Abend etwas Leckeres zum Essen mitzubringen? Ich hab so einen Stress!«
Eine automatische Frauenstimme sagte zu mir: »Tut mir leid, ich bin mir nicht sicher, ob du mit mir gesprochen hast. Deswegen werde ich darauf nicht reagieren. Wenn du Hilfe benötigst, wiederhole es bitte.«
Seit ich mein neues Handy hatte, drückte ich oft falsche Tasten, und besonders häufig meldete sich bei mir eine Frauenstimme, die sich immer erbot, alles für mich zu tun, was ich wollte.
Spaßeshalber informierte ich Nicole, wie ich die Stimme immer nannte, dass ich Stress hatte, und die automatische Nicole sagte: »Ich habe im Netz gelesen, dass der Aufenthalt in der Natur wie eine Massage für die Seele ist. Egal, ob es die frische Luft ist oder ein schöner Sonnenuntergang, mit den Elementen in Berührung zu kommen, bringt die inneren Energien in Harmonie. Ich kann dir sagen, wann die Sonne untergeht, frag mich einfach danach.«
Wann die Sonne unterging, wusste ich selbst, deswegen fragte ich: »Wann kommt Jonas nach Hause?«
»Jonas kommt durch das Portal aus 2053 auf dem Kornfeld an und wird von Bauern zu einer freundlichen Frau namens Erna geführt«, sagte meine hilfreiche Stimme. »Diese nimmt ihn auf, und seine Wunden werden versorgt.«
»Danke«, seufzte ich.
Evelyn hatte mal gesagt, dass mir Nicole beim nächsten Mörder bestimmt hilfreich sein werde, aber davon ging ich nicht aus.
Motorengeräusch lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Schranke, wo gerade zwei weiße VW-Busse und ein dunkler BMW vorfuhren. Auf den Bussen stand seitlich in roter Schrift »PTV« in lang gezogenen Buchstaben, und darunter stand »television group«.
»Himmel!«, stieß Vroni aufgeregt hervor. »Das muss ich sofort Evelyn sagen!«
Eben sprang Jule aus dem Auto und umarmte Alex stürmisch. Mit ihrer sportlich-schlanken Figur und dem strahlenden Lächeln sah sie wie eine ganz normale fröhliche junge Frau aus. In dem sommerlichen Blümchenkleid vermutete man auf jeden Fall keinen Bodyguard, aber das war bestimmt Sinn der Sache. Nach einem kurzen Wortwechsel kam sie mit langen Schritten Richtung Rezeption. Gerade stieg die Moderatorin Kammann aus einem der Busse. Sie war unglaublich schlank, betont noch durch knallrote, hohe Stiletto-Pumps, trug eine enge, abgewetzte Jeans und darüber ein cremefarbenes T-Shirt. Ihre Frisur sah aus, als wäre sie heute noch beim Friseur gewesen, ein abgewinkelter Bob mit aschblonden Strähnchen. Während sie ausstieg, hob sie schon ihr Handy ans Ohr und begann recht laut zu telefonieren, während sie um die Schranke herumging.
Sie hatte eine ziemlich weit tragende, dunkle Stimme, und sie schien keine Hemmungen zu haben, diese auch effektvoll einzusetzen.
»Nein, der ist unterwegs nach Köln«, sagte sie eben und redete ohne Punkt und Komma weiter. »Das weiß er selbst bestimmt besser als jeder andere. Ich würde sagen, wir lassen das einfach so, wie wir es gestern besprochen haben. Ich brauche übrigens dringend …«
»Ist das aufregend!«, hauchte Vroni, während ich die Schranke freigab und die zwei VW-Busse des Fernsehsenders über den Platz rollten.
»Hi!«, rief Jule gut gelaunt zu uns herein. »Es geht los!«
»Hi!«, riefen wir zurück und beobachteten dann, wie sie zurück zu dem Auto spurtete.
Von hier aus konnte man sehen, dass die meisten Campinggäste neugierig aus den Wohnwägen, Wohnmobilen und Zelten traten und zusahen, wie die zwei Busse, von der Schmidkunz geleitet, vor dem Geschirrspülhäusl stehen blieben. Als das Kamerateam aus den Bussen stieg, war es sofort umringt von Leuten. Natürlich hatten alle mitgekriegt, dass bei uns heute eine Interviewfolge der Fernsehsendung »Das Barista-Duell« gedreht wurde. Ich konnte mir auch gut vorstellen, wieso sich das so sensationell schnell herumgesprochen hatte. Seit Tagen gab es bei Evelyn kein anderes Thema im Café, das Café war durchgehend proppenvoll gewesen, und alle hatten sich mit Kaffee und Kuchen vollgestopft ohne Ende. Aus lauter Neugierde!
»Das ist so was von aufregend«, wiederholte sich die Vroni.
»Ich weiß nicht«, wandte ich ein wenig skeptisch ein. »Ich hoffe, das geht alles gut.«
»Für Evelyn ist das die Rettung in letzter Sekunde«, behauptete die Vroni. »Ich hatte ja schon Angst, dass sie in Depressionen versumpft und keinen Lebenswillen mehr hat. Aber seit sie das Angebot für das Barista-Duell bekommen hat, ist sie wie ausgewechselt!«
Ja, ihre letzte Liebschaft hatte sie richtig runtergezogen, das stimmte. Und vor allen Dingen uns! Auch wenn ich es natürlich verstand, dass sie die Situation deprimiert hatte, konnte ich es tatsächlich nicht mehr hören. Und ich war auch froh, dass die Zeiten mit aschblondem Haar und Jogginghosen vorbei waren.
»Werden wir da alle gefilmt?«, fragte der Mann besorgt, der mit dem Lageplan neben uns stehen geblieben war.
»Nein«, versprach ich. »Das passiert alles nur im Café.«
Einige Camper hatten sich um die zwei VW-Busse versammelt und sahen zu, wie zwei junge Männer silberne Koffer und Stative ausluden. Der Hetzenegger war an vorderster Front mit dabei, und von hier aus wirkte es so, als würde er da unten alles in die Hand nehmen.
»Das ist doch blöd, dass die so früh da sind«, stellte die Vroni fest. »Ich dachte, wir könnten vorher noch die Schnitzeljagd für Elias machen. Jetzt hat er bestimmt nur noch Augen für das Kamerateam.«
»Wir können das ja auch auf morgen verschieben«, schlug ich vor.
»Morgen wollten wir mit ihm nach Regensburg fahren«, erklärte mir die Vroni.
Da freute sich der Elias bestimmt ungemein, wenn er sich, statt ein Filmteam zu beobachten, über römische Geschichte im historischen Museum informieren durfte.
»Vielleicht schaffen wir es ja noch, bevor die Drehaufnahmen losgehen«, überlegte sie.
Ich persönlich hatte ja den Eindruck, dass Elias jetzt am liebsten ganztags meinen Campingplatz verkabelt hätte und auch für eine Schnitzeljagd wenig übrighatte. Ohne irgendwelche Gleichaltrige war das ja auch sehr fad! Aber da ich versprochen hatte zu helfen, antwortete ich: »Okay. Das können wir so machen.«
Dabei blickte ich jedoch genauso gebannt nach draußen wie Vroni. Vor der Schranke hielt gerade ein blitzender schwarzer Kastenwagen, und ein Mann stieg aus, als sich die Schranke nicht öffnete.
»Leonardo di Ricci«, juchzte Vroni auf. »Sieh dir das an! Hast du das gewusst?«
»Ähm«, machte ich verblüfft.
Natürlich hatte ich ihn auch sofort erkannt, schließlich hatten wir uns umfassend über das Barista-Duell informiert und ewig die Chancen von Evelyn durchdiskutiert. Und natürlich wussten wir alle, dass Leonardo di Ricci daran teilnahm. DER Leonardo. DER Star-Barista schlechthin!
»Dass er teilnimmt, ja. Aber dass er zu uns Hirschgrundis kommen würde … das wusste ich nicht …«
Vroni fuhr sich neben mir durch ihre blondierten, lockigen Haare, Haarnadeln rieselten auf den Boden der Rezeption. Und als ich ihr einen Seitenblick zuwarf, hatte sie plötzlich eine komplett neue Frisur. Sehr malerisch zerwühlt, wie frisch aus dem Bett gestiegen nach einer heißen Liebesnacht. Und sehr, sehr sexy!
»Himmel, wenn ich das gewusst hätte!«, seufzte sie mit einem reichlich rauchigen Unterton. »Ich hätte mich ja ganz anders zurechtgemacht!«
Im nächsten Moment kam Evelyn in die Rezeption gesegelt.
»Du musst mitkommen und mich schminken«, befahl mir Evelyn. »Und beim ersten Interview bleibst du in meiner Nähe!«
»Aber …«, wandte ich ein und spürte schon wieder einen Adrenalinschub. »Du weißt schon, dass ich keinerlei Schminkfähigkeiten habe!«
»Ja. Du bist grauenhaft schlecht«, bestätigte Evelyn gnadenlos ehrlich. »Du sollst mich auch nicht wirklich schminken.«
»Sondern?«, fragte ich atemlos.
»Das ist das, was wir den anderen sagen. Du musst mir nur hin und wieder die Glanzstellen wegpudern«, befahl Evelyn sehr energisch.
Normalerweise hätte ich einfach Nein gesagt, aber weil ich den Eindruck hatte, dass sie nur nicht zugeben wollte, dass sie wirklich jemanden brauchte, der mit dabei war und Händchen hielt, nickte ich einfach mal. Außerdem war es ja auch spannend, richtig dabei zu sein und nicht alles nur durch Instagram gefiltert mitzubekommen!
Als ich nach einer Stunde endlich die Nachricht bekam, zum Café zu kommen, hatten dort die Leute vom Kamerateam bereits ganz schön rumgeräumt. Evelyn sah ein klein wenig angepisst aus. Mitten im Raum stand der Kameramann und wedelte etwas abfällig mit der Hand. Er trug ein schwarzes Hemd, dessen Ärmel um die muskulösen Oberarme spannten, und eine enge, abgewetzte Jeans. Um seinen Mund hatte er einen geringschätzigen Zug, was ihn ziemlich unsympathisch machte.
»Die scheiß Deko steht auch noch im Weg, das muss alles weg«, erklärte er und zeigte auf den Blumenschmuck, den Evelyn ganz neu gemacht hatte.
»Idiot«, murmelte sie tatsächlich, und dann lauter: »Wo soll ich mich hinsetzen?«
Der Kameramann warf ihr einen schrägen Blick zu, und endlich konnte ich einen Blick auf die Moderatorin erhaschen. Aus der Nähe wirkte sie trotz der schlanken Gestalt gar nicht mehr so jugendlich. Sie hatte graugrüne Augen, polierte, spitze Fingernägel in einem tiefen Rot und die Haare perfekt frisiert. Evelyn würde garantiert später sagen: Die hat ’nen Stock im Arsch, und von Welt ist da gar nichts! Jetzt gerade aber tat Evelyn, als wäre das Wort der Kammann Gesetz.
»Du öffnest die Tür und führst uns in dein Café«, sagte die Kammann und lächelte etwas verkniffen.
Der Kameramann riss noch schnell den Zettel »Geschlossen bis zum 5. August wegen Filmaufnahmen« herunter. Brav stellte ich mich hinter dem Filmteam an und sah zu, wie Evelyn die Tür öffnete und fröhlich sagte: »Wie schön, dass ihr da seid.«
Als der Tross hinter ihr ins Café trat, wurde ich von einem schlaksigen Kerl gestoppt.
»Zu wenig Platz«, sagte er mir.
»Das macht gar nichts«, verriet mir die Vroni, die hinter mir aufgetaucht war. »Der Kameramann postet ständig was in seiner Story auf Instagram. Und es gibt einen eigenen Insta-Kanal für diese Sendung.«
»Woher weißt du das?«
»Das hat der Tontechniker dem Elias gesagt.«
Wahrscheinlich um ihn loszuwerden, weil er sich so penetrant auf die Lauer gelegt hatte. Vroni informierte mich weiterhin darüber, dass die zwei Techniker, die mit Stativen und Mikros hantierten, Charly One und Charly Two genannt wurden und die junge, dünne Frau scherzhaft »Jessi One«, obwohl es keine zweite Jessi gab.
Wir setzten uns auf das kleine Bänkchen unten am Strand. Der war wegen der Dreharbeiten besonders bevölkert, jeder wollte etwas mitbekommen!
Dank der Vroni wusste ich nun, dass der Kameramann Ferdl Schulze hieß und die Neigung hatte, mit nacktem Oberkörper samt seiner riesigen Kameraausrüstung zu posieren.
»Der sieht ja auch ganz gut aus«, sagte ich, aber Vroni meinte nur: »Gegen den Leon kommt er einfach nicht an.«
Den hatte ich zwar noch nicht oben ohne gesehen, aber für Vroni zählte wahrscheinlich mehr, dass der auch noch Kaffee kochen konnte! Gemeinsam sahen wir auf Vronis Handy. Auf Instagram nannte sich der Kameramann »Schulze unplugged«. Die letzten Bilder zeigten, dass er für den Fernsehsender PTV eine Doku über einen kleinen Ort im bayerischen Wald gedreht hatte. Gleich mehrere Bilder zeigten ihn in idyllischer Umgebung mit nacktem Oberkörper, wahlweise vor einem Gipfel, einer Kuh oder einem Pferd. Das mit dem nackten Oberkörper schien ihm sehr wichtig zu sein. Außerdem tauchten sehr oft seine Oberarme auf mit dem Hinweis 40, 41 oder 42.
»Was meint er denn damit?«, wollte ich wissen.
»Den Umfang seiner Oberarme. In Zentimetern«, erklärte mir die Vroni, die schon umfassend informiert war.
»Klick mal auf die Story«, bat sie mich.
Dort sah man im Zeitraffer eine kurze Filmsequenz vom Weg über den Campingplatz bis zum See und ins Café hinein, und alles war unterlegt mit lustiger Musik.
Obwohl die Filmaufnahmen gerade erst losgegangen waren, hatte er schon erste Storyschnipsel hochgeladen, anscheinend unglaublich amüsiert von dem, was er sah.
»Ohoh«, machte ich.
Das erste kleine Filmchen zeigte Evelyn nämlich von hinten. Man konnte sehen, dass ihr Lederwestchen noch ein wenig weiter aufgerissen war, und es wirkte, als wäre sie ziemlich übergewichtig, obwohl das nicht stimmte.
»Ich hoffe, sie sieht das nicht«, merkte die Vroni beunruhigt an.
»Ja, das hoffe ich auch«, stimmte ich zu. Vor allen Dingen für ihn hoffte ich das!
Als ich den Blick vom Handy hob, sah ich die Filmtruppe auf die Terrasse treten. Der blöde Kameramann filmte schon wieder den Rücken von Evelyn, und ich hörte, wie die Kammann die Frage stellte: »Warum machst du beim Barista-Duell mit?«
Evelyn lehnte sich gegen die Brüstung des Cafés und lächelte nun direkt in die Kamera, während Charly One ein Mikrofon mit einem langen Griff in ihre Richtung hielt. Sie sah insgesamt, mal abgesehen von ihrer Rückansicht, ziemlich profimäßig aus und hatte überhaupt keine Scheu, vor der Kamera zu sprechen. Es gab keine Ähs und Alsos, die ich wahrscheinlich fabriziert hätte. Glücklicherweise hatte sie nichts von dem mitgekriegt, was wir eben auf Insta gesehen hatten!
»Ich fand die Sendung schon immer sehr spannend, ich sehe sie ja seit der ersten Folge«, strahlte Evelyn in die Kamera.
Zumindest hatte sie sich jetzt mit mir nachträglich alle Sendungen angesehen. »Außerdem hatte ich Lust, mal an einem mehrtägigen Fernsehprojekt teilzunehmen.«
Das klang so, als würde sie regelmäßig eintägige Fernsehprojekte machen.
»Auch dreht sich natürlich alles in meinem Leben um das Thema Kaffee«, fügte sie pathetisch hinzu. »Das ist meine Leidenschaft!«
Meine Hilfe hatte sie jedenfalls nicht nötig. Obwohl ich ihr nicht die Stirn pudern konnte, absolvierte sie ihren Dreh, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht. Als die Filmcrew wieder im Inneren des Cafés verschwand und es für mich nichts zu tun gab, ging ich zurück zur Rezeption und löste dort die Schmidkunz ab, die schon rote Flecken im Gesicht hatte vor lauter Stress. Gerade war die Rezeption komplett überfüllt, alle redeten durcheinander und schienen zusammenzugehören. Es waren bestimmt sieben Frauen und Männer, alle um die vierzig.
»Gut, dass du kommst. Sie wollen alle nebeneinanderstehen, so eine Art Wagenburg. Sie sind mit fünf Wohnmobilen gekommen …«, erklärte die Schmidkunz und verkrümelte sich hastig, um mir das Feld zu überlassen.
»Wir sind leider fast ganz ausgebucht, nebeneinander habe ich deshalb gar nichts mehr zu bieten«, sagte ich und sah in meinem Computerprogramm nach, ob ich irgendjemanden bitten könnte, einen anderen Platz zu nehmen. Aber für fünf Wohnmobile gab es da wenig Möglichkeiten im Hochsommer.