der wolkenturm -  - E-Book

der wolkenturm E-Book

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Beschreibung

moderne Lyrik aus drei Generationen einer Familie.

Das E-Book der wolkenturm wird angeboten von Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Lyrik, Gedichte, Prosa, Liebesgedichte, Erzählungen

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 39

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Inhaltsverzeichnis

Du

Kochen mit Janna

Ich wünsch Dir was

Ganz Katze

Fern der Heimat so nah

Prolog

Nachtrag

SpinOff: Fern der Heimat so nah

Eddie und Sunny

Das Lied

Für Blanca Laurin

Mein Lieblingswort

Mein Worträtsel

Der Wortschatz

Der Wagenreifen

Ankommen

Da waren

Denk an die Nacht

Guten Morgen, mein Schatz

Sag doch was

Der Tag vor dem Neunten

Im neuen Kleid

Meine Welt

Dich

Deine Hände

Eben noch

Auf Antwort hoffen

Herbst

Frostig kalt

November in Garmisch

Weihnachtsgedicht

Ich brauch Dich

Immer

Spiel der Gedanken

Sehnsucht

Sonntag in Deutschland

Für Martin

Du warst schon immer da

Seelenverwandt

Und Dir in die Augen sehn

Der Spaziergang

Verzeihen

Die Kopfweide

Inschrift

Jetzt ist es still …

Manchmal

Es ist wie es ist

Wie der Tag vor der Nacht

Die Augenblicke

Mein Engel ...

Du

Haut an Haut

spür ich Dein Herz

wild pochend

zerschneidet es die Stille

wie Musik

ist dein Atem an meinem Hals

wärmend

umschließt mich Dein Arm.

Seele an Seele

schutzlos

gegen die Welt nun nie mehr

allein

füge ich Scherben zum Ganzen

verstehend

an meiner Seite

Du.

(GT: Februar 1994)

Kochen mit Janna

Unermesslich süß der Saft der Zitronen,

der prickelnd über Eiswürfel rinnt

Ploppend öffnen Tomaten ihre pralle Haut und

zeigen dem scharfen Messer ihr saftiges Fleisch

Sinnlich duftet Knoblauch im siedend heißen Olivenöl während Schafskäse schmilzt

Schwitzend sich safttriefende Hände abstreifen vor dem

lodernden Feuer des Ofens warten

Chilisonne wärmt

Kühlend löst eine Brise vom Meer eine Strähne, die du lachend zurückstreichst

Schwerelos mit üppig beladenen Tellern voller Leben barfuß im kalt-warmen Sand

Maßlos die Löffel Zucker im dunklen Kaffee für den klebrig dicken Sud, schwarz wie deine Augen

Unendlich langsam wird das Feuer zur Glut und mit dem letzten Bissen schweben wir fort.

(GT: Sommer 2013)

ich wünsch Dir was

Ich wünsch dir einen Freund, der seinen Weg gefunden hat,

auf dass er hilft, dass du den deinen findest.

Der dich versteht, beschützt – jedoch zumindest

immer an deiner Seite steht, im Unglück wie im Glück.

Ich wünsch dir eine Liebe, für die du sterben würdest,

die dich verbrennt und wärmt, mit der du wächst.

Die dich zur Schönsten macht; anderen von sich geben lässt

durch dich; die irdisch, doch unendlich ist – und die erwidert wird.

Ich wünsch die etwas, an das du glauben kannst,

das mit dir wächst und keine Grenzen hat.

Das dich fliegen machen kann, doch niemals satt

und wenn´s sein muss, kämpft mit dir gegen die Welt.

(GT: Sommer 1988)

ganz Katze

Augen grün –

Funken sprühn

Leises Schnurren –

knurren

Weiche Tatzen -

kratzen

Feuer und Eis –

ganz Katze

Mäusefüß´ -

Sahne süß

Stolzes Miauen –

knauen

Kopf hochtragen –

klagen

König und Bettler –

ganz Katze

(GT: Dezember 1989)

Fern der Heimat so nah
Prolog

„Wir ziehen nach Detroit, Frau Hagenkötter!“ – „Das tut mir aber leid, Frau Neumann!“

Kerstin Neumann blinzelte irritiert. Sie hasste dieses Mitleid. Ein bewunderndes ´Ich gratuliere Ihnen!´ würde zur Abwechslung mal ganz gut tun. Angst hatte sie selber genug. Und die traf sie wie immer unvorbereitet und mit voller Wucht, wie ein Schlag in den Magen. Kerstin schnappte nach Luft und versuchte die Fassung wieder zu erlangen.

Sie lebte zwar schon seit über einem Jahr mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in der großen Altbauwohnung. Doch bislang hatte sich noch nicht die Gelegenheit gefunden, die rüstige alte Dame, die die Wohnung direkt gegenüber bewohnte, näher kennenzulernen. Ihr Halbtagsjob an der Uni, ihr Fernstudium und der Familienalltag ließen ihr nun mal kaum Zeit für spontane Kaffee-Kränzchen. Und wenn sie ehrlich war, war ihr das auch ganz recht gewesen. Sie mochte es nicht, ungefragt in das Leben anderer Menschen hinein gezogen zu werden und ebenso wenig mochte sie es, wenn sich andere ungefragt in ihr Leben drängten.