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Der Weg zum Wohlstand“ – im Original „The Path of Prosperity“ (aus der Sammlung: „From Poverty to Power“) ist von James Allen vor über einhundert Jahren das erste Mal veröffentlicht worden. Die in diesem Buch präsentierten Leitsätze und Ideen haben faszinierenderweise auch heute noch ihre Gültigkeit.
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Vorwort des Autors
Die Lehre des Übels
Die Welt, ein Spiegelbild des Geistes
Der Ausweg aus unerwünschten Zuständen
Die stille Macht der Gedanken: Die eigenen Kräfte kontrollieren und lenken
Das Geheimnis von Gesundheit, Erfolg und Kraft
Das Geheimnis des überschwänglichen Glücks
Die Realisierung von Wohlstand
Über James Allen
Quellen
Weitere Bücher der Herausgeberin
James Allen
Der Weg zum Wohlstand
James Allen
DER WEG
ZUM WOHLSTAND
Herausgegeben von Katrine Hütterer
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Dieses Buch ist auch als Taschenbuch erhältlich.
James Allen: Der Weg zum Wohlstand
Titel der Originalausgabe: The Path of Prosperity (aus: From Poverty to Power)
Erstausgabe in englischer Sprache: 1901
Übersetzung aus dem Englischen: Katrine Hütterer
Es handelt sich beim Original dieses Buches um ein gemeinfreies Werk.
2021 Katrine Hütterer
c/o AutorenServices.de Birkenallee 24 DE - 36037 Fulda
Herstellung und Verlag: tolino media
ISBN: 9783752149463
Covergestaltung: Yvonne Kalb Coverdesign und -bild: Canva
www.katrinehuetterer.com
www.team-huetterer.com
„Du bist heute da, wo deine Gedanken der Vergangenheit dich hingebracht haben – morgen bist du dort, wohin deine Gedanken der Gegenwart dich bringen.“
James Allen
Liebe Leserin, lieber Leser!
Ich freue mich, dass dieses Buch zu dir gefunden hat. Wahrscheinlich geht es dir wie den meisten Menschen: Du wünschst dir finanzielle Freiheit, Fülle und Wohlstand. Aber hast du dies bisher auch erreicht? Vermutlich noch nicht.
Ich habe mich mit diesem Thema bereits in meinem Buch „Wohlstand Manifestieren“ sowie „Die Kunst, reich zu werden“, meiner Übersetzung von Wallace D. Wattles „The Science of Getting Rich“ beschäftigt und meine finanzielle Situation hat sich seitdem immens zum Positiven verändert. Nichts ist mehr übrig von den materiellen Problemen und Sorgen – und das Gleiche wünsche ich dir auch und stelle dir hiermit ein weiteres Buch zum Thema Wohlstand zur Verfügung: Meine Übersetzung von James Allens „The Path of Prosperity“, das vom Autor ursprünglich zusammen mit „The Way of Peace“ in seinem Buch „From Poverty to Power“ veröffentlicht wurde.
Beschäftige dich mit den Lehren und Gesetzmäßigkeiten, wende sie in deinem Leben an und schon kann sich endlich etwas an deiner finanziellen Situation verändern.
Ich wünsche dir viel Freude bei der Lektüre und ein erfolgreiches Leben in Fülle und Wohlstand!
Katrine Hütterer im Juni 2021
Ich schaute mich in der Welt um und sah, dass sie von Kummer überschattet und von den heftigen Feuern des Leidens versengt war. Und ich suchte nach der Ursache. Ich schaute mich um, konnte sie aber nicht finden; ich suchte in Büchern, konnte sie aber nicht finden; ich schaute nach innen und fand dort sowohl die Ursache als auch die selbstgemachte Natur dieser Ursache. Ich schaute wieder und tiefer und fand das Heilmittel.
Ich fand ein Gesetz, das Gesetz der Liebe; ein Leben, das Leben der Anpassung an dieses Gesetz; eine Wahrheit, die Wahrheit eines besiegten Geistes und eines ruhigen und gehorsamen Herzens. Und ich träumte davon, ein Buch zu schreiben, das Männern und Frauen, ob reich oder arm, gelehrt oder ungelehrt, weltlich oder weltfremd, helfen sollte, in sich selbst die Quelle allen Erfolgs, allen Glücks, aller Vollendung, aller Wahrheit zu finden.
Und der Traum blieb bei mir und wurde schließlich substanziell; und nun sende ich es in die Welt hinaus auf seine Mission der Heilung und des Segens, wissend, dass es nicht verfehlen kann, die Häuser und Herzen derer zu erreichen, die warten und bereit sind, es zu empfangen.
James Allen
Unruhe und Schmerz und Kummer sind die Schatten des Lebens. Es gibt kein Herz auf der ganzen Welt, das nicht den Stachel des Schmerzes gefühlt hat, kein Gemüt, das nicht auf den dunklen Wassern der Not geworfen wurde, kein Auge, das nicht die heißen, blendenden Tränen unsagbarer Qualen geweint hat.
Es gibt keinen Haushalt, in den die großen Zerstörer, Krankheit und Tod, nicht eingedrungen sind, Herz von Herz getrennt haben und über alles den dunklen Schleier des Kummers geworfen haben. Wir sind alle scheinbar in den starken und scheinbar unzerstörbaren Maschen des Übels gefangen, und Schmerz, Unglück und Elend warten auf die Menschheit.
Mit dem Ziel, dieser alles überschattenden Düsternis zu entkommen oder sie irgendwie zu mildern, stürzen sich Männer und Frauen blindlings in unzählige Vorrichtungen und Wege, von denen sie in der Hoffnung schwärmen, in ein Glück einzutreten, das nicht vergehen wird.
Das sind die Alkoholiker und die Menschen, die in ausschweifenden sinnlichen Erregungen schwelgen; das ist der exklusive Ästhet, der sich von den Sorgen der Welt abkapselt und sich mit übertriebenem Luxus umgibt; das ist derjenige, der nach Reichtum oder Ruhm dürstet und alles der Erreichung dieses Ziels unterordnet; und das sind diejenigen, die Trost in der Ausführung religiöser Riten suchen.
Und für alle scheint das angestrebte Glück zu kommen, und die Seele wird eine Zeit lang in eine süße Sicherheit und ein berauschendes Vergessen der Existenz des Übels eingelullt; aber schließlich kommt der Tag der Krankheit, oder irgendein großer Kummer, eine Versuchung oder ein Unglück bricht plötzlich über die ungestärkte Seele herein, und das Gewebe ihres eingebildeten Glücks wird in Fetzen gerissen.
So hängt über dem Kopf jeder persönlichen Freude das Damoklesschwert des Schmerzes, bereit, in jedem Augenblick zu fallen und die Seele desjenigen zu zermalmen, der nicht durch Wissen geschützt ist.
Das Kind sehnt sich danach, ein Mann oder eine Frau zu sein; der Mann und die Frau weinen dem verlorenen Glück der Kindheit nach. Der arme Mensch zermürbt sich unter den Ketten der Armut, mit denen er gefesselt ist, und der reiche Mensch lebt oft in Angst vor der Armut oder durchforstet die Welt auf der Suche nach einem flüchtigen Schatten, den er Glück nennt.
Manchmal fühlt die Seele, dass sie einen sicheren Frieden und Glück gefunden hat, indem sie eine bestimmte Religion annimmt, eine intellektuelle Philosophie umarmt oder ein intellektuelles oder künstlerisches Ideal aufbaut; aber irgendeine überwältigende Versuchung erweist die Religion als unangemessen oder unzureichend; die theoretische Philosophie erweist sich als eine nutzlose Stütze; oder in einem Moment wird die idealistische Statue, an der der Anhänger jahrelang gearbeitet hat, zu seinen Füßen in Stücke zerschmettert.
Gibt es denn keinen Weg, dem Schmerz und der Trauer zu entkommen? Gibt es keine Mittel, mit denen die Fesseln des Übels gebrochen werden können? Ist dauerhaftes Glück, sicherer Wohlstand und dauerhafter Frieden ein törichter Traum?
Doch, es gibt einen Weg - und ich sage das mit großer Freude - durch den das Übel für immer besiegt werden kann. Es gibt einen Prozess, durch den Krankheit, Armut oder andere widrige Umstände sich überwinden lassen, um nie wieder zurückzukehren. Es gibt eine Methode, durch die ein dauerhafter Wohlstand gesichert werden kann, frei von aller Furcht vor der Wiederkehr des Unglücks, und es gibt eine Praxis, durch die ungebrochener und unendlicher Frieden und Glückseligkeit genossen und verwirklicht werden können.
Und der Anfang des Weges, der zu dieser glorreichen Verwirklichung führt, ist die Erlangung eines richtigen Verständnisses der Natur des Übels.
Es reicht nicht aus, das Übel zu leugnen oder zu ignorieren; es muss verstanden werden. Es reicht nicht aus, zu Gott zu beten, dass er das Übel beseitigt. Du musst herausfinden, warum es da ist und welche Lektion es für dich hat.
Es nützt nichts, sich über die Ketten, die dich binden, zu ärgern und zu schimpfen. Du musst wissen, warum und wie du gebunden bist. Deshalb, liebe Leserin, lieber Leser, musst du Abstand zu dir selbst bekommen und damit beginnen, dich zu beobachten und zu verstehen.
Du musst aufhören, ein ungehorsames Kind in der Schule der Erfahrung zu sein, sondern stattdessen damit beginnen, mit Demut und Geduld die Lektionen zu lernen, die dir vom Leben vorgesetzt werden, damit du daran wächst und dich vervollkommnest. Denn das Übel, wenn es richtig verstanden wird, ist keine unbegrenzte Macht oder ein Prinzip des Universums ist, sondern eine vorübergehende Phase menschlicher Erfahrung, und deshalb ein Lehrer für jeden, der bereit ist zu lernen.
Das Übel ist kein abstraktes Etwas außerhalb von dir selbst. Es ist eine Erfahrung in deinem eigenen Herzen, und durch geduldiges Untersuchen und Korrigieren deines Herzens wirst du allmählich zur Entdeckung des Ursprungs und der Natur des Übels geführt, worauf notwendigerweise seine vollständige Ausrottung folgen wird.
Alles Übel ist korrigierend und heilend und daher nicht dauerhaft. Es wurzelt in der Unwissenheit, der Unkenntnis über die wahre Natur und Beziehung der Dinge, und solange wir in diesem Zustand der Unwissenheit bleiben, bleiben wir dem Übel unterworfen.
Es gibt kein Übel im Universum, das nicht das Ergebnis von Unwissenheit ist und das uns, wenn wir bereit und willig wären, seine Lektion zu lernen, nicht zu höherer Weisheit führen und dann verschwinden würde. Aber die Menschen verbleiben im Übel, und es vergeht nicht, weil die Menschen nicht willens oder bereit sind, die Lektion zu lernen, die es ihnen beibringen wollte.
Ich kannte ein Kind, das jeden Abend, wenn es von der Mutter zu Bett gebracht wurde, vergeblich um Erlaubnis bettelte, mit der Kerze spielen zu dürfen. Eines Abends, als die Mutter einen Augenblick nicht hinsah, nahm das Kind die Kerze und verbrannte sich die Finger daran. Danach wollte es nie wieder mit der Kerze spielen.
Durch seine eine törichte Handlung lernte es, auf die Mutter zu hören, und hatte die schmerzhafte Erfahrung gemacht, dass Feuer brennt. Dieser Vorfall illustriert anschaulich das Wesen und die Bedeutung allen Übels und das Ergebnis, dem es letztlich dient.
So wie dieses Kind durch seine eigene Unwissenheit über die wirkliche Natur des Feuers litt, so leiden ältere Kinder durch ihre Unwissenheit über die wirkliche Natur der Dinge, die sie anstreben und begehren, und die ihnen schaden, sobald sie diese erreicht haben oder besitzen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Unwissenheit und das Übel in letzterem Fall tiefer verwurzelt und undurchsichtiger sind.
Das Übel wurde schon immer durch die Dunkelheit symbolisiert und das Gute durch das Licht, und in dem Symbol ist die vollkommene Interpretation, die Wirklichkeit, verborgen. Denn so wie das Licht immer das Universum durchflutet und die Dunkelheit nur ein bloßer Fleck oder Schatten ist, der von einem kleinen Körper geworfen wird, der ein paar Strahlen des unermesslichen Lichtes abfängt, so ist das Licht des Höchsten Guten die positive und lebensspendende Kraft, die das Universum durchflutet, und das Böse der unbedeutende Schatten, der von dem Selbst geworfen wird, das die erleuchtenden Strahlen abfängt und abhält, anstatt sie einzulassen.
Wenn die Nacht die Welt in ihren schwarzen undurchdringlichen Mantel einhüllt, so bedeckt sie, wie dicht die Dunkelheit auch sein mag, nur den kleinen Raum der Hälfte unseres kleinen Planeten, während das ganze Universum in lebendigem Licht erstrahlt, und jede Seele weiß, dass sie am Morgen im Licht erwachen wird.
Wisse also, dass, wenn sich die dunkle Nacht des Kummers, des Schmerzes oder des Unglücks auf deine Seele niederlässt und du mit müden und unsicheren Schritten dahinstolperst, du lediglich deine eigenen persönlichen Wünsche zwischen dich und das grenzenlose Licht der Freude und Glückseligkeit stellst, und dass der dunkle Schatten, der dich bedeckt, von niemandem und nichts außer dir selbst geworfen wird.
Und so wie die Dunkelheit draußen nur ein negativer Schatten ist, eine Unwirklichkeit, die von nirgendwo kommt, nach nirgendwo geht und keinen festen Wohnsitz hat, so ist auch die Dunkelheit im Inneren ein negativer Schatten, der über die sich entwickelnde und lichtgeborene Seele hinweggeht.
„Aber“, höre ich wohl jemanden sagen, „warum überhaupt durch die Dunkelheit des Übels gehen?“ Weil du dich durch Unwissenheit dazu entschieden hast, und weil du dadurch sowohl das Gute als auch das Böse verstehen und das Licht umso mehr schätzen kannst, je mehr du durch die Dunkelheit gegangen bist.
So wie das Übel die direkte Folge der Unwissenheit ist, so vergeht die Unwissenheit, wenn die Lektionen des Übels vollständig gelernt sind, und die Weisheit nimmt ihren Platz ein. Aber wie ein ungehorsames Kind sich weigert, seine Lektionen in der Schule zu lernen, so ist es möglich, sich zu weigern, die Lektionen der Erfahrung zu lernen, und so in ständiger Dunkelheit zu bleiben und ständig wiederkehrende „Bestrafungen“ in Form von Krankheit, Enttäuschung und Kummer zu erleiden.
Wer sich also von dem Übel, das ihn umgibt, befreien will, muss willig und bereit sein, zu lernen und sich jenem disziplinarischen Prozess zu unterziehen, ohne den kein Körnchen Weisheit oder dauerhaftes Glück und Frieden gesichert werden kann.
Ein Mensch mag sich in einem dunklen Raum einschließen und leugnen, dass das Licht existiert, aber es ist überall draußen, und die Dunkelheit existiert nur in seinem eigenen kleinen Raum.
So kannst du das Licht der Wahrheit ausschließen oder du kannst beginnen, die Mauern der Vorurteile, der Selbstsucht und des Irrtums einzureißen, die du um dich herum errichtet hast, und so das herrliche und allgegenwärtige Licht hereinlassen.
Bemühe dich, durch ernsthafte Selbstprüfung zu erkennen und nicht nur an der Theorie festzuhalten, dass das Übel eine vorübergehende Phase ist, ein von dir selbst erschaffener Schatten; dass all deine Schmerzen, Sorgen und Fehlschläge durch einen Prozess unabänderlicher und absolut vollkommener Gesetzmäßigkeit zu dir gekommen sind; dass sie zu dir gekommen sind, weil du sie „verdient“ und benötigt hast, und dass du stärker, weiser und edler werden kannst, indem du sie zuerst erträgst und dann verstehst.
Wenn du diese Erkenntnis vollständig erlangt hast, wirst du in der Lage sein, deine eigenen Umstände zu formen, alles Übel in Gutes umzuwandeln und das Gewebe deines Schicksals mit Meisterhand zu weben.
Was von der Nacht, o Wächter, siehst du noch?
Die schimmernde Morgenröte auf den Berghöhen,
Den goldenen Vorboten des Lichts der Lichter,
Sind seine schönen Füße auf den Gipfeln der Berge gesetzt?
Kommt er schon, um die Finsternis zu vertreiben,
Und mit ihm alle Dämonen der Nacht?
Schlagen noch seine Strahlen auf dein Gesicht?
Hörst du seine Stimme, die des Irrtums Untergang verkündet?
Der Morgen kommt, Liebhaber des Lichts;
Schon jetzt vergoldet er des Berges Stirn,
Trübe seh' ich den Pfad, auf dem schon jetzt
seine leuchtenden Füße der Nacht
entgegengesetzt sind.
Die Dunkelheit wird vergehen, und alle,
welche die Finsternis lieben und das Licht hassen
Werden mit der Nacht für immer verschwinden:
Freuet euch!, denn so singt der eilende Vorbote.
Was du bist, ist auch deine Welt. Alles im Universum ist in deiner eigenen inneren Erfahrung aufgelöst. Es macht wenig aus, was draußen ist, denn alles ist eine Spiegelung deines eigenen Bewusstseinszustandes.
Es ist allerdings von größter Bedeutung, was in deinem Inneren vorgeht, denn alles im Außen ist eine entsprechend gefärbte Reflexion dessen.
Alles, was du sicher weißt, ist in deiner eigenen Erfahrung enthalten; und alles, was du je wissen wirst, muss durch das Tor deiner Erfahrung und wird auf diese Weise Teil von dir.
Deine eigenen Gedanken, Wünsche und Bestrebungen machen deine Welt aus, und alles, was es im Universum an Schönheit, Freude und Glückseligkeit oder an Hässlichkeit, Trauer und Schmerz gibt, ist in dir selbst enthalten.
Durch deine eigenen Gedanken gestaltest du dein Leben, deine Welt, dein Universum. So wie du die Welt in deinem Inneren durch die Macht deiner Gedanken gestaltest, so werden sich auch dein äußeres Leben und die Umstände entsprechend gestalten.
Was auch immer du in den innersten Kammern deines Herzens beherbergst, wird sich früher oder später durch das unvermeidliche Gesetz der Resonanz in deinem äußeren Leben formen.
Die Seele, die unrein, schäbig und selbstsüchtig ist, zieht mit unfehlbarer Präzision Unglück und Katastrophen an; die Seele, die rein, selbstlos und edel ist, zieht mit gleicher Präzision Glück und Wohlstand an.
Jede Seele zieht an, was ihr entspricht, und nichts kann zu ihr kommen, was nicht zu ihr gehört. Dies zu erkennen, bedeutet, die Allgemeingültigkeit des göttlichen Gesetzes zu erkennen.
Die Ereignisse eines jeden menschlichen Lebens, aufbauende wie zerstörende, werden von der Qualität und der Kraft der eigenen inneren Gedankenwelt angezogen. Jede Seele ist eine komplexe Kombination aus gesammelten Erfahrungen und Gedanken, und der Körper dient ihrer Manifestation.
Was also deine Gedanken sind, das ist dein wirkliches Selbst; und die Welt um dich herum, sowohl belebt als auch unbelebt, trägt das Aussehen, mit dem deine Gedanken sie bekleiden.
„Alles, was wir sind, ist das Ergebnis dessen, was wir gedacht haben. Es gründet sich auf unsere Gedanken; es ist aus unseren Gedanken zusammengesetzt.“ So sagte Buddha, und daraus folgt, dass, wenn ein Mensch glücklich ist, es ist, weil er in glücklichen Gedanken verweilt; wenn er unglücklich ist, weil er in mutlosen und schwächenden Gedanken verweilt.
Ob jemand furchtsam oder furchtlos, töricht oder weise, beunruhigt oder heiter ist, die Ursache seines Zustandes oder seiner Zustände liegt im Innern dieser Seele und niemals außerhalb. Und nun scheine ich einen Chor von Stimmen ausrufen zu hören: „Aber willst du wirklich sagen, dass die äußeren Umstände nicht auf unser Gemüt einwirken?“ Das sage ich nicht, aber ich sage dies - und ich weiß, dass es eine unfehlbare Wahrheit ist -, dass die Umstände dich nur insoweit beeinflussen können, als du es ihnen erlaubst.
Äußere Umstände haben deshalb Einfluss auf dich, weil du das richtige Verständnis für die Natur sowie den Gebrauch und die Macht der Gedanken noch nicht entwickelt hast.