Der Übermensch - John Buchan - E-Book

Der Übermensch E-Book

John Buchan

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Beschreibung

Der junge Londoner Anwalt und Parlamentarier Edward Leithen gerät durch die mysteriöse Flucht seines Freundes Pitt-Heron mitten hinein in einen düsteren Kriminalfall. Hatte Pitt-Heron sich auf dubiose Gefährten eingelassen, oder war er womöglich Mitwisser einer gefährlichen Verschwörung? Unbeeindruckt unternimmt Leithen Nachforschungen in der Welt der Politik und Diplomatie, bis er die Aufmerksamkeit eines mächtigen Gegners auf sich zieht - und selbst zur Zielscheibe wird. - Der 1913 fertiggestellte Roman ist nicht nur eine spannende Abenteuergeschichte, sondern beleuchtet auch Grundfragen der Moral und Zivilisation und den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft.

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Seitenzahl: 213

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John Buchan

Der Übermensch

Thriller

INHALT

Vorrede

1. KAPITEL  Die Jagd ist eröffnet

2. KAPITEL  Andrew Lumley

3. KAPITEL  Eine Mittsommernacht

4. KAPITEL  Die Spur des Butlers

5. KAPITEL  Ein Gefährte

6. KAPITEL  Das Restaurant in der Antioch Street

7. KAPITEL  In Sicherheit

8. KAPITEL  Das «Kraftwerk»

9. KAPITEL  Die Heimkehrer

Zeittafel

Über den Autor

Über dieses Buch

Impressum

VORREDE

Zu sechst waren wir in Glenaicill, um Enten zu jagen, als Leithen uns die folgende Geschichte erzählte. Seit fünf Uhr in der Früh hatten wir uns draußen auf den Schären aufgehalten; zurückgetrieben hatte uns ein Sturm, der sich daranmachte, unser Haus mitsamt den windgepeitschten Bäumen ringsum von seinem wahrlich beunruhigenden Platz auf einem Berg hinunterzuwehen. Eine nicht näher bestimmbare Mahlzeit, Mittag- und Abendessen in einem, nahm uns in Anspruch, bis das letzte Licht des Tages erloschen war. Anschließend begaben wir uns ins Raucherzimmer, wo wir den Abend schläfrig bei Tabak und Gesprächen verrinnen ließen.

Die Unterhaltung, so entsinne ich mich, kreiste zunächst um einige von Jims Jagdtrophäen, die uns im flackernden Feuerschein von den Wänden angrinsten, und als Jäger spannen wir unser Garn. Dann ergriff Hoppy Bynge, der im Jahr darauf auf dem Brahmaputra getötet wurde, das Wort und berichtete von seinen Taten auf Neuguinea, wo er versucht hatte, die Carstensz-Pyramide zu besteigen und wo er ein halbes Jahr im Schlamm zubringen musste. Jim erwiderte, er könne Schlamm nicht ausstehen – nichts sei schlimmer als ein Land, in dem einem die Stiefel verrotteten. (Im letzten Winter dürfte er aber an der Westfront bei Ypern genug davon abbekommen haben.) Man weiß ja, wie eine solche Erzählung die nächste hervorbringt, und schon bald schwelgten wir alle in Erinnerungen, denn fünf von uns waren weit in der Welt herumgekommen.

Alle – bis auf Leithen, jenen Mann, der es später zum Kronanwalt bringen sollte und von dem es heißt, eines Tages werde er noch den Sitz des Lordkanzlers im Oberhaus einnehmen. Ich glaube nicht, dass er jemals weiter gereist ist als nach Monte Carlo, aber auch er liebte Berichte aus fernen Ländern.

Jim hatte gerade eine ziemlich abenteuerliche Geschichte über seine Erfahrungen in einer Grenzkommission am Tschadsee beendet, und Leithen stand auf, um sich ein Getränk zu holen.

«Ihr Glückspilze», sagte er. «Ihr habt euer Leben wirklich genossen. Und ich quäle mich hier in der Tretmühle, seit ich die Schule hinter mir habe.»

Ich erinnerte ihn an Ehre und Ruhm.

«Aber ganz gleich», fuhr er fort, «einmal habe ich doch die Hauptrolle in einer ziemlich aufregenden Angelegenheit gespielt, und dafür musste ich London nicht einmal verlassen. Und das Schöne daran war, dass ein Mann damals in die Ferne reiste, um ein Abenteuer zu bestehen, aber nur wenige Spielzüge zu sehen bekam, während ich hier in der Kanzlei hockte und alles überblickte und die Fäden zog. ‹Auch jener dient, der wartend abseits steht›, heißt es doch bei Milton, nicht wahr?»

Und dann erzählte er uns seine Geschichte. Die Fassung, die ich hier vorlege, hat er später selbst aufgeschrieben, nachdem er noch einmal sein Tagebuch zu Rate gezogen hatte.

1. KAPITELDIE JAGD IST ERÖFFNET

Alles begann an einem Nachmittag Anfang Mai, als ich zusammen mit Tommy Deloraine aus dem Parlamentsgebäude heraus ins Freie trat. Ich war eher zufällig bei einer Nachwahl hineingeraten, obwohl ich in einem vermeintlich aussichtslosen Bezirk angetreten war, und da meine Karriere als Anwalt vor Gericht gerade Fahrt aufnahm, hatte ich alle Hände voll zu tun. Damals stand Tommy noch am Anfang seiner Laufbahn; er vertrat seinen angestammten Wahlkreis in Yorkshire und hatte an jenem Nachmittag eine ganz entsetzliche Laune. Vor den Türen empfing uns ein herrliches Frühlingswetter; auf dem Platz vor dem Parlament wucherte das Grün, dazwischen leuchteten fröhliche Farben, und von der Themse wehte eine leichte Brise herüber. Drinnen verrann die Zeit bei einer öden Debatte; ein Abgeordneter hatte zumindest einmal versucht, einen Streit mit dem Parlamentspräsidenten vom Zaun zu brechen. Jedenfalls hätte der Gegensatz zwischen den muffigen Sälen von Westminster und der heiteren Welt hier draußen selbst das Herz eines Vorsitzenden der Regierungsfraktion erweichen müssen.

Wie ein kräftiger Hirsch reckte Tommy die Nase in die Frühlingsluft.

«Das gibt mir den Rest», stöhnte er. «Was für ein Idiot muss ich sein, hier zu verschimmeln! Unser Stern heißt Joggleberry, Zierde und Gipfel des Hohen Hauses. Und all die verstaubten Figuren auf den hinteren Bänken! Hat man je ein derart von Motten zerfressenes altes Museum gesehen?»

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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